Vielleicht erinnert ihr euch an mich - meine Tochter r*tzt seit ca einem Jahr. Sie war freiwillig im St. Joseph-Khs Berlin zur stationären Therapie, wurde nach 4 Wochen entlassen und fing auf Anraten der Klinik eine ambulante Therapie an. Den Aufenthalt in der Klinik fand sie grauenhaft, manchmal hat sie aus lauter Verzweiflung Taschentücher gefuttert und ist mit dem Bett durchs Zimmer gerollt. Um möglichst schnell wieder entlassen zu werden, hat sie gut mitgemacht und konnte den Psychologen vorspielen, dass sie stabil sei und keineswegs s*lbstm+rdgefährdet. Ja, sie schaffte es sogar, hinterher einige Tage nicht zu r*tz*n. Doch dann gings weiter wie vor der stationären Therapie. Ab und zu überkommt es sie, sie verfällt in einen tranceartigen Zustand und will sich so lange r*tze*n, bis sie st*rbt. (Das ist bis jetzt ca 5 mal passiert, doch wurde sie jedesmal noch vorher gefunden - ich glaube, es war noch nie wirklich lebensbedrohlich) Vor den Sommerferien hatte sie eine Phase, da wollte sie wieder zurück ins St Joseph - ich war dagegen, weil ich das Gefühl hatte, es hätte nix gebracht, außerdem stand ihr Flug nach Griechenland an. In Griechenland hat sie sich auch einmal sehr stark ger*tzt mit bösen Hintergedanken. Ihre Angehörigen haben sie liebevoll, aber deutlich geschockt, versorgt. Danach hat sie sich ca 6 Wochen gar nicht mehr ger*tzt. Vor ca 4 Wochen wollte sie sich wieder mal im Zustand geistiger Abwesenheit das Leben nehmen - am Abend vorher hatte sie eine R*s**rkl*ng* in die Finger gekriegt und konnte nicht widerstehen. Sie sagte, sie wäre so schlecht drauf gewesen - sie hätte sonst wohl etwas anderes benutzt - es waren aber nur hauptsächlich leichte Kr*tz*r auf der Oberseite des Unterarms. Aber an diesem Tag, es war ein Sonntag, bemerkte ich, dass sie aufs Klo ging und dachte mir natürlich nix dabei. Ich bin dann eingenickt, als ich wieder aufwachte, bemerkte ich, dass sie auf'm PC eine Nachricht hatte und wollte ihr Bescheid sagen. Ich erhielt auch nach mehrmaligen Rufen keine Antwort, erst als ich an der Türklinke rüttelte, kam eine Antwort. Ich atmete auf, scherzte rum: Ich dachte schon, du hättest... - sie ging zügig zum PC, ich auf Toilette - im selben Augenblick wie ich die bl*t*g*n Taschentücher sah, hörte ich sie losheulen. Sie sagte mir, sie sei sich ganz sicher gewesen, an diesem Tag wär's so weit gewesen, wenn ich sie nicht da raus gerissen hätte.
Ihre Psychologin will sie nun auf Biegen und Brechen wieder in die/eine Klinik gehen lassen. Meine Bedenken haben sich nicht zerstreut und Anna will auch gar nicht mehr. Ich finde es schrecklich, dass jedesmal, wenn Anna sich mit Hintergedanken r*tzt die Psychologin nach der Klinik schreit. Sie hat nun eine andere Klinik in Berlin ausfindig gemacht, Vivantes in Frohnau, wir haben sie uns auch angeschaut - doch wurde ganz deutlich gesagt, dass es nur Sinn macht, wenn Anna selber will. Doch Anna sind die Regeln zu streng und ihre Freunde zu weit weg - punktum - sie will nicht. Die Psychologin erwartet von mir mehr oder weniger, dass ich Anna überrede - doch wie soll ich jemanden zu etwas überreden, von dem ich selbst absolut nicht überzeugt bin? Ich finde keine Erfahrungsberichte, keine Erfolgsstatistiken - nix.
Im Übrigen bin ich der Meinung, und das habe ich der Psychologin auch gesagt, dass wir das Gute sehen sollten - Anna schafft es immer länger, sich nicht zu r*tz*n. Doch finde ich es richtig shit, bei jedem Rückfall nach der Klinik zu schreien, zumal es noch nie wirklich lebensbedrohlich war.
Ich wär euch dankbar, wenn ihr mir erzählen könntet, inwiefern euch ein Klinikaufenthalt euch was gebracht hat.
Liebe Grüße, Bini
Ihre Psychologin will sie nun auf Biegen und Brechen wieder in die/eine Klinik gehen lassen. Meine Bedenken haben sich nicht zerstreut und Anna will auch gar nicht mehr. Ich finde es schrecklich, dass jedesmal, wenn Anna sich mit Hintergedanken r*tzt die Psychologin nach der Klinik schreit. Sie hat nun eine andere Klinik in Berlin ausfindig gemacht, Vivantes in Frohnau, wir haben sie uns auch angeschaut - doch wurde ganz deutlich gesagt, dass es nur Sinn macht, wenn Anna selber will. Doch Anna sind die Regeln zu streng und ihre Freunde zu weit weg - punktum - sie will nicht. Die Psychologin erwartet von mir mehr oder weniger, dass ich Anna überrede - doch wie soll ich jemanden zu etwas überreden, von dem ich selbst absolut nicht überzeugt bin? Ich finde keine Erfahrungsberichte, keine Erfolgsstatistiken - nix.
Im Übrigen bin ich der Meinung, und das habe ich der Psychologin auch gesagt, dass wir das Gute sehen sollten - Anna schafft es immer länger, sich nicht zu r*tz*n. Doch finde ich es richtig shit, bei jedem Rückfall nach der Klinik zu schreien, zumal es noch nie wirklich lebensbedrohlich war.
Ich wär euch dankbar, wenn ihr mir erzählen könntet, inwiefern euch ein Klinikaufenthalt euch was gebracht hat.
Liebe Grüße, Bini
Hallo, ich will meiner Tochter helfen - darum bin ich hier, Liebe Grüße, Bini
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