Selbstwertproblem

      Selbstwertproblem

      hm.. ich hoffe, ich kann heute mein Problem ein bisschen verständlicher formulieren als die letzten Male.

      Ich hab seit kurzem einen job und der bedeutet mir wirklich extrem viel. könnte mir auch keinen besseren arbeitsplatz wünschen, das team ist toll, die arbeit auch.

      oben hab ich in dem thread "Angst vor Versagen" schon probiert einen Teil dessen, was mich im moment stark belastet zu beschreiben. konkret is es diese Podiumsdiskussion mit Medienauflauf und allem was dazu gehört.

      abgesehen von der angst vor einem öffentlichen auftritt ist da noch mein grundsätzliches problem.
      ich will meine arbeit gut machen, aber in meinen augen ist es (fast) nie gut. bestenfalls grademal akzeptabel, meistens einfach nur scheisse.
      jedenfalls nie gut genug.
      das problem is, dass ich mich da immer selbst so unter druck setze und fertig mache und alles, aber auch alles an oder von mir schlecht bewerte und miesmache.für mich is es aber tatsächlich völlig inakzeptabel und ich bin jedes mal felsenfest davon überzeugt, dass das die anderen genauso sehen und entsprechend drauf reagieren.
      ich hab ziemlich angst, dass mir das auch in der arbeit noch weiter große probleme machen wird, so wie in diesem fall. ich hab mich so unter druck gesetzt und fertig gemacht, dass ich jede stabilität verloren hab und wieder total in eine krise geschlittert bin. hab angst, dass es wieder so weit kommt, dass ich vor lauter selbstgemachtem druck und mich selber fertig machen i-wann wieder total zusammenbreche.
      ich will diesen job behalten und ich will nicht wieder zusammenbrechen.
      aber ich kriegs nicht hin, aus diesem verhaltensmuster auszusteigen.

      ich brauche ganz stark die rückmeldung, dass es gut genug ist, was ich leiste und die bekommen natürlich auch mit, dass ich öfter total selbstunsicher bin bzw. mein selbstwert is leicht ins wanken zu bringen.und halt auch stark dazu neige, mich selbst schlecht zu machen. ich nehme stark an, dass meine chefin mich demnächst drauf ansprechen wird. ich weiss nicht, wie ich drauf reagieren soll. Soll ich das zugeben und sagen, dass ich mit professioneller hilfe versuch dran zu arbeiten?

      das problem is, dass ich in einer beratungsstelle arbeite und da halt auch eine gewisse "vorbildfunktion" für die leute, die zu uns kommen, erfüllen sollte und stabilität und selbstsicherheit ausstrahlen sollte.

      hab angst, dass meine chefs mich nicht mehr für geeignet für den job halten, wenn ich das sozusagen zugebe bzw. nicht bald besser in den griff bekomme.

      ich zweifle jedenfalls schon wieder sehr stark an mir, so, wie ich die letzten tage reagiert hab.
      ich will aber unbedingt eine chance kriegen, will den job behalten. will das auf die reihe kriegen.

      kann mir jemand irgendwas dazu sagen? was soll ich tun? das problem werd ich nicht von einem tag auf den anderen aus der welt schaffen können
      seht ihr das auch so kritisch wie ich? also, dass ich dann einfach ungeeignet für den job bin? ?(
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Hey ares,
      ich denke nicht dass du dann ungeeignet für den Job bist... Du gibst dir doch bestimmt alle Mühe, es gut zu machen, könnte ich mir vorstellen.
      Es würde bestimmt helfen, deinem Chef und deinen Mitarbeitern davon zu erzählen.. du müsstest ja nichtmal unbedingt sagen, dass du in Behandlung bist, es würde ja auch einfach reichen zum beispiel zu sagen, dass du ein schwaches Selbstwertgefühl hast und ab und zu von anderen die Bestätigung brauchst, dass du es gut machst. Wenn sie das wissen, und dir ab und zu eine Rückmeldung geben würden würde dass doch vielleicht schon was bringen oder?


      Lg



      Keiner ist so verrückt, daß er nicht einen noch Verrückteren findet, der ihn versteht .
      (Nietzsche)