Null Bock auf Tabletten

      Null Bock auf Tabletten

      Tag zusammen.

      Ok, ich nehm noch nicht so lang ADs...hab vielleicht 4 Monate Citalopram genommen und dann so circa seit 10 Monaten Fluctin.
      Zur Zeit bin ich auf 80mg. Naja, trotzdem hab ich einfach keine Lust mehr auf die ewige Tablettenfresserei. Entweder ich vergess unabsichtlich die Tabletten zu nehmen oder ich "vergesse" es absichtlich. Mal so mal so.
      Miau...es nervt mich halt so. Zweimal am Tag daran zu denken dass ich zu blöd bin ohne Chemikalien fröhlich zu sein. Absetzen bzw. die Dosis verringern hat bis jetzt immer in einer Beinahe-Katastrophe geendet. Und mein Psycho der mir die verschreibt meint auch, dass es zur Zeit wohl mit Tabletten besser wäre als ohne. Hat er ja auch recht...aber es ärgert mich. Jetzt nehm ich seit über einem Jahr Tabletten, mache nebenher Therapie und trotzdem...
      Ich merk ja schon dass es mir besser geht, aber ist nicht gerade das ein Zeichen dafür, dass ich die Tabletten nicht mehr nötig hab?
      Einfach absetzen werde ich sie sicherlich nicht. Bis jetzt war ich vernünftig genug, immer alles mit meinem Therapeuten abzuklären.
      Es ist paradox. Ich will dass es mir gut geht und ich weiß, dass mich die Tabletten darin unterstützen. Gleichzeitig will ich aber auch keine Tabletten mehr nehmen obwohl ich aus Erfahrung weiß, dass es mir dann wieder schlechter geht.

      Ich weiß, ich weiß, ich sollte mich nicht so anstellen. Aber grad ist es irgendwie jeden Tag eine Überwindung für mich.
      Hm, kennt da jemand nen Trick oder nen Tipp wie man dazu ne positivere Einstellung kriegen kann?

      Danke schonmal,
      Seelenschrei.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Seelenschrei“ ()

      ähm... ganz einfach, verstand gegen bequemlichkeit/schweinehund.

      wenn du willst, dass es dir besser geht, halt dich an das was dein therapeut/psychiater/wie-auch-immer-arzt sagt. jeden tag eine tablette nehmen ist nun wirklich kein großer aufwand.

      wenn du meinst, du müsstest die tabletten nicht nehmen - dich kann niemand zwingen, deine entscheidung. dann darfst du dich allerdings auch nicht wundern, wenn es dir nicht besser geht.


      tut mir leid, aber so eine einstellung regt mich echt auf. du hast die chance auf therapie und hilfe, und gehst da mit einer 'null-bock-einstellung' ran die auf mich ziemlich spätpubertär wirkt...

      es geht um deine gesundheit. wenn du null bock darauf hast - dein leben. aber was genau erwartest du dir jetzt hier? entweder du nimmst die tabletten oder nicht, und lebst mit den konsequenzen. mehr gibt es da imho nicht zu zu sagen.

      tn1
      Ich kann mich da meinen Vorredner nur anpassen

      Ich habe das selbe problem, ich bin seid gut übern Monat wieder auf Tabletten, aber hab das schon durch das ich übern Jahr lang 2 mal am Tag dran denken musste das ich medis zu mir nehme und das gleiche wird nun wieder geschehen.

      Du weisst das es dir hilft? Dann nimm sie weiter und halt dich an die absprache mit deinem Arzt, denn solltest du weiter so machen, kann für eine Wirkung nicht mehr garantiert werden. Denn durch abständen wo man es weg lässt (klar durch einmal nehmen passiert des net gerade) , aber fängt man einmal damit an die "abzusetzen" einen Tag kann es am nächsten Tag genauso werden.

