Mein Herz zerbricht...

      Liebe Sabine,

      dass sie deine Aufmerksamkeit will, kommt mir irgendwie bekannt vor.
      Es gab mal eine Zeit, wo ich meiner Mutter immer und überall hinterher gelaufen bin.
      Ich hab sie nicht mehr aus den Augen verloren und irgendwnan war diese Zeit auch vorbei.

      Vielleicht denkt sie, dass sie Aufmerksamkeit braucht, aber so wie du immer schreibst widmest du ihr mehr Zeit in deinem Leben, als du für dich beanspruchst.

      Ich denke eine Auszeit würde sehr gut tun, einfach dass die Bindung sich vielleicht mal ein bisschen lösen kann.
      Dass nicht immer was zwischen euch ist.


      Entschuldige, mehr fällt mir gerade nicht ein, bin aber in Gedanken bei dir!

      Liebe Grüße,
      M.
      Es gibt drei Wörter, die beschreiben, was ich über das Leben gelernt habe: es geht weiter
      Hallo liebe Sabine,

      bitte entschuldige, daß ich jetzt nicht auf Deine Beiträge eingehe. Ich habe beschlossen, mich aus dem Forum zurückzuziehen, Löschung meines Nicks und meiner Beiträge ist bereits beantragt.

      Da es aber unschön wäre, einfach so zu gehen, möchte ich mich von Dir auf jeden Fall auch persönlich verabschieden.

      Ich wünsche Dir und Deiner lieben Tochter Josie Alles Gute und viel Kraft, denn das werdet ihr brauchen können. Mit Deiner Hilfe wird sie es schaffen. ;)

      Näheres zu meiner Abmeldung findest Du unter Kontakt/ Abmeldung/ Abmeldung oder über die Suchfunktion.

      Alles liebe,

      Deine Shi-ii
      Hallo ihr Lieben
      Josie ist jetzt in der zweiten Woche in ihrer Therapeutischen WG.
      Am Wochenende war sie Zuhause bei uns.
      Mein Sohn war auch da und es war friedlich und schön.
      Sie ist zur Zeit in guter Stimmung.
      Vormittags hat sie Therapie, ca 5 Stunden.
      Da geht sie mit der Therapeutin oder der Praktikantin
      spazieren, auf Ausflüge oder sie kochen zusammen.
      Morgen werde ich mit der therapeutin telefonieren
      weil ich wissen muss, wann die Schule beginnt und wo.
      Das Schulamt in Perleberg will schriftlich informiert werden,
      was Josie zur Zeit macht.
      Nach den regulären 10 Schuljahren besteht die Pflicht
      für Berufsschule bzw weiterführende Schulpflicht.
      Da Josie seit September entweder in Kliniken oder Zuhause war,
      ist sie natürlich nirgendwo gemeldet.
      Das müssen wir nachholen.
      Aber am wichtigsten ist, das sie zur Zeit stabil erscheint.
      Die Krise von Weihnachten ist überwunden.
      Wir sammeln Kraft und Mut, um alles andere auch zu überstehen.
      Sie in ihrer WG und wir Zuhause und trotzdem zusammen.
      .
      Liebe Grüße, Sabine
      Toleranz ist der Weg zur Harmonie
      Hallo liebe Sabine,

      ich kann nur wieder sagen,dass du eine wunderbare Mutter bist!

      Es freut mich,dass die schlimmen Krisen überwunden sind und Josie im Moment stabil erscheint.Ich hoffe sehr,dass das noch so bleibt.

      Ihr gebt euch gegenseitig Kraft und Mut,dass finde ich so toll.Ihr schafft das,ich glaube an euch und schicke euch in Gedanken auch viel Kraft und Mut und hoffe,dass Josie das weiterhin so schafft.

      Lg
      Siehst du mein Lächeln?
      Siehst du meine Freude?
      Es ist falsch..
      denn ich trage eine Maske!
      Also jetzt schäme ich mich ja schon fast, dass ich immer mitgelesen habe, jedoch nie auch nur einen Satz dazu geschrieben habe...

      Liebe Sabine,

      es ist (für mich) das bezaubernste und mit Abstand das beste was du deinem Kind gibst. Jedesmal wenn ich von dir lesen wünsche ich mir von ganzen Herzen, dass meine Mutter auch von Anfang an alles mitbekommen hätte und mir so beisteht wie du deiner Tochter. Ich werde im Februar 19, habe es geschafft mich seit 1,5 Jahren nicht mehr zu verletzten, verfalle jedoch mehr und mehr in dieses so gehasste Loch zurück. Manchmal sitze ich vor meiner Mutter und meine Stimmbänder wollen eigentlich die Worte endlich aus meinem Mund schaffen doch es geht nicht. Sie gibt mir das größte Gefühl von Desinteresse.

