Freundin, Drogen und Zusammenziehen

      Freundin, Drogen und Zusammenziehen

      Die Sache gestaltet sich so: Ich habe eine Freundin, die so ihre Probleme mit Drogen hat...Koks, LSD, Liquid, Speed und Cannabis. Ich persönlich kiffe, und ganz ganz sporadisch mal in ihre Richtung anderes auch. Ich will jetzt keine Drogenberatung...das Ding ist..ich habe sie unterstützt eine Therapie Klinisch deswegen anzufangen. Nicht weil ich sie überredet hab..sondern weil sie damit nicht mehr umgehen konnte...abhänig war..und das ziemlich extrem und schon über sechs Jahre ..mal mehr mal weniger. Sie ist 22.
      Ich frage mich, wie ich ihr helfen kann...inwieweit sie sich verändern kann und trotzdem meine Freundin zu bleiben und ich mich nicht ändere...ist das realistisch? Bin ich so ein schlechter Umgang für sie? Wir hatten eigentlich überlegt zusammenzuziehen und eine WG zu gründen. Ich möchte nicht das sie wieder kifft noch das sie andere Drogen nimmt. Selber ..ist für mich aber nicht einzusehen nicht mehr zu kiffen...daheim. Ist es vermessen zu denken wir könnten zusammenziehen und ich überlasse ihr die Verantwortung das sie damit umgehen kann? Oder sollte ich ihr sagen dass ich das nicht verantworten kann das wir zusammenziehen und ich gleichzeitig weiß ich würde dann ihn ihrem zuhause kiffen und sie muss damit umgehen ohne wieder Rückfällig zu werden.

      Ach ich weiß das ist echt ne scheißfrage ...aber ich brauche eure meinungen egal wie ungern ich sie hören möchte...
      ich wollte nur mal anmerken...wir sind kein liebespaar ..wir sind rein platonische freundinnen die viel verbindet...sie vertraut mir viel an und ich habe das gefühl ihr viel weiterhelfen zu können. für mich selbst ist es aber in meinen augen kein problem (vielleicht doch aber ein aktzeptabeles) zu kiffen und ab und an auch mal mit chemo zu feiern. (<ich hoffe es ist nicht verboten sowas zu äußern). ich kann mir nicht vorstellen diese eigenschaft zu ändern, obwohl ich gerne möchte das sie sich ändern kann und wir trotzdem zusammen eine wohnung suchen.
      ich habe trotzdem das gefühl das ich meinungen brauche, weil ich nicht aus egoismus ein schlechter mensch sein möchte und es zu wahrscheinlich ist dass das schief geht und sie rückfällig wird.
      ich denke sie hat ein größeres problem das maß zu halten als ich....und das endet bei ihr in üblen ausmaßen die ihrer gesundheit und ihrer seele sehr schaden.
      Hm, würd sagen: Zieh mit ihr zusammen und hör auf zu kiffen! Und wenn sie ihren Willen clean zu sein so richtig gefestigt hat kannst ja immernoch wieder anfangen. Aber ich finde das sollte es dir wert sein erstmal aufzuhören. Und soviel würdest du ja auch nicht verliern, oder? Find es auch kein Prob zu kiffen, aber ich würds deiner Freundin zuliebe einfach mal lassen, du machst es ihr sonst unnnötig schwer.
      lg
      Nun, einfach mal kurz so nebenher erwähnt, ob es wen interessiert oder eben nicht: Wer kifft oder Chemie in sich reinwirft, läuft Gefahr, auf irgendeine Art und Weise mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen.
      Somit Vorsicht, was Du wem erzählst. Dies war alelrdings nur mal ein kurzer Gedankengang.

      Zu eurer Situation: Wenn Du meinst, es kann mit euch funktionieren - das zusammen wohnen - dann: wieso nicht? Allerdings würde ich auf Drogen -- egal welcher Art - verzichten, ob mit ihr zusammen oder eben nicht, denn die Gefahr eines Rückfalls ist eigentlich immer gegeben.

      Und mal Ehrlich: Was verpasst Du schon, wenn du ab und an mal drauf verzichtest?

      lg
      okay der fall des rückfalls ist gegeben. wenn ich das in mein hirn kriegen würde, wenn ich das in erwägung ziehen könnte...wenn ich mir vorstellen könnte das wirklich zu lassen, dann hätte ich den beitrag nicht erstellt...dann wär für mich klar, dass ich das so mache. ich kann mir vorstellen zwei wochen o. so nix zu machen. aber ich würde lieber nicht zusammenziehen als unter falschen vorsätzen die freundschaft oder sie zu gefährden...und trotzdem würde ichs gerne tun.
      die frage ist: gefährde ich sie durch meine einstellung zu sehr oder ist es ihre entscheidung die sie zu fällen hat.
      natuerlich ist es prinzipiell ihre entscheidung. allerdings verhaelt es sich bei (ehemaligen) abhaengigen so, dass sie so eine entscheidung nicht wirklich objektiv faellen koennen.

