Kann so nicht fahren........OMA HILFE!!!!!!!!!

    Kann so nicht fahren........OMA HILFE!!!!!!!!!

    Hi,
    will morgen weg fahren, ein paar Tage ausspannen, aber kann es nicht wirklich.
    Niemand hat mir was wegen meiner Oma gesagt, jeder hat sich zurück gehalten, doch jetzt weiß ich es!!!!!

    Sie hat Krebs (wusste ich) Aber was ich nicht wusste. Sie war bei Verwandten zu besuch, dort musst abends der Notarzt kommen, weil es nicht mehr ging. (Sie hat nur noch ein Arm, andere weg wegen Krebs), da ist sie zu Hause aus Bett gefallen.

    Ärzte sagen wenn die Schemo nicht hilft ist es vorbei (hat schon ein paar hinter sich), jetzt hat sie Probleme beim Atmen. Hab heute Abend mit ihr tel. und da wurde mir klar, wie ernst es doch eigentlich ist/steht.

    So kann/will ich nicht weg fahren. Bin in Gedanken nur bei ihr. Bin so mies drauf. Will nur noch heulen.

    Bitte, bitte helft mir. Es tut sooo weh!!!!!!!!
    Du kannst Dir nicht immer
    aussuchen,
    was Dir im Leben passiert, aber Du
    kannst Dir aussuchen, wie Du damit
    umgehst.



    Sprich doch mal mit deiner Oma...?
    Wenn sie es denn noch versteht, weiß ja nicht, ob sie verwirrt ist oder so...
    Ansonsten... ich weß, ist nicht sehr hilfreich, aber du musst entscheiden, was du für richtig hältst. :/

    Tut mir leid für den sinnlosen Beitrag... wollte es nicht so stehen lassen, war letztens selbst in so einer Situation...
    He scales the mountain, because he's not afraid of it.
    - Django Unchained -
    Hallo liebe Crysoul,

    vermutlich ist Deine Oma die einzige Person in Deiner Familie, die Dich wirklich liebhat???
    Wenn Du ihr jetzt etwas Gutes tun willst, dann geht das am besten, wenn Du sie so oft wie möglich besuchst und bei ihr bist. Sie freut sich sicher, wenn sie Dich sieht und das wird ihr auch Kraft und Lebenswillen geben und sie wird wissen, wofür sie kämpft und es eher schaffen. Auch für Dich wäre das vermutlich das Beste, ausspannen könntest Du wahrscheinlich ohnehin nicht, da Deine Gedanken wohl die ganze Zeit bei Deiner lieben Oma wären.

    Sag ihr doch mal einfach Gute Besserung von mir.

    Alles Liebe,

    Shi-ii
    Original von Shi-ii
    Wenn Du ihr jetzt etwas Gutes tun willst, dann geht das am besten, wenn Du sie so oft wie möglich besuchst und bei ihr bist. Sie freut sich sicher, wenn sie Dich sieht und das wird ihr auch Kraft und Lebenswillen geben und sie wird wissen, wofür sie kämpft und es eher schaffen.


    Wäre das wirklich das Richtige für die Oma?
    Meine Oma sagte mir, ich solle gehen. Sie wolle nicht, dass ich sie so sehe und sie wollte mich nicht um sie weinen sehen. Sie sagte, ich solle gehen und mein Leben leben, ich solle sie nur nicht vergessen. Es war ihr unangenehm, aber sie hat verstanden dass ich mich von ihr verabschieden wollte. Und dafür bin ich ihr unglaublich dankbar. Ich bin ihr so dankbar, dass sie mich hat bei ihr sein lassen obwohl sie es eigentlich nicht wollte. Für mich war es besser, das weiß ich. Aber für sie...? Darum würde ich solche Aussagen nicht machen. Denn im Nachhinein bin ich eher der Meinung, dass ich ihre Bitte hätte respektieren sollen, denn sie wollte es nicht. Sie hat mich nur bei ihr sitzen lassen, weil sie wusste, wie wichtig es mir war.



