Diagnose borderline - oft fragwürdig

      Original von Mitkle
      (...) desweiteren hat man zwingend mit svv auch bps? (...)



      Ganz großes Nein! SVV ist zwar, soweit ich weiß, ein Kriterium von BPS, aber nur eines von vielen und ich kenne darüber hinaus auch Leute, die zwar BPS aber kein SVV haben. Ganz zu schweigen von der großen Zahl Menschen mit SVV, aber ohne BPS (was meine Wenigkeit übrigens mit einschließt).


      Oft wird SVV mit BPS gleichgesetzt, aber das kommt dann oft von Leuten, die, nunja, keine Ahnung haben (war nicht auf dich bezogen, Mitkle!)
      ~ Memories that touch our hearts will never fade away ~
      Original von Mitkle
      ja merkt man selber denn auch dass man das hat oder sagen einem das die ärzte und man muss es so hinnehmen? würde mich interessieren. desweiteren hat man zwingend mit svv auch bps? soweit ich gehört habe glaub ich nicht, kann - muss aber nicht.


      Man selber muss ncihts hinnehmen, was die Ärzte einem sagen. Alles von deiner Seite aus ist eine freiwillige "Leistung". Es stehet dir jederzeit frei, einen anderne Arzt zu konsultieren, und auch diese Meinung dann zu verwerfen, sollte dir die Diagnose nicht "passen".
      Dabei allerdings sollte man bedenken, dass es irgendwann reichlich kontraproduktiv ist, alles abzulehnen, nur weil es einem nicht "passt", denn dann kann einem nicht geholfen werden.
      Original von Caretaker
      Mir persönlich sind Menschen bekannt, die ihre Therapeuten geradezu gedrängt haben, diese Diagnose zu stellen, und zwar aus dem Wunsch heraus, in seinem Leid a) ernst genommen zu werden und (vielleicht auch) b) aus der unüberschaubar großen Zahl der Betroffenen in irgendeiner Form herauszustechen. Ich möchte das bewust nicht bewerten, weise aber darauf hin, dass die Problematik durchaus bei einigen bestanden hat und vielleicht noch besteht.


      kann es nicht auch sein, dass sich dieses gefühl von "ich will/muss das haben" mit der zeit etwas im krankheitsbild manifestiert? also dass die idee, selber unbedingt krank zu sein, an sich schon ein symptom darstellt?
      mich hat folgendes auf die idee gabracht: wir haben da ein mädel an der fh, die auch schwer depressiv ist - was ja an sich nicht schlimm ist für außenstehende.

      das problem bei dieser person ist, dass sie viele mit ihren problemen geradezu berängt! verzeiht mir, wenn sich das fies anhört, aber ihr kennt sie nicht!!! sie überschreitet aufs übelste grenzen indem sie z.b. leuten, die sie kaum kennen, aufs dramatischste von ihren selbstmordversuchen erzählt, von ihren freunden, die ja auch alle borderliner sind usw.
      das geht soweit, dass sich selbst leute von ihr abwenden, die z.t. sogar ähnliche probleme haben aber diese geradezu "exhibitionistischen" außmaße regelrecht nicht ertragen (u.a. ich) und wegen diesem inflationären nach_außen_tragen ihrer probleme die leute erst recht sagen "die hat gar keine probleme, die will doch nur aufmerksamkeit..." (was man ihnen ja nicht mal übelnehmen kann, selbst wenn sie wirkliche probleme hat).
      ...und ich merk, dass alles leid mich nur stärkt...

      jah bless!!!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „soulsista“ ()

      hab da nochwas zu ergänzen:

      ich muss auch ma die ärzte in schutz nehmen, sicher gibt es da einige, die für den seelischen zustand ihrer patienten eher schädlich als zuträglich sind - aber da ist unser (gesundheits-)system meiner meinung nach mitschuld.
      ich hab mal aus neugier meine therapeutin gefragt, wie das denn so is mit diesen diagnosen und sie meinte, dass man sich ja zunächst an irgenswas orientieren muss. er braucht ja erst ma ne diagnose, um die behandlung irgendwie zu gestalten. ein allgemeinmediziner hat es da sicherlich einfacher, da er eindeutigere diagnosen stellen und die behandlung dementsprechend gestalten kann: blasenentzündung=>antibiotika, beinbruch=>gips etc.

