Mini Psychose

      Mini Psychose

      Hallo!
      Ich leide an einer BPS und PTBS. Ich hatte das mal ne ganze Zeit ganz gut im Griff. Dann plötzlich konnt ich net mehr schlafen, hab zuviel Alk getrunken und war völlig in einer falschen Welt alles war so unreal und nebelig. Ich bin dann irgendwie voll abgedreht und hab mir mein ganzes gesicht zerschnitten weil ich nicht wußte was ich noch tun soll gegen die Stimmen in meinem Kopf. Ich wurde dann in die Psychiatrie gebracht und nach neuer Medikamenteneinstellung ging es mir auch wieder gut.
      Seit 2 wochen ist wieder was komisch, ich schlafe weniger, bilde mir immer ein das irgendwas über den Boden läuft, mein handy blinkt, sich was bewegt aus dem Augenwinkel, manchmal wach ich morgens auf und ich muss voll laut in meinem Kopf irgendein lied singen, ab und an hab ich auch wieder stimmen gehört und die welt ist auch ab und an verzerrt. gestern beim Arzt wollte ich einfach nur durchdrehen, ich sitze irgendwo und stell mir vor einfach zu schreien und mich auf den Boden zuz wälzen.
      Ich habe angst wieder abzudrehen aber es ist ja nicht ständig so sondern die "launen" von völlig gut bis schlecht wechseln und wenn alles normal ist denk ich das wird schon wieder.
      Ich weiss nicht so richtig was ich machen soll. Ich hoffe das geht wieder weg. Ich kann da auch mit keinem von meinen Leuten drüber reden da ich vor 2 monaten in meine eigene wohnung gezogen bin und niemand traut mir zu dasss ich es schaffe.
      Mir gehts auch eigentlich gut! Bin froh allein zu wohnen und aus der alten stadt weg zu sein, ich unternehme viel eigentlich kein grund weshalb es mir schlecht gehen dürfte...

      LG
      Original von Silent-Tears
      Deine Anlaufstelle ist ein Arzt. Niemand anders.


      Vielleicht möchte sie sich einfach mal austauschen, mh...? Dann ist das forum definitif die richtige Anlaufstelle :). Sie hat immerhin nach keiner Diagnose o.Ä. gefragt.
      Original von ChatNoir
      Vielleicht möchte sie sich einfach mal austauschen, mh...? Dann ist das forum definitif die richtige Anlaufstelle :). Sie hat immerhin nach keiner Diagnose o.Ä. gefragt.


      Aussagen wie "Ich habe Angst, wieder abzudrehen" und "Ich weiss nicht so richtig, was ich machen soll. Ich hoffe, das geht wieder weg" haben mich dazu bewogen, einen Arztbesuch zu empfehlen, und weitere Aussagen wie "Es wird wieder schlimmer" verstärkten meine Meinung dazu noch zusätzlich.

      Mit psychotischen Symptomen ist nicht zwangsläufig zu Spassen, denn die enden schlnell einmal dort, wo Niemand wirklich hinmöchte.

      Deswegen meine Empfehlung: Geh bitte zum Arzt und lass die Verschlechterung deines Zustandes und die Verschlimmerung deiner Symptome abklären, um eine weitere Verschlechterung abzuwenden.

      LG
      Original von seele in not
      Ich habe halt angst dass ich wieder in die klinik muss wenn ich zum arzt gehe. und das wäre momentan sehr unpassend.


      Es geht nicht zwangsläufig sofort wieder in eine Klinik. Eher wird ein Arzt wohl versuchen, an deiner Medikation etwas zu ändern, so dass du wieder "beschwerdefrei" bist.

      Original von seele in not
      Kennt denn jemand diese Symptome und wie ist er damit umgegangen?


