Hallo Lua,

Erfahrungen damit habe ich nicht, aber wenn du sagst, dass sie das Kiffen auch noch nach 1,5 Jahren nachweisen können, würde ich mit offenen Karten spielen. Ihnen sagen, dass du mal gekifft hast, aber auch gleich dazu sagen, dass es scheiße war und du es nicht mehr machst, weil du halt gemerkt hast, dass es nicht gut ist und du deswegen auch diese Zivistelle haben möchtest, weil du anderen Menschen aus ihrer Sucht hinaushelfen möchtest.

Entweder sie fressen es dann oder sie sagen, sorry, hier nicht, die Gefahr, dass sie abrutschen ist uns zu groß, suchen sie sich bitte was anderes. Dann hast du wenigstens keine 400Euro in den Sand gesetzt und hast von vorne herein mit offenen Karten gespielt, damit hast du viel mehr Chancen, als wenn sie es erst bei den Haaren feststellen.

lg
feuer

Meiner Erfahrung nach- was mir Freunde in ähnlichen Situationen erzählten- wird das mit dem Kiffen nicht so geahndet. Wenn Du Pech hast, kommt es in Deine Akte, verfällt allerdings nach 2 Jahren wieder.
Vermutlich schauen sie eher nach anderen Dingen wie z.B Amphetaminen u.Ä.
Ansonsten schließe ich mich meiner Vorposterin an, dass Du mal gekifft hast kannst Du vor den Leuten normalerweise zugeben.

hej,

kommt drauf an, wie lange haare du hast... wenn du relativ kurze haare hast, die du in den vergangen anderthalb jahren mal hast schneiden lassen, dann sind diejenigne partien mit den cannabismetabolyten eh rausgewachsen.

im übrigen schließe ich mich meinen vorrednern an, sag offen, dass du damals gekifft hast - die tests werden ja auch zeigen, dass du tatsächlich in der jüngeren vergangenheit clean warst.


liebe grüße
a.

Schneid dir die Haare kurz -> Problem gelöst.


oder: Verweiger den Test unte rdem Motto "Ich finde sowas unmoralisch, blaablaablaaaa" und mach woanders deinen Zivi.

Ja auf Benzos wird normalerweise auch getestet.

Original von Lua
wisst ihr ob bei nem normalen drogentest auch auf benzos geprüft wird?

Blut oder Urinprobe?

Ein "Normaler" Drogentest der nicht einfach nur mit nem kleinen Urintest gemacht wird, sondern ins Labor geht sieht üblicherweise folgende Kategorien vor (quelle, mein eigner als die mich inhaftiert haben :E)

Auf folgende Dinge wurde im Januar mein Urin getestet was mit Großaufwand ins Labor ging (also kein 0815 Drugwipe test, sondern eben RICHTIGER Drogentest), wie in Krankenhäusern üblich, das eine ist der Wirkstoff/Droge, das daneben ist die Zahl die Minimal im Urin vorhanden sein muss damit der Test als Positiv gewertet wird:



Amphetamine (500ng / ml)
Benzodiaphine (200ng / ml)
Cannabis (50ng / ml)
Cocain (300ng / ml)
Opiate/Opioide (300ng / ml)
Methadon-Metabolit (100ng / ml)
Antidepressiva (trizykl.)
Barbiturate (300ng / ml)
Buprenorphin (5ng / ml)

darunter gibt es noch die möglichkeit andere Drogen anzugeben auf die getestet werden soll, bez. Fragen anzugeben (vom Doc ans Labor)

und darunter gibt es noch ein extrafeld mit dem Titel "nachgewiesene Begleitmedikation:"

...so, allerdings ist das ein klinisches Labor Urin Drogen-Screening.

...und das ist TEUER, keine normale Firma macht sowas wenn sie nich grade Rheinenergie oder sonstwie n Großkonzern ist.

