verspielt

      hey,

      ich weiß nicht recht, wo ich anfangen soll.. ich bin traurig und wütend. enttäuscht. und acuh ein wenig verzweifelt..

      die geschichte beginnt eigentlich mit der scheidung meiner eltern. mein vater hat sich damals wie ein a**** verhalten. emotionale erpressung etc. pp. es kam so weit, dass er betrunken vor mir stand und sagte, er wolle sich am liebsten erhängen oder wo runterstürzen. aber irgendwann zog er aus und dann war es vorbei. zumindest ist es weniger geworden. ich sagte ihm, ich wolle keinen kontakt. es ging mir so schlecht, wenn ich mit ihm reden oder ihn treffen musste. jedes mal eine krise danach. ich habe es ihm versucht zu erklären, aber er verstand es nicht. er fing immer wieder an, immer wieder die gleiche geschichte. ich konnte es nicht mehr hören, bat ihn einfach, dass ich den abstand bekomme, den ich brauche. und irgendwie stimmte er zu. das ist länger her. getrennt haben sich meine eltern februar 2004, ein jahr später ist er ausgezogen. das heißt, der kontaktabbruch geht nun seit 2 jahren.
      letzte weihnachten wollte ich es aber wieder versuchen, denn irgendwie habe ich ihn doch vermisst. infantile wunschvorstellung. es hat ihn auch offenbar sehr gefreut, der besuch war eigentlich okay. aber es ging mir danach so dreckig, schon während des besuchs. eine einzige krise. ein paar wochen später hatte er sich gemeldet, wie es mir geht und ob ich nicht mal wieder vorbei kommen möchte. ich sagte ihm, es geht nicht, es täte mir leid, aber es geht einfach nicht. darauf antwortete er nicht mehr.

      vor einer woche musste ich ihm den neuen bafög-antrag zu schicken. er muss leider einen teil davon ausfüllen, was ich nicht selber machen kann. ich kam mir so schon blöd genug dabei vor. ich breche den kontakt ab, aber fordere seine unterstützung. kein konsequentes handeln. abgesehen davon, dass ich es hasse, von ihm abhängig zu sein. ich schickte ihm zuerst eine sms, ob das okay sei, weil ich ihn nicht einfach mit dem brief überfallen wollte. seine antwort lautete, das sei okay. ich atmete auf, freute mich. dann las ich die sms zu ende: "aber auch du wirst irgendwann einsehen, dass du nicht perfekt ist, aber dann ist es für mich zu spät." chaos. was will er mir nun schon wieder damit sagen? was sollte das? ich bin halb ausgeflippt, hab in meiner wut geschrieben, dass seine emotionale erpressung leider fehl geschlagen sei.
      heute bekam ich einen brief mit dem ausgefüllten antrag. ich war erleichtert, da ich angst hatte, er würde mich damit erpressen (genau wie letztes jahr. "ich fülle ihn nur aus, wenn du dasunddas tust" :rolleyes: ). im umschlag war auch noch ein brief. ich hab mich zuerst nicht getraut, ihn zu lesen, dann aber doch. nach dem ersten satz atmete ich wieder auf. "ich werde meine kinder immer unterstützen, wenn es um bafög und ähnliches geht." ich war so froh, dass das halbwegs gut geklappt hat. dann las ich weiter. es kam die übliche geschichte. "ich weiß nicht, was deine letzte sms sollte. ... musste genug schlucken, habs einfach satt für alles den sündenbock zu sein. ... meine geduld ist am ende für jeden, der nicht will, soll es bleiben lassen dann aber für immer... ich habe mich aufgeopfert für meine familie. ich will nicht mehr ein stallknecht oder das 5te rad am wagen sein..."
      ich wollte heulen. immerhin dieses mal keine anderen emotionalen erpressungen. nur die übliche schuldzuweisung. damit könnte ich halbwegs umgehen.. es ist okay, ich weiß, dass ich schuld bin. aber der letzte satz. ich sollte nicht darauf antworten. das war das letzte schreiben von ihm.



      ich hätte nie den kontakt abbrechen dürfen. wieso habe ich mich so dämlich angestellt? nun hat er die schnauze voll, was ich verstehen kann. und antworten soll ich auch nicht. es interessiert ihn ja doch nicht. es interessiert ihn nicht, dass es mir beschissen damit geht, dass ich ihn vermisse, aber seine gegenwart einfach nicht aushalte. ein einziger zwiespalt. vielleicht habe ich mich auch einfach zu sehr angestellt. wie blöd konnte ich nur sein? nun ist es verspielt. eine perfekte gelegenheit, um einen schlussstrich zu ziehen.. aber ich vermisse ihn. ich wünschte, es wäre einfach alles gut. ich wünschte, er würde mit seiner schuldzuweisung aufhören und mcih einfach nicht mehr emotional erpressen... aber er versteht es nicht. und doch - eine infantile, dämliche hoffnung, dass einfach alles gut wird, irgendwie. dann wieder der satz "du bist doch selbst schuld, dumme s*******. hast dich angestellt, dabei war er doch immer lieb. er hat doch recht, du bist schuld."



      kopfchaos, und es geht mir beschissen. ich weiß nicht, was ich tun soll. ich würde ihm so gerne antworten, alles aufschreiben. aber er möchte keine antwort mehr. das respektiere ich, zumindest das bin ich ihm schuldig. aber nun ist es endgültig vorbei, nur weil ich so starrsinnig und egoistisch war. so dämlich.

      ich weiß nicht, was für antworten ich möchte. es ist egal. vollkommen egal. nur bitte kein "ohja, das kenne ich, bei mir war's soundso". das möchte cih momentan einfach nicht.

      c.n.

