WIR haben ein problem......

    WIR haben ein problem......

    (hallo allerseits)

    .........im moment ist dieses problem wie ein pudding, den man an die wand nageln will- nicht richtig zu fassen, es verändert sich und ich kann die konturen nicht bestimmen. das macht hilflos und traurig- wütend nicht.

    mein kind hat probleme oder angst oder wut oder alles zusammen und es bzw. sie selbst entlädt diese an sich selbst. das ist sehr schwierig als außenstehender zu verstehen oder nachzuvollziehen.

    ich möchte ihr so gern helfen, aber treffe auf eine mauer des schweigens und der ablehnung. wobei mir klar ist, dass die hilfe nicht direkt von mir kommen kann so a la "mutti wirds schon richten, wenn wir nur drüber sprechen", da ist vermutlich professionelle hilfe nötig. und mütter sind m.e. nicht die richtigen ansprechpartner in einer phase, wo man sich als pubertierender gerade von den eltern abgrenzen will- vertrauen hin oder her.

    ich sehe dieses verzweifelte kind, das selbst nicht verbalisieren kann, weshalb es das tut und muss mich zurück nehmen, um nicht auch noch druck zu machen. das ist schwierig und ich weiss auch nicht, ob es richtig ist.

    mein bauch sagt mir: sie muss es selbst ändern wollen und das geht nicht auf ansage oder druck von außen. aber wie kann ich ihr sanft hilfestellung geben?

    selbst der ansatz eines vorsichtigen gespächs wird mit dem fast trotzigen kommentar eines 2- jährigen "kann ich alleine", "lass mich in ruhe" etc. bedacht...................normalerweise lasse ich mich von solchen sprüchen nicht ins boxhorn jagen- dann bekommt das kind eben ruhe und abstand, aber hier bekomme ich langsam angst, dass das "in ruhe lassen" sich völlig verselbstständigt und ein übergehen oder ignorieren des realen problems kann ja nicht die lösung sein.......

    traurige grüße,
    Goldkind
    hmm unterstütz sie aber dräng sie nicht dazu! darf ich wissen wie alt sie ist ? sag ihr das es so nicht geht! wenn sie mit dir nicht reden will vielleicht mit jemanden anderen ... einer therapeuting! aber gib ihr wenigstens das gefühl das dast sie verstehst!

    ich rede mit meiner mutter auch nicht darüber aber aus dem grund weil nur kommentare und das gefühl von ihr kommen das es nur an der pubertät liegt und glaub nicht das ich mit 17 noch da drin strecke! sie weis auch nicht das ich mich zu einer therapie entschlossen habe!
    Zu spät kommt die Reue,
    ein Herz vor Schmerz vergeht!
    Der kurze Satz "Verzeih mir"
    kommt leider meist zu spät!
    Hallo!

    Ich kann hier leider nur mit 'ner Art Erfahrungsbericht kommen. Patentlösungen gibts weder für Betroffene, noch für Angehörige (aber es gibt durchaus Seiten, die einige wichtige Eckpunkte für Angehörige und den Umgang mit Betroffenen bereithalten, die ich für sehr gut halte - schick mir einfach ne PN, wenn du konkrete Links haben möchtest)...

    Das wichtigste (und gleichzeitig unglaublich schwierig) ist glaube ich, das Gefühl zu geben, einfach da zu sein - und gleichzeitig nicht drängen.

    Ich selbst habe über 3 Jahre gebraucht, um mich meinen Eltern anzuvertrauen, und das auch nur, weil ich jetzt endlich mit einer Therapie beginne und es daher angebracht war, falls Rückfragen seitens der Krankenkasse kämen (als Student familienversichert). Ich weiss nicht, ob ich es sonst gemacht hätte.
    Beide haben während der Unterhaltung (besser: Monolog) nicht viel gesprochen oder kommentiert, sondern einfach nur zugehört. Und das war genau richtig - es kamen dann einige Sachen, wie bei 'nem Wasserfall.
    Ich habe immer gemischte Verhältnisse mit meinen Eltern gehabt (getrennt) und trotzdem waren die Gespräche sehr befreiend. Aber es war ein langer Weg bis dahin.

