Wie hilfreich ist die stationäre Therapie wirklich?

      Wie hilfreich ist die stationäre Therapie wirklich?

      Vielleicht erinnert ihr euch an mich - meine Tochter r*tzt seit ca einem Jahr. Sie war freiwillig im St. Joseph-Khs Berlin zur stationären Therapie, wurde nach 4 Wochen entlassen und fing auf Anraten der Klinik eine ambulante Therapie an. Den Aufenthalt in der Klinik fand sie grauenhaft, manchmal hat sie aus lauter Verzweiflung Taschentücher gefuttert und ist mit dem Bett durchs Zimmer gerollt. Um möglichst schnell wieder entlassen zu werden, hat sie gut mitgemacht und konnte den Psychologen vorspielen, dass sie stabil sei und keineswegs s*lbstm+rdgefährdet. Ja, sie schaffte es sogar, hinterher einige Tage nicht zu r*tz*n. Doch dann gings weiter wie vor der stationären Therapie. Ab und zu überkommt es sie, sie verfällt in einen tranceartigen Zustand und will sich so lange r*tze*n, bis sie st*rbt. (Das ist bis jetzt ca 5 mal passiert, doch wurde sie jedesmal noch vorher gefunden - ich glaube, es war noch nie wirklich lebensbedrohlich) Vor den Sommerferien hatte sie eine Phase, da wollte sie wieder zurück ins St Joseph - ich war dagegen, weil ich das Gefühl hatte, es hätte nix gebracht, außerdem stand ihr Flug nach Griechenland an. In Griechenland hat sie sich auch einmal sehr stark ger*tzt mit bösen Hintergedanken. Ihre Angehörigen haben sie liebevoll, aber deutlich geschockt, versorgt. Danach hat sie sich ca 6 Wochen gar nicht mehr ger*tzt. Vor ca 4 Wochen wollte sie sich wieder mal im Zustand geistiger Abwesenheit das Leben nehmen - am Abend vorher hatte sie eine R*s**rkl*ng* in die Finger gekriegt und konnte nicht widerstehen. Sie sagte, sie wäre so schlecht drauf gewesen - sie hätte sonst wohl etwas anderes benutzt - es waren aber nur hauptsächlich leichte Kr*tz*r auf der Oberseite des Unterarms. Aber an diesem Tag, es war ein Sonntag, bemerkte ich, dass sie aufs Klo ging und dachte mir natürlich nix dabei. Ich bin dann eingenickt, als ich wieder aufwachte, bemerkte ich, dass sie auf'm PC eine Nachricht hatte und wollte ihr Bescheid sagen. Ich erhielt auch nach mehrmaligen Rufen keine Antwort, erst als ich an der Türklinke rüttelte, kam eine Antwort. Ich atmete auf, scherzte rum: Ich dachte schon, du hättest... - sie ging zügig zum PC, ich auf Toilette - im selben Augenblick wie ich die bl*t*g*n Taschentücher sah, hörte ich sie losheulen. Sie sagte mir, sie sei sich ganz sicher gewesen, an diesem Tag wär's so weit gewesen, wenn ich sie nicht da raus gerissen hätte.
      Ihre Psychologin will sie nun auf Biegen und Brechen wieder in die/eine Klinik gehen lassen. Meine Bedenken haben sich nicht zerstreut und Anna will auch gar nicht mehr. Ich finde es schrecklich, dass jedesmal, wenn Anna sich mit Hintergedanken r*tzt die Psychologin nach der Klinik schreit. Sie hat nun eine andere Klinik in Berlin ausfindig gemacht, Vivantes in Frohnau, wir haben sie uns auch angeschaut - doch wurde ganz deutlich gesagt, dass es nur Sinn macht, wenn Anna selber will. Doch Anna sind die Regeln zu streng und ihre Freunde zu weit weg - punktum - sie will nicht. Die Psychologin erwartet von mir mehr oder weniger, dass ich Anna überrede - doch wie soll ich jemanden zu etwas überreden, von dem ich selbst absolut nicht überzeugt bin? Ich finde keine Erfahrungsberichte, keine Erfolgsstatistiken - nix.
      Im Übrigen bin ich der Meinung, und das habe ich der Psychologin auch gesagt, dass wir das Gute sehen sollten - Anna schafft es immer länger, sich nicht zu r*tz*n. Doch finde ich es richtig shit, bei jedem Rückfall nach der Klinik zu schreien, zumal es noch nie wirklich lebensbedrohlich war.
      Ich wär euch dankbar, wenn ihr mir erzählen könntet, inwiefern euch ein Klinikaufenthalt euch was gebracht hat.

      Liebe Grüße, Bini
      Hallo, ich will meiner Tochter helfen - darum bin ich hier, Liebe Grüße, Bini

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „bini“ ()

      Hallo Bini,

      erstmal will ich dir sagen, dass ich es total klasse finde, wie du deine Tochter versuchst zu unterstützen und unbedingt das Richtige für sie tun willst. Das ist nicht selbstverständlich!