      RE: verspielt

      Hei,

      etwas rechtliches kurz vorweg: Dein Vater muss diesen Antrag ausdfüllen, und wenn er dies nicht dir gegenüber tut, haben die Behörden letztendlich Mittel und Wege, um ihn zu zwingen. Es ist also kein Gnadenakt oder Aufopferung seinerseits, diesen ausgefüllt an dich zurückzusenden. Das steht dir nämlich schlicht und ergreifend zu. Du bist im übrigen nicht von ihm Abhängig, sondern - man beachte den feinen Unterschied - er ist für dich verantwortlich.

      Die Sache mit der mehr oder minder üblichen Scheidung dazu klingt für mich irgendwie Anstrengend für jede Seite. Da ist es IMHO ganz normal, wenn jeder Part sich erst einmal ein wenig zurückzieht und "Wunden leckt". IRgendwann einmal muss aber auhc diese Zeit vorbei sein.

      Von deinem Vater ist es nicht korrekt, Dinge wie emotionale Erpressung und solche Geschütze auszupacken, die haben beim Umgang mit den eigenen Kindern ncihts zu suchen meiner Meinung nach.

      So oder so, so ein Verhalten _muss_ irgendwann vorbei sein, ob es dem Vater nun leichtfällt aus dieser Rolle wieder heruaszuschlüpfen oder eben nicht.

      Dein Versuch, letztes Weihanchten wieder Kontakt aufzunehmen, was lief da auf deiner Seite schief? Deinem Posting nach war eurer Verhaltne da zueinander nicht so aussergewöhnlich, um sio eine Reaktion hervorzurufen. Ist irgendetwas spezielles vorgefallen?
      Denn ansonsten könnte ich mir deine Reaktion darauf wirklich nicht erklären, ehrlich nciht.

      Ein paar fragen zu dem "er war doch immer lieb", und "ich hätte nie...". Verhält es sich wirklich so? Oder hast du dich - ob nun lieb oder nicht - aus Selbstschutz zurückgezogen, um dich eventuell selber auf die veränderten Umstände einzustellen?

      Viele Fragen...

      LG

      ST
      hey,

      ich hab sowas noch nie erlebt und kann es dementsprechend so gut wie gar ncith nachvollziehen.
      nur mein erster gedanke, als ich das durchgelesen habe, war: "vielleicht sollte sie ihm das mal schreiben, was hier steht"

      ich kenn deinen vater nicht, vielleicht ist er gegen sowas auch resistent und hat echt keine kraft mehr für dich.. aber vielleicht is es schön für ihn, wenn er weiß, wie es dir geht. und dass du den kontakt sicher nicht leichtfertig abgebrochen hast, sondern ihn eigentlich nicht verlieren willst.
      ich dachte irgendwie, dass er nur geschrieben hat dass du nicht antworten sollst, weil er nicht mehr von dir verletzt werden will. trotzdem solltest du ihm meiner meinung nach noch einmal schreiben.
      es ist sicher nicth deine schuld, dass es so gekommen ist, und das solltest du dir auch nicht einreden!

      naja ansonsten fühl dich mal gedrückt, ich weiß grad auch ncith so recht wie man dir da helfen könnte :(
      lg EisElfe
      Verzwickte Situation.

      Erst einmal vorweg: Es ist dein gutes Recht, ihn wegen des Bafögantrages zu "belästigen", auch wenn ihr sonst keinen Kontakt zueinander habt. Du bist ja auf das Geld angewiesen, das elterliche Einkommen wird nun leider Gottes angerechnet, so steht es ihm Gesetzt geschrieben, da geht dann kaum ein Weg dran vorbei. Sich deswegen schuldig zu fühlen ist überflüssig.

      Du sagst, Du vermisst ihn?
      Dann musst Du einen Weg finden, wieder in Kontakt mit ihm zu treten, ohne Dich davon runter ziehen zu lassen.

      Scheidungen sind in aller Regel eine hässliche Angelegenheit, und den eigenen Vater sagen hören, er wolle sich umbringen, außerdem noch traumatisch.

      Vielleicht würde ein Treffen in Anwesenheit einer dritten Person helfen?
      Es gibt div. Beratungsstellen (z.B. die "pro familia", die "Arbeiter Wohlfahrt"), die soziale Dienste anbieten.

      Du könntest Dir bei einer solchen Beratungsstelle jemanden zur Seite holen, der hilft, zwischen Dir und Deinem Vater zu vermitteln.
      Quasi ein Meeting unter Aufsicht. So für den Anfang.