      wenn du die sachen weglaesst, wuerdest du sie gar nicht erst in die verlegenheit bringen, irgendeine form der entscheidung zu faellen.
      das macht es fuer sie einfacher, zumindest in der zeit, wo sie selber vielleicht nicht stabil genug ist, um ohne mit der wimper zu zucken sich gegen drogen entscheiden kann.
      mir stellt sich die frage was so schwer daran ist, auf illegale substanzen zu verzichten?

      nachdenkliche gruesse.

      edit: die typischen vertipper

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Gandalf“ ()

      nachdenken tue ich auch darüber...jedenfalls versuchsweise. ich denke es ist das nicht wollen...nicht von mir aus wollen, deswegen würde ich mir wahrscheinlich mehr in die tasche lügen wenn ich mir einrede das ich das gerne mache oder überhaupt durchziehen würde. ich weiß nicht ob ichs mir jetzt zu leicht mache, ich hab länger nachgedacht was ich jetzt antworte.
      wahrscheinlich hm...müssen wir das nochmal genauer besprechen. ich glaube auch, dass sie sich schlecht einschätzen kann momentan...deswegen frag ich glaub ich hier. weil ich auch so´n komisches bauchgefühl habe, wenn sie sagt dass sie damit umgehen kann.i

      RE: Freundin, Drogen und Zusammenziehen

      Original von TootBraunstein
      inwieweit sie sich verändern kann und trotzdem meine Freundin zu bleiben und ich mich nicht ändere...ist das realistisch?


      Das sie weg von den Drogen bleibt bez. in Zukunft damit umgehen kann ist so realistisch wie als wenn ich jetzt mein lebenlang weg von der Nadel bleibe.

      Sorry aber es gibt kein "sie war süchtig", ein Süchtiger bleibt sein lebenlang süchtig man ist nicht mal eben "ne Zeit Abhängig und dann nichtmehr Suchtkrank" sowas gibt es nicht.

      Ein Abhängiger bleibst du dein lebenlang so traurig das auch ist, du kannst nur dafür sorgen da rauszukommen mit einer Entgiftung und anschliessender Drogentherapie.

      ....dazu gehört aber auch weg von dem ganzen Drogenumfeld inkl. Freund.

      So rückt die Sucht mit Glück und Therapie in den Hintergrund und man kann ein normales Leben führen, oder man bleibt auf der Grenze zwischen normalität und Drogenekzessen und Pendelt immer weiter zwischen Turkey und Absurdität.

      Grade wenn sie n Koksjunkie war hat sie ein hartes Rückfallrisiko, entweder ihr lasst es beide sein und geht BEIDE in Entgiftung und Drogentherapie und baut euch ein neues leben auf.

      Wenn du die Drogen nicht auch seinlassen kannst und ihr zuseht das ihr BEIDE Clean werdet, könnt ihr eure Freundschaft und ähnliches dahingehend vergessen, oder sie wird ihre Sucht auf andere Drogen verlagern oder gar auf ihre alten Drogen zurückfallen.

      gas, grass or ass, no ride is for free, take it or leave it.

      Drogen sind eine Menge Spaß, aber auch ein Hoher Preis, und der "höchste" Preis ist bei den meißten der Tod.

      ...und nein ich bin nicht von "Keine Macht den Drogen", ich komme selber aus der Ecke, bei mir ist es die Nadel (Heroin).

      Davon abgesehen, als aussenstehender kannst du garnichts machen, aus Drogenscheisse kommt nur raus wer es von selber lernt, ansonsten landet derjenige direkt wieder dort, ist leider so.

      ....und manche müssen erst alles verlieren bis sie es kapieren, grade wenns um Kokain geht.

      ....es ist schon schlimm genug wenn man grad aus der Therapie kommt und versucht klarzukommen noch mit Leuten zumzuhängen die selber irgendwelche Drogen konsumieren, dann kannste ihr das Koks auch gleich selber in die Hand drücken.
      One by one
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      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Sourcecode“ ()

      hej,

      wenn ich dich richtig verstanden habe, war deine freundin in einer klinik und macht jetzt keine therapie mehr, oder? hatte die stationäre behandlung denn etwas gebracht, und vor allem: sieht sie selber ein, dass sie ein problem mit ihrem konsum hat?
      denn solange sie selber der auffassung ist, alles im griff zu haben und gar nicht aufhören will, kannst du herzlich wenig machen, um sie in diesem punkt zu ändern. (dass drogenkonsum die selbstwahrnehmung verändert, insbesondere bei der frage, ob man abhängig ist oder nicht, weißt du ja vermutlich)

      dazu kommt, dass sie es nach sechs jahren polytoxen konsums höchst wahrscheinlich gar nicht "einfach so" schaffen wird, aufzuhören oder auch einfach nur solche versprechen zu halten wie etwa, nicht in eurer wohnung zu kmonsumieren. da besteht eine große psychische, als auch körperliche abhängigkeit. eine therapie ist das imho unabdingbar, und auch so wird sie trotzdem rückfälle haben.

      von daher ist es imho naiv, in dem glauben zusammenzuziehen, dass sie problemlos so eine vereinbarung einhalten kann (selbst wenn sie will) und dass dann nichts mehr genommen wird.

