22.08.2007 ~ Kabel 1 ~ 20.15 Uhr ~ Durchgeknallt

      22.08.2007 ~ Kabel 1 ~ 20.15 Uhr ~ Durchgeknallt

      Durchgeknallt

      Mittwoch, der 22.08.2007
      auf Kabel 1
      um 20.15 Uhr


      Verwirrt, unsicher, aufsässig - Susanna Kaysen ist wie viele Teenager in den späten 60er Jahren. Doch mit einem halbherzigen Selbstmordversuch manövriert sie sich in eine dramatische Lage. Für Susannas konservative Eltern und ihren Doktor liegt die Sache klar: Susanna muss in eine geschlossene Anstalt, das berüchtigte Claymoore Hospital. Dort lernt sie Mädchen kennen, mit denen sich Susanna in ihrer hermetisch abgeriegelten Welt identifizieren kann - und die ihre besten Freundinnen werden. Nur sie können Susanna bei ihrer Suche nach dem längst verloren geglaubten Ich helfen. Aber sie sind auch ihre größte Bedrohung.

      Durchgeknallt- Girl, interrupted

      Kommt morgen 22.08.07 auf Kabel 1 um 20.15uhr


      Das könnte jedem passieren - könnte das jedem passieren?
      So oder so ähnlich lautet die Kernaussage von "Girl, Interrupted", der Verfilmung von Susanna Kaysens gleichnamigem autobiographischen Roman. Kaysen erzählt von zwei Jahren, die sie in einer Nervenheilanstalt zubringen mußte: Susanna macht als Teenager eine schwierige Phase durch, landet schließlich bei einen halbherzigen Selbstmordversuch und wird postwendend von ihren Eltern in die Klapsmühle gesteckt. Gerade die noble Gesellschaft der späten 60er Jahre in Neuengland duldet keine andersartigen Menschen.

      Susannas Symptome sind vage und wenig dramatisch, ebenso die Diagnose: Das "Borderline-Syndrom" sei es, an dem sie leide. Konfrontiert mit der neuartigen Umgebung und mit einigen wirklich "durchgeknallten" Patienten, findet sie sich schließlich mit der Situation ab - Freundschaften entstehen, das Sanatorium wird ein wenig zum vertrauten Zuhause. Schließlich muß Susanna sich Gedanken machen, wie sie wieder zum normalen Leben zurückfinden kann. Dafür muß sie sich allerdings erst aus den Bindungen zu Mitpatientinnen lösen, die auf ihre Art inspirierend wirken: Allen voran ist Lisa zu nennen, eine knallharte Rebellin, die mit der Fassade des Soziopathen die eigene Verletztheit zu verdecken sucht.

      "Durchgeknallt" ist im Grunde weniger ein Film als ein Bild: Da die Vorlage, Kaysens tagebuchartiger Roman (in Deutschland unter dem Namen "Seelensprung" erschienen), ihre Stärken vor allem in der Schilderung des Krankenhauslebens hat, gilt dies auch für die Verfilmung. Handlung, Entwicklung, eine Pointe gar, sind nur spärlich gesät bzw. nicht vorhanden. Was bleibt, ist - wie im "Wizard of Oz" - die Geschichte eines Mädchens, das aus einer merkwürdigen Welt zurück nach Hause möchte und noch nicht ganz weiß, wie.