      Mag jetzt drastisch klingen, aber ich halte das durchaus für eine praktische und vernünftige Möglichkeit.

      lG,

      Nachtrag: Wir haben früher 1x/wöchentlich einen Sozialarbeiter von der AWO bei uns daheim gehabt, der zwischen den einzelnen Familienmitgliedern vermitteln sollte. Mein Vater ist alleinerziehend, arbeitet vollzeit, und emotional sehr reserviert. Aber er hat sich tatsächlich darauf eingelassen. Und über die Jahre hinweg hat er sich stark geändert und ist viel offener für unsere familiären Konflikte (die sich leider nicht alle gelöst haben) geworden. Nur mal so, als Positivbeispiel aufgeführt.
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Amy“ ()

      hallo,

      ohne dich oder deinen vater oder die situation genau zu kennen, stelle ich einfach mal eine frage, die sich mir beim lesen auftut:

      vermisst du wirklich deinen vater, so wie er ist, oder vermisst das kindliche ich in dir eher die vaterfigur, die es sich wünscht...?

      wenn du das herausfindest, könnte dich das vielleicht weiterbringen im umgang mit ihm und damit, ob du wieder kontakt zu ihm möchtest oder es doch lieber auf eis liegen lässt.

      lg.
      m.
      - wirf den Helden in deiner Seele nicht weg -

      [F. Nietzsche - Also sprach Zarathustra]
      Original von Kanonenfleisch
      Beeindruckend, diese Gefühle, wenn man bedenkt, dass ER Urheber eines mehrere Jahre andauernden Traumas war.


      das finde ich nicht, ich finde es so _typisch_ dafür. denn wie ich es sehe, sind das genau die gleichen gefühlsmuster, die während eines derartigen traumas entstehen.
      abhängigkeit - wunsch, geliebt zu werden - leises gefühl von "irgendwas läuft da doch verkehrt" - sich wehren - schlechtes gewissen (haben und gemacht bekommen) - "er ist doch so lieb zu mir, wieso erfülle ich ihm seine wünsche nicht" - wieder etwas nachgeben, weil man nicht die böse sein will.....

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Hi,

      wollte hier nicht weggehn eine Antwort geschrieben zu haben.

      Du hast irgendwo geschrieben, du seist Schuld.
      NEIN VERDAMMT! Das bist du nicht!
      Du hast es nicht gewollt, kein Kind will sowas. Und dass du dich jetzt schuldig fühlst ist ein Teil der Masche solcher Leute.

      du bist doch selbst schuld, dumme s*******. hast dich angestellt, dabei war er doch immer lieb. er hat doch recht, du bist schuld.

      Hier auch nochmal, NEIN!
      Er war es, der Schuld auf sich geladen hat, nicht du. Du konntest nichts dafür. Sieh das doch endlich ein.

      Der Kontaktabbruch war gut. Du hast für dich gesorgt, weil du gemerkt hast, dass es dir nicht gut tut, wenn weiterhin Kontakt besteht. Sowas ist schwer und du kannst da echt stolz auf dich sein, dass du das soweit geschafft hast denn viele schaffen den Schritt nie.
      Dass du noch zwangsweise Kontakt zu ihm hast wegen dem Bafög ist natürlich Mist.
      Aber das ist einmal im Jahr und vll kannst du dich für das nächste Mal darauf vorbereiten, dass die Situation angenehmer für dich wird. Vll auch mit Thera zusammen.

      Sry, wegen dem oben, aber ich kann die Gefühle so gut nachvollziehen.


      Lg
      Zwerg

      RE: verspielt

      Original von ChatNoir
      ich hätte nie den kontakt abbrechen dürfen. wieso habe ich mich so dämlich angestellt? nun hat er die schnauze voll, was ich verstehen kann. und antworten soll ich auch nicht. es interessiert ihn ja doch nicht. es interessiert ihn nicht, dass es mir beschissen damit geht, dass ich ihn vermisse, aber seine gegenwart einfach nicht aushalte. ein einziger zwiespalt. vielleicht habe ich mich auch einfach zu sehr angestellt. wie blöd konnte ich nur sein? nun ist es verspielt. eine perfekte gelegenheit, um einen schlussstrich zu ziehen.. aber ich vermisse ihn. ich wünschte, es wäre einfach alles gut. ich wünschte, er würde mit seiner schuldzuweisung aufhören und mcih einfach nicht mehr emotional erpressen... aber er versteht es nicht. und doch - eine infantile, dämliche hoffnung, dass einfach alles gut wird, irgendwie. dann wieder der satz "du bist doch selbst schuld, dumme s*******. hast dich angestellt, dabei war er doch immer lieb. er hat doch recht, du bist schuld."
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      Hallo,