      Und dann noch ein kleiner Erfahrungsbericht von mir: Ich bin letztes Jahr in eine Klinik gegangen, weil meine Eltern es wollten, aber ich selbst nicht. Ich habe mich noch kurz vor der Abreise in die Klinik geschnitten. Als die das dort gesehen haben, haben sie mich sofort gelöchert und es kam raus, dass ich eigentlich nur für meine Eltern da bin. Das Ergebnis: Sie wollten mich postwendend wieder nach Hause schicken. Ich habe denen gesagt: Ich will ja gesund werden, aber eben für meine Eltern, nicht für mich selbst. No way! Will damit sagen: Es hat überhaupt keinen Sinn, wenn du sie "überredest" und sie es für dich macht und nicht für sich selbst. Dann wird die Therapie keinen Erfolg haben bzw. es wird überhaupt schwierig sein, Absprachen mit ihr zu treffen (und die sind nunmal wichtig).

      Bleibt natürlich die Frage, was du jetzt tun kannst. Hm... ich würde sagen, du solltest versuchen, sie auf dem Weg von "Ich will nicht gesund werden, es bringt ja doch nichts" hin zu "Ich möchte gesund werden, weil ich mir wichtig bin" zu begleiten. Zeig ihr, dass sie wichtig ist, dass es nicht gleichgültig ist, was mit ihr passiert. Versuche irgendwie ihre eigene Wertvorstellung zu verbessern. Mehr weiß ich auch nicht.

      LG, Schäfchen
      »Lange saßen sie dort und hatten es schwer.
      Doch sie hatten es gemeinsam schwer und das war ein Trost.
      Leicht war es trotzdem nicht.«
      aus Ronja Räubertochter
      Astrid Lindgren
      Sie will ja schon gesund werden - wir zweifeln nur beide daran, dass ein Klinikaufenthalt was bringt und aus der Erfahrung vom letzten Mal weiß sie, wie wichtig ihr ihre Freunde sind und dass sie nicht ohne Rauchen auskommt. Doch in dieser Klinik ist das Rauchen für U 18 absolut tabu. Außerdem finde ich ja, dass sie auch ohne Klinik auf dem Weg zur Besserung ist.;)
      Hallo, ich will meiner Tochter helfen - darum bin ich hier, Liebe Grüße, Bini

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „bini“ ()

      Ich finds gar nicht so unverständlich, dass die Therapeutin zu ner stationären Therapie rät, denn selbst wenn die Abstände größer werden, das hier gibt mir zu denken:

      Vor ca 4 Wochen wollte sie sich wieder mal im Zustand geistiger Abwesenheit das Leben nehmen. (...) Sie sagte mir, sie sei sich ganz sicher gewesen, an diesem Tag wär's so weit gewesen, wenn ich sie nicht da raus gerissen hätte.


      Natürlich bringt es nichts, sie zu überreden, aber ich finde, ihr geht mit der Situation trotzdem ein bisschen zu "locker" um, wenn ihr sagt: Eigentlich ist sie ja auf dem Weg zur Besserung, denn brenzlige Situationen, in denen sie sich in Gefahr bringt, existieren ja immernoch, auch wenn die Abstände der Verletzungen größer werden.
      Humans have a knack for choosing precisely the things that are worst for them. [ Dumbledore ]

      Blumentopflerin

      Barriers don't keep others out - They fence you in [ Grey's Anatomy ]
      dass sie nicht ohne Rauchen auskommt. Doch in dieser Klinik ist das Rauchen für U 18 absolut tabu


      Damit wird sie sich abfinden müssen, wenn sie in eine Klinik gehen sollte. Aufgrund der Gesetzeslage dürfen die Betreuer/Pfleger/Erzieher ganz einfach niemanden unter 18 Jahren rauchen lassen.

      Ich sehe die Sache auch so wie PinkePiraten. Die Therapeutin wird schon wissen, warum sie das sagt. Sicherlich - eine Therapie (ob jetzt ambulant oder stationär) macht nicht allzuviel Sinn, wenn die Betroffene Person nicht will. Andrerseits frage ich mich, wie es dann besser werden soll?

      4 Wochen sind nicht lang, zumindest war das in der Klinik in der ich war so. Bei mir ging die Therapie erst nach einem Monat so richtig los und ich hab auch einige Wochen gebraucht um mich einzuleben.
      Ich war insgesamt dreimal in dieser Klinik und es hat mir wirklich viel gebracht.
      Ich habe dort gelernt mit meinen Depressionen klarzukommen, d.h. mich selbst wieder aus dem Loch herauszuholen oder gar nicht reinzufallen. Außerdem wurden mir Alternativen (Skills) für das SVV gezeigt und beigebracht. Ich habe in meiner Klinikzeit viel über mich selbst gelernt und bin auch reifer geworden. Ich kann mit für mich schwierigen Situationen jetzt besser umgehen und habe auch in der Schule wieder Fuss gefasst.
      Natürlich gibt es auch Dinge, an die ich nicht gerne zurückdenke. Momente, in denen es mir oder anderen Patienten (was man ja oft auch mitbekommt) sehr schlecht ging. Alles in allem bin ich froh, dass ich mich zu diesem Schritt entschlossen habe.

