Daran arbeiten.

      Daran arbeiten.

      Nabend...

      Es ist jetzt ungefähr 4 Jahre her, dass ich den Schritt
      in 'ne falsche Richtung gegangen bin und jetzt hab
      ich den Kreislauf, aus dem ich nicht mehr allein raus komm.
      Das wurde mir dieses Jahr eigentlich erst richtig bewusst.
      Wenn ich nicht dagegen arbeite, wird's sich nicht ändern.
      Ich hab mir öfters gesagt, du hörst auf (essen - kot*en).
      Ich dachte nie an "Fr**anfälle", ich hab normal gegessen
      und es dann verabschiedet. Aber mir ist irgendwie klar
      geworden, meisten versuch ich durch das essen dieses
      Gefühl vom "Vollsein" zu erzielen um mich danach zu erleichtern.
      Es fühlt sich dan einfach grausam an. Auch wenn ich
      für andere "normal viel" esse, ertrag ich dieses Gefühl einfach
      nicht. Werd unruhig, bekomm schlechte Laune, kann mich
      nicht konzentrieren, denk nur dran es los zu werden.

      Bevor ich mit meinem Freund zusammen gekommen bin,
      war mein Gewicht "in Ordnung" Normalbereich unten.
      Es wurd aber mehr, vielleicht durch die FA..
      Okay - Sport ist eine gesunde Lösung, die ich angehn werde,
      aber der Drang bleibt, ich steck immernoch in dem Kreislauf drin.
      Will ich da raus? Ich weiss nicht wie es sich anfühlt zu essen,
      und nicht darüber nachzudenken, keine Schuldgefühle, keinen
      Hass danach zu empfinden, kein Ekel kein bla. Da will ich schon
      raus, nur kann ich es mir mittlerweile ohne gar nicht vorstellen,
      ich weiss nicht wie es ohne ist, ich kann mir nicht mehr vorstellen
      dass es ohne funktionieren kann.

      Im Frühling war ich bei nem "Zweitgespräch".. da sprach ich das an,
      dass ich schon gern was ändern würde,
      er gab mir dann die Option: Klinik und danach ambulante Therapie,
      andersrum wäre es ungünstig. Er suchte mir irgendwas raus für den
      nächsten Termin, aber ich habe keinen aus gemacht.

      Nächstes Jahr hol ich wahrscheinlich meine verkackte Fachabiprüfung
      nach und bis dahin bin ich nicht Unterrichtspflichtig, was in meinem
      Fall aber günstig wäre - zwei Tage pro Woche Unterrichtszeit.
      Ich denk mir, es ist nötig. Ich habe Normalgewicht, nichts kritisches,
      aber der Kreislauf für mich, den muss ich einfach ändern. Ich
      möchte normal essen, normal über Nahrung denken, ich will nicht
      noch tiefer drin versinken.

      Er meinte mit mehr als 4/6 Wochen muss ich rechnen. Ich kann
      mir aber eigentlich nicht leisten nicht zum Unterrich zu gehen,
      ich würde es vielleicht schaffen, wenn ich mich richtig reinhäng,
      was ich machen werde, obwohl das Ergebnis miserabel
      bleiben wird - Vornoten ändern sich durch die Zulassung dieses
      Jahr nicht. Mhm.. ja schwafel, red blabla, was willse denn nu...
      Ist mir die Gesundheit wichtig?Ja! Der normale Umgan mit Essen?Ja!

      Jetzt hätte ich die Zeit. Danach möcht ich vielleicht mein Abitur an
      einer Abendschule nachholen und da passt keine Klinik rein, da ich
      da auch Berufstätig sein muss, soweit ich mich da erkundigt hab.
      Und viel Zeit hab ich nicht mehr, wenn ich mit dem Abi fertig wäre,
      bin ich dann voraussichtlich schon 25.

      Ich komm nur nicht in die Gänge, vielleicht möcht ich ein Arschtritt
      hören.. obwohl ich mir selbst in den Arsch treten müsste.. ich
      bin mir so unsicher. Jetzt wäre die Zeit da.. aber ich kann
      mir einfach nicht vorstellen, wie es ohne diesen Kreislauf, diese
      kleine Sicherheit die ich in meinem Leben habe, funktionieren kann.
      Ich kanns mir einfach nicht vorstellen. Es ist ewig her, dass ich
      nicht übers essen nachgedacht habe. Im Alter unter 14. Ich kann
      mich daran nicht erinnern. Will ich diese Sicherheit loswerden? Ja/Nein,
      weil ich Angst habe, dass ich ohne diesen Kreislauf nicht funktionier,
      dann wird was fehlen, dann ist was weg, geht das ohne?