    Ich bin - an diesem einen Donnerstag - geblieben. Ich wusste, ich könnte es mir nie verzeihen wenn ich wieder zurück in meine Wohnung fahren würde (2h Weg) und sie dann stirbt. Ich hätte es mir nie verziehen wenn ich ihr nicht ein letztes Mal hätte sagen können wie gern ich sie habe, dass ich ihr für alles dankbar bin, dass ich sie nie vergessen sondern immer an sie denken werde.
    Zum Glück war ich an dem Tag bei meiner Oma. Zum Glück bin ich an dem Tag 4h Zug gefahren. Zum Glück habe ich nicht bis Sonntag gewartet als ich eh zu meiner Ma fahren wollte (sie wohnen im gleichen Haus). Zum Glück bin ich an diesem einen Donnerstag bei ihr gewesen, auch wenn sie immer wieder gesagt hat, dass ich nicht weinen soll, dass ich keine Angst um sie haben muss. Für mich war es besser, dass ich mich (im Stillen) verabschieden konnte.



    Aufgrund meiner eigenen Erfahrung, Crysoul, rate ich dir, Daheim zu bleiben. Ich hatte auch die Wahl ob ich Donnerstag nach Hause fahre oder bis Sonntag warte. Es muss nicht so sein wie es bei mir war... Aber mir persönlich wäre der Urlaub in deiner Situation sch***egal, auch wenn ich das Geld nicht wiederbekommen würde. Ich würde bleiben weil ich es mir nicht verzeihen könnte in Urlaub zu fahren während sie stirbt. Im Nachhinein denke ich ein wenig anders... Eben weil sie es eigentlich nicht wollte. Aber wenn deine Oma nicht so ist wie meine, dann bleib bei ihr.

    c.n.

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    Original von ChatNoir
    Wäre das wirklich das Richtige für die Oma?
    Meine Oma sagte mir, ich solle gehen. Sie wolle nicht, dass ich sie so sehe und sie wollte mich nicht um sie weinen sehen. Sie sagte, ich solle gehen und mein Leben leben, ich solle sie nur nicht vergessen. Es war ihr unangenehm, aber sie hat verstanden dass ich mich von ihr verabschieden wollte. Und dafür bin ich ihr unglaublich dankbar. Ich bin ihr so dankbar, dass sie mich hat bei ihr sein lassen obwohl sie es eigentlich nicht wollte. Für mich war es besser, das weiß ich. Aber für sie...? Darum würde ich solche Aussagen nicht machen. Denn im Nachhinein bin ich eher der Meinung, dass ich ihre Bitte hätte respektieren sollen, denn sie wollte es nicht. Sie hat mich nur bei ihr sitzen lassen, weil sie wusste, wie wichtig es mir war.


    Hallo ChatNoir,

    na, ich denke, das können wir aus der Ferne nicht beurteilen, was jetzt genau das Richtige ist, das können nur die Beteiligten selbst rausfinden. Auch ich kann nur von den Kranken ausgehen, die ich selbst besucht habe und die mir wichtig waren, denen ich wichtig war. Und die haben sich immer gefreut, wenn ich sie besucht habe, egal wie krank sie waren. Daher kenne ich es nicht anders. Eine solche Bitte wie Du von Deiner Oma bekommen hast kenne ich persönlich nicht, aber gut, wenn sie mich bitten würde, sie nicht zu besuchen, müsste ich das halt akzeptieren. Der Wille meiner Großeltern ist mir heilig. Vom Sterben war hier ja nicht die Rede, und ich denke wir sollten der Threadstellerin die Hoffnung, daß die Sache gut ausgeht nicht nehmen.

    Alles Liebe,

    Shi-ii
    ich denke, das können wir aus der Ferne nicht beurteilen, was jetzt genau das Richtige ist, das können nur die Beteiligten selbst rausfinden.

    Natürlich.. Nichts Anderes sagte ich.


    Vom st*rb*n war hier ja nicht die Rede, und ich denke wir sollten der Threadstellerin die Hoffnung, daß die Sache gut ausgeht nicht nehmen.

    Ich würde zunächst vom Schlimmsten ausgehen. Natürlich wünsche ich crysoul, dass ihre Oma wieder auf die Beine kommt. Aber was wenn nicht? Es wäre naiv, wenn man diese Möglichkeit ausschließt, nur weil man gerne an das Angenehmere denkt. Ich habe meine persönliche Erfahrung geschildert, da ich in einer ähnlichen Situation war. Ich bin froh, dass ich vom Schlimmsten ausgegangen bin, denn sonst wäre ich nicht zu ihr gefahren. Ich an ihrer Stelle würde den Urlaub sausen lassen und in der Nähe der Oma bleiben. Meine persönliche Meinung - außer, die Oma würde etwas Anderes sagen.
    Kurz: ich bin hierbei eher pragmatisch. Denn es wäre wohl das kleinere Übel, wenn sie Daheim bleibt und dabei "Sicherheit" hat, als wenn sie im Urlaub ist und die Oma stirbt. Einen Urlaub kann man nachholen - aber einen Abschied...?