      Kennst du zufällig diesen Satz: "Wenn wir eine gute Beziehung zueinander haben wollen, müssen wir alles vergessen, was gewesen ist!".
      Ich weiss nicht wie schwierig und wohl auch traumatisierend das Verhältnis in deiner Kindheit zwischen dir und deinem Vater gewesen ist und ich denke auch nicht das wir hier die Schuldfrage klären müssen, denn du hast dich abgewandt und wirst sie wohl eigentlich geklärt haben, für dich, aber ich denke eben auch das deine Verhaltensweisen völlig "normal" sind. Kinder suchen immer wieder den Weg zu ihren Eltern zurück. Es ist völlig normal das man als abhängiger Mensch einen Bezug sucht, egal ob man von dieser Bezugsperson geliebt wird oder ob sie vernachlässigt, misshandelt, missbraucht. Kein Kind würde ohne Druck die eigenen Eltern verraten. In solch gestörten Beziehungsverhältnissen zwischen Eltern und Kindern kommt dazu das Eltern oft Druck auf ihre Kinder ausüben, egal ob mit Drohungen o.ä. oder indem sie ein schlechtes Gewissen machen. Das ist anscheined das was bei dir gerade geschieht, dein Vater erprersst dich, setzt dich emotional unter Druck indem er dir ein schlechtes Gewissen macht, indem er dir die Schuld zuschiebt, die er nicht aushalten will. Und sich indirekt als denjenigen hinstellt, der leidet.

      Nicht bemerkenswert, völlig entsprechend deiner Situation sind deine Reaktionen darauf. Du wirst auf der Gefühlsebene wieder zum Kind, bist emotional abhängig, egal ob du vielleicht eigentlich schon völlig selbständig leben kannst oder nicht. Du fällst zurück in das Muster sich eine heile Welt, eine heile Familie zu wünschen, denn das ist ein typisches Muster.

      Ich denke das Chaos in dir kommt durch die Unvereinbarkeit deiner eigentlichen Selbständigeit und dem Gefühl emotional wieder abhängig zu sein und das von einem Menschen von dem du dich eigentlich abgewandt hast. Es ist wichtig, das du dich auf das "hier und jetzt" und auf dich selbst besinnst. Mach dir klar warum du dich zurückgezogen hast, das es wohl einen guten Grund dazu gab. Erinnere dich daran das Abstand nach einer gewissen Art und Weise einer Beziehungsgestaltung gut und lebenswichtig ist, erinnere dich daran das du die stärke hattest etwas zu tun, das zu dem schwierigsten im Leben gehört, denn besonders traumatisierte Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene sind meist am engsten emotional an ihre Eltern gebunden und an den Wunsch selbst etwas grundlegend in der Beziehung ändern zu können/wollen, damit alles gut wird.

      Du hast diesen Schritt geschafft, denke an dich, denke an dein Leben, dein Wohlbefinden, ich denke Distanz ist im Grunde der richtige Weg.

      Alles Gute,
      Extremvariante
      *Prachtmädchen*
      * pure
      * modern
      * intelligent

      Schicksal ist das was wir daraus machen!

      LeBeNsKüNsTleRiN
      Grenzgängerin
      Guten Morgen,

      ich möchte ganz kurz einige Zeilen dazu schreiben, da ich glaube, dass es sonst zu Missverständnissen kommen könnte. ChatNoir hat bei ihrem zweiten Klinikaufenthalt u.a. die Diagnose einer posttraumatischen Belastungsstörung erhalten, das ist richtig, aber woher nun diese Traumatisierung herührt, ist eben nicht klar. Sie sagt, dass sie sich nicht an konkrete Dinge erinnern kann und sich keineswegs ein klares Bild ergibt. Vor allem kann man nicht einfach davon ausgehen, dass der Vater, um den es hier geht, damit etwas zu tun hat, selbst wenn dieser Verdacht eine Zeit lang bestanden hat.

      Hier geht es um ihr Verhältnis zu ihrem Vater, nachdem ihre Eltern sich geschieden haben. Bei einer Scheidung der Eltern werden die Kinder in vielen Fällen in Mitleidenschaft gezogen, und die auch die Eltern kostet das immense Kraft. Das ist für niemanden schön. Ginge es hier um Missbrauch, dann stände das Thema nicht im "Beziehungsweise", sondern im "Trigger". Das ist alles nicht so einfach. :)

      Es geht eben um das ungute Verhältnis zu ihrem Vater, das tatsächlich einige Schwierigkeiten gebracht hat. Es ist auch nicht so, dass ChatNoir nicht schon auf ihn zugegangen wäre. Es ist nur leider eine sehr verzwickte Situation.

      Ich habe eben mit ChatNoir gesprochen und ihr war es wichtig, dass diese Sache klargestellt wird. Aus Zeitgründen konnte sie das nicht mehr selbst schreiben.