      Und wenn ich lese wie du mit deiner Tochter umgehst... ich finde es sollten viel mehr (am besten alle) Mütter so sein wie du. In Dir blüht jedes Mal wieder Hoffnung auf, wenn es deiner Tochter ein Stück besser geht. (Um ehrlich zu sein, wüsste ich nicht ob ich die Kraft dazu hätte). Du meisters das einmalig!
      Du lebst einfach MIT ihr. Das sollten viel mehr auch tun. Es tut wahnsinnig gut zu lesen, dass es noch Mütter wie Dich gibt.

      Du gibst einfach Hoffnung. Das ist der Wahnsinn.

      Ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr es schaffen werdet! Ich schicke euch all meine Kraft (auch wenn es nicht gerade viel ist)!

      tianshi
      ... nur wer etwas bewegt, kann was bewegen ...
      Zitat: Mama
      Vielen Dank tianshi
      .
      Leider habe ich wieder einmal schlechte Nachrichten.
      Letzten Sonntag war ich im Spätdienst,
      als mein Lebensgefährte anrief und erzählte,
      das Josie von zu Hause fortgelaufen sei.
      Es habe vorher einen "kleinen" Streit gegeben.
      Ich rief Josie sofort an und bat sie,
      sich von einer Freundin zu mir ins Krankenhaus fahren zu lassen.
      Sie kam dann auch. Wärend ich ihre Arme versorgte
      (war ja klar, das ES passiert) erzählte sie mir,
      was Zuhause vorgefallen war.
      Sie hat wie immer das Wochenende bei uns verbracht.
      Und dieses Wochenende muss für sie die Hölle gewesen sein.
      Mein Lebensgefährte und mein Sohn haben sie beschimpft,
      sie würde DAS alles nur machen, um Aufmerksamkeit
      zu erregen und sie solle sich mal zusammenreissen
      und mehr Respekt zeigen usw.
      Am Ende war Josie so bockig, das sie frech wurde
      (mit Recht! Sie reagierte nur auf die Anfeindungen)
      Mein Lebensgefährte schrieh sie daraufhin an und schubste sie!
      Und ich war nicht da, um ihr zu helfen.
      Ich unterbrach sofort meinen Dienst.
      (Danke an meine Kollegen, ich liebe euch)
      und fuhr mit Josie in ihre WG.
      Am nächsten Tag sprach ich mit meinem Sohn und meinem Lebensgefährten.
      Ergebnis: Beide verstehen absolut nicht, worum es überhaupt geht.
      Sie machen sich nicht einmal die Mühe,
      Verständnis aufzubringen.
      Ich habe daraufhin eine Entscheidung getroffen.
      Ich habe mich von meinem Lebensgefährten sofort getrennt.
      Ich ziehe aus von Zuhause.
      Sobald ich eine kleine Wohnung habe,
      kann Josie zu kir kommen. Wann immer sie Lust dazu hat.
      Und sie wird dort in Ruhe gelassen. Keiner der mit ihr schimpft.
      Die Therapie wird nicht einfach und sie braucht einen Platz,
      eine kleine Ruheinsel, wo sie nachdenken kann,
      zur Ruhe kommen kann. Und das wird sie haben.
      Toleranz ist der Weg zur Harmonie
      Hallo liebe Sabine ...
      ... Wow.
      Ich bin gerade sehr bewegt von dem was du geschrieben hast ... Ich weiß kaum was ich schreiben soll, denn das was du für deine Tochter tust ist unglaublich und wirklich zutiefst wunderbar.
      Ich kann nur staunen dass du dich sofort getrennt hast, denn das ist wirklich krass was da vorgefallen ist ... Das hätten so viele Menschen nicht getan. Wow, es rührt mich wirklich sehr an von euch zu lesen und zu erfahren wie wunderbar eine Mutter sein kann und ihr Liebe zum Kind. Danke!
      Lg
      Nebelglas
      ich hab schon mehr einträge von dir gelesen und ich würde auch gerne dazu schreiben, wie viel du für deine tochter tust =)
      vor allem das mit deinem lebensgefährten....
      bleibt dien sohn denn bei dir oder bei deinem lebensgefährten?? *neugirig bin; sorry*
      und wie würdest du ihre WG- mitbewohner einschätzen?? damit meine ich z.B. wie nett sie zu dir und deiner tochter sind =)
      Der Mensch ist frei geboren,
      und liegt doch überall in Ketten.