      Seelenschrei
      Hallo,

      ich mag nochmal kurz darauf hinweisen, dass oft ein Unterschied zwischen einer "Krisenintervention" und einer (geplanten) Langzeittherapie besteht, wo nicht die Stabilisierung primär das Ziel ist, sondern auch auf langfristige Erfolge hingearbeitet werden kann, sofern das möglich ist.

      Vielleicht könntet ihr euch (wenn sie es möchte), auch mal umschauen nach einem Therapieplatz in einer Klinik, die auch Langzeittherapien anbieten, die dauern meistens so um die 3 Monate. Und manchmal ist es auch gut, wenn man dabei etwas mehr Abstand zu zu Hause hat, wenn man nicht ständig von der alltäglichen Umgebung abgelenkt wird und sich wirklich auf die Therapie einlassen kann.
      Natürlich gilt auch dabei, dass man schon die Bereitschaft mitbringen sollte. Aber anstatt in unregelmäßigen Abständen immer mal für "kurze Zeit" in die Klinik zu kommen, wäre es vielleicht eine gute Alternative so etwas mal für länger ins Auge zu fassen, mit dem Ziel, dass dabei auch wirklich etwas erreicht wird.

      gruß, k.
      Genau das würde Vivantes bieten - aber Anna will nicht, sie will nicht zu weit von ihren Freunden weg sein. Ihre Freunde geben ihr Halt und fangen sie auf. Sie sind ihr sehr wichtig und ich sehe keinen schlechten Einfluss - im Gegenteil, sie versuchen sie vom Ritzen abzubringen. Erst gestern hatte ein Freund sie mit einer Gl*ssch*rb* in der Hand gefunden und konnte verhindern, dass sie sich verletzt. Er redete sehr lange mit ihr. Als sie mich anrief und mir "beichtete", hatte sie große Angst, dass ich sie in die Klinik schicken würde (weil die Psychologin quasi ständig damit droht), und war total dankbar, als ich ihr versicherte, dass ich sie auf keinen Fall gegen ihren Willen anmelden würde.
      Hallo, ich will meiner Tochter helfen - darum bin ich hier, Liebe Grüße, Bini

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „bini“ ()

      Original von bini
      Genau das würde Vivantes bieten - aber Anna will nicht, sie will nicht zu weit von ihren Freunden weg sein.


      Ja, und ihr mißfällt das man dort nicht rauchen darf. Sicherlich gute Gründe gegen eine stationäre Therapie, nachdem seit dem letzte Suizidversuch, der nur durch Zufall verhindert wurde, doch schon vier Wochen vergangen sind.

      -

      So, ernsthaft: Deine Tochter hat vor sehr, sehr kurzer Zeit versucht sich das Leben zu nehmen, ihre (ausgebildetete) Psychologin ist der Meinung sie gehört dringend in eine gesicherte Umgebung und du spekulierst darauf, das immer ein Freund da ist, der ihr die Glasscherbe wegnimmt? Das kann ich absolut nicht nachvollziehen, so leid es mir tut. Freunde können eine Stütze sein, mehr nicht. Sie ersetzen niemals eine professionelle Therapie.

      Ich würde dir dringend raten deine Einstellung zu überdenken, ehe euch die Entscheidung aus der Hand genommen wird. Spätestens nach dem nächsten Suizidversuch liegt es nämlich nicht mehr in deinem oder Annas Ermessensspielraum, dann wird auch nicht mehr über die richtige Klinik diskutiert sondern über eure Köpfe hinweg entschieden. Ich glaube übrigens kaum, das die Psychologin mit einer Klinik "droht". Wahrscheinlicher ist, das sie die Verantwortung nicht mehr lange tragen möchte, was ich vollkommen nachvollziehen kann.

      Ihr habt großes Glück das diese Frau das immer noch mitmacht, ich hoffe dessen seid ihr euch bewußt.
      Original von bini
      ..., sie will nicht zu weit von ihren Freunden weg sein. Ihre Freunde geben ihr Halt und fangen sie auf. Sie sind ihr sehr wichtig und ich sehe keinen schlechten Einfluss - im Gegenteil, sie versuchen sie vom R*tz*n abzubringen.