      Viele Grüße
      Caretaker

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „regentropfen“ ()

      Original von solaine
      das finde ich nicht, ich finde es so _typisch_ dafür. denn wie ich es sehe, sind das genau die gleichen gefühlsmuster, die während eines derartigen traumas entstehen.
      abhängigkeit - wunsch, geliebt zu werden - leises gefühl von "irgendwas läuft da doch verkehrt" - sich wehren - schlechtes gewissen (haben und gemacht bekommen) - "er ist doch so lieb zu mir, wieso erfülle ich ihm seine wünsche nicht" - wieder etwas nachgeben, weil man nicht die böse sein will.....

      lg
      solaine



      okay, dann muss ich es anders formulieren, da wir es ja alle nicht wissen.

      es sind gefühlsmuster, wie sie auch aus einem traumatischen erlebnis heraus entstehen können.
      und genau deswegen glaube ich, dass deine entscheidung, liebe chatNoir, richtig ist. denn egal was vogefallen ist zwischen euch, sein verhalten war für dich nicht okay. und obwohl man sich, wie extremvariante richtig schrieb, von den eltern, gerade von den eltern, immer bedingungslose liebe, zuwendung, anerkennung und bestätigung wünscht - manche eltern können das [und noch ganz anderes, viel unkomplizierteres] nicht geben und es ist für das kind dann besser, wenn es unter die beziehung einen schlussstrich zieht. auch wenn das emotional lange nicht so einfach ist wie "wir sehen uns nicht mehr".

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Auf die Gefahr hin mich hier sehr unbeliebt zu machen:

      nein, der einfachste Weg ist nicht immer der Beste. Natürlich möchte man Dinge, die einem schwer fallen am liebsten nicht tun, aber man sollte doch, soweit ich sehe, sich zumindest mühe geben, sich auch in die andere Person zu versetzen. Immerhin geht es hier um Deinen Vater - und der wird unter Deinem Verhalten, ihn zu schneiden, sicherlich leiden.
      Aber halt; hier geht es ja nur um Dich, richtig. (In diesem Forum, glaube ich, geht es immer nur um die Person, die gerade schreibt. Würde Dein Vater hier schreiben, wie sehr er darunter leidet, dass seine Tochter ihn ignoriert (wohl aber sein Geld nimmt!), dann würden wohl alle schreiben, wie arm er doch dran ist, aber gut).
      Und da es nur um Dich geht: willst Du wirklich so eine Beziehung auf Dauer zu Deinem Vater haben? Es wird Dich Dein ganzes Leben belasten. Man kann seine Eltern nicht so einfach los werden - das haben weitaus intelligentere, skrupellosere, dümmere, sensiblere, etc. Menschen nicht gepackt; wieso Du?

      Es mag ab und an vielleicht auch einfach so sein, dass man sich erwachsen verhalten sollte - wenn man auch respektiert werden will - und das heißt in den meisten Fällen eben doch: mit einander reden.
      Viele Antworten, ich werde sehn, ob ich auf alle eingehen kann..

      @Venetiari
      Du machst dich nicht unbeliebt.
      Ich möchte den Kontakt zu ihm ja nicht abbrechen. Im Gegenteil: letzte Weihnachten hatte ich es versucht (weiter unten genauer beschrieben). Ich vermisse ihn.
      Ich habe mich in ihn hineinversetzt.. Zumindest möchte ich das mal behaupten. Ich kann mir vorstellen, wie schwer es für ihn ist. Ich habe es ja schließlich mitbekommen. Er musste gehen, wurde praktisch "verstoßen". Er wurde wohl übel beschimpft (ich weiß nicht, von wem). Es geht ihm beschissen, das ist keine Frage. Und ich weiß auch, dass mein Verhalten dazu beigetragen hat. Ich weiß, dass ich ihm mit meinem Verhalten weh tue, darum kann ich auch verstehen, dass er nun keine Lust mehr darauf hat und den Schlussstrich gezogen hat. Ich frage mich selbst, wieso es nicht geht, was da los ist. Es tut mir sehr leid, beschäftigt und belastet mich.
      Nur - was soll ich tun...? Auf ihn zugehn, ihn wieder trösten, wie so oft? Wie immer damals? Ihm danach wieder sagen, was mir weh getan hat, womit nich nicht klar kam (bzw. komme), wieso ich erstmal direkt nach der Scheidung Abstand brauchte...? Ich habe es ihm gesagt, so oft, aber hat weiter gemacht, weiter geredet, und das tat einfach weh. Ich glaube kaum, dass es etwas bringt, wenn ich noch einmal mit ihm rede. Denn immer, wenn ich das getan habe - ihm gesagt habe, dass er damit bitte aufhören soll, weil ich damit nicht zurecht komme - hat er es überhört und weiter gemacht. Er hat einfach weiter geredet, als hätte ich nichts gesagt. Er hat gefragt, wieso ich keinen Kontakt möchte, ich sagte es ihm, und er fing von vorne an.
      Auf der einen Seite würde ich am Liebsten alles klären und ihn wieder regelmäßig sehn. Er ist mein Vater - ich vermisse ihn. Und ich würde es mir nie verzeihen, wenn er irgendwann mal stirbt und die Sache wurde nie bereinigt. Ich fühle mich im Zwiespalt.. Vielleicht sollte ich es tatsächlich einfach noch einmal versuchen, nochmal mit ihm reden, ihm noch klarer signalisieren, dass ich ihn verstehe. Zumindest ein letztes Mal. Auf der anderen Seite widerstrebt es mir. Es mag egoistisch und überempfindlich von mir sein, ich weiß.