      Ich weiss nicht was ich mir mit dem Beitrag erzielen will, aber langsam
      muss ich an meinem Leben arbeiten, "dann tu es" ja.. aber ich hab
      Angst, dass es ohne nicht funktioniert, wie geht das ohne meinen
      Kreislauf? Wie?

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von „Pustefix“ ()

      Nur Recht kurz dazu: Der von dir beschriebene Kreislauf ist eben genau nicht das Leben, denn der steht eben genau diesem im Wege. Der Kreislauf, dein Kreislauf ist das, was dich davon abhält, wirklich dieses leben zu leben.

      aus meiner erfahrung kann ich dir sagen, dass sich andere dinge finden als immer wieder nur gedanken an essen, uebergeben, loswerden, kalorien, etc.

      diese imaginaere sicherheit ist eben genau das. imaginaer. nicht real. ein nichts.

      und wenn du dann eben gnau jetzt zeit hast, diverse wochen in einer klinik zu sein, und eben dieses problem in den griff zu bekommen, dann tu das. die chance hat nicht jeder. und die einsicht, dass es was aendern koennte schon gar nicht.

      lg
      Es hat lang gedauert, dass ich bei einem Erstgespräch war, nur durch Hilfe von meinem neuen Hausarzt. Hatte den ersten Termin absichtlich verschlafen (ging um SVV), ewig gedauert bis ich einen neuen ausmachte, andere abgesagt.. es war 'ne große Überwindung das anzusprechen, da hat mich mehr die euphorie geleitet, zu der Zeit wollte ich mein Fachabi abbrechen, mein Leben umkrempeln, was nu ja alles nicht eingetreten ist. Wenn ich jetzt andem Punkt bin, dort anzurufen, ich weiss nicht wie lang ich durchhalt, es weiter durchzuziehn. Es fällt mir jetzt schon wieder schwer, weiter zu Denken, da mein Kopf einfach abblockt wenn ich jetzt nach deinem Post einen Schritt weiter denke, um das alles "die Änderung" in die Tat umzusetzen.

      Ich wollte weiter denken, ob diese Einsicht wirklich mit beiden Füßen auf dem Boden steht.
      und die einsicht, dass es was aendern koennte schon gar nicht.

      Und dann blockt der Kopf ab, es schreit in mir, dass ich das nicht will. Das es funktioniert ohne was zu ändern, weil es der richtige Weg ist, weil er mich versichert, mich beschützt, was nur ich alleine kontrolliere, nur ich. Es blockt einfach ab und all die Gedanken sind weg, ich weiss nicht worüber ich mir davor Gedanken gemacht habe? Was wollte ich denn überhaupt jetzt. Alles ist weg. Wie ich das hasse, das ist mir total unangenehm. Da denkt sich einfach nichts mehr. Ich werd versuchen nochmal was zu antworten/schreiben, wenn meine Gedanken wieder da sind.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Pustefix“ ()

      aber ich hab
      Angst, dass es ohne nicht funktioniert, wie geht das ohne meinen
      Kreislauf? Wie?


      Tja mein Vorposter hat schon mal recht, du wirst eine neue Sicherheit finden. das jetzt ist alles nur fake und deine Angst.
      es gibt so viele Dinge auf die du hin arbeiten könntest.

      mir hat mal jemand aus einer Selbsthilfe Gruppe gesagt, "dagegen abreiten ist aber auch nicht so gescheit" was ich bis jetzt nicht verstanden habe.
      aber die Lösung ist, nicht gegen deine angst zu arbeiten sondern hin zu etwas schönerem als die Angst zu arbeiten.
      denn das Ziel ist die Belohnung, nach so viel marter.
      Was du am Ziel finden könntest ist wahre Sicherheit, bei Menschen die du liebst und die dich lieben. So viel wahre Liebe zu anderen, zur Welt und vor allem zu dir selbst.
      Wenn du wirklich die Chance hast in einem Spital aufgenommen zu werden, dann ist es die beste Chance.
      da wo du wirklich wie ein Kind von Mutter, vom Personal gepflegt wirst. das kannst du zuerst einmal auskosten, diese Aufmerksamkeit und Sorge, doch dann mit der Zeit solltest du versuchen diese Sorge und Liebe für dich selbst zu empfinden, jeden Tag ein Zentimeter deines Körpers mehr, ein Kubikzentimeter deiner Seele mehr, zu lieben. Das führt dich auf dem Weg zum Ziel, was so kuschelig weich ist wie der Traum, nur dass es dann real ist ;)