      Man muss nicht nur dann vielleicht mal aus seiner alltäglichen Umgebung raus, wenn sie einem nicht gut tut. Es geht ja nicht darum, dass irgendwer schlechten Einfluss ausübt, sondern vielmehr, weil es einen manchmal doch ablenkt. Wenn sie überhaupt nicht will, ja, hat es keinen großen Sinn, aber wie wäre es, wenn ihr das vielleicht mal gemeinsam bei der Therapie besprecht, du mal mit hingehst und die Therapeutin ihr das erklärt, ohne eine Drohung dahinter. Vielleicht ist es wichtig ihr das als eine (positive) _Option_ darzustellen.
      Sie muss sich ja vielleicht auch nicht sofort dafür oder dagegen entscheiden, aber es wäre, denke ich, schon wichtig, wenn sie weiß, was es alles für Möglichkeiten gibt, dass Klinik nicht immer nur heißt, dass man dabehalten wird, bis alles wieder halbwegs ok scheint und dass es da nur Regeln gibt.

      Bei mir hat es zB auch sehr lange gedauert, bis ich von mir aus den Schritt gewagt habe in eine Klinik zu gehen. Aber letztendlich war der nur möglich, weil ich wusste, dass es auch so gehen kann, dass ich das nicht mache, weil ich muss, sondern weil ich Fortschritte machen möchte.
      Irgendwann kommt sie vielleicht auch an diesen Punkt, wo sie sieht, was sie tun kann, um langfristig für eine stabile Zukunft zu sorgen.

      k.
      liebe bini.

      für mich war es damals auch eine katastrophe über anderthalb stunden autofahrt und min drei stunden zugfahrt von meinen freunden weg zu sein.
      aber ich hab mir das ganze dreimal "angetan"
      beim ersten mal war es sehr schwer,ich hatte probleme mich einzuleben,bin späer gegen ärztlichen rat gegangen,einfach,weil ich mir nicht helfen lassen WOLLTE.ich wollte nicht reden,ich wollte nur sicher sein und so kamen wir nicht weiter.stabil war ich aber und habe auch meine prüfungen dank klinik geschafft.

      beim zweiten mal bin ich freiwillig gegangen und auch 6 monate geblieben.ohne meine freunde.
      teilweise durfte ich sehr lange nicht heim.
      und das auch,obwohl mein freundeskreis mein einziger halt war,meine band das einzige,was mir kraft gegeben hat.das haben meine therapeuten aber auch eingesehen und kontakt via brief,telefon und sms unterstütz,wenn ich stabil genug war und es mich nicht runtergezogen hat,wegen heimweh(manchmal ist "funkstilel" dann besser,um das Heimweh einzudämmen)
      aber ich BRAUCHTE hilfe und das war mir klar.und mir war auch klar,dass mir meine freunde da _nicht helfen können.auch wenn sie da sind,gegen meine probleme u.a. auch suizidgedanken konnten sie _nichts machen.
      und ich bin gegangen und habe mir helfen lassen und es tat gut weg zu sein.mich nur auf _mich zu konzentrieren,stabil zu werden und an meinen problemen zu arbeiten.
      und du glaubst gar nicht,mit welcher neuen kraft ich wieder in die klinik gefahren bin,nachdem ich nach 9 oder 10 wochen ein wochenende mit meinen freunden verbringen durfte.
      außerdem gibt es briefe und telefon.

      sie muss begreifen,dass ihre freunde bleiben,aber auch,dass sie auch in der klinik ein netz hat,das sie auffängt.und sie besser auffangen kann,als ihre freunde,weil sie ihr dort helfen können.

      und auch auf das rauchen kann man verzichten(war damals auch halber weltuntergang für mich,aber es gibt wirklich wichtigeres) und deiner tochter und dir wird doch ihr leben wichtiger sein,als die freiheit zu rauchen.

      auch mit regeln lernt man umzugehen.ja klar,am anfang ist es gewähnungsbedürftig,aber je mehr man sich daran hält,je besser man mitarbeitet,desto mehr privilegien und vertrauen erarbeitet man sich.

      deine tochter muss das einsehen.
      vll möchte sie ja auch kontakt mit einem von uns aus dem forum haben,damit man sich mal über einen aufenthalt austauschen kann,wie es leuten hier ging und wie sie es geschafft haben.
      ich würde mich da gerne anbieten.

      ich verstehe deine tochter,ihre situation,aber sie muss begreifen,dass SIE wichtiger ist und dass sie hilfe BRAUCHT.

      sorry für den langen text.

      alles liebe,curly

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Feuerkind“ ()

      Hallo,

      ich möchte mich generell schon den anderen anschließen. Doch ich möchte auch noch einmal zu bedenken geben, dass nicht für jeden Menschen eine stationäre Therapie gut sein muss.

      Meine stationäre Therapie war für mich dermaßen furchtbar, dass ich diese Zeit jetzt in meiner ambulanten Therapie nochmal aufarbeiten muss, weil sie mich total retraumatisiert hat.

      Das wollte ich nur mal eben als kurzen Gedanken einwerfen!

      Viele Grüße
      Feejaa
      "Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht
      und denkt, es sind ja nur Tiere."

      Theodor W. Adorno
      Ich habe regelmäßig Gespräche mit der Therapeutin und sie kennt meine Bedenken. Sie hat Anna direkt gesagt: "Ich werde deine Mutter schon dazu bringen, dass sie dich in der Klinik anmeldet!"

