Running out of time - Lustlosigkeit!!!

      Running out of time - Lustlosigkeit!!!

      Hallo,

      es geht um Folgendes: wie ihr vll schon in anderen Threads von mir gelesen habt, geht es mir seit einem guten halben Jahr, eigentlich schon seit 8 Monaten, ziemlich mies. SVV & Depressionen habe ich schon länger, aber seit besagtem Zeitraum leide ich unter psychosomatischen Störungen, die mir das Leben sehr schwer machen.

      Habe jetzt zwei Wochen Ferien und ich habe mich so sehr auf diese Ferien gefreut! Es ist jeden Tag schwer für mich in die Schule zu gehen, weil mir jeden Morgen (u. oft auch den ganzen Tag) sehr übel ist (psychosomatisch). Gerade die letzte Woche vor den Ferien war wieder sehr schlimm für mich. Bin zum Teil auch nur noch zu den wichtigen Prüfungen hingegangen. Habe mich wirklich so sehr auf die Ferien gefreut.

      Jetzt mein Problem: Ich habe aus den Ferien bisher garnichts gemacht! Ich habe mir bewusst Ziele gesetzt für diese 2 freien Wochen: zuerst wollte ich am ersten Wochenende mein Zimmer aufräumen, das hat es schon lange mal wieder nötig. Ich habe also am Freitag angefangen und leider sofort wieder aufgegeben. Habe es jeden Tag versucht, aber mir fehlt einfach die Motivation und der Antrieb. Im Endeffekt bin ich kein bisschen weiter als vorher. Ich wollte auch ein Detail in meinem Zimmer neu gestalten, um mich wohler zu fühlen und so - auch dazu keine Lust und keine Motivation. Habe mir 3 Bücher zugelegt, die ich unbedingt immer mal lesen wollte (ich liebe Lesen) und auch da bin ich nicht weit gekommen. Habe - wenn überhaupt - 9 Seiten gelesen. Jetzt war es so, dass ich meistens bis Mittag geschlafen habe, den ganzen Tag vor PC und Fernseher verbracht habe, Abends war ich entweder zuhause (PC, Fernseher) oder mal bei meinem Freund oder so. Es macht mir alles keinen Spass. Es ist alles so furchtbar. Hatte auch die letzten 3 Tage immer Schwindelgefühle und das Gefühl dass mein Kopf total schwer ist und so, war immer total müde trotz genug Schlaf. Ist sicherlich wieder psychosomatisch, da ich ansonste keine Anzeichen für Krankheit hatte. Aber warum jetzt? Ich habe mich so auf diese "Auszeit" gefreut und jetzt ist die Hälfte gleich rum ohne dass ich wirklich was draus gemacht habe oder überhaupt mitbekommen habe wo die Zeit hinverschwunden ist. Ich habe das Gefühl es wäre erst Montag, dabei ist Donnerstag Abend. Die Zeit vergeht so schnell, ich spüre garnicht dass ich lebe!

      Für heute hatte ich mir vorgenommen zum Friseur zu gehen, ich habe mich drauf gefreut, dachte es würde mir gut tun. Ich hab es nicht geschafft, ich hab meinen verdammten Arsch nicht hochbekommen. Erst musste ich auf meine Mutter warten, weil sie mir das Geld spendieren wollte und dann war es schon so spät und irgendwie hat mir auch die Vorstellung dort alleine hin zu gehen Angst gemacht. Ich bin fast 18 und habe Angst alleine zum Friseur zu gehen, das macht mich so fertig - ich kann es euch garnicht beschreiben.

      Ich weiß wie der Tag zuende gehen wird. Ich werde hier vorm PC sitzen oder vorm Fernseher. Beobachten wie die Minuten vergehen ohne dass ich richtig wahrnehme was passiert. Werde morgen meine Augen wieder aufschlagen für nichts und wieder nichts und feststellen, dass schon Freitag ist. Meine Gedanken driften immer mehr wieder Richtung Schule ab, nach den Ferien habe ich so viele wichtige Tests. Wie soll ich das schaffen? Wie, wie, wie? Ich fühle mich so tot, alles läuft an mir vorbei. Die Welt dreht sich weiter und ich bin total verloren in ihr ...

