Fr*ssattacken durch Agressionen und Depressionen

      Fr*ssattacken durch Agressionen und Depressionen

      Hallo zusammen,

      ich leide nicht an einer Essstörung, aber dieses Unterforum schien mir am geeignetsten für meine Frage.

      Ich habe häufig Agressionen und bin sehr leicht reizbar. Immer wenn mich etwas aufregt, ich kurz vorm "ausflippen" bin oder aber auch wenn ich in einer sehr depressiven Phase stecke, habe ich den Drang nach fettigem Essen oder Süßem; sprich Chips, Schoko, Pizza, Nudeln...
      Alles so fett und süß wie möglich.
      Ich finde dieses Verhalten nicht gut und frage mich, wie ich das Verlangen in andere Bahnen lenken kann; denn zu widerstehen fällt mir ehrlich gesagt sehr schwer, da ich ansonsten auch sehr gerne esse.
      Dazu kommt, dass ich leicht übergewichtig bin und mein Hausarzt mir empfohlen hat abzunehmen.
      Nach solchen Fressattacken erbr*ch* ich mich zwar nicht, aber es geht mir nach einer Weile dann wieder sehr schlecht und ich schäme mich dafür.
      Warum denke ich, dass mir essen hilft, wenn es mir schlecht geht? Rational geshen weiß ich ja, dass es nichts bringt, aber in dem Moment habe ich immer das Gefühl, es würde mir dann besser gehen.

      Ich werde das auch bei meinem Psychiater ansprechen, allerdings habe ich erst in 3 Wochen wieder einen Termin.

      Kann mir jemand dieses Verhalten erklären und Tipps geben, wie ich damit umgehen kann?

      Seelenschrei

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Seelenschrei“ ()

      Als erstes einmal fällt mir ein, dass es gut ist, das ganze mit einem Profi zu besprechen.

      Bis dahin könntest ud dir vielleicht mit der hier existierende Skillliste behelfen? Diese zumindest hilt nötigenfalls auch bei FAs. Vor allem aber: Dein Psychiater hat wohl mehr Plan als denn wir :)

      LG
      hej,

      vielleicht kannst du herausfinden, was genau du dann an diesen speisen findest - das gefühl, satt zu sein, süße/salzige/etc. sinnesreize, oder oder oder...?

      provisorisch könntest du auf andere nahrungsmittel wie tee, obst usw. zurückgreifen, um zumindest die kalorien und das schlechte gewissen zu vermeiden - aber bei der zugrunde liegenden problematik kann dir dein psychiater besser helfen.


      lg
      a.

      hi
      naja, eigentlich ist es ja doch so - wenn man nen vollen magen hat, fühlt sich der körper gesättigt, er ist zufrieden, und das hat schon auch leichte wirkung auf die psyche. das problem ist halt, dass es leicht zu viel essen werden kann, denn das sättigungsgefühl tritt erst nach 20 min ein.
      und essen als belohnung oder trost zu werten - ganz schlecht. viel besser ist es da, regelmäßige mahlzeiten zu sich zu nehmen. und auch ganz bewusst essen, also nicht vor dem tv oder pc, sondern in der küche am tisch. und am besten immer nicht zu viel von einem, sondern viele verschiedene sachen essen.
      ich würd dir ehrlich gesagt raten, zu einem ernährungsberater zu gehen - der kann dir viel mehr tipps geben als wir (= und je mehr man über das essen weiß, desto mehr achtet man auch darauf, was man isst und wie viel man isst. das ist alles lernsache.
      *fly
      Erklär mir nichts. Ich seh den Salamander durch jedes Feuer gehn. Kein Schauer jagt ihn, und es schmerzt ihn nichts.

      *Ingeborg Bachmann: Erklär mir, Liebe*



      genau das selbe hatte ich auch.

      meine psycho meinte, es hätte auch etwas mit beruhigung zu tun. denn ich war total nervös, wenn ich nicht sofort etwas gegessen hätte wäre ich in die luft gegangen....keine möglichkeit mich abzulenken - verzögern, ja, aber nicht abzulenken. konnte nicht lesen oder schreiben, gar nichts mehr.

      und nach dem FA fühlte ihc mich zwar eklig und aufgequollen und mir war übel, aber ich war ruhig, hatte mal wieder alles "in mich hineingefressen" und "geschluckt"

      aber so leid es mir tut, ich habe auch keine möglichkeit dagegen gefunden. alles was ich tat hatte nur erbrechen als folge (wasser trinken uÄ)

      aber vll. konnte ich dir bei der ursachenfindung etwas helfen. versuch einfach, es symbolisch zu sehen, dann kommst du am schnellsten dahinter: beruhigen, leere füllen, in sich hineinfressen...
      Ich habe begonnen mich zu verletzen, weil ich zeigen wollte, dass ich am Boden bin.
      Dann erkannte ich, dass das Leben einen doppelten Boden hat.


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      vorsicht, triggernder inhalt und fotos
      hey...
      ich habe so ziemlich das gleiche Problem, nur dass ich dadurch regelrecht zu einem Binch-eater geworden bin..unmengen esse und unmngen sport treibe um normalgewichtig zu bleiben.