      Wir hatten uns mit aller Aufgeschlossenheit auf die erste Klinik eingelassen, mit der Hoffnung, dass Anna geholfen werden würde. Sie wurde entlassen, mit der Aussage, das weitere müsse ambulant geschehen ... und nun heißt's wieder Klinik, obwohl sich nix geändert hat - für mich drehen wir uns im Kreis.
      Hallo, ich will meiner Tochter helfen - darum bin ich hier, Liebe Grüße, Bini
      Es tut mir ja leid, Dir das schreiben zu müssen, aber ich bezweifel stark, dass Du den Ernst der Lage erkennst.

      Du schreibst von "geistiger Abwesenheit", von ihrem "Wunsch, zu sterben", dass sie einen "gesichtslosen Soldaten" sieht ...
      Das alles sind für mich Warnsignale, dass Deine 13jährige (?) Tochter, die noch dazu raucht und trinkt :rolleyes:, dringend stabilisiert werden muss, denn sie hat sich nun Mal leider nicht länger unter Kontrolle.

      Und da spielt es in meinen Augen keine Rolle, ob ihr der letzte Klinikaufenthalt - aus bislang ungenannten Gründen - missfiel, und nach 4 Wochen vorbei war, und ob der Freundeskreis in der Nähe ist, denn auch wenn ihre Freunde für sie da sind, auch wenn Du immer für sie da sein willst, das hier übersteigt nun mal Kompetenz.

      Was willst Du denn unternehmen, wenn die Abstände ihrer geistigen Abwesenheit und das Auftauchen besagten Mannes immer kürzer werden?
      Was tust Du dann?
      Mal ehrlich?
      Notarzt?
      Krisenintervention?
      Geschlossene Abteilung?
      Tut das wirklich Not?

      Sie hatte ja vorm Griechenlandurlaub den Wunsch geäußert, noch mal in besagte Klinik zu gehen ... vergiss das nicht.

      Und weißt Du, gerade was die psychische Stabilität betrifft, die kann binnen kürzester Zeit kippen. Das können auch die Ärzte nicht voraussehen.
      Erst Recht nicht, wenn der Patient denen was vorspielt, um frühzeitig entlassen zu werden. Deine Tochter hatte die Klinik belogen, indem sie ihnen ihre Suizidgedanken vorenthielt.
      Ja, wäre ich da Arzt, und sehe ich ein Mädchen, dass sich gut entwickelt, sich nicht ritzt, und nicht an Suizid denkt, dann würde ich auch sagen, dass alles weitere in einer ambulanten Therapie behandelt werden soll. Ist ja in diesem Sinne ja für die Patientin, nicht gegen sie.

      Das alles scheinst Du irgendwie vergessen zu haben, und ich würde mir diese Fakten noch mal in Ruhe zu Gemüte führen.
      Ihr solltet mit der Therapeutin arbeiten - nicht gegen sie.

      Entschuldige meinen harten Tobak.

      MfG,
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Amy“ ()

      hej,

      ich gebe boarder und amy absolut recht, stelle mir darüber hinaus aber die frage:
      wovor hast _du_ angst?

      eine mutter, deren minderjährige tochter im 6-wochen-takt versucht, sich das leben zu nehmen, die dir ins gesicht sagt, dass das schon geklappt hätte, wenn du nicht dazu gekommen wärst, die in der klinik eine show abzieht, um entlassen zu werden, die durch puren zufall von ihren freunden am svv gehindert wird, die raucht und trinkt - kurz: du bist die mutter einer 13jährigen, die mit aller macht versucht, sich zu zerstören und offenbar in hohem maße psychisch beschädigt und unzurechnungsfähig ist.

      und du erzählst uns, dass es deine größte sorge ist, dass sie sich in der klinik unwohl fühlt, weil sie nicht rauchen darf und ihren freund nicht sieht?

      das kann nicht dein ernst sein.
      da stellt sich mir doch die frage, was ist _deine_ angst dabei?
      dass du dich nicht mehr so viel um sie kümmern kannst, wenn sie irgendwann gesund (und damit auch selbständiger) ist?

      dass du deinen status als "perfekte", weil 100%ig verständnisvolle und nachgiebige mutter verlierst, wenn du mal auf den tisch haust und ihr sagst, dass du nicht bereit bist, das mit anzusehen?

      oder dass man ihren psychischen problemen auf den grund geht und irgendjemand dir die schuld daran gibt?

      letzteres wird nicht passieren, so plump ist die entstehung von psychischen krankheiten nicht zu erklären und das weiß ein fachmann noch besser als ich.