      Mit ähnlichen - wenn auch nicht so starken - Symptomen habe ihc mich vertrauensvoll in die kom petenten Hände meiner Psychiaterin begeben und wurde mit einer Dosiserhöhung meiner Medikamente erfolgreich behandelt.
      Ich habe nächste woche einen termin bei der Psychiaterin. Ich habe aber auch große angst und peinlich ist mir das auch. Wie gesagt ich bin in eine andere Stadt gezogen und war erst 2 mal bei ihr. So war sie ganz nett aber man weiss ja nie wie solche leute ticken...
      Original von seele in not
      Ich habe nächste woche einen termin bei der Psychiaterin. Ich habe aber auch große angst und peinlich ist mir das auch. Wie gesagt ich bin in eine andere Stadt gezogen und war erst 2 mal bei ihr. So war sie ganz nett aber man weiss ja nie wie solche leute ticken...


      Solche LEute versuchen hoffentlich zuallererst, dir zu helfen.

      wenn nicht, ist es an der Zeit, eben genau eine andere person dieses fachgebietes aufzusuchen, die doch noch in der lage ist, hinter einer zahl den menschen zu sehen.

      ich drueck dir die daumen, dass dir geholfen wird.

      lg
      Hey!

      Ich möchte dir gerne antworten , ich habe solche Symptomatiken auch gehabt , sprich Minipsychosen ..... auch handfest diagnostiziert bei mir in der Klinik. Anfangs wurde ich mit Medikamenten (Neuroleptika) eingestellt und natürlich musste die Ursache geklärt werden warum sowas bei mir auftritt , mittlerweile weiss ich das Schlafmangel und hoher seelische Druck bei mir Minipsychosen auslösen , wenn man es dann weiss kann man gut dagegen steuern. Sie haben sich fast vollends wieder zurück gebildet solange ich einigermassen versuche eine gewisse Stabilität zu behalten. Ich gebe dir auch den Rat dich mit deinem Psychiater zusammen zu setzen, es endet nicht unbedingt in einer Klinikeinweisung auch wenn die Medikamenteneinstellung teilweise sehr ungern ambulant gemacht wird.
      Lass dir dennoch helfen!

      Lieben Gruss Filou
      Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen,
      als man umgeworfen wurde

      (Churchill)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „*Filou*“ ()

      Hey! Danke Filou!
      Bei mir hat das wohl auch mit schlafmangel zu tun, denke ich.
      Du hast recht ich werde mit der Ärztin drüber reden. Mir ist gerade ein Licht aufgegangen besser jetzt und dann evt nur ne woche klinik zum einstellen wenn die ärztin nicht anders will als wenn es schlimmer wird und ich paar wochen rein muss.
      Ich hoffe aber echt das es ambulant klappt.

      Bekommst noch Tabletten? Weisst du schon ob du sie immer nehmen musst?

      LG
      Hey!

      Also ich habe nie dauerhaft Medikamente bekommen , sondern war zwischendurch auch immer mal wieder ohne. Allerdings solltest du wenn , dich erstmal für eine geraume Zeit einstellen lassen , zumindestens bist du dann auch eine Stabilität erreichst hast wo man davon ausgehen kann das du es auch ohne Medikamente regulieren kannst. Ich nehme seit 6 Monaten überhaupt keine Medis mehr und komme ganz gut zurecht damit , wie gesagt ich kenne die Auslöser und kann schon frühzeitig gegensteuern .... sprich ausreichend Schlaf und einen ausgeglichenen Tagesablauf , stabiles seelisches Netz! Ich würde dir auch anraten nebenbei noch eine ambulante Therapie zu machen oder dich einer Selbsthilfegruppe anzuschliessen das du von allen Seiten abgedeckt bist, eine alleinige medikamentöse Therapie reicht meist nicht aus.

      Lieben Gruss Filou
      Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen,
      als man umgeworfen wurde

      (Churchill)
      Erst einmal darfst Du deinen Zustand mit Alkohol oder ähnlichem nicht betäuben, das macht es nur noch schlimmer.

      Ansonsten würde ich Dir eine Traumatherapie empfehlen zusammen mit einer Medikamentenbegleitung durch den Psychiater.
      Ich kenne jemanden, der stark psychiotisch ist, und ich kann nicht sagen, dass alles was er hört und sieht überhaupt keinen Zusammenhang zu seinem Leben hat. Es ist nur verzerrt und kommt in einer krankhaften Form heraus.
      So als würde er eine große Gefahr jetzt erleben, obwohl es längst vorbei ist.
      Aber ich glaube ihm dass es sich total real anfühlt und er gegen dieses Erleben nichts tun kann. Darum ist es kein Wunder, dass er allem misstraut, weil sein Körper in diesem Ausnahmezustand ist.