    Der/die Betroffene muss den Schritt zu einer ausführlichen Aussprache selbst tun.
    Wenn ich dazu gedrängt worden wäre, hätte ich abgeblockt und später kompensiert.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „jobforacowboy“ ()

    hallo goldkind,

    erstmal: ein großes lob, dass du dich so für deine tochter einsetzt und nach möglichkeiten suchst, ihr zu helfen. :)

    hat sie denn selber erkannt, dass sie ein problem hat mit sich und der welt?
    leugnen kann sie das ja schlecht auf dauer, schon gar nicht vor sich selber, sonst würde sie sich nicht selber verletzen (ich entnehme deinen worten, dass sie das tut?).

    vielleicht kannst du da ansetzen, ihr ganz offen sagen:
    "ich sehe, dass es dir nicht gut geht, sonst würdest du dich nicht verletzen.
    ich weiß nicht, weshalb du das tust, und ich kann dich verstehen, dass du darüber nicht mit mir reden möchtest. aber ich mache mir große sorgen um dich - überlege, wie es dir an meiner stelle wohl ginge - und ich weiß nicht, wie ich dir helfen kann. vielleicht möchtest du mit jemand anderem über deine probleme sprechen, hier habe ich ein paar adressen von therapeutinnen rausgesucht..."


    liebe grüße
    a.

    Hallo Goldkind,

    ich finde es auch ziemlich gut, wie du versucht auf deine Tochter einzugehen. Das ist schonmal ein guter und richtiger Weg, denke ich, dass du versuchst auf ihre Wünsche und Bedürfnisse einzugehen.

    Also, ich weiß nicht, ob dir das hilft aber ich habe inzwischen einen etwas "anderen" Weg gefunden mit meiner Mutter zu kommunizieren. Sie hat "damals" versucht auf dem schriftlichen Wege auf mich zuzugehen und das ist mir sehr viel leichter gefallen und ihr, glaube ich, auch.
    Sie hat mir keinen Druck gemacht zurückzuschreiben, sondern mir da Zeit gelassen und wir machen das heute immernoch bei schwierigen Sachen. Und für uns ist das eine gute Möglichkeit.

    Joa....ich hoffe, dass du einen Weg findest mit deiner Tochter in Kontakt zu treten und wünsche dir viel Kraft!
    LG, Mücke
    "Are you looking down upon me? Are you proud of who I am? There's nothing I wouldn't do to have just one more chance to look into your eyes And see you looking back... I'm sorry for blaming you for everything I just couldn't do... And I've hurt myself... If I had just one more day I would tell you how much that I've missed you since you've been away " (Christina Aguilera - Hurt)
    Bevor ich auf die Postings eingehe hab ich eine Frage:

    Wie alt ist das Kind?
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    this is much more home to me than home. Like the lost boys in Peter Pan, right? Except we are the lost girls, right? Lost and Delirious.
    Si vis pacem, para bellum.
    danke erst einmal für die schon vorliegenden antworten!

    "kind" ist 16 und wir stecken noch völlig im anfang mit dem thema.

    die gesprächsbereitschaft habe ich deutlich ausgesprochen, allerdings musste ich dazu zunächst verbalen druck ausüben und sie direkt auf verletzte arme ansprechen.
    ich habe mich bemüht, sie nicht zuweit zu drängen (also ärmel hoch oder so ein blödsinn), aber mit "es ist nichts" wollte ich mich nicht abspeisen lassen und habe insistiert. alles sehr ruhig, aber eben doch hartnäckig.

    in relation zu meinem innersten bedürfnis (sie erstens in den arm nehmen zu wollen und zweitens einen wasserfall an emotionen in gang setzen zu wollen) gesetzt, habe ich mich hoffentlich trotzdem noch genügend zurück gehalten.

    es ist ein eiertanz zwischen nicht bedrängen und helfen wollen.

    mit pubertät KANN man es vielleicht erklären, aber ich glaube, das ist nur ein kleines steinchen im puzzle.

    so ein bisschen kenne ich mich mit psychologie aus (das gesunde viertelwissen), ich weiss, dass auch biochemische dinge ablaufen, dass man sich solche verhaltensweisen angewöhnen kann und die sich dann etablieren können.

    ich habe keine ahnung, wie lange das schon geht. im moment sind meine gedanken etwas wirr und ich habe beschlossen nicht in panik sofort nach einer therapie zu schreien, aber auch nicht alles einfach laufen zu lassen.