_wenn du sie verschrieben bekommst, ist das doch kein problem, dann reich am besten gleich eine bescheinigung vom arzt mit ein - vorher solltest du dich allerdings informieren, ob das in deinem job überhaupt zulässig sind. zum einen beeinflußen benzos das auftreten ja doch recht stark (je nach, ähm, konsumintensität ;)) und außerdem könnte es probleme mit deinen 'patienten' geben. wenn die spitz kriegen, dass du legal (=preiswert) an benzos kommst...

gerade bei solchen institutionen sollte man schon mit offenen karten spielen, imho, denen machst du sowieso so schnell nichts vor.

tng

Original von Lua
wenn das bl*t (in meinem fall die haare ) auch auf benzos und ad's untersucht wird, muss man dann nachweisen, dass man die verschrieben bekommen hat... oder wird das automatisch geprüft?

...wie soll sowas automatisch geprüft werden?

Dein Arzt darf ohne deine Einwilligung keine Auskunft geben, der einzige der ihn von seiner Schweigepflicht entbinden kann ist ein Richter, oder du selbst.

Mal abgesehen davon das Benzos das Auftreten beeinflussen können bez. die Kollegen das spitzkriegen wie Sangui schon angemerkt hat ist eines vergessen worden:

Sicherheitsaspekt, jenachdem was und in welcher Dosis du das nimmst darfst du überhaupt nicht arbeiten weil man unter gewissen dosen und Medikamenten als Arbeitsunfähig gilt.

...wenn du dann trozdem arbeitest und dein Chef sogar so wahnsinnig ist das zuzulassen kriegt er ne Klage wenn DIR was passiert, und bezahlen wird das die KH wohl auch kaum.

Da hat man 3 Möglichkeiten:

1. mit offenen Karten spielen, das bedeutet Chef weiss davon, Krankschreibung, solange das MEdikament eingenommen wird

2. es dem Chef verschweigen, gibt Probleme mit der KH wenn du nen Unfall bei dir selbst baust oder sogar Kollegen gefährdest (letzteres finde ich noch schlimmer!!!) dann kriegt dein Chef wenigstens keinen auf den Sack

3. Medikament versuchen zu wechseln

Ich würde mir nie einfallen zugeballert zur Arbeit zu erscheinen (bin Maler & Lackierer) wenn ich irgendwie drauf war oder so hab ich direkt gesagt, Kollege mach du das mal mit dem, ich bin voll mit XY wenn ich aufs Gerüst gehe gefährde ich den unter Umständen weil ich nicht voll klar bin.

*lol* ich dachte mir sowas, daher auch die anführungszeichen, bin heute irgendwie sprachlich unterbelichtet, und wußte ja auch nicht, in was für einer institution du da genau bist.

da das in dem sinne keine körperliche arbeit ist solltest du mit bedarfsmedikation ja wirklich keine schwierigkeiten haben - dann viel spaß in dem job, ich such zz auch nach praktikumsplätzen in dem bereich

Original von Lua
wenn das bl*t (in meinem fall die haare ) auch auf benzos und ad's untersucht wird, muss man dann nachweisen, dass man die verschrieben bekommen hat... oder wird das automatisch geprüft?

Normalerweise wird dies mitgeprüft, allerdings wie Sourcecode schon anmerkte gibt es Grenzwerte, die je nach Berufsbild anders ausfallen.
Wenn du Benzo´s in einem therapeutischen Rahmen nimmst, schlägt der Test zwar aus, aber in dem normalen Rahmen der nicht auf Fehl/Missbrauch hinweißt. AD´s werden normalerweise nicht getestet da diese nicht unter das BtMG fallen.
Allerdings würde ich mir an deiner Stelle einen Medikamenten Plan von deinem verschreibenden Arzt erstellen lassen, den du dann ggf. vorlegen kannst.


@ Sourcecode: Das mit der Schweigepflicht sieht in diesem Fall anders aus, da dies unter eine Betriebsärzte Untersuchung fällt die für den Arbeitsplatz qualifiziert, er muss vorher Unterschreiben das er sich mit den Untersuchungen einverstanden erklärt und dass das Ergebnis an den zukünftigen Arbeitsgeber weitergegeben werden wird. Das sieht dann zum Beispiel so aus: Herr X ist für Job in xy Abteilung nicht geeignet da das Drogen Screening auffällig war.
Hat er allerdings ein ärztliches Attest, fällt dies flach.