      Winona Ryder ist eine erstklassige Besetzung für die Figur der Susanna, spielt sie derartig glaubwürdig, daß man meint, den irritierten Teenager zu verstehen. Obwohl genau das natürlich nicht möglich ist, den Susanna versteht sich ja selber kaum. Vielleicht ein Aspekt, der diese unglaubliche Leistung möglich machte: Winona Ryder hat vor einigen Jahren ganz ähnliche Erfahrungen gemacht, wie die von ihr gespielte Figur. Sie ließ sich als 20jährige selbst in ein Sanatorium einweisen, weil sie an Angstzuständen litt. Wie dem auch sei - auf dezente Art und Weise bringt Winona Ryder diesen Charakter rüber, braucht nicht viele Gesten und Worte, sondern nur einen Blick aus diesen tiefschwarzen Augen. Ganz anders Angelina Jolie ("Der Knochenjäger") als Lisa: Zwar kommt sie eindrucksvoll daher und mit der Gewalt einer passablen Naturkatastrophe, doch leider bleiben gerade bei ihr die leisen Töne ein bißchen auf der Strecke. Jolie wirkt im Gegensatz zu ihrer Kollegin immer ein bißchen penetrant, schade eigentlich.

      Daß es auch anders geht, zeigen die jungen Nebendarstellerinnen in den Rollen der anderen Insassen im Frauentrakt. Elisabeth Moss glänzt als Sensibelchen mit einer Biographie, die genauso gräßlich ist wie ihr vernarbtes Gesicht, ebenso stark ist Clea DuVall als notorische Lügnerin Georgina. Und natürlich vor allem Brittany Murphy als Daisy mit den vergammelten Hühnern unter dem Bett: Volltreffer, ausnahmslos. Routinierte Profis wie Whoopi Goldberg und Vanessa Redgrave bleiben schmückendes Beiwerk.

      Trotz allem jedoch ist "Durchgeknallt" kein wirklich großer Film. Denn obwohl er als Charakterstudie, als bedrückende und zeitweise urkomische kleine Geschichte seine eigene Existenzberechtigung hätte, spürt man eines ganz genau: Regisseur und Autor James Mangold will wesentlich mehr. So muß der schöne und irgendwo geheimnisvolle Stoff für so manche Parabel und Gesellschaftskritik herhalten. Da wäre etwa die Natur von Susannas Geisteszustand - was die Ursache ihrer Probleme waren, und ob sie denn nun wirklich "durchgeknallt" ist, oder nicht, bleibt im Dunkeln. Und warum auch nicht. Sehr stressig allerdings ist der ständige Versuch, über diesen Kanal Sozialkritik zu transportieren.

      "Verrückheit wird gemessen daran, wie sehr wir uns dem unterordnen, was die Gesellschaft von uns erwartet, wie sehr wir bereit sind, uns auf die Regeln einzulassen", äußert sich Regisseur Mangold mäßig originell zum Thema, löffelt eine schon allzuoft aufgewärmte Suppe und bezeugt damit seinen uninspirierten Umgang mit dem Stoff.

      Schade eigentlich. Doch ansonsten ist "Durchgeknallt" ein gelungener, liebevoll gemachter Film, der sich viel Zeit läßt und von seinen großartigen Schauspielern lebt.







      ich liebe diesen film =D
      lg darki

      RE: 22.08.2007 ~ Kabel 1 ~ 20.15 Uhr ~ Durchgeknallt

      vielleicht krieg ichs endlich mal hin den film auch zu ende zu schauen... mal sehn


      aber ich versuchs mir zu merken und nich wieder zu vergessen 8|
      Mein Herz will doch nur wissen, warum der Kopf lügt...

      Und mein Kopf will Gewissheit, dass das Herz recht hat und es Gift ist, was er "Gedanken" nennt...


      eigentlich ganz guter film
      aber ihn einmal zu schaune reicht..hatte heute klapse genug

      außerdem bevorzuge ich "einer flog übers kuckucksnest" :)
      and now war’s declared, drawing the battle lines
      and i can’t see straight anymore
      with all of this blood in my eyes
      (Sum 41 - Blood in my Eyes)

      I Just Saw A Bird VS. Sqirrel Fight....... A Car Won.
      ich fand den film hart...

      irgendwie zu viel für mich...

      ich weiß nich genau was ich davon halten soll... weil so ein spielplatz wie sies zwischendurch darstellen ist es nich in der klapse zu sein... aber im großen und ganzen hat es schon was... aber mir war es zu viel...
      Mein Herz will doch nur wissen, warum der Kopf lügt...