    lieben gruß,
    goldkind
    hallo,

    ich möchte dir auch den rat geben: dran bleiben.
    ich war im gleichen alter als meine mutter es erfuhr. zunächst hat sie mich total bedrängt (etwa 2 tage) und danach kam nichts mehr. ich dachte ich interessier sie nicht und war wütend auf mich, dass ich nicht mit ihr gesprochen habe. eig wollte ich nichts anderes, als dass sie mich in den arm nimmt und mir daraus hilft. letzt endlich habe ich mir selbst hilfe besorgt aber seit dem ist die distanz zwischen uns größer geworden.

    damit will ich dir sagen, dass du immer bei deiner tochter bleiben sollst, auch wenn sie dich immer wieder von sich stößt. ich denke, du gehst da schon den richtigen weg, indem du ihr redebereitschaft anbietest, allerdings kann es sein, dass sie sich trotzdem nicht traut und eig will, dass du den ersten schritt tust (dachte auch immer sie muss kommen, sie ist die mutter). eben dieser schmal grad ist es, den du ausloten musst. und ich will dir auch noch mut machen, dass du auch wenn du etwas falsches machst, weiterhin für sie da bist. allerdings finde ich es auch in ordnung, wenn sie sich nach einiger zeit dir immer noch nicht anvertrauen kann, dass du sie auf professionelle hilfe hinweist, denn auf dem gebiet bist du auch nur ein laie. natürlich dabei gleichzeitig deine unterstüzung anbieten.
    aber ich denke bis es so weit ist, wirst du weiterhin deinen (ich zitiere: ) "Eiertanz" aufführen müssen. aber dafür wünsche ich dir ganz viel Kraft, Mut und Hoffnung.

    lg
    If dreams are like movies, then memories are films about ghosts.
    If you've never stared off into the distance, then your life is a shame.

    (Counting Crows)
    Hey,

    von meiner Mutter hätte ich mir gewünscht, dass sie mich tatsächlich mal in den Arm genommen hätte. Einfach so, auch öfter.
    Gut, Deine Tochter ist wahrscheinlich (was ich auch noch immer habe) auf dem Eltern-nein danke-Trip, und ich kann mir hier kein weiteres Urteil über Deine Erziehung oder ihre Rebellion erlauben.

    Was Du tun kannst, und ich finde das gar nicht übertrieben oder bedrängend, ihr 1. Deine Sorge deutlichst nahelegen, 2. direkt anbieten, mal eine Beratungsstelle (gemeinsam?) aufzusuchen und 3. Dich selbst bezüglich SvV schlaumachen und sie aufklären. (Denn es gibt in der Tat auch "Moderitzer")
    tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
    Erstmal danke für die Antwort bezüglich des Alters, man kann Menschen anhand des Alters nicht über einen Kamm scheren aber es gibt bestimmte Psychologische Konstrukte und Verhaltensweisen leichter erklären lassen da es typische Muster sind die im Alter von XY vermehrt auftreten.

    ...so, *posting durchkram*

    Original von Goldkind
    (hallo allerseits)

    .........im moment ist dieses problem wie ein pudding, den man an die wand nageln will- nicht richtig zu fassen, es verändert sich und ich kann die konturen nicht bestimmen. das macht hilflos und traurig- wütend nicht.


    Das ist bisjetzt die beste Beschreibung die ich jemals von Mutter gegen Psychische Probleme bei ihrem Teenagerkind gehört habe, schön geschrieben.

    mein kind hat probleme oder angst oder wut oder alles zusammen und es bzw. sie selbst entlädt diese an sich selbst. das ist sehr schwierig als außenstehender zu verstehen oder nachzuvollziehen.


    Das ist für einen Teenager in der Pubertät nichtmal ungewöhnlich ansich.

    Menschen die erwachsen werden und dermaßen in nem Hormonchaos stecken wissen nicht wie sie damit umgehen sollen sowohl an sich selbst, als auch in ihrer Umgebung (man kennt ja die 0815 Streitereien mit dem Kind wegen nichtigkeiten, mal als Beispiel....)

    Kritisch wird es dann wenn das ganze sich in Form von Absichtlichen Verletzungen oder ähnliches äussert (davon gehe ich jetzt mal aus, sonst wärst du nicht hier...)


    ich möchte ihr so gern helfen, aber treffe auf eine mauer des schweigens und der ablehnung. wobei mir klar ist, dass die hilfe nicht direkt von mir kommen kann so a la "mutti wirds schon richten, wenn wir nur drüber sprechen", da ist vermutlich professionelle hilfe nötig.