      Mal ein Anreiz... Hast du vielleicht ehnsucht nach Liebe, Wärme und Geborgenheit?
      Das ist der Grund, warum ich immer so viel esse.
      Immer wenn ich damals geweint hab als kleines Kind, hatte meine Mutter nie verständnis für meine Gefühle und es gab ein Eis oder Schokolade, damit ich ruhig bin.
      Übrigens macht meine Mutter das genauso, man kann ihr eig kaum einen Vorwurf machen, denn sie kennt es nicht anders, sie greift bei kummer auch zu schoki...
      da gibts nur eine Lösung:
      3 mal am Tag satt essen und bei Frust gleih die Laufschuhe anziehen und (egal bei welchem Wetter) eine halbe Stunde allen Frust und Kummer auspowern..renn so schnell du kannst und so lange du kannst, bist du völlig erschöpft bist..dann schüttet dein Körper endorphine aus, die das Appetitgefühl dämpfen.. funktioniert eigentlich ganz gut, man muss sich nur überwinden rauszugehen!
      LG
      ~Von was ich träume? Von dem einen Moment, den sich alle großen Kinder erträumen. Dass sie jemand in den Arm nimmt und ihnen sagt, dass alles gut wird. Und dass sie in helle Augen blicken dürfen, in denen nur dieser eine Satz beständig strahlt - und dass sie diesen Augen glauben können~

      Pessimisten sind Menschen, die sich über den Lärm beschweren,wenn das Glück bei ihnen an die Tür klopft!
      Danke für den tipp Deline.
      Ich hab in den letzten Tagen wenns mir scheiße ging, einfach was gesundes gegessen und die Bauchmuskeln trainiert bis die Schmerzen zu groß wurden. Hab jetzt nen riesen Muskelkater aber dafür gehts mir etwas besser.

      Meine Eltern lieben mich und das weiß ich auch. Mein Vater kann es durch Umarmungen etc. schon zeigen, aber ich hasse es von älteren Männern angefasst zu werden, selbst wenn es mein Vater ist. keine Ahnung weshalb.
      Und meine Mutter ist...naja...ich will nicht sagen gefühlskalt...aber sie ist nach außen hin halt eher so die Person die sachlich über Gefühle redet statts einen mal in den Arm zu nehmen. Und mittlerwele hab ich mich so sehr daran gewöhnt, dass ich es gar nicht mehr wollen würde, von ihr umarmt zu werden.
      Aber mein Freund ist immer für mich da und schenkt mir - wie du sagst - Liebe, Wärme und Geborgenheit.
      zu wissen, dass deine eltern dich lieben ist schon mal gut.

      aber (sorry wenn das jetzt grausam klingt) es muss in bezug auf dein problem ncihts heißen.
      die frage ist nciht, lieben sie dich, sondern "habe ich das GEFÜHL geliebt zu werden"
      ich zB weiß sehr wohl, dass meine eltern mich sehr lieben und sich große sorgen um mich machen, aber ich empfinde es nciht so - es kommt einfach nicht an.

      dann stellt sich weiters die frage: ist die liebe deiner eltern/freundes genug? vielleicht kannst du ihre liebe annehmen, empfindest es aber eher als "den tropfen auf den heißen stein"

      gerade was du über deine mutter schreibst "Und mittlerwele hab ich mich so sehr daran gewöhnt, dass ich es gar nicht mehr wollen würde, von ihr umarmt zu werden."
      das bedeutet doch eigentlich dass du es als NORMALZUSTAND empfindest, mit ihr nichts auszutauschen.

      es kann sein, dass ich das jetzt viel zu viel wetter um nichts mache und meine eigene situation in dich reinprojiziere - entschuldige für diesen fall.
      aber bei mir ist es eben so, ich dachte immer, meine family wäre superklasse, es würde über alles geredet, es gäbe nichts zu bemängeln in keiner hinsicht.
      und jetzt komme ich drauf, dass in vielerlei hinsicht einfach nur emotionale vernachlässigung "begangen" wurde.

      überleg es dir einfach mal, ob es so sein könnte, oder ob mein beitrag einfach nur der totale mist ist ;)
      Ich habe begonnen mich zu verletzen, weil ich zeigen wollte, dass ich am Boden bin.
      Dann erkannte ich, dass das Leben einen doppelten Boden hat.


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      Danke für die Antwort, Marie.
      In manchen Punkten hast du sicher Recht, aber ich will meinen Eltern nichts böses unterstellen. Das haben sie nicht verdient. Und was meinst du wie das mein Psychiater auffasst wenn ich das sage?
      Entweder denkt er ich möchte Aufmerksamkeit indem ich mich als Vernachlässigungsopfer darstelle oder er meint ch hätte die schlimmsten Eltern der Welt. Beides wäre Quatsch, aber wie kann man denn sowas auch sagen? Und außerdem...vorbei ist vorbei, ich kann nichtnochmal ein kleines Kind werden.