      Ich spreche aus erfahrung, denn ich kam sehr schwer wieder dazu die Tag täglich zu nehmen und ich bereute den "zustand" damals

      Viel glück noch und raff dich auf, es ist leichter gesagt als getan das wissen wir alle ;)

      Liebe grüße

      Nachtrag : Tip das es "einfacher geht" ?

      Denk dran, mit lässt es sich besser leben , als ohne ( du kennst ja sicherlich den unterschied)
      Das stachelt mich zumindest immer an die weiterhin zu nehmen und das jeden tag

      liebe dich nicht selbst,
      das tu ich auch nicht,
      nein ich hasse mich,
      aber akzeptiere dich
      und dein leben wenigstens

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Django“ ()

      @trustno1

      Hm, ich denke du hast mich falsch verstanden. Es geht nicht darum, dass ich in meiner spätpubertären Phase zu blöde bin, die Hilfe anzunehmen, die ich krieg. Ich arbeite schon seit Jahren an mir und gebe mir in den Therapieen alle erdenkliche Mühe.
      Was ich nur wissen wollte war: Warum dreht sich mir der Magen um, wenn ich die Tabletten nur anschau? Warum weigert sich alles in mir, die zu nehmen, obwohl ich weiß, dass es hilft?
      Danke, ich denke ich habe die Antwort grade selbst gefunden. Ich glaube ich hab wohl immer noch nicht akzeptiert, dass ich eben (immer noch) krank bin. Ich dachte ich hätte es immer akzeptiert, eben weil ich mir ansonsten so Mühe geb.
      Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich denke meine täglichen Heulanfälle wenn ich das Zeugs schlucken muss hat nichts mit einer "Hoffentlich gehts mir schlechter dann kann ich damit angeben und alle bemitleiden mich"vorodernachpubertätsphase zu tun.

      Ok, der Titel war wohl dumm gewählt, sorry. Aber mir fällt halt nicht immer was Passendes ein.

      Und sorry, aber solang du mich nicht kennst, bitte ich dich auch nichts über meine Einstellung zu Therapieen zu sagen. Ich reiß mir gottverdammtnochmal den Arsch auf, und das schon seit Jahren. Und du glaubst wirklich ich wäre zu bequem, die Hilfe anzunehmen? Es war meine Schuld, ich habs blöde formuliert, trotzdem bitte ich dich, das zurückzunehmen.

      Liebe Grüße,
      Seelenschrei.
      was soll ich denn zurücknehmen?

      ich habe gesagt, wie das, was du schreibst, auf mich wirkt. und sorry, meine meinung zu deinen aussagen ändert sich durch dein zweites post auch nicht sonderlich. es steht dir frei, über diese meinung nachzudenken oder es bleiben zu lassen, denn du hast recht, ich kenne dich nicht - das einzige was ich von dir kenne sind die worte in diesem posting, und eben diese erwecken in mir den eindruck, den ich beschrieben habe.

      was du damit anfängst bleibt dir überlassen, aber meine meinung zu einem thema nehme ich sicherlich nicht so einfach zurück, es sei denn, das was ich sehe ändert besagten eindruck. muss es nicht, du musst mir nichts beweisen - aber was soll ich denn zurücknehmen, ohne zu lügen?

      tn1
      @trust

      Ok, hast ja recht.
      Meine Frage war nur: Hast du einen KONKRETEN Tipp wie ich das mit den Tabletten hinkrieg? Außer einem "Ist dein Leben, reiß dich zusammen"? Ich vermute mal dass du auch Situationen kennst in denen dir dieser Ratschlag nicht wirklich weiterhilft.
      Ich geh im allgemeinen an gar nix mit ner "Null-Bock"-Einstellung ran, das darfst du mir gerne glauben. Ich weiß nur grad echt nich, was ich machen soll und warum alles grad so ist wie es ist.

      LG,
      Seelenschrei.
      Hi!