    Meine persönliche Meinung.

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    Ich würde zunächst vom Schlimmsten ausgehen.


    Hallo ChatNoir,

    ist grundsätzlich richtig, tu ich nämlich auch und kann mich hinterher meistens darüber freuen, wenn es doch besser kommt.
    Dennoch denke ich, daß es der Threadstellerin gegenüber unsensibel ist, das Thema hier breitzutreten. Erstens gehe ich fest davon aus, daß sie selbst am besten weiß, wie es um ihre Oma steht, und es auch realistisch sieht, zweitens sind wir keine Mediziner und können es daher nicht beurteilen, aus der Ferne schon gar nicht, und auf Spekulationen sollten wir uns nicht einlassen. Ausschließen kann man gar nichts, aber da sie nicht von Hoffnungslosigkeit geschrieben hat, möchte ich ihr diese Hoffnung auch nicht nehmen. Ja, sie kann den Urlaub später nachholen, nichts anderes habe ich gesagt.
    Da ich die Threadstellerin nicht weiter mit Diskussionen belasten möchte, die für sie ohnehin wohl kaum von Bedeutung sind, ist das Thema von meiner Seite aus beendet.

    Alles Liebe,

    Shi-ii
    Hi,

    dann können wir das Thema ja so stehen lassen. Ich betone noch einmal, dass ich meine Meinung und meine Erfahrung zu dem Thema geschrieben habe, da ich diese Situation erst vor einem Monat erlebt habe und daraus den Rat gegeben habe, den ich für sinnvoll halte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr schnell gehen kann - muss es aber nicht. Ich wüsste nicht, was es da überhaupt zu diskutieren gibt.
    Und wenn crysoul ihren Thread nicht in diese Richtung lenken wollte, so kann sie das gerne einfach schreiben. Denn ich weiß nicht, was genau sie sich von dem Thema erwartet hat, da sie das nicht explizit in ihrem Anfangspost schrieb. In diesem Sinne bleibe ich bei meiner Meinung und bei meinem Rat, denn, wie ich bereits schrieb: einen Urlaub kann man nachholen, einen Abschied nicht. Vielleicht schreibt ja auch crysoul nochmal etwas dazu.

    c.n.
    Hallo Crysoul...
    wie weit ist es denn von deiner Oma entfernt, wo du Urlaub machen willst?? Könntest du schnell bei ihr sein, denn das Wissen, beruhigt manchmal schon!!
    Ich hatte damals die Situation, ich war noch jung und erkannte den Ernst der Lage nicht, da keiner mit mir offen gesprochen hat, das mein Opa starb und ich nicht so oft bei ihm war, wie ich es mir im Nachhinein gewünscht hätte.... Ich war endlos traurig...ich hatte das Gefühl ihn im Stich gelassen zu haben, aber ich wusste es damals nicht besser, terotzdem tut es so weh, auch heute noch... Also wenn ich dir nen Tip geben kann, dann sei bei ihr sooft du die Möglichkeit hast, und wenn du es nicht erträgst dann sprech mit ihr...sie wird wissen was richtig ist... Aber zeig ihr wie sehr du sie liebst...