    Das die Kids schweigen hängt mitunter mit der Pubertät zusammen nach dem Motto "Ich bin jetzt ERWACHSEN!!!1!11, ich krieg das alleine hin" (glauben sie zumindest...) sprich da steht der neue Stolz gegen, und vor allem bei Mädchen die Scham, beim Jungen natürlich das "Ich bin jetzt ein ganz toller Harter Mann, keine Schwäche zeigen blaablaablaa".

    Da (sofern man sonst nen guten Draht zu seinem Kind hat) man als Mutter nen großen Einfluss auf sein Kind ausüben kann, ist es öfters von Vorteil wenn man mit dem Kind zusammen zum PSychologen geht (das muss man ausprobieren, wie sich das Kind verhält, viele Schweigen aus Scham o.ä wenn einer dabei ist ausser der Doc selbst...)

    und mütter sind m.e. nicht die richtigen ansprechpartner in einer phase, wo man sich als pubertierender gerade von den eltern abgrenzen will- vertrauen hin oder her.


    Ansich sind sie schon der richtige Ansprechpartner, nur sehen die Teenager das in ihrem Pubertären Stolz nicht, wie du das schon richtig erfasst hast.

    ich sehe dieses verzweifelte kind, das selbst nicht verbalisieren kann, weshalb es das tut und muss mich zurück nehmen, um nicht auch noch druck zu machen. das ist schwierig und ich weiss auch nicht, ob es richtig ist.


    Druck ansich ist nicht immer schädlich, es kommt darauf an wie du Druck ausübst und in welchen Dimensionen, daher frag ich einfach mal, was stellst du dir darunter vor was du am liebsten machen würdest ala "Druck ausüben"?

    mein bauch sagt mir: sie muss es selbst ändern wollen und das geht nicht auf ansage oder druck von außen. aber wie kann ich ihr sanft hilfestellung geben?


    Indem du ihr (ohne dich ihr Penetrant aufzudrängen) klarmachst das du für sie da bist und sie immer zu dir kommen kann, und das man das Gemeinsam hinkriegen kann und das man das nicht alleine hinkriegt.

    Teenager glauben bloß weil sie jetzt "großwerden" alles alleine hinkriegen und niemanden sonst als Hilfe brauchen, ist natürlich Blödsinn, aber seinem Kind kann man das nich mal eben so "Verbal in die Fresse hauen", du musst da "durch die Blume" sprechen.

    selbst der ansatz eines vorsichtigen gespächs wird mit dem fast trotzigen kommentar eines 2- jährigen "kann ich alleine", "lass mich in ruhe" etc. bedacht...................normalerweise lasse ich mich von solchen sprüchen nicht ins boxhorn jagen- dann bekommt das kind eben ruhe und abstand, aber hier bekomme ich langsam angst, dass das "in ruhe lassen" sich völlig verselbstständigt und ein übergehen oder ignorieren des realen problems kann ja nicht die lösung sein.......


    Genau das ist das Problem mit PSychologischen Problemen bei Teenagern.

    Sie reagieren aus der Pubertät selbst schon trozig und lehnen hilfe ab etc. wie du schon gesagt hast, wenn dann noch SOWAs dazukommt, ist der Nährboden für "richtige" Probleme schon sehr gut "gedüngt"....

    Original von Goldkind
    die gesprächsbereitschaft habe ich deutlich ausgesprochen, allerdings musste ich dazu zunächst verbalen druck ausüben und sie direkt auf v*rl*tzte arme ansprechen.
    ich habe mich bemüht, sie nicht zuweit zu drängen (also ärmel hoch oder so ein blödsinn), aber mit "es ist nichts" wollte ich mich nicht abspeisen lassen und habe insistiert. alles sehr ruhig, aber eben doch hartnäckig.


    Diese Art von "Druck" ist vollkommen okay und bringt auch meißtens was um näher ranzukommen, sofern man die Privatsphäre des Kindes nicht verletzte ala "ins Zimmer stürmen" "Ärmel zwingen hochzukrempeln" "laut werden" oder ähnlicher Schwachfug, du hast dich ganz richtig verhalten, sofenr man das beurteilen kann ohne dabeigewesen zu sein.


    es ist ein eiertanz zwischen nicht bedrängen und helfen wollen.