      ~- Jean-Jacques Rousseau -~
      liebe pangaea, ich bin seit heute neu in den forum. auch ich habe eine tochter mit 19 jahren die sich im moment in einer stationären behandlung befindet. ich kann dir so gut nachfühlen wie es dir geht. vor einer stunde erst hat sie mich angerufen und gesagt sie wolle sterben!! jetzt gerade kam ein weiterer anruf von ihr dass sie von jemanden "gefunden "wurde und der arzt schon ihre wunden verbunden hat. manchmal hab ich das gefühl durchzudrehen. sie ist seit 4 jahren in ambulanter behandlung und seit kurzem erst stationär, weil ihre todessehnsucht immer grösser wurde. ich liebe meine tochter wahnsinnig und leide jedesmal mit ihr. gott sei dank ruft sie mich auch von der klinik aus an wenn es ihr nicht gut geht. ich habe leider nicht alle deine beiträge gelesen, aber ich denke bei uns gibt es viele paralellen. auch ich habe mich von meinen lebensgefährten getrennt und arbeite selbst auch als krankenschwester. ich helfe anderen, kann aber meiner eigenen tochter nicht helfen. ich denke schon darüber nach aufzuhören . ich kann dich leider nicht trösten, weil ich selbst nicht weiss wie. weisst du WARUM??? deine tochter so leidet?? ich habe von ihrer ambulanten therapeutin schon vor längeren einen hinweis bekommen. der ist genauso fürchterlich, wie die sache an sich ! liebe grüsse mama
      Liebe Pangea,
      obwohl ich bisher nur mitgelesen habe, möchte ich doch mal was schreiben: Bitte pass auf dich auf.
      Vielleicht weißt du was coabhängigkeit ist, pass auf, dass dir das nicht passiert.
      Deine Tochter ist krank, und es ist wirklich schön wie du dich um sie sorgst und kümmerst, aber dass du deine beziehung wegen einem einzelnen streit aufgibst (vielleicht ist ja noch mehr vorgefallen) empfinde ich in der gegebenen situation als bedenklich.
      deine tochter muss einen streit bewältigen können, sie wird das lernen müssen. Niemand der mit ihr streitet ist gleich an ihren folgen ihrer eigenen handlung, dem verletzen schuld.
      Bitte prüfe die situation und überdenke deine eigene bedingungslosigkeit. sicher, es ist schön zu wissen, dass jemand für einen da ist egal, was passiert, aber es ist auch gefährlich zu wissen, dass niemand einen daran hindert in der spirale der emotionalen eskalation immer extremere positionen zu beziehen und reaktionen zu zeigen.
      deine tochter muss sich nicht verletzen, sondern sie tut es. sie tut es nicht, weil sie es unbedingt so will, sondern weil ihr das gegengewicht, sich zu einer alternative zu entschließen fehlt.
      Wirf bitte ein gegengewicht in die waagenschale, bezieh stellung zu dem was sie tut, gib ihr einen grund anders zu handeln.
      überdenke deine entscheidung und sei vorsichtig.
      viel erfolg und alles gute für dich und deine Tochter,
      les

      guter beitrag

      leslie, das ist ein sehr guter Beitrag.


      Ich verfolge nun den Thread schon länger und mir fällt auf, wie sich zunehmend alles nur um die Tochter dreht.

      Liebe Sabine,
      ein offenes Wort (und ganz und gar nicht böse gemeint):
      Ich schätze Dein Engagement für Deine Tochter hoch ein, sehr hoch sogar, aber Du bist eine erwachsene Frau, die eine beinahe erwachsene Tochter hat. Und es scheint mir (vllt täusch ich mich ja) dass Du sie nicht gehen lassen kannst.

      Ich frage mich schon sehr lange:
      "Was tut eigentlich diese Frau für sich? Sie will soviel Belastungen aushalten, alleine? WIe soll das nur gut gehen?"

      Pass bitte auf Dich auf, Du befindest Dich viel zu nah an der Erkrankung Deiner Tochter. Und das kann ausbrennen!
      Lösungen oder Lösungsversuche, die ein Problem nicht lösen, sind ein Teil des Problems! (Marcel Pagnol)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Mephristo“ ()

      Hallo liebe Pangea!

      Jetzt oute auch ich mich hier mal als Mitleserin. ;)

      Zuerst einmal auch von mir ein ganz großes Kompliment. Es ist sehr bewegend hier mitzulesen, wie sehr du Josie unterstützt und nicht aufgibst und immer für sie da bist. WOW!