      nicht zuletzt muss sich der therapeut ja auch immer bei den krankenkassen rechtfertigen, warum er deren kohle will und die wiederum wollen halt fachbegriffe aus dem ICD10/DSMIV sehen - jetzt mal so ganz platt ausgedrückt.
      hoffe das war halbwegs verständlich, ich will keine fehldiagnosen in schutz nehmen, aber für "weiß noch nicht was der patient hat" gibt es kein geld, für die konkrete "krankheit xy" schon - und schwupps ist man wieder in der schublade der "krankheit xy", in diesem fall borderline.
      ...und ich merk, dass alles leid mich nur stärkt...

      jah bless!!!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „soulsista“ ()

      Original von soulsista
      Original von Caretaker
      Mir persönlich sind Menschen bekannt, die ihre Therapeuten geradezu gedrängt haben, diese Diagnose zu stellen, und zwar aus dem Wunsch heraus, in seinem Leid a) ernst genommen zu werden und (vielleicht auch) b) aus der unüberschaubar großen Zahl der Betroffenen in irgendeiner Form herauszustechen. Ich möchte das bewust nicht bewerten, weise aber darauf hin, dass die Problematik durchaus bei einigen bestanden hat und vielleicht noch besteht.


      kann es nicht auch sein, dass sich dieses gefühl von "ich will/muss das haben" mit der zeit etwas im krankheitsbild manifestiert? also dass die idee, selber unbedingt krank zu sein, an sich schon ein symptom darstellt?
      mich hat folgendes auf die idee gabracht: wir haben da ein mädel an der fh, die auch schwer depressiv ist - was ja an sich nicht schlimm ist für außenstehende.

      das problem bei dieser person ist, dass sie viele mit ihren problemen geradezu berängt! verzeiht mir, wenn sich das fies anhört, aber ihr kennt sie nicht!!! sie überschreitet aufs übelste grenzen indem sie z.b. leuten, die sie kaum kennen, aufs dramatischste von ihren S*l**tm*r*dversuchen erzählt, von ihren freunden, die ja auch alle borderliner sind usw.
      das geht soweit, dass sich selbst leute von ihr abwenden, die z.t. sogar ähnliche probleme haben aber diese geradezu "exhibitionistischen" außmaße regelrecht nicht ertragen (u.a. ich) und wegen diesem inflationären nach_außen_tragen ihrer probleme die leute erst recht sagen "die hat gar keine probleme, die will doch nur aufmerksamkeit..." (was man ihnen ja nicht mal übelnehmen kann, selbst wenn sie wirkliche probleme hat).


      Ich glaube, wenn jemand diese Diagnose haben möchte, hat er schon ein Problem. Was dieses Mädel angeht: Mir tut sie leid. Sie braucht vielleicht wirklich Aufmerksamkeit und Hilfe, aber bei ihr ist wohl so wie in der Geschichte mit dem Jungen. Der hat ein paar Mal zu oft Ertrinken vorgetäuscht und als er dann mal wirklich Schwierigkeiten hatte, kam niemand, weil niemand ihm traute. Schade.

      Ehrlich gesagt bin ich über diesen Thread gestolpert, weil ich mal wieder mir Hilfe suchen will/muss. Es gibt online einen BPS-Screening Test nach den DSMIV-Kriterien. Aus Spaß habe ich ihn mal Freunde machen lassen, die meiner Meinung nach "normal" sind. Maximal haben sie gerade mal zwei Auffälligkeiten. Ich komme mir einfach nur blöde vor, weil ich irgendeine Diagnose haben will, etwas, mit dem ich arbeiten könnte. Irgendetwas, nicht mehr bloß die Blicke, wenn mal als "Freak" abgestempelt wird, der nichts normal machen kann und erst Recht nicht "normal" ist.

      Das die BPS-Diagnose aber wirklich mal "Mode" war, hat mir sogar jemand aus dem Fachbereich erzählt. Und ich will keinen falschen Stempel, aber ich hätte gerne einen, damit ich weiß, wo die Reise hingehen soll...Versteht man das?
      eventuell triggernd...riven-me * mein Blog
      Ich Glaube das Problem an der BL-diagnose ist, das es in D ja nch ICD-10 klasifiziert wird. Die leider sehr ungenau ist. Die selben sympthome sind auch bei anderen störungen zu finden, weswegen es oft schwer ist sie von einander zu differezieren. Hinzu kommt das BL-patienten signifikant hoch komorbide störungen aufweisen PTBS nur als ein beispiel... BL (oder viel mehr EIPS) ist ein sehr viel diskutiertes Thema, weswegen es einfach in den köpfen drin ist. Da wird es wohl auch schnell mal Diagnostiziert.
      Was eure Fälle betrift die ihr da aufzählt, das finde ich wirklich sehr schade für dies Menschen. Aber auch dafür gibt es Diagnosen..auch ds sind Persönlichkeits störungen die einer Behandlung bedürfen.
      Ich war froh über meine Diagnose, weil ich wusste was los ist. Ich kann dem kind jetz einen namen geben und weiß das nicht einfach ein Warck und ein Arschloch bin, sondern das es daran ligt das ich eine Krankheit habe.
      @ JustinSane (cooler Nick,btw): Genau das meine ich, wenn ich sage, ich will irgendeine Schei*-Diagnose, irgendetwas, wo man ansetzen kann.
      Der Test, den ich erwähnt habe, ist von einer österreischichen Seite.
      Online-Tests (teilweise nach DSM IV-Kriterien)