      Und mein Kopf will Gewissheit, dass das Herz recht hat und es Gift ist, was er "Gedanken" nennt...


      Original von billy spleen
      hatte heute klapse genug


      Das hab ich jetzt überlesen! ;) Immerhin bist du freiwillig mitgekommen bzw. hast regelrecht drum gebettelt :D

      Ansonsten... ich muss auch sagen, dass der Film echt mal krass war. Manche Szenen waren echt verdammt heftig. Besonders die Szene, in der sich das Mädel erhängt hat, fand ich wirklich krass... sie dann auch noch direkt so zu zeigen... das fand ich dann rgendwie doch ZU heftig. Aber abgesehen von dieser Szene war der Film gut gemacht. Würd ihn mir wieder ansehen.
      Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:
      "Lächle und sei froh - es könnte schlimmer kommen!"
      Und ich lächelte und war froh...
      Und es kam schlimmer...
      Ich hab ihn auch gesehen

      und fand ihn irgendwie merkwürdig gut. Viele Szenen die in der Psychiatrie gezeigt wurden sind so nicht. In der Mitte wurd es mal etwas langweilig. Er war zum Teil gut gemacht wurden aber einmal ansehen find ich reicht. Krass war die Szene als sich die Frau erhängt hat.
      Was mich total gestört hat das die Susanna mit einer Borderline Diagnose geheilt aus der Klapse raus kam, ich denke immer Borderline ist nicht heilbar.
      nie wieder vorwärts
      schritt zurück
      der mund verschlossen
      augenblick
      vernähte lippen
      glaube ich
      augen fragen
      warum ich

      LG Jea
      Ich hab mir den Film letztes Jahr angeschaut und ich muss sagen ich war danach irgendwie ziemlich... fertig.
      Ich fand ihn zwar gut, aber würd ihn mir glaub nicht nochmal ansehen, da er doch irgendwas mit mir gemacht hat....
      Also eher nach dem Motto einmal und nie wieder. Mir hats gereicht. ;)
      Und in der Erinnerung erwächst die Sehnsucht nach der schönen Zeit

      mein Gästebuch
      könnt euch etwas verkünsteln :)
      ich freu mich über neue Bilder
      Ich hab den Film nun zum zweiten mal gesehen (das erste mal letztes Jahr im Psychologie Grundkurs ^^) und würd ihn mir wieder anschauen. Ich würd deshalb aber nichts anderes ausfallen lassen, so gut ist er auch wieder nicht.

      Ich bin jetzt zwar kein Borderline-Experte, aber ich bin schon der Meinung, dass diese "wundersame" Heilung durchaus realistisch war. Zumindest von dem, was man aus der Darstellung der Hauptperson ahnen/wissen konnte.
      Betreffs Lisa kam mir das aber schon komisch vor, dass die nach 8 Jahren einmal gesagt kriegt was sache ist und dann tickt sie gleich aus \o/

      Das einzige was mir gar nicht gefallen hat gestern Abend war, dass mein Vater daneben saß und irgendein Blödsinn über Therapie gelabert hat )-: naja, ein Grund mehr, Stillschweigen zu wahren.
      Can a heart still break after it's stopped beating?
      Farbenspiel ~ last.fm
      Kaffee: schwarz wie der T†d, bitter wie das Leben
      Betreffs Lisa kam mir das aber schon komisch vor, dass die nach 8 Jahren einmal gesagt kriegt was sache ist und dann tickt sie gleich aus \o/


      war wohl voll ins schwarze getroffen mit: "Du brauchst diese Anstalt und die Patienten, um zu leben. Und innerlich bist du schon tot."