      @Zwerg
      Danke für den Buch-Tipp, ich schau es mir an.
      Zum Thema Missbrauch etc. hatte Caretaker ja schon geschrieben, was ich heute morgen nicht mehr geschafft hatte.. Es ist fraglich, ob er mich missbraucht hat und ob ich überhaupt missbraucht wurde. Darum möchte ich das Thema eigentlich außen vor lassen..

      @Solaine
      und genau deswegen glaube ich, dass deine entscheidung, liebe chatNoir, richtig ist. denn egal was vogefallen ist zwischen euch, sein verhalten war für dich nicht okay.

      Das ist nun die Frage. War es das? Für mich gewiss. Aber wie hätte es sich entwickelt, hätte ich den Kontakt nicht abgebrochen? War es die einzige Möglichkeit, oder nicht? Ich überlege und überlege. Was wenn, vielleicht, hätte hätte hätte.
      Was ist aber jetzt das Richtige?

      @Extremvariante
      Ich hab deinen Post gelesen und fand ihn interessant. Es steht einiges Wahres darin. Jedoch möchte ich noch einmal betonen, dass es fraglich ist, ob ich traumatisiert bin, oder nicht. Ich kenne die von dir beschriebenen Muster und bin mir eigentlich dessen bewusst. Ich weiß nur nicht, wie ich aussteigen soll. Denn den Vater, den ich mir gewünscht hatte, gibt es nicht. Mein Vater ist anders - und das muss ich akzeptieren. Er ist, wie er ist. Es bleibt an mir, wie ich damit und meiner infantilen Wunschvorstellung umgehe.

      @Lilye

      vermisst du wirklich deinen vater, so wie er ist, oder vermisst das kindliche ich in dir eher die vaterfigur, die es sich wünscht...?

      Wie ich bereits Extremvariante schrieb: ich weiß, dass ich eigentlich weniger meinen Vater vermisse, sondern viel mehr einen Vater, der mir das gibt, was er mir nicht gegeben hat. Sehnsucht nach Zuwendung, Liebe, Interesse. Ihn hat nie interessiert, wie es in der Schule läuft, ob ich Probleme hab. Vielleicht hatte er doch Interesse - jedoch kam das dann bei mir nicht an. Als mein Therapeut ihn in einem Familiengespräch mal fragte, wer ich für ihn sei, sagte er: "Wie, wer sie für mich ist?" - "Na ja, wie sehen Sie ihre Tochter? Wer ist sie für Sie?" - "Wie? Was wollen Sie hören...? Na ja.. Sie war halt die Klugscheißerin, die alles wusste.. Was wollen Sie denn hören?"
      Meine Mutter antwortete auf die gleiche Frage: "Sie war mein kleines Mädchen, um die ich mich nicht sorgen musste. Sie war perfekt, es lief alles toll. Sie hat alles hinbekommen, war früh selbstständig, hat mir keine Sorgen bereitet. Sie war mein kleines, perfektes Mädchen."
      Ich konnte nicht glauben, dass mein Vater kein Bild von mir hatte. Auch danach hat er immer wieder gefragt, was der Therapeut denn hören wollte, und ich zuckte immer nur mit den Schultern. Ich bin eben für ihn die Klugscheißerin. Ich bin nicht sein kleines Mädchen, auf das er stolz war. Ich bin die Klugscheißerin, die alles wusste.

      @Amy
      Du bist ja auf das Geld angewiesen, das elterliche Einkommen wird nun leider Gottes angerechnet, so steht es ihm Gesetzt geschrieben, da geht dann kaum ein Weg dran vorbei. Sich deswegen schuldig zu fühlen ist überflüssig.

      Aber es ist doch eine etwas paradoxe Situation, dass ich keinen Kontakt mit ihm möchte, aber seine Unterstützung verlange. Ich komme mir dabei dämlich und bescheuert vor, wie ich es auch im Anfangspost geschrieben habe. Es mag zwar vielleicht mein Recht sein - aber es ist einfach bescheurt.

      Zum Gespräch mit einem Dritten: es wäre eine Möglichkeit. Ich lasse sie mir durch den Kopf gehen, denn ich bezweifle stark - wie ich Venetiari schon schrieb - dass es etwas bringen würde, wenn ich ihm nochmal alles sage. Ich habe es so oft getan, und nie ist etwas bei ihm angekommen. Vielleicht könnte eine dritte Person vermittelnd wirken. Dann müsste ich nur sehen, wer dafür geeignet ist (vielleicht jemand von der Beratungsstelle) und ob mein Vater noch dazu bereit ist. Ich denke auf jeden Fall mal darüber nach, danke für den Vorschlag.