      Ich hoffe ich habe nichts falsches gesagt, wenn, dann entschuldige ich mich
      Und wünsche dir alles Gute und Liebe

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Ginger“ ()

      Ich brauch Sicherheit die von mir aus geht. Liebe ist eine Phrase. Mir reichen ein zwei Menschen, bei denen ich tot sicher bin, ich brauch niemanden, der mich tot liebt und ich brauch auch von keinen fremden Menschen Liebe. Diese ein zwei Menschen, haben sich in meinen Verstand gebrannt und sind nicht nur irgendein dreckiges Gefühl was einen hintergeht, wenn es den Verstand ausschaltet.
      Vertrauen ist etwas viel zu intimes, als dass ich das einfach so sagen könnte, teilen könnte.
      Ich muss die Welt als Komplex (Mensch, Tier, Biochemie) mit ihren krankhaften, perversen und abartigen, sowie wunderschönen Bildern, erstmal lernen zu aktzeptieren, denn im Moment tu ich alles andere. Für mich ist das alles Humbug. Mein Verstand verarscht,verarscht mich,ich hintergeh ihn, macht dieses und jenes, und dennoch sind alles nur Illusionen, wer verarscht wen?
      Gefühle machen mir Angst, mein Verstand macht mir Angst, mein umdenken, mein nicht denken, mein anders denken. Ich weiss nicht was von diesen ganzen Gefühlen real ist, weil sie mir immer wieder andere Geschichten erzählen. Dann vertrau ich lieber meinem kleinen Haushalt, indem ich mir sagen kann, so ist das, indem ich versuche andere Gefühle zu ignorieren und sage mir, das ist in Ordnung, da es einfacher ist, nicht gegen mich anzukämpfen.

      Wie ein Kind von ihrer Mutter, gepflegt zu werden, das brauch ich nicht und das will ich auch überhaupt nicht. Das erinnert eher, an Umarmungen, küsschen, Streicheleinheiten, da würd ich eher vor Panik weglaufen.

      Ich habe da ich nicht Unterrichtspflichtig bin die Zeit für eine Klinik, aber da dass alles im Frühling war und ich auch nicht mehr erschienen bin um mit ihm in der Klinik was auszumachen, müsste ich das erst und das wird wohl auch wieder seine Zeit dauern.

      Ich will keine Schwäche zeigen. Ich weiss nicht ob das so eine gute Überlegung ist. Gestern war ich mir viel mehr ziel sicher und heute find ich davon gar nichts wieder. Das ist doch alles für die Katz. Ich will meine Entscheidungen kontrollieren und tragen. Ich will mit meinem Verstand zusammenarbeiten. Nicht wie Plus und Minus abstoßen. Wieso überwältigen mich immer andere Gefühle, die ich gar nicht haben will, das ist doch völlig bescheuert. Mein Verstand ist da. Aber der wird ignoriert, der wird abgeschaltet und ich kann nichts dagegen machen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Pustefix“ ()

      Ohne geht das nicht. Ohne geht das nicht. Ich kann meine Sicherheit nicht verliern, dass ist das einzige was ich kontrollieren kann, das ist Monotonie in meinem Leben, immer und immer wieder. Ich muss meinem Pa doch gefallen.
      Er hat sich eine ganz andere Tochter gewünscht ;(
      Ich esse und meine Eltern zahlen, ich bezahle mein essen und als Dank, e*br*ch ich das alles? Das ist so verdammt mies!! So undankbar. Das ist so verlogen. Aber mein Körper will es doch los werden, ich will es los werden.
      Ich will nicht das es verdaut wird, das ist so widerlich. Ich darf doch nicht zunehmen =(

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Pustefix“ ()