Flashbacks - Hilfe!

      Flashbacks - Hilfe!

      Hey ihr,

      sorry erstmal dass ich schon wieder ein Thema starte... Aber mich beschäftigt einfach etwas:
      Ich hab in der letzten Zeit andauernd Flashbacks. In den Momenten trete ich weg, sehe nur noch die Szenen in meinem Kopf, die andauernd wiederkehren. Höre die Stimmen, es ist als wäre ich da. Ich sehe mich aber von außen.
      Was kann ich gegen diese Flashbacks tun? Sie ziehen mich unheimlich runter, alles kommt deswegen wieder hoch.

      Liebe Grüße
      Reburga
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Hallo,

      ich mache zur Zeit in meiner Therapie EMDR. Vielleicht kennst du das oder informierst dich darüber mal. Dadurch arbeite ich Traumata auf und bisher habe ich keine Flashbacks mehr gehabt.... zumindest nicht bei den Themen, die ich schon bearbeitet habe.

      Viele Grüße
      Feejaa
      "Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht
      und denkt, es sind ja nur Tiere."

      Theodor W. Adorno
      Hi,

      was generell ganz gut gegen Flashbacks - oder Krisen - hilft, sind Stabilisierungstechniken.
      Wenn du stabiler wirst und Techniken kennst, kannst du "leichter" mit Flashbacks umgehen und sie auch besser verdauen. Auf lange Sicht wird vermutlich nur eine Therapie abhilfe schaffen. Aber auch bei EMDR ist zunächst eine Stabilisierung notwendig. Ohne die notwendige Sichtheit und Stabilität ist jede Aufarbeitung von belastendem Material sinnlos. Stabilisier dich also, kümmer dich um dich und tu dir was Gutes. Das ist das Fundament für jede weitere Therapie und kann man ganz gut auch alleine machen.
      Grüße

      c.n.
      Hey,

      danke erstmal für eure lieben Antworten. Aber leider helfen Stabilisierungstechniken irgendwie bei mir nichts, ich hab so ein Gedankenwirrwar dass ich mir nichts Vernünftiges vorstellen kann. Immer wenn ich das versuche, sehe ich nur Zerstörung und Verwüstung. Selbst wenn ich sie üben würde, würde es denke ich mal nicht viel bringen, da ich unter Teilamnesie leide oO

      Kann man denn sonst nix tun? Gibt es keine Medikamente o.ä.? :(

      LG
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Original von Reburga
      Selbst wenn ich sie üben würde, würde es denke ich mal nicht viel bringen, da ich unter Teilamnesie leide oO

      Kann man denn sonst nix tun? Gibt es keine Medikamente o.ä.? :(


      Nicht jedem helfen alle Stabilisierungstechniken. Hast du denn schon alle (ausreichend) ausprobiert?
      Und viele Stabilisierungstechniken muss man üben. Du sagst, dass du denkst, es würde nicht viel bringen, hast es aber offenbar noch gar nicht ernsthaft ausprobiert. Wieso?


      Nein, es gibt keine Medikamente. Und es gibt auch kein blaues Wunder. Wenn du möchtest, dass es besser wird, musst du dafür arbeiten und Wege und Techniken finden, die dir helfen. Mit Traumabewältigung hängt immer eine Menge Arbeit zusammen, um die man nicht drum rum kommt. Entweder man stellt sich der Aufgabe, oder man lässt es. Aber dann muss man mit den Konsequenzen leben...
      Ich glaube alle habe ich noch nicht probiert. Aber es sind ja irgendwie viele ähnlich. Und die, die ich ausprobiert habe, haben ja nichts gebracht... Da gebe ich schnell die Hoffnung auf oO
      Klar will ich die Flashbacks und den ganzen Mist loswerden. Aber wie? Stabilisierungstechniken auf die Dauer sind ja auch nicht die Lösung. Müsste ich da nicht eine Traumatherapie machen?

      LG
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Original von ChatNoir
      Auf lange Sicht wird vermutlich nur eine Therapie abhilfe schaffen. Aber auch bei EMDR ist zunächst eine Stabilisierung notwendig. Ohne die notwendige Sichtheit und Stabilität ist jede Aufarbeitung von belastendem Material sinnlos. Stabilisier dich also, kümmer dich um dich und tu dir was Gutes. Das ist das Fundament für jede weitere Therapie und kann man ganz gut auch alleine machen.
      Grüße

      c.n.