    Wünsche dir viel Kraft
    livable

    In Gedenken an dich, Opa)
    Glaube an Wunder, Liebe und Glück, schau nach vorne und niemals zurück! Tu was du willst und stehe dazu, denn dieses Leben lebst nur du!
    Also der Thread ist jetzt schon älter...
    Aber ich möchte meine Meinung dazu gerne schreiben... Also ich habe es schon 2 mal bereut das ich nicht da war..
    Zu meiner Oma hatte ich damals nicht viel Kontakt und als ich hörte, dass es ihr nicht besonders gut ging hab ich mit mir gerungen, ob ich sie nun anrufe und frage, wie es ihr geht oder ob ich das lasse.. ich habs gelassen und bereut.. denn sie starb bald darauf...
    Naja und das zweite war mein Hund.. auch da war ich nicht dabei als er eingeschläfert wurde wegen Krebs.. und auch das bereue ich zutiefst..
    was ich damit sagen möchte ist, dass ich an deiner Stelle hierbleiben würde, denn glaub mir nichts tut mehr weh, als wenn man die letzte chance verpasst jemandem zu sagen, dass man ihn liebt... ich möchte dir auch nicht den Glauben nehmen, dass es gut ausgeht.. aber nunja ich bin von natur aus pessimist und glaube auch eher an das schlimmere.. :rolleyes:
    Ich denke auch, dass wenn du wegfahren würdest, du keine ruhe findest, weil du immerzu daran denken müsstest, was nun aus deiner Oma wird..
    Lass dir das alles nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen und dann schau, wie du dich entscheidest..
    Ich wünsche dir alles Liebe und Glück und drück dir die Daumen, dass alles gut geht
    glg San
    ~Ich sehe, wie alles vor mir zerbricht. Wie ich das verliere, was ich so sehr liebe. Ich sinke zu Boden, breche unter den Schmerzen zusammen. Ertrage das alles nicht länger~
    Hi Leute,

    also danke für eure ganzen Antworten, ich war nun die Woche über im Urlaub und hab zwischendurch mal bei RT rein geschaut.

    Also, muss sagen hatte ein schlechtes Gewissen gefahren zu sein, aber das ist in den Tagen verflogen.

    Nun, mal so schnell zu Oma hin geht nicht, sie wohnt über 120km entfernt, bin gerad fertig mit der Lehre und auf der Suche nach einem Job, bekomm kein Arbeitslosengeld, von daher ist es schwer das mit dem WUto runter zu rißen.

    War heute bei ihr... War ein Fehler... na ja eigentlich nicht, aber ich weiß auch nicht...

    Kamen an, Sie nahm uns gar nicht wahr... Oh man diese Augen... So glanzlos und leer ;( damit wurde ich nicht fertig, sie nahm uns gar nicht war... Ging auf dem Balkon und hab geweint, Onkel und Tante sprachen mir zu. Sie ging ins Bett, ich legte mich zu ihr, es war so schrecklich ;( ;( ;(
    Ich hab so eine Angst das sie es nicht schafft. Ist sieht extrem danach aus.

    Sie kann mich doch nicht verlassen????!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Ich hab so doch soooo lieb. ;( ;( ;( ;(
    Du kannst Dir nicht immer
    aussuchen,
    was Dir im Leben passiert, aber Du
    kannst Dir aussuchen, wie Du damit
    umgehst.



    Trauerst du schon um sie, bevor sie tot ist? Und: geht es bei deiner Trauer um sie, oder geht es nur um dich:

    "Sie kann mich doch nicht verlassen????!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! "

    Doch, sie kann, auch wenn sie sich ihren qualvollen Tod sicherlich nicht herbeiwünscht. Die Frage ist, warum du diese Sache so öffentlich breittrittst und auf diese egozentrische Art und Weise für deine Zwecke instrumentalisierst. Es scheint so, als ginge es dir weniger um das Schicksal deiner Oma, als viel mehr um die Tatsache, dass du hier die Möglichkeit zur Trauer hast, die du auch öffentlichkeitswirksam einsetzt. Immerhin hattest du auch kein allzu großes schlechtes Gewissen, trotzdem in den Urlaub zu fahren. Ich hätte das nicht getan.

    Mag sein, dass es dir schlecht damit geht. Ich habe immerhin vier Menschen das letzte Geleit geben müssen, einer davon hatte sich an einer Hochspannungsleiter suizidalisiert. Ich weiß, wovon ich hier rede.
    Aber ich halte es pietätslos der Oma gegenüber, wie du ihr schlimmes Schicksal für dich benutzt. Dabei ist sie noch nicht einmal tot - doch die Trauergemeinde weint schon.

    Trauer geschieht in privatem Rahmen. Trauer ist notwendigerweise immer eine Veranstaltung nicht für die Toten, sondern für die Lebenden. Das ist egozentrisch, aber das ist auch das Leben. Schlimm finde ich es, wenn man hier gewissermaßen noch eins draufsetzt und öffentlich mit viel Geklapper etc. trauert und getröstet werden will - bevor die arme Fraue tot ist.

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „regentropfen“ ()

    Das ist keine Trauer, es ist Angst. Nicht zu wissen was kommt, nicht zu wissen wie man helfen kann. Nicht zu wissen was man machen soll. So hilflos zu sein, obwohl man doch helfen will.
    Ich wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen.