      Ich glaube der Körper reagiert so, wenn etwas (oder vieles) zu stark unterdrückt wird und es irgendwann nicht mehr aushalten kann.

      Etwas zu betäuben heißt immer, da ist etwas, was man nicht zulassen möchte. Den Weg darauf zu zu gehen muss man, aber dafür muss man erstmal stabil sein. Und das schafft man nur mit Hilfe.

      Du musst erstmal einsehen, dass Du Hilfe brauchst.
      Eine normale tiefenpsychologische Therapie ist meiner Meinung nach dabei weniger wirkungsvoll als eine Traumatherapie.

      Das was hier gesagt wird, dass es durch Schlafmangel begünstigt wird kann gut möglich sein, aber führt auch die innere Störung oft zu diesem Schlafmangel.
      Ein Auslöser kann außer Schlafmangel auch genauso gut eine Kleinigkeit sein, die einem nicht bewusst ist in dem Moment (fast immer sogar).
      Mit Medikamenten alleine kann man etwas nur im Zaum halten, herauszufinden aus dem Dilemma bedeutet aber, es ist nötig sich eine professionelle Hilfe zu suchen.

      Gerade bei Menschen, die sich selbst verletzen, sind häufig traumatisiert.

      Ansonsten noch ein Rat. Was auch immer kommt: Such dir einen Ort im Gedächtnis oder etwas, dass dir ein geborgenes Gefühl verleiht. Wenn die Angst kommt, dann versuche in dich hineinzuatmen und die Konzentration auf die Atmung zu lenken und dann an den sicheren Ort zu denken.
      Das Gehirn spielt dir einen Streich und ich weiß aus eigener Erfahrung auch, was es heißt wenn beängstigende Sachen real vor einem sind (bei mri waren es Wachträume).
      Durch etwas gerät das Innere in einen Alarmzustand und erlebt auf einmal alles als bedrohlich, aber es ist in Wirklichkeit nicht bedrohlich. Diese Stimmen sind wahrscheinlich eine noch höhere Form davon (kenne ich nicht). Alles fährt auf Alarm, aber es ist ein vorgetäuschter Alarm für etwas, was schon vorbei und überstanden ist.
      Merk dir das.

      Es ist wichtig, in dem Moment etwas positives entgegenzusetzen: Z.b. "Ich bin in Sicherheit." Oder: "Ich gönne mir jetzt ein schönes Bad." Oder in sich selbst Ruhe einzuatmen.
      @WonderI_4
      Woher willst du wissen, ob seele in not ein Trauma hat?!
      Das können Fachleute auf die Entfernung nicht beurteilen.
      Außerdem ist Psychose und PTBS (Post traumatische Belastungsstörung) erst mal etwas grundverschiedenes. Könnte vielleicht zusammen auftreten, muss aber definitiv nicht. Außerdem vermischst du das ganze sowieso total, in dem was du schreibst.
      Ich kenne jemanden, der stark psychiotisch ist

      hat derjenige wirklich von einem Arzt, oder Therapeuten die Diagnose Psychose? Oder hast du irgendwas gelesen und bist der Meinung, das sei eine Psychose?

      Bitte Vorsicht, wenn man kaum Ahnung hat!
      Diagnosestellungen sind hier sowieso verboten, weil schlichtweg unmöglich. Also bitte auch wirklich lassen!

      fore
      @forever
      Ich habe überhaupt keine Diagnose gestellt.
      Es ist wohl offensichtlich, dass SeeleinNot Hilfe braucht.
      Wenn man es einfach so dabei belässt, wird das wohl nicht viel bringen.

      Und ich bin der Meinung, daß nicht gleich jeder sich in eine klinische Behandlung begeben muss. Sehen wir doch mal der Tatsache ins Auge, dass bei den meisten Menschen, die Psychosen erleiden, keinen organischen Befund gibt (natürlich ist das das erste, dass geschaut wird, ob organisch alles ok ist). Darum ist es eine Krankheit des Inneren, der Psyche.