      @Eis-Elfe
      Danke für deine Antwort.
      Wie bereits mehrfach geschrieben: ich habe ihm öfter meine Gefühle mitgeteilt, dass mir sein Verhalten weh tat etc. (nicht auf anklagender Ebene, ich habe versucht, es so gut auszudrücken, wie es ging. Kein "Du bist Schuld, du Arsch!", sondern so, dass er vielleicht versteht, was ich meine).
      Von Schuld kann nicht die Rege sein, aber gewiss von Verantwortung. Es wäre zu leicht, meinem Vater die ganze Schuld zuzuschieben. Ich hatte auch meinen Anteil daran - das lässt sich nicht leugnen.

      @Silent-Tears
      Dein Versuch, letztes Weihanchten wieder Kontakt aufzunehmen, was lief da auf deiner Seite schief? Deinem Posting nach war eurer Verhaltne da zueinander nicht so aussergewöhnlich, um sio eine Reaktion hervorzurufen. Ist irgendetwas spezielles vorgefallen?
      Denn ansonsten könnte ich mir deine Reaktion darauf wirklich nicht erklären, ehrlich nciht.

      Ich weiß es nicht. Ich habe damals nachgedacht, ich denke jetzt noch nach. Das Treffen war an und für sich vollkommen okay. Kurz davor schickte ich ihm ein Geburtstaggeschenk (er hat kurz vor Weihnachten Geburtstag), weil ich die Sache endlich bereinigen wollte. Er hatte sich per SMS bedankt, auch als ich da war nahm er mich kurz bei Seite und sagte, es habe ihm so viel bedeutet. Es war eigentlich alles okay, vollkommen alles okay bei diesem Treffen.
      Ich weiß nicht, wieso es mir schlecht ging. Ich wollte aus der Wohnung rennen und mich verletzen, es hat sich alles verkrampft und weh getan. Ich konnte nicht atmen - es ging irgendwie nichts. Einen Auslöser gibt es nicht. Ich kann mir mein Verhalten nicht erklären. Ich war danach wütend auf mich, dass es nicht geklappt hat. Mit dem Geschenk hatte ich eigentlich beschlossen, dass es nun gut ist und dass ich wieder Kontakt aufnehmen wollte. Aber es ging nicht. Ich weiß nicht wieso, es ging einfach nicht...




      Viele Antworten.. Ich hoffe, ich konnte jedem halbwegs antworten. Es tat mir gut, all die Meinungen zu lesen, auch wenn sie z.T. unterschiedlich waren.
      Was ich nun mache, weiß ich noch nicht. Ich überlege, ob ich ihm in einigen Wochen einen Brief schrieben soll (vorerst möchte ich seine Bitte respektieren, so wie er auch meine Bitte respektiert hatte). Vielleicht frage ich ihn auch nach einem Gespräch zu dritt. Nur: mit wem? Es muss eine neutrale Person sein. Ob es mit einem Vermittler von einer Beratungsstelle o.Ä. klappen würde, weiß ich nicht. Ich wohne derzeit 1,5h von Daheim entfernt und bin nur noch selten dort. Ich müsste - wenn dann - mal länger Daheim sein, denn mit einem einzigen Gespräch wäre die Sache vermutlich nicht geregelt. Also vielleicht mal in den Semesterferien.
      Fest steht für mich, dass ich etwas ändern möchte. Denn irgendwo bleibt doch die Hoffnung, dass es wieder gut wird, auch wenn ich z.T. schon resigniert habe. Vielleicht tut es erstmal gut, Abstand nach diesem letzten Knall zu haben - ich weiß es nicht. So lassen möchte ich es aber auf jeden Fall wirklich nicht. Ich vermisse ihn, auch wenn es paradox ist. Er ist mein Vater - und ich bin seine Tochter. Und daran wird sich nie etwas ändern, was ich aber auch nicht möchte.
      Nochmal danke für die ganzen Antworten, liebe Grüße

      c.n.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Ch'aska Quyllur“ ()

      Original von ChatNoir
      Viele Antworten, ich werde sehn, ob ich auf alle eingehen kann..

      @Amy
      Du bist ja auf das Geld angewiesen, das elterliche Einkommen wird nun leider Gottes angerechnet, so steht es ihm Gesetzt geschrieben, da geht dann kaum ein Weg dran vorbei. Sich deswegen schuldig zu fühlen ist überflüssig.

      Aber es ist doch eine etwas paradoxe Situation, dass ich keinen Kontakt mit ihm möchte, aber seine Unterstützung verlange. Ich komme mir dabei dämlich und bescheuert vor, wie ich es auch im Anfangspost geschrieben habe. Es mag zwar vielleicht mein Recht sein - aber es ist einfach bescheurt.

      Zum Gespräch mit einem Dritten: es wäre eine Möglichkeit. Ich lasse sie mir durch den Kopf gehen, denn ich bezweifle stark - wie ich Venetiari schon schrieb - dass es etwas bringen würde, wenn ich ihm nochmal alles sage. Ich habe es so oft getan, und nie ist etwas bei ihm angekommen. Vielleicht könnte eine dritte Person vermittelnd wirken. Dann müsste ich nur sehen, wer dafür geeignet ist (vielleicht jemand von der Beratungsstelle) und ob mein Vater noch dazu bereit ist. Ich denke auf jeden Fall mal darüber nach, danke für den Vorschlag.