    Mir sagt hier ja auch keiner was, das es ihr so schlecht geht, hab ich am WE selber erst gesehen. Wenn ich mit ihr tel. habe meinte sie ihr geht es ganz gut hat keine schmerzen.
    Fragt man die Eltern heißt es nur, wird schon.
    Du kannst Dir nicht immer
    aussuchen,
    was Dir im Leben passiert, aber Du
    kannst Dir aussuchen, wie Du damit
    umgehst.



    Du hast Geld um in Urlaub zu fahren, aber nicht um deine Oma zu besuchen..? Obendrein hat du nach ein paar Tagen verdrängt, dass sie vielleicht genau in diesen Tagen sterben könnte? Das ist hart. Um so mehr wundert es mich, dass du nun so unglücklich bist.
    Aber gut. Das ist nur meine Meinung und meine Verwunderung...



    Gleich vorneweg: im Großen und Ganzen stimme ich Caretaker zu. Ich möchte es aber auch in meinen Worten schreiben. So böse und gemein das nun auch klingen mag, bitte lies es dir durch und denk darüber nach.


    Du kannst nicht helfen. Du kannst die Zeit mit deiner Oma genießen und ihr alles sagen, was du ihr noch sagen möchtest, aber mehr kannst du kaum tun. Das ist das Leben und der Tod gehört dazu, so grausam und schmerzvoll das auch sein mag. Ich weiß, wie weh das tut. Ich weiß, wie schrecklich das für dich ist, aber - pardon - nicht du bist krank. Deine Oma ist es und vielleicht stirbt sie bald. Sie ist hilflos, sie hat Angst, weil sie nicht weiß, was kommt, was passiert - ob überhaupt etwas kommt, ob überhaupt etwas passiert.

    Es ist in der Tat ein Zeichen unserer Gesellschaft, dass jeder Tod eines Mitmenschen im Egoismus der Hinterbliebenen endet. Man weint eigentlich um sich selbst, nicht um den Toten. "Nicht zu wissen was kommt, nicht zu wissen wie man helfen kann. Nicht zu wissen was man machen soll. So hilflos zu sein, obwohl man doch helfen will." Das ist nicht böse gemeint, es soll dir eher einen neuen Blickwinkel schaffen.
    Es gibt Kulturen, in denen feiern die Menschen den Tod eines Angehörigen, da sie den Glauben haben, dass er nun ein besseres Leben hat, dass es ihm nun besser geht. Sie denken nicht an sich, sie baden nicht im eigenen Schmerz - sie denken an den Toten und freuen sich für ihn.
    Ich möchte nicht sagen, dass du nun so gelassen damit umgehen und dich freuen sollst, dass es deiner Oma so schlecht geht, aber lenke doch mal den Blick weg von deiner Angst hin zu ihr. Sie lebt noch, sie ist noch da und sie braucht jetzt Unterstützung und Halt (sofern sie das will). Dein Schmerz, deine Angst und deine Hilflosigkeit sind egoistische und egozentrische Gefühle. "Sie kann mich doch nicht verlassen????!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! " Komm raus da, so weh es auch tut, und nimm ein wenig mehr Abstand. Es ist schlimm, ja. Es tut weh, ja. Aber eigentlich ist es deine Oma, die solche Angst haben müsste, denn sie ist krank und nicht du. Du weinst nicht um sie - sondern um dich. "Ich werde allein gelassen, ich bin hilflos, ich weiß nicht was kommt."

    Vielleicht haben deine Eltern es dir genau darum nicht gesagt - weil sie ahnten, dass du damit nicht umgehen kannst. Ich weiß wie das ist, aber noch ist sie nicht tot. Konzentrier dich auf das Leben und auf das, was noch ist! Genieß die Zeit anstatt schon jetzt im Schmerz zu baden. Das ist unsinnig und hilft weder dir noch deiner Oma. Sag ihr all das, was du ihr noch sagen möchtest (egal ob sie heute stirbt oder morgen..), und erlebe die Zeit mit ihr bewusst. Schätze sie! Und verschwende sie nicht mit einem Schmerz, der schlichtweg egoistisch ist. Er ist vielleicht für Trauerarbeit notwendig, aber nur in gesundem Maß und zum richtigen Zeitpunkt. Ich denke, du steigerst dich in etwas hinein, was noch nicht ist und vergisst dabei, dass es ein Hier und Jetzt gibt - und Minuten, wenn nicht gar Stunden oder Tage oder Wochen, die du noch mit deiner Oma verbringen kannst.