      Allerdings muss ich leslie und Gwidion zustimmen. Zum einen, aus den Gründen, die die beiden nannten: Du musst auch mal an _dich_ denken und _dein_ Leben leben. Du solltest nicht alles nach Josie richten.

      Aber es geht da nicht nur um dich, meiner Meinung nach. Auch Josie tut dies sicherlich nicht gut.
      Wenn du immer alles nach ihr richtest, immer wieder deine Arbeit hinter sie stellst, dann lernt sie daraus: Mama ist _immer_ für mich da, egal was kommt, ich muss nur etwas machen, sie ist _sofort_ da. Und ich denke nicht, dass das sehr förderlich für eine nahezu junge Erwachsene ist, dass sie denkt, dass, egal, was sie tut, ihre Mutter kommt eh und "boxt sie wieder raus".
      Ich denke, Josie muss lernen, mit Stress umzugehen. Und das auch mal alleine. Oder eben ohne, dass du _sofort_ kommst.
      Was, wenn du das irgendwann nicht kannst? Was, wenn dir deine Arbeit bzw. die Kollegen doch irgendwann sagen: So geht das aber nicht mehr.
      Es ist wirklich schön zu hören, dass es solche Kollegen und Arbeitsstätten gibt, aber was wäre, wenn du das nicht hättest? Würdest du deinen Job sogar für Josie hinschmeißen? Ich denke, du würdest auf jeden Fall darüber nachdenken und ich finde, das ist auf jeden Fall nicht richtig!
      Josie wohnt nun sogar in einer therapeutischen WG, wo sie von Profis Hilfe bekommt. Und ich denke, wenn sie da trotzdem weiter versucht, dich so in der Hand zu haben, dann ist das nicht gut und förderlich für die Arbeit da. Und sie hat dich in der Hand, das hat sie definitiv. Ob sie das nun unbewusst oder bewusst macht, aber sie sucht immer wieder nach Möglichkeiten, probiert immer wieder aus, wie weit du für sie gehst.
      Und du würdest überall hin gehen für sie. Das ist auf der einen Seite natürlich schön, zu hören, dass da eine Mutter ist, die alles, wirklich alles für ihr Kind tun würde. Auf der anderen Seite ist es nicht gut, wirklich _alles_ auch zu _tun_. Weder für dich, _noch_ für dein Kind!!! Es schadet euch beiden und beiden nicht wirklich wenig, denke ich.

      Ich denke, du musst Abstand von ihr bekommen und das nicht nur auf räumlicher ebene. Natürlich heißt das nicht, dass du dich von ihr zurückziehen solltest. Oder ihr nicht mehr helfen solltest oder nicht mehr für sie da sein solltest. Nein, auf keinen Fall. Wie gesagt, das bewundere ich auch SEHR wie du für deine Tochter da bist!
      ABER du solltest schauen, dass du nicht mehr sofort "spurst" für sie bei der kleinsten Sache. Du solltest erstmal gucken, ob es _dir_ gut tut, bevor du etwas machst und nicht nur schauen: Es ist gut für Josie, ok, also mach ichs. Es ist wichtig, dass du auch mal NEIN zu ihr sagst! Dass du auch zu dir selbst sagst: Das tut mir jetzt nicht gut und deswegen mache ich das jetzt auch nciht,auch wenn Josie das noch so sehr möchte.
      Du solltest ihr vermitteln, dass du auch Bedürfnisse hast, die sie akzeptieren sollte.
      Auch solltest du nicht mehr deine Arbeit für sie "fallen lassen". Dann muss josie eben mal warten. auch das ist etwas, was sie lernen muss und auch _sollte_.
      Denn tut sie das nicht, bekommt sie irgendwann im späteren Leben Probleme, denn so läuft das im Leben eben leider nicht. Und das muss man lernen und wenn man das nicht tut, kann man später ganz schön arg "hinfallen" sag ich mal.


      Wie gesagt, das ist jetzt keinesfalls böse gemeint oder so und ich bewundere wie gesagt sehr, wie sehr du für deine tochter da bist. Aber du solltest um euer beider willen mal schauen, ob du nicht auch mal nein sagst.
      Das ist meine Meinung dazu, kann auch gut sein, dass ich irgendwas falsch sehe, kannst mich gerne dann korrigieren. ;)


      Ich wünsche euch beiden noch alles alles Gute auf dem weiteren Weg! Ich werd hier wie immer weiter mitlesen und bin echt gespannt, wies bei euch weiter geht!!!


      glg Fee
      * You know I say, that I'm just fine, but I hope you wonder from time to time. *
      * Humor ist, wenn man trotzdem lacht! *


      Hallo Pangäa.