    Das ist immer so wenn man erlebt wie die Liebe, Freunde oder sonstwer in solche Probleme geraten, wenn es das eigene Kind ist, ist das ganze natürlich noch schlimmer....

    Du bist erwachsen, du hast LEbenserfahrung, du wirst also zumindest Grob wissen wie du das ganze dosieren musst, du machst auf mich den Eindruck von ner Reifen Mutter die ansich ganz genau weiss "wo der Hase langläuft" wenns ums Kind erziehen geht.

    mit pubertät KANN man es vielleicht erklären, aber ich glaube, das ist nur ein kleines steinchen im puzzle.


    Pubertät ist einer der Turbos die das ganze noch antreibt, wie ich oben schon geschrieben habe.

    ich habe keine ahnung, wie lange das schon geht. im moment sind meine gedanken etwas wirr und ich habe beschlossen nicht in panik sofort nach einer therapie zu schreien, aber auch nicht alles einfach laufen zu lassen.


    Wichtig ist das du sie nicht überrenst, sei es mit Hilfe, mit Therapie oder sonstwas.

    Sie muss selber auf den Trichter kommen und Hilfe erstmal annehmen, sie zu ner Thera zu schleifen bringt garnichts.

    Eine Therapie ist nur eine Unterstützung um seine Probleme in den Griff zu kriegen, eine Hilfestellung, "arbeiten" muss man an den Problemen immernoch selber, da bringt es absolut garnichts jemanden dazu zu drängen oder ähnliches, so hart das auch sein mag für dich.

    Wichtig ist (auch wenn es schwer ist) das du ruhig bleibst und nicht in Panik um dein Kind verfällst was dich zu Übertriebenen, Falschen, Unklugen Aktionen bewegt welche genau das gegenteil bewirken als das es sollte (z.b mauert das Kind dann erst recht o.ä)

    Du kannst ihr nur Hilfe anbieten, sei führsorglich, sprech mit deinem Kind, frag wie der Tag war, wie es dem Kind geht, ob es heute besser geht als gestern o.ä

    Nach einer Weile kommt der Teenie dann von selber an und erzählt mehr, mit etwas Glück.


    ...so, das wars erstmal von mir dazu, ich warte auf die nächsten Beiträge.
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    Danke erst einmal für die schon vorhandenen Antworten und Hilfestellungen. Ich habe mich inzwischen weiter informiert und das hilft schon mal die erste Panik etwas abzubauen.

    (*ups- ich muss noch "Zitate einfügen" üben) Zitat von Sourcecode:

    Druck ansich ist nicht immer schädlich, es kommt darauf an wie du Druck ausübst und in welchen Dimensionen, daher frag ich einfach mal, was stellst du dir darunter vor was du am liebsten machen würdest ala "Druck ausüben"?

    Wenn ich das jetzt mal wörtlich nehme:
    Ich würde am liebsten gar keinen Druck ausüben- das war bisher nicht meine Linie in der Kindererziehung und ich werde jetzt nicht damit anfangen.
    Der bisherige Druck, der mir schon nicht geschmeckt hat, bestand in psychischem Druck, den ich im "Gespräch" (es war mehr ein Monolog meinerseits mit vorsichtigen, aber hartnäckigen Fragen) ausgeübt habe, um überhaupt irgendwelche Anhaltspunkte über die Verletzungen am Arm zu bekommen.
    Nachdem ich wusste, dass es sich nicht um Mückenstiche, die aufgekratzt sind, handelt, und die Tränen in einer ensetzlich anzusehenden Hilflosigkeit flossen, habe ich sofort aufgehört.

    Im Moment versuche ich erst einmal ganz pragmatisch damit umzugehen. Eine gewisse "Normalität" in den Gesprächen nach der Schule z.B. von statten gehen zu lassen.
    Zwar habe ich das Gefühl, meine Tochter versucht mich auszutesten und zu provozieren, aber dazu sind Eltern da, das auszuhalten ;)........
    Soll sie es probieren, die Antwort wird immer dieselbe sein: ich bin da und liebe sie- egal, was passiert. Aber das muss sie sie jetzt erst mal neu erleben unter anderen Bedingungen- glauben reicht da nicht.

    Lieben Gruß,
    Goldkind

    RE: WIR haben ein problem......