      am rande bemerkt - es stört irgendwo meinen sinn für gerechtigkeit, wenn du selber konsumierst, ihr das aber nicht "zugestehst". ?(
      da würde ich ihr wenn dann mit guten beispiel vorangehen...


      liebe grüße
      a.

      ist wohl meine befürchtung gewesen...wahnsinn das ich wirklich darüber nachdenke eher so zu bleiben. ach ich glaub ich hab jetzt wirklich stoff zum nachdenken....<sourcecode

      ähm neontrauma: sie ist gerade ...quasi gerade, weil sie mich um unterstützung gebeten hat in eine Klinik gegangen. meinst du wir backen zu große brötchen, sie denkt halt schon über das danach nach.
      ja schwierig ....sie will denke ich schon weg vom alten lebensstil..ob sie die wirkliche entscheidung jetzt fassen kann...hm sie weiß denke ich ziemlich genau was die drogen mit ihrem leben machen.
      körperliche abhängigkeit von speed, koks und cannabis? oO is das so? nich das ich psychische abhängigkeit darunter stufen will- gar nicht !!

      natürlich wäre es schwierig für mich zu sehen wenn sie wieder anfängt, weil ich weiß wie es ihr beispielsweise ende letzten jahres ging. da sie einfach sehr extrem wird...uferlos.
      *seufz* joa...vermessen von mir? ja eigenes wunschdenken vielleicht, wahrscheinlich sogar...ich finds eben extrem schwer gerade. ich mein sie sagt eben jetzt noch, dass sie auf keinen fall ihr umfeld verlieren will...ihre alten freunde vielleicht teils. ich komme mir halt auch komisch vor zu sagen: du kannst keinen kontakt mehr zu mir haben weil ich weiß das ist besser für dich.

      andererseits glaub ich hab ich schon drüber nachzudenken was mir wichtiger ist...rückgrat hm....verdammt, das ist hart auf diese weise zu betrachten...und komisch zu merken das ich da von selbst nich drauf gekommen bin. uff...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TootBraunstein“ ()

      Original von TootBraunstein
      ist wohl meine befürchtung gewesen...wahnsinn das ich wirklich darüber nachdenke eher so zu bleiben. ach ich glaub ich hab jetzt wirklich stoff zum nachdenken....


      Wenn du so bleiben willst bleib so, was anderes bringts sowiso nicht.

      Sich für Menschen zu verbiegen bloß um die Finger von Drogen zulassen funktioniert nicht auf Dauer, dann fliegst du umso härter auf die Klappe.

      ....oder du änderst dein Leben und gehst mal mit gutem Beispiel vorran.
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      Dem von Sourcecode ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, er hat das gut dargstellt.

      grad diesen satz kann ich nur unterstreichen
      "....es ist schon schlimm genug wenn man grad aus der Therapie kommt und versucht klarzukommen noch mit Leuten zumzuhängen die selber irgendwelche Drogen konsumieren, dann kannste ihr das Koks auch gleich selber in die Hand drücken."

      Ich hab den ganzen mist auch schon durchgemacht ( hab nen Trocknen Entzug hinter mir den ich aus eigenen willen geschaft hab, war auch Kokain )
      Aber das ding echt nur weil ich mein "freundeskreis" aufgegeben hab, ich hab nur mit ganz wenigen noch bisl kontakt, aber ich hab mich 4 jahre lang erstmal zurückgezogen das ich selbst erst garnicht irgendwie die möglichkeit hab direkt dran zu kommen, sonst wär ich niemals Clean geworden und nicht mit mir klar geworden, hätt ich nur mim Koks aufgehört hät ich sicherlich mir irgendwas anderes als ersatz reingezogen, ( Koks sucht ist wirklich extrem und bei Drogen hören leider die meisten Freundschaften auf ) So bekamm ich z.b extreme Deppris oder Hass schübe wenn ich bei "kollegen" gessesen hab, die ihr zeug zu sich nehmen und du da sizt und bekommst nix ab, diese Hass schübe hab ich selbst bei sehr guten freunden bekommen ( wie gesagt ab nem gewissen sucht pegel stehen die drogen im vordergrund nicht die Freundschaft )

      Das zusammenziehen wär auch einer der schlechtes dinge, wenn du weiterhin kontakt mit der scene hast, wenn deine freundin clean werden soll und mit ihr zusammen ziehen willst, dann must du ebenfalls clean sein, wie gesagt bei drogen hört so manche freundschaft auf, grad wenn man auf entzug ist un der gegenüber drogen hat oder nimmt.

      Um ehrlich zu sein, um ihr wirklich helfen zu können, solltest du eigentlich den gleichen weg mit guten beispiel vorran gehen.

      Was die abhängigkeit angeht, aus eigener erfahrung kann ich dir sagen Koks macht körperlich abhängig der entzug ist nix schönes. Speed macht ebenso körperlich abhängig ( hab ich gut an ehemaligen bekannten gesehen) Und Cannabis kann man auch nicht leugnen das man nen körperlichen entzug erfährt wenn man langzeit konsument war / ist .

      Ich wünsch euch auf jeden fall alles gute, und hoffe das ihr die richtigen entscheidungen macht.

      Liebe Grüße