      du bist für sie verantwortlich, und dazu gehört, dass du abwägst, was das beste für sie ist, wenn sie das nicht kann. du bist keine beste freundin, die nur verständnisvoll die hand hält, wenn anna im krankenhaus aufwacht, du bist nicht die schwester, der man alles anvertraut und es hat keine konsequenzen, sondern du musst mehr tun. wenn du diese entwicklung absehen kannst, weil sie suizidal ist, dann musst du sie - eventuell auch gegen ihren willen - in eine klinik bringen, auch wenn sie dir erstmal böse ist, auch wenn du dafür ein machtwort sprechen musst.

      dafür sind eltern eltern und eben nicht freunde.

      my 2 cents.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      hej,

      auch ich schließe mich boarder, amy und solaine an und möchte, neben all dem gesagten, mal eins zu bedenken geben: wenn du einmal nicht rechtzeitig da bist, wenn die freunde deiner tochter einmal nicht die glasscherbe entdecken, wenn nur einmal impulsiv handelt, dann kann es zu spät sein.

      ich möchte mal sehen, wie du dich erst im kreis drehst, wenn deine tochter einen suizidversuch erfolgreich hinter sich gebracht hat. denn _dann wirst du dir vorwürfe machen, dann wirst du schuldgefühle haben, die du kaum mehr loswerden kannst.
      ich bin hinterbliebene eines suizidenten und kann dir nur eins sagen: handel jetzt, es kann - bei ihrem zustand - jederzeit zu spät sein.

      grüße,
      kontra.

      Torah! Torah! Torah!

      Schlachtruf der Kamikaze-Rabbis


      don't tell me what i can't do.
      because to live boldly is the proof that you're living life to its full extent.
      Auch wenn es euch nicht auffällt - ich bin am Ende meiner Kräfte. Ich habe wahnsinnig viel Energie in den letzten Klinikaufenthalt gesteckt. Da ich selber krank bin - mein ganzen Nervenssystem rebelliert, jeder Fußweg wird zur Qual für mich, Auto habe ich nicht und könnte ich wohl auch gar nicht fahren, ohne die allgemeine Sicherheit zu gefährden, ist das alles für mich extrem schwer!!! Ich kann nicht mit ihr x Kliniken abklappern, in der Hoffnung die richtige für sie zu finden. Natürlich habe ich jeden Tag Angst um sie, aber ich muss wissen, worein ich investiere. Meine eigenen schlechten Erfahrungen mit Kliniken, Ärzten und Psychologen nagen an mir, jeder Anlauf, den ich nahm, um mein Leben in den Griff zu kriegen, wurde zerschlagen und enttäuscht - meine Krankheit konnte nicht aufgeklärt werden. Nun setzt sich das bei meiner Tochter fort - man geht den Weg, der einem empfohlen wurde und fällt wieder und wieder auf die Schnauze. Nun frage ich euch um Hilfe, bitte euch, mir zu erzählen, inwiefern euch der Klinikaufenthalt geholfen hat, um mich selbst überzeugen zu lassen, damit ich Kraft sammeln kann, um meine Tochter zu überzeugen. Statt dessen haut ihr mich in die Pfanne - danke auch!!! Glaubt ihr, es macht mir Spaß, jeden Tag mit der Angst zu leben, dass sie sich umbringt? Nein, es macht mich fix und fertig - wie soll ich, ein Mensch, der selbst am liebsten gar nicht hier auf Erden wär, einen anderen Menschen davon überzeugen, dass es sich lohnt, zu leben, dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen?
      Ich muss Tag für Tag gegen meinen eigenen Körper ankämpfen, komme Abends nur mühselig in den Schlaf, weil ich total angespannt bin, mir jedes Körperteil drückt - ich habe den Glauben an die Ärzte verloren, und trotzdem renne ich mit ihr überall hin, wo sie meine Hilfe braucht. Doch Klinik heißt nicht nur Hinbringen und fertig, es ist eine riesen Aktion für mich, sorry, dass ich da Gewissheit haben möchte, ob es überhaupt etwas bringt, höre ich doch fast nur Negatives von den Kliniken.
      Ihr Psychiater hat ganz klar gesagt, wäre sie erwachsen, gäbe es viel bessere Therapiemöglichkeiten, doch davon ist sie noch weit entfernt - altersmäßig. Und dass sie in manchen Bereichen schon weiterentwickelt ist als Gleichaltrige, ist nun mal kein Vorteil.
      Bitte - ich flehe euch an - überzeugt mich, aber nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit positiven Erfahrungen!!!! :( :( :(
      Hallo, ich will meiner Tochter helfen - darum bin ich hier, Liebe Grüße, Bini

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „bini“ ()

      Keiner verlangt von dir mit ihr zig kliniken abzuklappern.
      bringe sie in die nächste zuständige KJP.
      Sie soll nicht therapiert werden(geht ja in 4 wochen wohl kaum),sonder STABILISIERT.

      meine mutter hatte die selben zweifel wie du damals.
      sie hatte noch ihre tochter vor Augen,die sie jeden abend heulend anflehte,sie wieder aus der Klinik mitzunehmen.Die nicht davor zurückschreckte Therapeuten zu belügen und ihre mutter emotional unter Druck zu setzen,nur um aus der Klinik raus zu kommen.
      Kurzum- die Klinik war _damals der pure Horror für mich.
      Meine Mutter zweifelte wie du an Ärzten und Therapeuten.