      Ich könnte so viel machen und habe keine Lust. Ich weiß, dass mich viele Dinge normal total erfreuen, aber im Moment tun sie das einfach nicht, ich kann es mir noch so sehr einreden. Ich sehe einfach keinen Sinn mehr darin morgens aufzuwachen, es ist immer der selbe beschissene Ablauf und von Mal zu Mal wird es deprimierender. Ich sitze nur rum und heule und bin deprimiert und weiß nicht wohin mit mir.

      Danke fürs Lesen, falls es jemand gelesen hat. Ich weiß nicht, was ich mir erwarte, aber vielleicht geht es ja jemandem ähnlich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Rosenstolz“ ()

      hallo rosenstolz!
      mir gehts ähnlich, auch wenn bei mir nichts psychisches hintersteckt (behaupte ich mal so). bei mir hilfts, wenn ich genau ne uhrzeit ausmach, um die ich mich mit irgendjemandem treffe und darum bastel ich mir einen festen zeitplan am tag vorher. wenn ichs geschafft hab, den so einigermaßen einzuhalten (dh. ich hab alles gemacht, was ich machen wollte, die zeitdauer spielt dann keine rolle), gönn ich mir am abend was schönes.
      kann es sein, dass du unter der schulzeit immer ziemlich verplant bist?
      ich kann mir meine zeit nicht einteilen, bzw. diese vernünftig nutzen, da ich unter der schulzeit immer auf achse mit irgendwelchen festterminen bin und die freie zeit wirklich zum nichtstum brauch. wenn ich dann aber mal freizeit en masse hab, kann ich mir die nicht einteilen.
      irgendwie erbärmich mit 18 jahren *selbstrüffel*
      vielleicht hilfts dir ja auch
      lg, corn
      Ich hab mir das auch schon gedacht, dass ich einen festen Plan für den Tag brauche, aber ich fühle mich dann da wieder so eingeengt und denke mir, wieso soll ich diese Sachen genau dann machen, obwohl ich keine Lust habe. Deshalb hab ich mir halt immer für einen Tag so ein Ziel gesetzt. Zum Beispiel wäre das heute der Friseur gewesen und ich habe es einfach nicht geschafft. Fühle mich jetzt noch beschissener, weil ich jetzt heute wirklich garnichts zustande gebracht habe. Ich bin quasi echt umsonst aufgestanden.

      Und naja, zur Schulzeit ist es so, dass ich immer angespannt bin. Aufgrund der psychosomatischen Sachen weiß ich nie mit Sicherheit ob ich am nächsten Tag fähig sein werde in die Schule zu gehen oder nicht. Ich bin immer in höchster Anspannung, versuche alles so zu machen, dass ich mich möglichst wenig belaste usw... die Nachmittage verbringe ich fast ausschließlich zuhause, sehe sie aber nicht als "Freizeit" an, weil in meinem Kopf immer nur der Gedanke ist, dass ich morgen wieder ran muss, mich wieder gegen meinen Körper und meine Ängste stellen.

      Danke für die Antwort!
      klingt jetzt voll banal, reiß mir nur den kopf ab, aber wenn ich irgendetwas machen muss, wo ich ganz genau weiß, dass ich das freiwillig bis zu meinem lebensende nicht machen werde (zb. zimmer aufräumen, schulsachen sortieren) hör ich mir nebenbei samskassetten oder fünf freunde an oder so, wo ich automatisch daran denken muss, als ich noch klein war und mir alles irgendwie spaß gemacht hat und dann geh ich an die sachen mit einem ganz anderen schwung an.
      das hilft dir zwar nicht zum friseur zu gehen, aber das zimmer ist schonmal aufgeräumt und das ist doch ein anfang!
      vielleicht hilft dir ja das ?
      lg, corn