      Und die kann nur krank werden, wenn sie durch etwas erheblich belastet ist. Eine Trauma ist eine erhebliche seelische Belastung in welcher Form auch immer.
      Da gibt es zig Möglichkeiten. Es kann ein schlimmes Erlebnis sein, es kann aber auch eine immer wieder belastende Situation sein, die man nicht bewältigen kann u.v.m. Ich weiß ja nicht, was du unter Trauma verstehst.
      Wenn es sehr lange unbehandelt bleibt und noch viele andere Faktoren hinzu kommen, kann sich das verschlimmern.

      Eine Traumatherapie ist eine sehr hilfreiche Therapie, die einem helfen kann, sich selbst zu stabilisieren.
      Wenn sie richtig gemacht wird, setzt sie den Menschen dabei nicht so sehr unter Druck, sondern kann ihm eine große Hilfe sein, sich selbst besser zu verstehen und mit sich umzugehen.
      Wenn jemand schon mal in der Klinik war und eine Psychose diagnostiziert wurde, und er hat wieder eindeutige Hinweise auf so etwas, ist es andererseits nicht gut, ihne in dem Moment ohne Medikamente zu belassen. Darum war meine Empfehlung, einen Psychiater aufzusuchen. Der kann aber nur Medikamente geben, um es erstmal zu stabilisieren.

      Alles was ich vorgeschlagen habe, war nichts schädigendes, sondern eine Möglichkeit der Hilfe.
      Wenn jemand, z.B. Du, was besseres weiß, kann er das gerne auch nennen.

      Und zu meinem Bekannten: Ja, die Diagnose hat er definitiv.
      Also bitte ich ebenso darum, dass mir keine Dinge unterstellt werden (z.B. dass ich mir eigene Meinung bilde, was mein Bekannter hat usw.).
      Ich habe nicht gesagt, was SeeleinNot hat, das würde ich mir nie anmaßen und es war nicht im Geringsten eine Diagnose über die Krankheit, ich bin ja schließlich kein Arzt.
      Ich habe nur 1-2 Möglichkeiten genannt, die hilfreich sein könnten.
      Es ist besser, als alleine mit seiner Angst zu bleiben.

      Meine Traumatherapeut hatte übrigens schon genau solche Patienten, die vorübergehende psychiotische Zustände aufwiesen. Er konnte ihnen helfen und am Ende wurde vieles verständlich.

      Es war also nur ein gutgemeinter Rat, schließlich gibt es auch andere Menschen, die solche Dinge erleben und manchen konnte geholfen werden. Jemand der in ein Forum kommt, möchte ja auch Hilfe.
      Aber nicht jeder, der eine psychische krankheit hat, egal welcher form, hat mal ein trauma erlitten!
      Ja, psych. krankheiten entstehen, wenn die seele etwas nicht verarbeiten kann, aber das ist nicht mit einem trauma gleichzusetzten!
      Ich selbst arbeite als krankenschwester in der psychiatrie und habe da denke ich etwas ahnung davon..
      Und nein, nicht jeder muss sich gleich in klinische behandlung begeben.
      Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden und schaden kann es auf keinen fall.

      Und vielleicht sollte man sich hier untereinander nicht immer gleich so angiften und irgendwelche spitzen rauslassen!
      ''The world is just illusion, always trying to change you.." :(

      ~I told another lie today~

      Ich hab gehört, im ganzen Universum erklingt der absolut stille Akkord
      Ich hab gehört, man kann einen Menschen retten nur mit einem Wort
      @neon: wie wahr, darüber war ich auch schon sehr verwundert..
      Im juni hat seele in not das letzte dazu geschrieben gehabt und wonder gibt seine meinung jetzt im september!! kund..
      Nun ja..
      Ich enthalte mich ab jetzt meiner stimme dazu..
      ''The world is just illusion, always trying to change you.." :(