      Doch nachdem ich 7 Monate später wieder schwere Depressionen hatte,das Haus nicht mehr verlassen habe und Suizidgedanken hatte.Ja,da habe ich sie angefleht mir Hilfe zu suchen. _effektive Hilfe.Sie hat sehr mit sich gerungen,rief dann aber meiner Therapeutin in der Klinik an und brachte mich drei Tage später in die Klinik.Ich war am ende monate da.weil mit der stabilität die einsicht kam,dass es richtig war.richtig,mir helfen zu lassen,richtig,mich vor mir zu schützen,richtig,weil _immer jemand da war mit dem ich sprechen konnte und der sich daraufhin richtig verhalten hat.Und das hatte mir meine Mutter und meine Freunde bei aller Liebe nicht geben können.
      Das war kein Zuckerschleckenn und wird es auch für deine Tochter nicht werden,aber es geht darum,dass sie _sicher ist.Dass Leute auf sie aufpassen,in einem Maße indem du und ihre Freunde das NICHT tun können.
      es geht darum,dass dort Fachpersonal ist,die sich nicht emotional erpressen lassen und die wissen,wie sie mit suizidalen Jugendlichen umgehen müssen.


      Und auch für dich ist es eine entlastung.
      natürlich möchtest du jetzt bestimmt dinge a la "du arme mutter" hören.aber nein.du kannst helfen und kannst sie einweisen lassen
      in der krisenintervention kann man dann auch zusammen nach einer klinik oder einem therapeuten suchen,der deiner tochter richtig helfen kann.aber in ihrem zustand ist das im moment sowieso nicht möglich.

      wenn es dir so schlecht geht,warum nimsmt du dann keine hilfe an?Du hängst an der klippe und nimmst die Hände nicht,die euch hochziehen können,sondern suchst nur bessere hände.aber die werden in diesem Zusatnd nicht kommen.
      Original von curly
      Keiner verlangt von dir mit ihr zig kliniken abzuklappern.
      bringe sie in die nächste zuständige KJP.
      Sie soll nicht therapiert werden(geht ja in 4 wochen wohl kaum),sonder STABILISIERT.

      meine mutter hatte die selben zweifel wie du damals.
      sie hatte noch ihre tochter vor Augen,die sie jeden abend heulend anflehte,sie wieder aus der Klinik mitzunehmen.Die nicht davor zurückschreckte Therapeuten zu belügen und ihre mutter emotional unter Druck zu setzen,nur um aus der Klinik raus zu kommen.
      Kurzum- die Klinik war _damals der pure Horror für mich.
      Meine Mutter zweifelte wie du an Ärzten und Therapeuten.

      Doch nachdem ich 7 Monate später wieder schwere Depressionen hatte,das Haus nicht mehr verlassen habe und su*z*dgedanken hatte.Ja,da habe ich sie angefleht mir Hilfe zu suchen. _effektive Hilfe.Sie hat sehr mit sich gerungen,rief dann aber meiner Therapeutin in der Klinik an und brachte mich drei Tage später in die Klinik.Ich war am ende monate da.weil mit der stabilität die einsicht kam,dass es richtig war.richtig,mir helfen zu lassen,richtig,mich vor mir zu schützen,richtig,weil _immer jemand da war mit dem ich sprechen konnte und der sich daraufhin richtig verhalten hat.Und das hatte mir meine Mutter und meine Freunde bei aller Liebe nicht geben können.
      Das war kein Zuckerschleckenn und wird es auch für deine Tochter nicht werden,aber es geht darum,dass sie _sicher ist.Dass Leute auf sie aufpassen,in einem Maße indem du und ihre Freunde das NICHT tun können.
      es geht darum,dass dort Fachpersonal ist,die sich nicht emotional erpressen lassen und die wissen,wie sie mit su*z*dalen Jugendlichen umgehen müssen.


      Und auch für dich ist es eine entlastung.
      natürlich möchtest du jetzt bestimmt dinge a la "du arme mutter" hören.aber nein.du kannst helfen und kannst sie einweisen lassen
      in der krisenintervention kann man dann auch zusammen nach einer klinik oder einem therapeuten suchen,der deiner tochter richtig helfen kann.aber in ihrem zustand ist das im moment sowieso nicht möglich.

      wenn es dir so schlecht geht,warum nimsmt du dann keine hilfe an?Du hängst an der klippe und nimmst die Hände nicht,die euch hochziehen können,sondern suchst nur bessere hände.aber die werden in diesem Zusatnd nicht kommen.
      Verdammt nochmal - ich nehm doch Hilfe an, wurde aber jedesmal enttäuscht. Kannst du mir verraten, wie ich sie gegen ihren Willen in die Klinik bringen soll, wenn ich mich selbst nur mit Ach und Krach da hinschleppen kann. Wenn ich dich richtig verstehe, konnte dir auch erst geholfen werden, als du wirklich wolltest, als du einsahst, dass es so nicht mehr weiter geht.