      ;)
      Gib nicht so schnell auf. Stabilisierung kann auf vielen verschiedenen Wegen vor sich gehen. Wichtig ist, dass man sich etwas Gutes tut und psychisch stärkt. Vielleicht schaust du dich mal nach einem Buch um, soweit ich weiß, gibt es ein paar gute Werke zu dem Thema.
      Um Stabilisierung kommst du nicht rum, tut mir Leid. Und ich finde, du solltest bei dem Stabilisierungstechniken nicht so schnell aufgeben. Einmal ausprobieren reicht nicht. Ich musste sie viele, viele Wochen üben, damit sie mir in Krisensituationen geholfen haben. Dabei habe ich herausgefunden, welche mir eher liegen, welche nicht. Z.T. habe ich auch selbst welche erfunden, die natürlich im Endeffekt am Besten geholfen haben.

      Traumabewältigung heißt Arbeit. Das ist nix, was du mal eben so in 3 Wochen machst und dann ist gut. Traumabewältigung heißt Therapie, und zwar lange. Je nach Schwere des belastenden Materials mehrere Monate bis mehrere Jahre. Aber bei jeder Traumatherapie ist die Stabilisierung das Fundament. So lange du nicht stabil wirst, wird kein Therapeut eine Konfrontation mit dem belastenden Material machen.
      Grüße

      c.n.
      Aber ich weiß ja nicht mal, was genau das Trauma ist. Es kommen viele Sachen in Frage.
      Ich habe auch immer absolut verschiedene Flashbacks oO
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Zuerst kommts auf das Trauma auch gar nicht an.
      Wichtig ist ja zuerst, dass du stabil wirst und lernst mit den Flashbacks umzugehen.
      Und da kann ich ChatNoir nur zustimmen. Bis das in Krisensituationen hilft muss man sie üben, üben, üben. Und das kann mehrere Wochen dauern.

      Das Trauma, was es auch immer ist, wird irgendwann kommen, wenn es dafür an der Zeit ist.


      Lg
      Zwerg
      Okay danke.
      Ich werde meinen Psychater einfach nächstes Mal auf die Flashbacks ansprechen und was ich tun kann :)
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      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Ich wollte mich nochmal einklinken und ChatNoirs Beiträge bestärken. Ohne Stabilisierung wird kein vernünftiger Therapeut mit dir an irgendein Trauma heran gehen. Das wäre viel zu riskant.

      Ich persönlich traue mich erst jetzt, nach acht Jahren, in denen ich immer mal wieder mehr oder weniger Therapie gemacht habe, an die eigentlich Traumabearbeitung heran. Meine Therapeutin hat ursprünglich gedacht, ich könnte ohne auskommen. Aber trotz aller Stabilisierung habe ich in meinem Alltag immer noch große Probleme und deswegen haben wir das begonnen.

      Aber es geht nicht immer nur um das Trauma. Wichtig ist, dass du zunächst lernst, dein Leben zu bewältigen und stabil zu werden. Vorher hat es keinen Sinn, nach dem Trauma zu forschen. Und wenn du stabil bist, kann es sein, dass du gar kein Verlangen mehr danach hast, das Trauma zu erforschen!

      Versuche also zuerst, all deine Kraft dafür zu verwenden, stabil zu werden und nach Möglichkeiten zu suchen, wie du das umsetzen kannst.

      Viel Erfolg!
      Feejaa
      "Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht
      und denkt, es sind ja nur Tiere."

      Theodor W. Adorno
      Nur welche Kraft? Ich hab keine mehr. Und mein Leben in den Griff kriegen... wie soll ich das denn machen, wenn die Probleme nicht wegegehen? zB meine Mutter, die wird immer gemein zu mir sein, und mich immer fertig machen, genau so wie mein Bruder. Meine Freunde werden sich immer noch nen Dreck um mich interessieren.
      Und da soll ich stabil werden? Das bekomm ich nicht hin. Sobald wieder irgendwas passiert ist alles weg. Alles, was ich gelernt hätte zur Stabilisierung. Außerdem ist das auch kräfteraubend, diese Stabilisierung, und dann komm ich erst recht nicht mehr durch den Alltag. Das ist durch und durch ein Teufelskreis...

      Trotzdem danke für eure Hilfe :)
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Hab ich ja auch vor... Aber irgendwie wollen die Trottel (sry für meine Ausdrucksweise) mich nicht da reinlassen... *heul* Ich hab am 17. erstmal NOCH EINEN Vorstellungstermin in einer Klinik,vielleicht wird der ja mal was... Und was wenn die mich immer noch nicht reinlassen? :( Was mach ich denn dann...?
      Ich hätte da noch einen Ausweg aber legal wäre der nicht gerade... Meine Mutter ist Ärztin und könnte mich zwangseinweisen... Dann wäre ich zumindest drin, aber dann komm ich ja aber auch nicht mehr so schnell raus... Und legal wäre das ja irgendwie auch nicht wirklich. :(
      Verdammt was soll ich nur tun...