    Hallo,auch ich habe mit meiner Tochter(14) ein solches Proplem.Sie ist vor 3 Jahren s****ll missbraucht worden.Jetzt,nach so langer Zeit haben wir es erst erfahren.Nach so langer Zeit ist sie immer noch nicht bereit darüber zu sprechen.Ihre Wut darüber,das soetwas mit ihr passiert ist ,signalisiert sie mit Selbstverletzungen,vom harmlosen ritzen bis hin zu Pulsadern aufschneiden.Lange Zeit wusste ich nicht warum sie das macht.Ich selber kann damit überhaupt nicht umgehen,es ist doch mein Kind und ich liebe sie über alles und ich verstehe nicht das sie das macht.Habe auch schon versucht eine Selbsthilfegruppe zu suchen,aber so richtig kann mir keiner helfen.............
    Viel schlimmer ist es aber für meine Tochter.Da sie nicht darüber reden kann ist es schwer an sie heranzukommen.Eine Therapie in der KJP war auch nicht der Bringer.Dort wurde sie nach 3 Monaten als nicht therapiefähig entlassen.Jetzt habe ich mit ihrem o.k. eine Einrichtung der Diakonie gefunden die hauptsächlich mit " solchen" Kindern arbeiten.Durch deren Hilfe konnten wir erstmalig über alles reden,auch über meine Ängste und Nöte.Irgendwo gibt es doch immer jemanden dem man sich mitteilen kann..............Viel Glück für Euch
    Original von jobforacowboy
    Hallo!

    Ich kann hier ... (aber es gibt durchaus Seiten, die einige wichtige Eckpunkte für Angehörige und den Umgang mit Betroffenen bereithalten, die ich für sehr gut halte - schick mir einfach ne PN, wenn du konkrete Links haben möchtest)...



    Hallo Jobforacowboy,
    ich als betroffene Mutter wäre auch sehr dankbar über die o.g. Links.
    Ich weiß von dem Problem auch erst seit kurzem und bin genau so ratlos.

    Danke
    Schwieriges Thema ... Sehr schwieriges Thema, weil man da nicht wirklich raten kann.

    Du hast den Anfang gemacht, indem Du Deiner Tochter signalisiertes, dass Du drüber reden willst, indem Du es thematisiert hast, und das ist bereits ein großer Schritt, denn viele Eltern schweigen dieses Thema lieber tot.

    das problem ist, dass es nun leider an Deiner Tochter liegt, dass sie den nächsten Schritt geht, und sich an Dich wendet, Dich um Rat und/oder Hilfe bittet, dass sie einsieht, was nicht stimmt, und sie etwas dagegen unternehmen muss.

    Du als Mutter kannst lediglich eines tun: Für sie da sein.
    Gib ihr weiterhin das Gefühl, dass Du sie liebst, dass Du sie ihres Fehlverhaltens wegen nicht hasst und nicht verstößt, und gibt ihr weiter das Gefühl, jederzeit zum Gespräch bereit zu sein.

    Mehr kannst Du aus meiner Sicht nicht tun, und ja, ich weiß, dass es verdammt schwer, ich habe ähnliches mit meinem Vater und meinen Geschwistern erlebt.

    Man selbst schämt sich durchaus wegen der eigenen Hilfslosigkeit und trägt ein Schuldgefühl mit sich mit, denn man sieht ja die Nächsten darunter leiden. Sprachlosigkeit schläfgt sich in Wut, Ignoranz und dem typischen "Mauern" nieder. Aber irgendwann wird sie sicher für ein Gespräch bereit, und dann werden wohl noch viele Gespräche folgen, denke ich.

    In meinem Fall war es bezüglich meines vaters andersrum: Ich musste viele Anläufe nehmen, um mit ihm über mich zu sprechen, um ihm begreiflich zu machen, was mit mir nicht stimmt, und warum ich mir das antue, und ich will Dir da gar nichts schön reden (Dir aber auch nicht den Mut nehmen), es hat in unserem Fall einige Jahre gedauert, bis er zumindest akzeptiert hat, dass seine Tochter nicht perfekt ist, und eben andere Wege durchs Leben schlägt.