      kp bei dieser einen die sich mit benzin übergossen hat war es die Tatsache dass sie niemand je küssen wird dass sie ausrastet, bei Lisa, die sonst so unverwundbar scheint, wars wohl dieser Satz oben.
      Ich fand den Film ganz gut. Der Film spielt ja auch in keiner Staatlichen Psychiatrie, wie erwähnt wurde, sondern in einer priviligierteren...die Schwester sagt es irgendwann im Film.
      Außerdem sagte die Hauptdarstellerin "ich habe 1 Jahr meines Lebens verschenkt" ...das is für mich nun auch keine Spontanheilung...wobei sie ja auch noch zu kauen hat..ne..wenn man aus einer Einrichtung entlassen wird heißt es ja nicht gleich das man die Gesundheit in Person ist.
      Ich fand einige Stellen ganz schön, z.B. das erste Einzelgespräch mit ihrer zukünftigen Psychologin, denn ich finde auch das es teilweise eine Entscheidung ist loszulassen...und oft sehen (meiner Meinung nach) die Betroffenen ganz gut was in ihnen für Muster stecken und auch die krankhaften Züge...und dennoch ist die Bereitschaft das zu tauschen irgendwie zuviel verlangt....das eingestehen oder wie man es nennen mag und das daran arbeiten...selber an sich und nicht durch irgendein Gespräch das alles verbockte wieder aufhebt.
      Kitschig waren die Passagen wie ..das der Nachtschwester Pillen in den Mund geschoben wurden um dann gemeinsam durchzubrennen.

      Mir hat gerade gefallen, das sie durch die nackten Aussagen unter Patientinnen soviel in der Blonden auslösen konnte..ich denke oft können andere Patienten viel bewegen..denn sie lernen die anderen als "Freunde/Vertrautere" kennen und auch in Gruppentherapien ...wenn sich einer traut und eine gute Wahrnehmung hat..kann ein Mitpatient viel in auslösen indem er einfach mit seinen Worten sagt was er in dir sieht...
      ich habe es so verstanden das die Blonde jemanden gesucht hat der genau dieses Eis brechen kann, ihr zeigen kann wo ihr Schmerz und ihre Empfindung steckt ..und da sie von anfang an ein Auge auf Frau Hauptdarstellerin geworfen hat, wundert es mich auch nicht dass sie vielleicht gerade von ihr etwas erhofft hat...

      Ich fand ihn insgesamt sehenswert und doch als Spielfilm zu betrachten..und überzogen..nunja unterhaltsam...mit künstlerischen Mitteln verfeinert?...weiß nicht ob das der richtige ausdruck ist.

      Natürlich auch sehr heftig...ich fand ihn teilweise sehr bewegend.
      mir hat der film überhaupt nihct tgefallen. ich fand ihn stark triggernd und meine situation war gestern nacht soweiso sehr instabil...am krassesten fand ich die stelle wo sich das mädchen erhängt hat....ich wünschte ich hätte vorher gewusst was mich erwartet...
      Out, out, brief candle! / Life's but a walking shadow, a poor player / That struts and frets his hour upon the stage / And then is heard no more: it is a tale / Told by an idiot, full of sound and fury, / Signifying nothing.
      (aus: Macbeth von Shakespeare)
      Original von Jea
      Was mich total gestört hat das die Susanna mit einer Borderline Diagnose geheilt aus der Klapse raus kam, ich denke immer Borderline ist nicht heilbar.


      1.
      Außerdem sagte die Hauptdarstellerin "ich habe 1 Jahr meines Lebens verschenkt" ...das is für mich nun auch keine Spontanheilung...


      2. man muss da auch bedenken, dass der film in den 60'ern spielt.
      da war borderline noch ganz anders definiert als heute.
      da war ne bps keine störung mit festgelegten symptomen,
      sondern irgendwas zwischen neurose und psychose.

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      hab ihn mir dieses mal gespart. das wäre glaub ich das 200ste mal gewesen. +g+
      trotzdem: einer meiner lieblingsfilme.