      LG
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Ja ich war ja schon bei jeder möglichen hier im Norden -.- Und die Wartelisten sind soooo lang (6 Monate oder länger). Bis dahin ist mein Leben doch ein Scherbenhaufen und dann wäre es doch eh zu spät...
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      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Dann musst du eben nach einer gucken, die nicht bei dir in der Nähe ist. Ich hab auch im Norden gewohnt und war in einer Klinik in B-W.
      Und wenn du denkst, dass du bis dahin überhaupt nicht klarkommst könntest du dich nach Krisenintervention umhören oder nach einer ambulanten Thera, die vll nicht so lange Wartezeit hat.
      Der Beitrag hier könnte triggieren.

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      Ich bin schon in ambulanter Therapie, aber das bringt mir da nix, das triggiert mich nur voll. Beispiel: Mein Psychater fragte mich, wie ich merke, dass ich noch Kontrolle über das SVV hab. Ich hab gesagt, dass ich Kontrolle noch hab, wenn ich nur an meinem Arm schneide, und nirgendswo anders. Am nächsten Tag hab ich mich in einer emotionalen Krise am Bein geschnitten und immer weiter am Körper... oO
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Stabilisierung ist kraftraubend? Dann machst du irgend etwas falsch, sry.. Denn eine Stabilisierung soll ja gerade das Gegenteil bewirken.


      Ich habe irgendwie den Eindruck, du möchtest z.T. gar nicht stabil werden, sondern nur wissen, was das Trauma ist. Bitte nicht bös auffassen oder so, es ist nur mein Gefühl, da du alles abschlägst, was man dir vorschlägt, und wenn man dir Mut macht, findest du doch wieder einen negativen Punkt.

      Bei mir war es mal so, dass ich unbedingt wissen wollte, was mein Trauma ist. Mit allen Mitteln und Möglichkeiten. Ich wollte es wissen, weil ich endlich einen Grund wissen wollte, wieso ich krank bin, denn für mich gab es keinen. Ich hab nachgeforscht, nachgedacht, hin und wieder mich bewusst getriggert, und so weiter. Es ging mir nie gut, so sehr ich auch vorgegeben hatte, dass ich super stabil sei. Irgendwie war es doch nie gut. Bis ich irgendwann einfach losgelassen und mich auf die Gegenwart konzentriert habe. Stabilisierung und Sicherheit im Hier und Jetzt, Konzentration auf die vor mir liegenden Aufgaben. Ich habe die Negativmuster ausgehebelt die mich belastet und eingeschränkt haben. Und momentan sieht es so aus, dass ich gar nicht mehr wissen möchte, was mein vermeindliches Trauma ist. Es ist mir egal geworden, weil mir die Gegenwart so viel wichtiger ist. Ich will es gar nicht mehr wissen, weil ich mein aktuelles Leben nicht gefährden möchte. Und es geht mir weitaus besser so, als wenn ich ständig mit den Gedanken in der Vergangenheit leben und nach irgend etwas suchen würde :). Ich will nicht noch mehr Zeit verlieren ;).

      Es gibt viele Kliniken, leider sind die Wartezeiten überall lang. Aber es gibt auch Kliniken zur Krisenintervention etc. pp. Wichtig ist jedoch immer, dass du wirklich gesund werden möchtest und alles dafür tust. Und wenn das eben vorerst bedeuten würde, dich auf eine Stabilisierung im Hier und Jetzt zu konzentrieren und das Trauma vorerst außer Acht zu lassen, so wird das der Weg sein. Und, wie bereits gesagt: Stabilisierung kann viele verschiedene Formen haben. Sie kann sich auch darin zeigen, dass du dir "einfach" etwas Gutes tust (und zwar positiv Gutes, nichts destruktiv "Gutes") und negative Dinge vermeidest bzw. unterlässt (z.B. selbstschädigende Verhaltensweisen). Und das kostet dann auch keine Kraft, sondern gibt dir welche.
      Um diesen Teil der Therapie kommst du nicht drum rum. Ist einfach so. Wenn du dich jetzt schon dahinter klemmst und endlich anfängst, wirklcih etwas für deine Stabilität zu tun, wirst du in der Klinik schneller voran kommen und auch eher Traumatherapie machen können.

      Ohne Stabilität läuft nix, gar nix. Vielleicht wäre es an der Zeit zu fragen, welche Möglichkeiten und Formen der Stabilisierung es gibt, anstatt zu sagen, dass es nix bringt und dass es nur Kraft raubt. Denn das zeigt, dass du es schon aufgegeben hast und vielleicht noch gar nicht ernsthaft ausprobiert hast (siehe Stabilisierungstechniken), aus welchen Gründen auch immer. Wenn es aber mal besser werden soll, wirst du an der Stabilisierung ansetzen müssen.

      Mehr wüsste ich nun auch nicht mehr zu sagen, ich wiederhole mich eh nur ;)...
      In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute

      c.n.