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      @ Licorne
      Viele, die eine psychische Krankheit haben werden leicht in die Psychiatrie gesteckt, bekommen Medikamente und es ändert nichts an ihrer Situation.
      Das kann dann bis zu lebenslang so weitergehen, sie müssen sie nehmen, sonst kommen die Symptome wieder.
      Dort bekommen sie ihre Medikamentendosis und ein paar Gespräche. So wundert es nicht, dass die meisten von ihnen nach Absetzen der Medikamente wiederkommen.
      Die wenigsten von ihnen haben eine organische Störung und somit ist klar, dass ihre Psyche durch etwas überfordert ist.
      Und das ist auch bei einem Trauma so. Was ist also schädlich an einer Stabilisierung?
      Ich weiß nicht, was ihr unter einem Trauma versteht und darum würde mich interessieren, was ihr denn für andere Gründe dahinter seht.

      Wir sind hier beim Thema Dissoziation und eine Dissoziation hängt oft mit einem Trauma zusammen. Nebenbei noch bemerkt habe ich nie behauptet, dass seeleinnot unbedingt ein Trauma hat, sondern es ging darum, dass eine Traumatherapie einem Menschen gut helfen kann, weil man Stabilisierung lernt. Es kann einen Menschen stärken.

      Hier z.B. aus dem Wikipedia
      Das Dissoziationsmodell hat sich im 19. Jahrhundert aus der Assoziationspsychologie entwickelt und wurde anfangs zur Interpretation von Hysterie, Vorgängen bei Hypnose und von Beobachtungen von Verdoppelungen oder Vervielfachungen von Persönlichkeiten angewandt. In den Theorien der damaligen Zeit (um 1880) wurde vor allem das Trauma als Auslöser von Dissoziationen gesehen... Dissoziation bedeutet eine Unterbrechung des Stroms des Bewusstseins, Abspaltung von Gefühlen, Körperwahrnehmung und Emotionen, der Erinnerung, der Identität und der Wahrnehmung der Umwelt.

      Auszug Trauma:
      Die Auswirkungen von Traumata beeinflussen oft in starkem Maß das Leben der Betroffenen. Traumatisierte Menschen wechseln häufig zwischen dem Vermeiden von Erinnerungen an die seelische Verletzung und ihre Folgen (bis hin zu Trance-ähnlichen Zuständen bzw Dissoziationen) auf der einen und dem plötzlichen "Überfallenwerden" durch Erinnerungen (sogenannte Flashbacks) auf der anderen Seite. Die treten oft in Form einzelner Bilder, Gefühle, Gerüche in das Bewusstsein oder bestimmte auslösende, an das Trauma erinnernde Faktoren ("Trigger") lösen Gefühle und Angstreaktionen aus, oft ohne dass der oder die Betroffene dies auf das Trauma zurückzuführen vermag.

      ....

      Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich, dass jemand Drogen nimmt und dadurch so etwas erlebt hat. Aber auch das ist wiederrum eine Art Trauma, ein sehr schweres sogar.
      Trauma kann ein schweres, schockierendes Erlebnis gewesen sein, aber auch eine ständige Belastung in jeglicher Form, es gibt ganz viele verschiedene Formen. Trauma heißt Verletzung (in dem Fall der Psyche).

      Ich weiß es von meinem Traumatherapeuten, dass er schon einigen Menschen in ähnlichen Situationen und mit ähnlichen Wahrnehmungen helfen konnte, die überzeugt waren, sie wären psychisch krank, auch manche, die Stimmen hörten usw. Schaden kann es denke ich nicht, wenn man durch jemanden mehr Stabilität erlangt, er einem Möglichkeiten zeigt, wie man aus der Angst kommt u.ä.
      Es ist besser, als nur in eine Klinik zu gehen, lebenslang Medikamente zu nehmen, und bei Absetzen wiederzukommen...

      Und dass jemand, wenn es nötig ist, auch lieber einen Psychiater mit einbeziehen sollte, habe ich ja auch gesagt.
      Nur das alleine macht es nicht weg. Eine Garantie gibt es für keinen Weg den man geht, aber ich wollte nur einen Rat geben.

      @ die Bemerkungen zum Thread
      Wenn schon jemand von Spitzen redet sollte er selbst keine von sich geben. Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen schmeißen.