      Ich oute mich jetzt auch mal als stiller Mitleser..

      Was ist eigentlich mit Deinem zweiten Kind, Deinem Sohn..

      Ich könnte mir vorstellen daß er einfach einem aufgestauten Unmut Luft gemacht hat daß sich immer alles um seine Schwester, ihr SVV, ihre psychischen Probleme dreht.

      Meinst Du nicht daß er sich massiv zurückgesetzt fühlen könnte?

      Du schreibst Du willst mit Josie ausziehen. Und was ist mit dem Jungen? Gibts den für Dich emotional überhaupt noch? Hast Du mal darüber nachgedacht wie es ihm geht mit der Situation? (gleiches gilt für Deinen Partner)

      Und ich schliesse mich den Vorschreibern an, daß ich eine Möglichkeit sehe, daß Du Coabhängige Züge gegenüber der Krankheit Deiner Tochter annimmst. Was der Entwicklung Deiner Tochter zu einem Menschen der auf eigenen Beinen steht und lernt Probleme selbst zu bewältigen hinderlich sein könnte.

      Liebe Grüsse und alles gute,

      Petra

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „petrairene“ ()

      Liebe Pangaea!

      Auch ich muss mich jetzt mal als stille Mitleresin outen..
      Ich kann mich den vorigen Schreibern bzw Schreiberinnen nuranschließen! Sei mir nicht böse, aber ich finde langsam sollte sich deine Tochter ein wenig zusammen reißen! Ich hoffe meine Worte erreichen dich so wie ich sie meine.. als guten Rat--

      Es ist für euch alle, auch für deinen Lebensgefährten und deinen Sohn eine schwere Zeit.

      Glaub mir, auch mir ging es sehr schlecht, ich war in einer Klinik, habe mich verletzt, wollte nicht leben etc etc...

      Aber irgendwann muss man sich entscheiden. Entweder man will kämpfen und dann muss man das auch anpacken, so hart es ist, oder eben nicht und dann kann eigentlich niemand mehr helfen.

      Ich finde es sehr beeindruckend wieviel du für deine Tochter tust! Du bist sicherlich eine gute Mutter.. Aber jetzt hast du schon viel getan.. Jetzt muss Josie von sich aus etwas tun!
      Sie hat doch auch schon gezeigt, dass sie etwas tun will..

      Sie möchte doch auch bestimmt nicht, dass du dich jetzt von deinem Lebensgefährten trennst.. Hin und wieder ist Streit normal.. warscheinlich ist es für Josie schwer mit einem solchen Streit umzugehen, aber sie sollte dabei auch mal an andere Menschen denken..

      Wie geht es denn deinem Sohn? Josie bekommt die ganze Aufmerksamkeit und er? Ich möchte damit nicht sagen, dass du ihn vernachlässigst, das weiß ich ja gar nicht..

      Ich bitte dich das ganze noch einmal zu überdenken!

      Und ich möchte auch, dass du weist, dass Josies Verhalten immer mehr in die Richtung "Trotziges Kind" geht.. (wirklich nicht böse gemeint, sie hat sicher ihre gründe dafür..)

      Langsam müsste sie doch allein beim Klinikaufenthalt etc gelernt haben wie sie mit Situationen umgeht, indenen sie sich verletzen möchte.. Für mich klingt es ein wenig so als würde sie das schon nutzen um andere unter Druck zu setzen und DU springst auch sofort immer wieder auf, rennst zu ihr und gibst ihr mehr zuwendung und verständnis..

      Josie MUSS SICH ZUSAMMENREIßEN!

      ich weiß es ist schwer, aber vielleicht sollte sie auch einmal an dich denken, an ihre ganze Familie.. es ist für ALLE Betreffenden schwer..

      Sie hat doch nun ihren Platz in der WG und ich denke dort macht sie sicher Fortschritte..

      Wichtig finde ich jetzt für DICH, dass du langsam wieder zur Ruhe kommst, dir Zeit für dich gönnst! Überlege wie es dir geht, was du für dich möchtest! Klar, deine Tochter ist dir wichtig, aber du solltest auch einmal an dich denken!