Original von Zartbitter
@ Sourcecode: Das mit der Schweigepflicht sieht in diesem Fall anders aus, da dies unter eine Betriebsärzte Untersuchung fällt die für den Arbeitsplatz qualifiziert, er muss vorher Unterschreiben das er sich mit den Untersuchungen einverstanden erklärt und dass das Ergebnis an den zukünftigen Arbeitsgeber weitergegeben werden wird. Das sieht dann zum Beispiel so aus: Herr X ist für Job in xy Abteilung nicht geeignet da das Drogen Screening auffällig war.
Hat er allerdings ein ärztliches Attest, fällt dies flach.

tut mir leid, wenn ich mich da einmische, aber es ging doch - wenn ich das richtig verstanden habe - um den arzt der die benzos ursprünglich verschrieben hat, also sein normaler hausarzt/neurologe/whatever und nicht der arzt, der die untersuchung für den betrieb durchführt. das letzterer nicht an die schweigepflicht gebunden ist, ist klar, aber da sgilt doch nicht für seinen verschreibenden arzt?

tng

Hausärzte machen diese Test´s eigentlich nie, da sie "befangen" sein könnten. Diese werden normalerweise vom Betrieb benannt Ärzte gemacht.
Sein "Hausarzt" ist weiterhin an die Schweigpflicht gebunden, aber Lua erspart sich eventuell Ärger, wenn er eben ein Attest anschleppt indem steht das er Benzos als Bedarf´s Medikament hat zu seinem AD. Zumal Benzos in therapeutischen Maß eingenommen als Bedarf keinerlei Verhaltensauffälligkeiten an den Tag legen.
Ist es jetzt klarer was ich meinte?

ähm, ja, das meinte ich doch - du schriebst, das mit der schweigepflicht sei in diesem fall anders, aber sourcecode erwähnte die schweigepflicht nur in zusammenhang mit dem arzt, der die benzos verschrieben hat...

ach, ist auch egal, passt schon.

Original von sangui
ähm, ja, das meinte ich doch - du schriebst, das mit der schweigepflicht sei in diesem fall anders, aber sourcecode erwähnte die schweigepflicht nur in zusammenhang mit dem arzt, der die benzos verschrieben hat...

ach, ist auch egal, passt schon.

...erstmal danke, seh das jetz erst.

ja, ich meinte den Punkt der Schweigepflicht nur in Bezug auf den Doc der das Zeug damals verschrieben hat.

@Zartbitter Ob das Kontraproduktiv ist oder nicht dann auf Schweigepflicht zu pochen oder sonstwas ist eine andere Frage die ich nicht beantwortet habe.

...aber was ich davon halte dort nicht mit offenen Karten zu spielen und sich querzustellen kannste dir sicher denken, nämlich querstellen wird einem den Job kosten.

...zumindest ein Attest sollte man vorlegen, der Arbeitgeber hat als solches erstmal kein Recht zu Fragen "was dir genau fehlt" er hat nur die AU zu Akzeptieren oder sie zurückzuweisen, alles andere ist Privatsphäre.

Sprich sie muss nicht sagen wogegen sie die Medikamente bekommt, Attest mit "Hiermit bestätige ich XY im Zuge einer Behandlung von FXX (wird bei der AU auch angegeben....) Medikament XY zu verschreiben uzr unterstützenden Behandlung.

Und im Punkt welcher Arzt das macht:

Inwifern der Punkt der Befangenheit einschlägt oder nicht kommt auf die Situation und die Kulanz des Betriebes an.

z.b inwieweit man dir vertraut, was in nem großen Betrieb schwerer wird da da nur Zahlen und Fakten zählen.

Ich arbeite in einer Firma die im ganzen Land Geschäftsstellen hat, aber mir vertraut man und ich kann meine Ärzte komplett selber wählen und da wurde auch nochnie muckiert.

...und ja, ich bin auf meiner Arbeitsstelle als Drogenabhängig bekannt.

Ich muss wie jeder andere im Betrieb 1mal im Jahr einen Gesundheitsnachweis vom Arzt vorlegen, mir steht die Wahl frei bei welchem Doc ich das mache, ich muss nicht zwingend zu dem den der Betrieb vorschlägt.

Schönen Abend noch, schön dich wieder im Forum zu haben Zartbitter.