    Der erste Schock ist vorbei. Nun geht es weiter. Und dafür braucht man einen klaren Blick für die Situation - so wie sie ist.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Ch'aska Quyllur“ ()

    Ich habe das hier immer wieder verfolgt und möchte jetzt auch was dazu sagen.
    Ich kenne die Sitaution wenn ein Angehöriger krank ist und man weiß er wird irgendwann sterben. Wobei das jeder Mensch irgendwann tut.
    Du weißt dass die Zeit mit deiner Oma begrenzt ist wenn sie dir so wichtig ist wie du es hier beschreibst dann versuch doch die Zeit mit ihr noch zu nutzen. So haben wir es auch gemacht und sind ihn so oft es ging besuchen gefahren (das waren auch ca 5 Stunden Zugfahrt) und ich bin froh dass wir das gemacht haben auch wenn es anstrengend war.

    Ich weiß dass er sich immer gefreut hat wenn wir da waren. Er hat die Unterstützung gebraucht denn ihm ging es schlecht. Es war für ihn wichtig in der Zeit jemanden da zu haben den er kennt der ihm vertraut ist und den er lieb hat.
    Ich hab auch gedacht er darf nicht sterben aber ich weiß dass der Tod für ihn eine Erlösung war. Wir haben ihm das auch nie gesagt dass er nicht sterben darf. Wir haben uns normal mit ihm unterhalten, ihn gedrückt, mit ihm Späße gemacht und viel viel geredet.

    Alles andere geht später noch und das würde dir gerade nur die so wertvolle Zeit mit deiner Oma stehlen. Und dann wünscht man sich am Ende man hätte die Zeit mit ihr doch noch besser genutzt.

    Das ist meine Erfahrung dazu.


    Liebe Grüße
    M.
    Ja mir ist klar das ich hier das nicht zeigen darf oder überhaupt irgendjemanden. Das mach ich ja auch nicht. Bloß an dem Abend hatte ich was getrunken und dadurch war ich total aufgewühlt.

    Als ich heute nach Hause kam erzählte mein Vater mir, dass sie letzte Nacht einen Schlaganfall hatte und jetzt im Krankenhaus ist. Sie keinen mehr wahr nimmt, nicht mal mein Opa und nicht mehr sprechen kann.

    Nein das könnte ich nicht, ihr all die Dinge sagen die ich noch möchte, das ist wie ein "verabschieden" und ich will nicht das sie denkt wir haben sie aufgegeben. Sie hat ja so schon kaum noch Willen und wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Morgen fahren wir wieder hin.

    Ja wirklich Urlaub kann man nicht sagen, hatte mich mit einer Freundin ziemlich verzofft, wir haben jetzt mal richtig drüber gesprochen und da sollte ich ein paar Tage zu ihr um hier mal raus zu kommen. Sie wohnt und arbeitet dort.
    Ihr Freund nahm mich mit hin, denn sonst hätte ich dafür auch kein Geld ausgegeben bzw. gehabt.
    Du kannst Dir nicht immer
    aussuchen,
    was Dir im Leben passiert, aber Du
    kannst Dir aussuchen, wie Du damit
    umgehst.



    Original von crysoul
    Ja mir ist klar das ich hier das nicht zeigen darf oder überhaupt irgendjemanden.


    Darum geht es nicht und ich denke, du weißt, dass du damit (etwas) zu viel in meinen Post hineininterpretiert hast.



    Du warst/bist aufgelöst und in Sorge wegen deiner Oma. Ich habe dir geschrieben, wie ich damit an deiner Stelle umgehen würde (bzw. wie ich in einer sehr ähnlichen Situation damit umgegangen bin). Ebenso habe ich dir geschrieben, wie ich zum Thema Trauer stehe. Offenbar sind dir Antworten aber egal, denn es scheint mir, als würdest du gar nichts daraus für dich ziehen. Das soll keine Unterstellung sein, es ist nur mein persönlicher Eindruck. Aber es ist letztendlich deine Sache, wie du mit der aktuellen Situation umgehst. Meine Meinung steht, denke ich, mehr als ausführlich bereits da. Was du damit nun machst ist deine Sache. Ich wüsste nicht, was ich dir noch (Hilfreiches) schreiben könnte, ohne mich zu wiederholen.
    In diesem Sinne: Grüße

    c.n.