      Du willst ausserdem sicherlich keine verzogene vollkommen lebensunfähige Tocher haben, oder? Sie muss lernen, dass nicht immer solche Dinge folgen, nachdem SIE sich wieder verletzt hat! Sie muss lernen selbstständig zu werden, für sich selbst zu sorgen, auch wenn sie sich verletzt hat etc.. hat sie schon einmal ihre Wunden selbst versorgt, sich darum gekümmert? Ich finde das ist ganz wichtig, dass sie sich mal um sich selbst kümmert.. Daran kann man wachsen!

      besonders wichtig war auch was leslie geschrieben hat:
      Niemand der mit ihr streitet ist gleich an ihren folgen ihrer eigenen handlung, dem v*rl*tz*n schuld.

      Das möchte ich noch einmal DICK unterstreichen!

      Bitte lies dir die letzten Beiträge noch einmal durch und überdenke sie. denn es stimmt, man merkt immer mehr
      wie sich zunehmend alles nur um die Tochter dreht.


      Noch ein Zitat:
      Wenn du immer alles nach ihr richtest, immer wieder deine Arbeit hinter sie stellst, dann lernt sie daraus: Mama ist _immer_ für mich da, egal was kommt ich muss nur etwas machen, sie ist _sofort_ da

      Und was wenn Mama mal nicht da sein KANN, weil sie selbst daran kaputt geht, verhindert ist, was auch immer? Irgendwann wird sie ihr eigenes Leben leben müssen!!!
      und wenn sie vorher nicht gelernt hat WIE, dann wird es noch viel schwieriger für sie sein!
      Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass du mal nur für dich eine Beratungsstelle aufsuchst, inder du mit einem Experten darüber sprechen kannst und er dir sagen kann, wie du dich am besten verhalten solltest... Es gibst da sicher Möglichkeiten..

      vielleicht solltest du mal ein Wochenende mit deinem Sohn und deinem Lebensgefährten wegfahren und dich zurücklehnen. Das würde euch sicher gut tun und Josie wär zur nselben Zeit in der WG gut aufgehoben! Du hast ihr so viel Zeit gewidmet, da wird sie das sicherlich verstehen, denn du brauchst auch Zeit um zu erholen.. Und die beiden männlichen Vertreter sicher auch!!!
      Ansonsten, wenn du denkst die beiden verstehen nicht was mit Josie ist bzw können nicht damit umgehen, dann könnten die beiden ja auch einmal in eine Beratungsstelle gehen, denn sicher mögen sie Josie auch..

      Oder nicht?

      Denk gut drüber nach.. Pass auf dich auf..

      Liebe Grüße und alles, alles Gute!

      Irinie

      Es habe vorher einen "kleinen" Streit gegeben.

      Sie hat wie immer das Wochenende bei uns verbracht.
      Und dieses Wochenende muss für sie die Hölle gewesen sein.
      Mein Lebensgefährte und mein Sohn haben sie beschimpft,
      sie würde DAS alles nur machen, um Aufmerksamkeit
      zu erregen und sie solle sich mal zusammenreissen
      und mehr Respekt zeigen usw.

      Am Ende war Josie so bockig, das sie frech wurde
      (mit Recht! Sie reagierte nur auf die Anfeindungen)
      Mein Lebensgefährte schrieh sie daraufhin an und schubste sie!


      Tja, es kann nämlich sein daß bei dem Konflikt ein Körnchen Wahrheit auf Seiten der beiden Männer ist und sie auch deshalb bei dem Gespräch das Du mit ihnen geführt hast so unzugänglich waren.

      Schon mal was von "sekundärem Krankheitsgewinn" gehört? Also ein Nutzen den man aus einer Krankheit zieht und wegen dem man eine Krankheit auch als ganz bequem empfinden kann so dann und wann und den man bei Bedarf ausspielen kann?
      Der wäre in diesem Fall daß Du sofort Gewehr bei Fuss stehst sobald sie irgendwelche Symptome zeigt... Bedingungslose Aufmerksamkeit. Bedingungslose Fürsorge. Wie für ein Kleinkind.

      Das ist eine ziemliche Regression in das Verhalten einer Dreijährigen Deiner Tochter, kleine Kinder sind da ja Meister drin... Also sobald irgendwas passiert das einem nicht passt und das man ggf, sogar selbst provoziert hat (hier vermutlich daß die beiden Männer ihr Grenzen aufgezeigt haben weil ihr Sozialverhalten nicht okay war) wird man erst trotzig und dann rennt man zu Mama und macht einen Riesenaufstand "wuäääähhh der haut mich". Das ganze hier theatralisch von einem SVV unterstützt.

      Verstehst Du was ich meine? Von der Seite kann man es nämlich auch sehen..

