encore une fois

      encore une fois

      Hallo ihr,

      ich sitz gerade in der Klinik am sauteuren Internetzugang. Die Nachtschwester ist gerade noch mit dem "Abendkontakt" beschäftigt und wird mich hoffentlich noch ein paar Minuten in Ruhe lassen.
      Ich hab am Donnerstag Entlassung, nach knapp vier Wochen. Ich kann nicht behaupten, dass es mir besser geht, genauso wenig kann ich sagen es hätte nichts gebracht hier. Ich muss nur wieder in meine Wohnung, in diese verdammt deprimierende Schule, in meine Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit zurück. Trau mich kaum mich bei meiner ambulanten Thera zu melden, hab teilweise auch echt die Schnauze voll von Therapie, weil ich ihr sagen zu muss mir gehts immer noch schlecht. Frag mich, wie lang die Kasse das noch mitmacht, nächster Aufenthalt Sommerferien, drei Monate bis dahin. Kennt ihr das Gefühl, in der Klinik auf andere Patienten eifersüchtig zu sein, wenn sie von den Therapeuten mehr Zuwendung bekommen? Oder wenn die Therapeuten abends nach Feierabend noch zusammen weggehen? Und man sieht sie von Weitem in der Stadt? Sie gehen heim, in ihr normales Leben, in der Geschlossenen haben sie den Schlüssel. Warum? Ich muss bleiben, weinen, schreien, kämpfen, schneiden, genug haben... Oh mann, alles wirres zeug... morgen hab ich Abschlussgespräch bei meiner Thera... werd mich komisch fühlen, wenn mir der Gedanke an diesen Schrieb hier kommt.... naja, war trotzdem gut, es aufzuschreiben. Loswerden. Danke fürs Lesen.

      glg

      Emy
      in case you failed to notice
      in case you failed to see
      this is my heart breaking before you
      this is me down on my knees

      (jewel - foolish games)