      Und apropo auffangendes Personal - beim letzten Mal bat sie um Beruhigungstabletten, weil sie am Durchdrehen war - klar, dass sie nicht einfach mal was kriegen kann, aber statt dass das ach so kompetente Personal mit ihr spricht und versucht, sie zu beruhigen, schicken sie sie, aufgewühlt wie sie war, auf's Zimmer zurück. Sieht so die bessere Hilfe aus?
      Hallo, ich will meiner Tochter helfen - darum bin ich hier, Liebe Grüße, Bini
      Sowas wie mit den Tabletten kann man vorherklären(tabletten gibt es nur,wenn sie als Bedarfsmedikamente aufgeschrieben sind).

      Gibt es noch eine andere psychiatrische abteilung in eurer Nähe?


      Ich wurde auch meist auf zimmer geschickt wenn ich am "durchdrehen" war,oder eben in die Iso.Um mich abzureagieren und danach kann man das Gespräch suchen.

      rede mit ihr und ihrer Thera.
      offen und ehrlich!keine suizidgedanken verschweigen,keine rückfälle.und wenn du dann nicht aktiv wirst,wird die Therapeutin sie einweisen lassen,zur not mit richterlichen Beschluss,was dann geschlossene bedeuten würde.mache dir das klar und auch deiner tochter!freiwillig offene oder unfreiwillig geschlossene.
      vor der wahl stand ich damals auch.

      ja,es hilft erst,wenn selber einsicht da ist.
      aber im moment geht es erstmal darum,dass sie sich nicht umbringt und sich nicht selbstgefährdet.und nicht darum,dass sie jetzt im schnelldurchgang alle therapien ganz toll mit macht.

      ist die selbstgefährdung überstanden,kann man mit therapeuten in der klinik nach anderen hilfreicheren alternativen suchen.

      und ich denke,wenn sie mitkriegt,dass sie etwas stabiler wird dort,dann wird sie auch einsehen,dass sie hilfe braucht.

      man kann auch vorher besprechen,was sie in drucksituationen usw macht.was sie sich dann für eine reaktion wünscht.nur so,kann das personal helfen!

      lg

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Feuerkind“ ()

      Uns ist klar, dass das nicht leicht ist für dich, aber unfreundlich werden hilft weder dir noch uns, denn wir geben uns ja alle Mühe, dir zu helfen.

      Wenn du deine eigenen Posts vorher durchliest, dann wirst du vielleicht feststellen, dass darin nicht sonderlich die Rede davon war, _wie schlecht es dir dabei geht, sondern dass sie eher etwas zu sorglos für uns klangen. Soviel Eingeständnis wäre vielleicht nötig, um uns nicht zu verteufeln... Wir denken uns ja nicht "Muha, jetzt hauen wir mal auf die verzweifelte Mutter drauf, weils Spass macht".

      Es gibt hier im Forum im Bereich Therapie genug Erfahrungsberichte, die positiv ausfallen und die meisten Leute, die ich kenne und die in einer Klinik waren, bezeichnen die Zeit als schöne und hilfreiche Zeit für sich selbst. Wenn du dir die Berichte ankuckst, dann kannst du dir ja auch Kliniken rausschreiben, die sehr positiv bewertet werden von ihren ehemaligen Patienten, das erspart dir ne Menge Abklapperung von einzelnen Kliniken.

      Aber du bist eben schlichtweg mal Mutter und hast eine Vorbildfunktion, auch wenn es dir selbst nciht gut geht. Und manchmal muss man eben auch lügen. Deine Tochter braucht dringend Hilfe, das ist dir ja scheinbar klar. Aber wenn du sie in ihrer Einstellung unterstützt, in keine Klinik zu gehen, dann bringt das euch beide nicht weiter. Dich nicht, weil du pausenlos besorgt sein musst und sie nciht, weil sie nicht die Hilfe bekommt, die sie offensichtlich nötig hat.

      Kuckt euch zusammen Kliniken an, lest euch die Erfahrungsberichte durch. Mach ihr klar, dass die Klinik eine _positive_ Option für sie ist und nicht nur Nachteile hat, denn nicht rauchen dürfen ( In ihrem Alter sowieso -.- ) und seine freunde nicht ständig sehen sind keine handfesten Gründe, Hilfe auszuschlagen, die sie nötig hat.

      Hier fiel auch schon der Vorschlag, ihr selber die Chance zu geben, sich auszutauschen. Hast du ihr jetzt schonmal davon erzählt?
      Humans have a knack for choosing precisely the things that are worst for them. [ Dumbledore ]

      Blumentopflerin

      Barriers don't keep others out - They fence you in [ Grey's Anatomy ]