      Natürlich ist es paradox (viele menschliche Beziehungen, Anwandlungen sind paradox. Leider), und nur Du entscheidest darüber.

      Ich kenne das von mir selbst, bin ja in einer ähnlichen Situation, denn ich verweigere den Kontakt zu meiner Mutter, benötige aber weiterhin ihre Unterlagen für meinen Bafögantrag, und lasse diese noch dazu von meinen Vater besorgen, womit ich ihn letztlich zwinge, weiterhin Kontakt zu seiner Exfrau zu haben.
      Und auch was meinen Vater betrifft, so gab es auch zwischen uns Phasen, in denen ich den persönlichen Kontakt zu ihm verweigerte, aber trotzdem auf seine finanzielle Unterstützung angewiesen war, um eben irgendwie weiterleben zu können.

      Aber man darf durchaus auch konsequent in seiner Inkonsequenz sein, und sollte es darauf hinauslaufen, dass Du und Dein Vater zukünftigt keinen Kontakt miteinander pflegt, so muss Du Dir dann eben überlegen, mit welchen Konsequenzen Du besser leben kannst.

      Aber Du bist damit zumindest nicht allein, mehr wollte ich gar nicht sagen.

      lG,
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]
      Hi,

      es hat sich etwas Neues ergeben, was ich hier gerne festhalten würde.

      Vor ein paar Tagen haben wir uns auf einer Feier getroffen. Ich habe mich gefreut, ihn zu sehen, hatten davor auch schon wieder Grüße über meine Geschwister ausgetauscht. Wir haben kurz miteinander geredet und ausgemacht, dass ich mich per E-Mail bei ihm melde. Ich sagte, dass ich ihm gerne schreiben würde um ihm von meinem Alltag zu erzählen, nicht mehr. Er antwortete, dass er sich darüber sehr freuen würde. Und wenn das klappt, sehen wir weiter. Mir ist es einfach erstmal wichtig, mit den "kleinen Dingen" anzufangen. Es ist schließlich lange her, dass wir das letzte Mal richtig miteinander geredet haben.

      Das ist der aktuelle Stand. Mal sehn, wie es sich weiterentwickelt :).
      Grüße

      c.n.
      Nochmal der aktuelle Stand, wobei ich eventuell gerne auch ein paar Ratschläge hätte.


      Ich habe meinem Vater eine Mail geschrieben (nichts Großartiges, habe nur ein wenig von meinem Alltag geschrieben, was ich so mache und wie es mir geht). Daraus entwickelte sich ein sehr schöner E-Mail-Wechsel der mir sehr gut tat. Wir schrieben von alltäglichen Dingen, das Thema "Scheidung" kam gar nicht auf. Ich fühlte mich wohl und freute mich sehr darüber, weshalb ich ihn fragte, ob ich ihn nicht mal besuchen dürfe. Letztes Wochenende war ich bei ihm (zusammen mit meinem Freund). Es war alles okay - genau wie letztes Jahr - und doch ging es mir während des Besuchs und auch danach ziemlich schlecht. Ich weiß nicht warum und meines Erachtens gibt es dafür keinen Grund. Es war alles okay, es war locker und wir haben einfach nur geplaudert. Etwas pfui war seine Fahne, aber er war eigentlich normal wie immer... Wir habe einfach nur geredet, über harmlose Dinge, es war alles okay.

      Ich würde gerne weiterhin den Kontakt aufrecht erhalten. Wir schreiben immernoch, aber ich merke, dass ich es eigentlich schon wieder nicht möchte. Ich habe seit dem Besuch ein ungutes Gefühl - ohne Grund. Ich würde mich freuen wenn jemand ein paar Tipps hätte, wie ich dieses Gefühl zumindest ein bisschen in den Griff bekommen könnte. Ich will den Kontakt aufrecht erhalten, es läuft wirklich alles gut und er ist sehr lieb. Ich möchte das nicht riskieren und schon wieder den Kontakt abbrechen nur weil ich wieder ohne jeglichen Grund eine Krise habe :rolleyes:. Hat jemand Ideen, wie ich einen guten Zwischenweg finden könnte...? Wahrscheinlich verdreh ich die Augen wenn die Antworten kommen, weil ich es mir hätte denken können, aber momentan mag mir einfach keine Lösung einfallen. Über ein paar Gedanken von Dritten würde ich mich also freuen.
      Grüße

      c.n.
      Nunja, irgendeinen Grund wird es dafür ja geben. Es wird dir ja nicht einfach so schlechter gehen, nachdem du bei ihm warst. Aber gut, das soll ja hier nun nicht diskutiert werden.

      Du schreibst doch mit ihm noch mails oder?
      Wie wäre es, wenn du es erstmal darauf beschränkst. So hast du zwar weiterhin Kontakt, aber du kannst genau bestimmen, wann du was von ihm liest, wann du ihm antwortest etc. Da wäre es ja nicht schlimm, wenn du mal eine Woche warstest, bis du die mail von ihm liest. Sie ist ja immer noch da und der Kontakt somit ja auch.


      Lg
      Zwerg
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