      Mich würde interessieren wie der Konflikt losging... Ich schätze sie hat tatsächlich mit irgendwas provoziert nix weltbewegendes aber nervig... und dann haben die beiden Männer "nur reagiert". Und dann ist das eskaliert und die Männer haben so richtig den lang aufgestauten Frust über Josie, ihr Verhalten und den Raum den sie dadurch in Eurer Familie bekommt ausgelassen. Das ist natürlich weder nett, noch hilfreich, aber doch verständlich.

      Deine Tochter hat eine Anspruchshaltung entwickelt daß ihre Krankheit ihr sonstiges Verhalten entschuldigt.

      Jetzt interessiert mich aber Doch Deine Antwort auf die ganzen Posts die so eingegangen sind :)

      Grüssle,

      Petra

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „petrairene“ ()

      Hallo ihr Lieben
      .
      Ich danke euch vom ganzen Herzen für eure Zeilen.
      Die aufmunternden Worte und die Besorgnis,
      das ich mich zu sehr "verfange".
      Die letzte Woche war gezeichnet von vielen Gesprächen.
      Mit meinem Lebensgefährten, meinem Sohn
      meinen Arbeitskollegen und Josie.
      Um alles gemeinsam zu bewältigen, brauchst du auch Unterstützung.
      Und Zeit. Nur dadurch bekommst du die Kraft,
      alle Höhen und Tiefen zu durchstehen.
      Diese Unterstützung habe ich leider, seitens meiner "Männer"
      schon lange nicht mehr.
      Ich bin täglich bis zu 14 Stunden ausser Haus,
      durch einen langen Arbeitsweg (2 Stunden hin und wieder 2 Stunden Zurück)
      Danach einkaufen, kochen, Wäsche waschen/bügeln, die tiere versorgen.
      Ich mache schon immer alles allein, weil ich trotz bitten
      keine Unterstützung bekomme. Irgendwann resignierst du,
      weil es einfach unwürdig für dich selbst ist, um Hilfe zu betteln
      und du bekommst nur Absagen aus fadenscheinigen Gründen.
      Wenn ich 4-5 Stunden schlafen kann, dann ist das schon viel.
      Ist es denn wirklich zu viel verlangt, wenn ich darum bitte,
      das sich die Männer wenigstens über die Krankheit informieren?
      .
      Liebe petrairene
      Mein Sohn ist 22 Jahre alt, lebt seit 4 Jahren allein
      und hat einen festen Arbeitsplatz im Mobilfunk.
      Das er jetzt zur Zeit bei uns wohnt ist aus dem Grund,
      das er sich von seiner Freundin getrennt hat und da er bis
      Ende Juni noch beim Bund ist, keine Möglichkeit sieht,
      sich eine eigene Wohnung zu suchen.
      Er wird zu meiner "Schwiegermutter" ziehen,
      genauso wie mein Lebensgefährte.
      Sie hat ein eigenes Haus und die oberen 2 Stockwerke sind eh unbewohnt.
      Danny (mein Sohn) sagt, er habe in den letzten Tagen
      viel recherchiert und begriffen, das Josie wirklich krank ist
      und das er froh ist, das sie in Therapie ist.
      Er versteht nur das "Warum" nicht.
      Ich sagte ihm, das er das "Warum" vergessen soll und das er sich auf das "Was wird" konzentrieren muss.
      .
      Liebe Feyana
      Eure Ängste, das ich in eine Coabhängigkeit rutsche,
      sind nicht ganz unbegründet.
      Wenn ich wirklich auch etwas für mich tun will,
      dann muss ich meinen eigenen Weg gehen.
      Das bedeutet, abnabeln von meinen Männern
      und abnabeln von Josie.
      Das bedeutet auch, eine Therapie nur für mich.
      Diese kann ich aber nur machen, wenn mir die Zeit dafür bleibt.
      Und bei meiner jetzigen Lebenssituation habe ich nicht mal genug
      Zeit zum schlafen.
      Der Auszug in eine eigene Wohnung bedeutet für mich zuallererst
      "Ruhe" und Zeit für mich.
      Josie würde nur dann zu mir kommen, wenn sie es möchte,
      es wird meine Wohnung sein und Josie soll diese als
      "Insel" verstehen. Eine Insel besuchst du,
      verbringst dort schöne Stunden gewinnst kraft
      und dann gehst du zurück in dein "Leben".
      .
      meine Männer sind "Fertig", damit meine ich,
      sie haben ihre Persönlichkeit, Selbstbewusstsein
      und ihren festen Platz im Leben.
      Josie ist noch nicht fertig. Sie entwickelt sich erst.
      Sie ist noch auf der Suche und ich würde mich freuen,
      wenn ich sie begleiten darf.
      Irgendwann ist sie "fertig" dann weiss ich,
      alles hat sich gelohnt.
      Manchmal muss du ungewöhnliche Wege gehn und auch schmerzliche.
      Aber wenn du es nicht tust, wie willst du dann lernen?
      Wie willst du feststellen was richtig war und was falsch?
      Mein Bauchgefühl sagt, geh und kümmere dich jetzt nur um dich.
      Damit hilfst du Josie mehr als wenn ich bleibe und weiterhin
      gefangen bleibe in meinem alten Trott.
      .
      Liebe Mama
      Egal wie schwer es ist und was kommt,
      gebe nie deinen Beruf auf.
      Letztendlich ist er es, der dich auf dem Teppich hält.
      Dort bist du Helferin, Kollegin, Freundin.
      Dort wirst du geistig gefordert, was unendlich wichtig ist.
      Wenn ich meinen Beruf nicht hätte,
      dann wäre ich emotional wohl etwas "krasser" drauf.
      Meine Kollegen halten mich aufrecht, durch Unterstützung
      aber auch durch ihre Kritik.
      Das ist auch gut so.
      Du brauchst einen Pfeiler. Gib ihn nicht auf.
      .
      Ganz liebe Grüße von Sabine.
      Toleranz ist der Weg zur Harmonie
      Hallo Pangäa,