      Abgesehen davon sind 3 Monate keine lange Zeit.
      Menschen mit psychischen Erkrankungen haben ihr Leiden i.d.R. eine längere Zeit und können immer Hilfe gebrauchen.
      Wenn es seeleinnot nicht liest, liest es vielleicht ein anderer der gerade in dem Moment Hilfe braucht und für den eine Traumatherapie die Rettung sein könnte (wie gesucht probieren geht über studieren).

      Es gibt leider immer wieder Leute, die gerne in Foren sind um ihre Kommentare an andere abzugeben, andere zu bewerten oder sonstiges.
      Es wäre schöner, wenn ihr Eure Zeit dafür nutzt, sinnvolle Ratschläge zu geben.
      Z.B. könnte Licorne sagen, wie man es vermeiden kann, in die Klinik zu müssen, in die ja die wenigsten gerne gehen und dennoch kurzfristige Hilfe bekommen könnte,.

      Ich finde es schade, wenn hier nur was reingeschrieben wird, um jemand anderen zu kritisieren.
      Hallo,

      ich denke, das Problem war/ist, dass du dich sehr auf den Begriff "Trauma" sowie "Traumatherapie" konzentriert hast. Du hast zwar nicht explizit geäußert, die Threaderstellerin habe eines (wobei man von der Diagnose PTBS eigentlich schon davon ausgehen kann), aber hast das Thema sehr ins Zentrum gerückt. Das kam offensichtlich für Lincorn nicht wie ein Ratschlag rüber, sondern wie eine Diagnose mit Behandlungskonzept. Dass du es nicht bös gemeint hast, dürfte mittlerweile klar geworden sein ;). Missverständnisse gibt es im World Wide Web immer wieder und wird es immer geben.

      Du hast im Prinzip in allem Recht was du sagst. Außer, dass ein Trauma bei einer psychischen Krankheit die Ursache sein muss. Soweit ich weiß, spricht man hierbei eher von "belastendem Material". Gewiss, ein Trauma kann sehr viel sein. Dennoch scheint es relativ radikal, wenn sofort davon gesprochen wird, da die User dabei sofort an Misshandlung, Missbrauch sowie Vergewaltigung denken.
      Abgesehen davon erlernt man nicht nur in einer ambulanten Traumatherapie wie man sich stabilisiert. Ich habe (neben ambulanter Therapie) 3 Klinikaufenthalte hinter mir, der erste galt allein der Stabilisierung. Dort habe ich alles gelernt was ich brauchte, um mich selbst auffangen zu können. Es kommt also zum Einen auf die Art von Klinik - ist es eine Psychiatrie oder eine psychosomatische Klinik? - und natürlich auf die Klinik selbst an. Natürlich steht in der Psychiatrie zunächst eine Krisenintervention an. Denn jemand, der in keinster Weise belastbar ist, ist nicht fähig an sich zu arbeiten und sich seinem belastenden Material zu stellen. Sofern mein Therapeut Recht hatte, ist also ein Aufenthalt in einer Psychiatrie für die vorläufige Stabilisierung und Krisenintervention zuständig - und z.B. eine psychosomatische Klinik oder ambulante Psychotherapie (sofern der Patient bereits stabil genug dafür ist) ist für die durchgehende Stabilisierung sowie Bearbeitung der Ursachen zuständig.

      Deine Aussagen können gewiss sehr hilfreich sein, aber ich persönlich wäre eher vorsichtig bevor ich einem Patienten eine Traumatherapie empfehle. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was für ihn gut ist. Vielleicht ist es für die Threaderstellerin erstmal das Beste, wenn sie in eine psychiatrische Anstalt geht, dort 2-3 Wochen für eine Krisenintervention bleibt und danach in einer psychosomatischen Klinik an den Ursachen arbeitet. Stabilisierung ist das A und O, ja. Aber diese kann man sich auf viele unterschiedliche Arten erarbeiten. Es ist schön, dass eine ambulante Traumatherpie dir so sehr weitergeholfen hat.. Aber jeder muss seinen Weg für sich finden.

      Mit freundlichen Grüßen

      c.n.