      Kenn das was du meinst, mir geht es allgemein mit Tabletten so....
      schon bei Heuschnupfen da muss ich auch erst tot im Bett liegen bevor mich jemand überreden kann sowas zu schlucken ^^
      Bei mir liegts daran dass ich null vertrauen in das Zeug habe, und nur an die ganzen Nebenwirkungen denke.
      Vielleicht wird es bei dir besser wenn du dich genau informierst wie das Zeug wirkt, welche Stoffe es hat etc etc?
      Hoff konnte helfen
      fee
      Nunja, ich denke mal es wird nicht viel helfen das wenn man weiss was alles darinn ist, das es einem leichter fällt das zeug weiter zu nehmen.

      Da es einem doch irgendwann mal auf die Nerven geht jeden Tag daran denken zu müssen, immer irgendwo auch zu zusehen das man noch genug flüssigkeit hat das Zeug runter zu bekommen.

      Nebenwirkungen hat man ja bei jedem Medikament, aber dies sollte einen nicht aufhalten die Medis zu nehmen wenn man weiss das sie einem "helfen".
      Nebenwirkungen treten ja nicht die ganze zeit auf während man die nimmt sondern solange bis sich der Körper annen anderen stoffwechsel dran gewöhnt und nicht bei jedem kommen die Symptome ( hatte auch nebenwirkungen als ich meine medis zum zweiten mal wieder bekam, beim ersten mal aber keine)

      Mein Rat ist ja weiter oben zu finden, einfach dran denken wie es ist wenn du sie nicht nimmst und immer dran denken das sie einem doch das leben erleichtern in einer art und weise, auch wenn es einem schwer fällt die jeden Tag zu nehmen.


      Liebe Grüße

      liebe dich nicht selbst,
      das tu ich auch nicht,
      nein ich hasse mich,
      aber akzeptiere dich
      und dein leben wenigstens
      Hm, also bevor sich jetzt hier gleich die Augen ausgekratzt werden: Ich kenn das Problem. Ich nehm zwar keine ADs muss aber trotzdem an 2-3 Tabletten denken am Tag. Ich habs so gemacht, dass ich die für morgens aufm Nachttisch liegen habe und bevor ich aufstehe, schnapp ich mir eine und meine Nachtwasserflasche und nehm die halt. Bei der Abends mach ich es in der Regel so, da ich abends fast immer am PC sitze, dass sie neben dem Laptop aufm Tisch liegt, so denk ich da auch dran. Ansonsten du hast bestimmt auch ein Handy, bau ihm doch ne tägliche Erinnerung. Macht meine Freundin so, da piepts dann halt jeden Tag zur selben Uhrzeit. Klappt soweit auch.

      Wie man allerdings ne positive Einstellung dazu bekommt? Hm, vllt. aufschreiben: wie fühle ich mich mit und wie ohne? Dass du es schwarz auf weiß vor dir hast!

      Viel mehr fällt mir allerdings geradea uch nicht ein, wie man Tabletten toll finden kann. :rolleyes: Hoffe trotzdem geholfen zu haben.

      lg
      feuer
      "..., denn ihr habt es ja so gewollt!"
      eigentlich ist mein einziger rat der, den ich schon gegeben habe - hör auf energie damit zu verschwenden, dass du dich darüber ärgerst, und tus einfach.

      so dumm das klingt, bringt dich vermutlich weiter als alles andere.

      ...ich hab mir, als ich noch unter der woche zuhause war, die tabletteneinnahme abends immer in die werbepause bei den simpsons gelegt, so ging die werbung schneller rum und ich hatte was zu tun... vielleicht könntest du auch sowas versuchen, dir die tabletten einfach unvermeidbar mitten in ein abendritual legen, das ohne den umweg über die tabletten einfach nicht weitergeht.

      eine positivere einstellung kann man sich eben leider nur selbst machen, und dazu gehört sich damit abzufinden, wie es ist --> radikale akzeptanz.

      tng