      sorry, ich wusste nicht daß Dein Sohn schon erwachsen ist, ich dachte er ist noch Kind/Jugendlicher und lebt bei Euch. ;)

      Und wenn Dein Lebensgefährt dir so wenig Hilfe ist dann ist evtl die Trennung wirklich sinnvoll... Oder Du lässt ihn einfach hungern wenn er nicht bereit ist zu kochen etc. Machst ihm die Wäsche nicht mehr usw. Du isst in der Kantine und der Kühlschrank bleibt leer.

      Wie könntest Du denn deine Situation verbessern? Wenn Du eh die Trennung anstrebst könntest Du eine Wohnung viel näher an Deiner Arbeit suchen :-))
      Oder einen Job näher an der Wohnung?

      Wenn Du alleine bist und die Tiere zu viel werden gute Plätze dafür finden, wo sie geliebt und umsorgt werden.

      Im Krankenhaus die Stundenzahl reduzieren.

      Was gäbe es denn für konkrete Möglichkeiten die Belastung zu verringern?

      Liebe Grüsse,

      Petra

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      Original von Pangaea
      Mein Bauchgefühl sagt, geh und kümmere dich jetzt nur um dich.
      Damit hilfst du Josie mehr als wenn ich bleibe und weiterhin
      gefangen bleibe in meinem alten Trott.

      Liebe Sabine,
      dann hör bitte auf Deinen Bauch, denn es ist wirklich so wie Du schreibst: Du kannst nur für Deine Tochter als Begleitung fungieren, wenn Du auch genügend auf Dich achtest.
      Offensichtlich schützt Dich Deine Arbeit. Das ist nicht selbstverständlich. Aber in Deinem Falle scheint es gut zu sein.
      Pass auf DIch auf und bitte: Hör auf Dein Gefühl in Bezug auf Dich...
      Lösungen oder Lösungsversuche, die ein Problem nicht lösen, sind ein Teil des Problems! (Marcel Pagnol)
      Hallo ihr Lieben
      .
      Heute eine superschöne Nachricht.
      Josie hat sich für ein Praktikum beworben,
      in einem Kindergarten in dem Städtchen,
      in der sie jetzt in der WG lebt.
      Sie bekommt den Platz und zwar vom 1.Februar
      bis zu den Sommerferien.
      Das ist echt super. Nach den Sommerferien
      wird sie dann wieder zur Schule gehen.
      Sie ist ganz aufgeregt und freut sich wie ein Kind.
      Alles wird gut.
      Das weis ich einfach.
      Ich umarme euch alle.
      Sabine
      Toleranz ist der Weg zur Harmonie
      hihi das ist ja toll.
      das klingt als geht es aufwärts.sie wird etwas tun.
      ich wünsch ihr eine wunderschöne zeit und starke nerven hihi,ich arbeite auch im kindergarten und die kleinen können eine solche kraft geben.
      und ich denke es ist gut für josie,mal verantwortung zu übernehmen.als erstes für sich und dann auch zu lernen,wie es ist verantwortung zu tragen und,dass sich nicht alles nach ihr richtet.kinder nehmen darauf keine rücksicht ;)

      alles liebe