    Fürsorgliches Warten ist hier wohl das Stichwort, und dafür wünsche ich Dir viel Kraft.
    LG,
    It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
    can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
    [chaos theory]
    wow, ich glaube genauso hat sich meine mutter damals auch gefühlt.. bzw ich weiß dass sie sich so gefühlt hat.
    ich bin auch 16, jedoch hat es bei mir schon mit 10 mit dem selbstverletzen angefangen, und mit 13 wusste es meine mutter.. damals habe ich genau die gleichen sätze losgelassen, nur noch viel heftiger, ich war sehr agressiv meinen eltern gegenüber, was mir jedoch im nachhinein oft sehr leid tat..

    ich weiß nicht ob das jetzt passt wenn ich meine eigene geschichte auspacke, aber vielleicht hilft es dir ja sie etwas besser zu verstehen.

    als meine mutter es (unbeabsichtigt) mitgekriegt hat, schämte ich mich. nicht direkt des ritzens wegen, sondern eher weil ich jahrelang versucht hab eine starke, kalte, selbstsichere tochter zu geben. und dann wars raus- das ich schwach bin!
    meine mutter hat SEHR oft versucht mit mir zu reden, und fast genauso oft hab ich sie weggeschickt, doch wofür ich ihr heute dankbar bin ist, dass sie nie aufgehört hat es zu versuchen. auch wenn ich sie in manchen momenten auf den mond hätte schicken können. hätte sie aufgehört mir zu zeigen dass es ihr wichtig ist mir zu helfen, wäre weder sie noch ich heute da wo wir sind.

    freiwillig habe ich das erste mal mit meiner mutter geredet als sie mich ohnmächtig gefunden hat.. als ich aufwachte habe ich einfach alles rausgelassen und mich sogar von ihr in den arm nehmen lassen.
    auch im krankenhaus war ich einfach nur ihr kind. ließ mich von ihr streicheln und mir von ihr geschichten erzählen.

    damit will ich dir jetzt auf keinen fall angst machen, sondern sagen, dass ich (ich spreche jetzt wirklich nur aus meiner sicht) eben selbst an einen punkt gelangen musste, an dem ich wirklich selbst gemerkt habe dass es so nicht mehr weitergeht. dieser punkt muss natürlich nicht den meinen entsprechen..

    ich kenne deine tochter nicht und weiß nicht wie sie fühlt, aber es wäre sicher kein fehler ihr zu sagen (oder vielleicht auch per brief zu schreiben) dass du in jeder situation für sie da sein wirst.

    es werden, sofern sich das verletzen nicht sowieso mit der zeit von selbst erledigt, (evtl ist es ja "nur" ein ausprobieren, was ich jedoch auch nicht verharmlosen will) auch auf dich schwere zeiten zukommen. evtl wäre ein gespräch bei einer beratungsstelle ja ganz hilfreich??!

    ich wünsch euch alles gute!!
    wenn du fragen hast, oder einfach reden willst kannst du dich gern per "pn" an mcih wenden :)

    [edit: meine mutter hat mir damals außerdem die adresse von diesem forum hier gegeben, und es hat mir oft weitergeholfen.. wie man sieht bin ich jetzt auch schon paar jahre hier ^^ kannst sie ihr ja mal aufschreiben, dann kann sie selbst entscheiden ob sie es sich anschaut oder nicht.]
    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Lâmina“ ()

    sry, warum werden dann solche threads nicht mal dicht gemacht? führt doch nur zur verwirrung (und ne, wenn da ein beitrag ganz oben im forum steht, gehe ich davon aus, der ist aktuell ...).
    It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
    can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
    [chaos theory]
    Original von Amy
    sry, warum werden dann solche threads nicht mal dicht gemacht? führt doch nur zur verwirrung (und ne, wenn da ein beitrag ganz oben im forum steht, gehe ich davon aus, der ist aktuell ...).


    ein wenig offtopic, aber dennoch eine antwort wert: wahrscheinlich, weil hier taeglich x threads eroeffnet werden und oft genug einfach erst nach ein paar tagen weitergeschriebne iwrd oder so.

    und thread closen koennen nur mods/admins, und eben dann wuerden die sich dumm und daemlich klicken.

    ich persoenlich finde es hier nicht sonderlich schlimm (in diesem speziellen falle), aber manches mal wuenschte ich mir auch so etwas wie "lieber user, vor 2 jahren das letzte hioer. willst du wirklich noch antworten?"

    egal. ist halt so und gut is.
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