      Mhh, bald einen Arzttermin. Dann werden mein Körper, meine Blutwerte, etc. mich sowieso verraten.
      eventuell triggernd...riven-me * mein Blog
      Diese Onlinetest, egal von welchen Seiten sind für den Allerwertesten.
      Da werden Symptome abgefragt, die zwar Kriterien sind, aber viele davon haben sehr viele Leute. Es kommt auch immer auf die Häufigkeit, Intensität usw an. Nach den Onlinetests hätte ich auch eine BPS, habe sie aber von Fachpersonal nicht als Diagnose.
      Und anhand von Blutwerten kann man wohl kaum eine BPS erkennen. Also überlasst sowas lieber Fachleuten und nicht einem Onlinetest.

      Wieso ist es so wichtig zu erfahren ob es Borderline ist oder nicht?
      Meines Wissens nach werden auch BPS-ähnliche Symptomen mit den Behandlungsmöglichkeiten einer BPS therapiert und damit Erfolge erzielt. Wichtig ist doch nicht, wie es heißt, sondern dass man lernt damit zu leben.
      Und es gibt Menschen, die neigen mitunter dazu sich auf ihrer Krankheit (sofern sie denn diagnostiziert wurde) auszuruhn und zu resignieren. "Es ist ja eine Krankheit, ich kann ja eh nichts ändern" was dann ein Nachteil werden kann, weil man immer was ändern kann.


      Lg
      Zwerg
      klar dasf man sich nicht ausruhen auf seine diagnose, aber man versteht sich. Deswegen ist es wichtig etwas in der hand zu haben. Zu sagen ich habe dies oder jenes. Einfach dem kind einen namen geben. Man kann an den blutwerten kein BL feststellen, aber die schnitte in der haut und wie oft und regelmäßig sie gemacht werden. Also wen man dan noch dazu narben sieht, ev. noch toxische substanzen dann kommen viel Ärzte auf BL und schicken dich zum Arzt...naja nicht viele, aber ein guter... wobei ich mir nicht sicherbin ob das ein internist erkennen würde.
      Original von Zwerg
      Diese Onlinetest, egal von welchen Seiten sind für den Allerwertesten.
      Da werden Symptome abgefragt, die zwar Kriterien sind, aber viele davon haben sehr viele Leute. Es kommt auch immer auf die Häufigkeit, Intensität usw an. Nach den Onlinetests hätte ich auch eine BPS, habe sie aber von Fachpersonal nicht als Diagnose.
      Und anhand von bl*twerten kann man wohl kaum eine BPS erkennen. Also überlasst sowas lieber Fachleuten und nicht einem Onlinetest.

      Wieso ist es so wichtig zu erfahren ob es Borderline ist oder nicht?
      Meines Wissens nach werden auch BPS-ähnliche Symptomen mit den Behandlungsmöglichkeiten einer BPS therapiert und damit Erfolge erzielt. Wichtig ist doch nicht, wie es heißt, sondern dass man lernt damit zu leben.
      Und es gibt Menschen, die neigen mitunter dazu sich auf ihrer Krankheit (sofern sie denn diagnostiziert wurde) auszuruhn und zu resignieren. "Es ist ja eine Krankheit, ich kann ja eh nichts ändern" was dann ein Nachteil werden kann, weil man immer was ändern kann.


      Lg
      Zwerg


      Woah. Danke. 8o Fühle mich gerade angegriffen.
      a) Bei mir wurde in der Thera der Verdacht auf BPS gestellt - das war nicht meine Idee.
      b) Die Blutwerte werden meinem Arzt erzählen, dass ich immo wieder nicht richtig esse, wieder Drogen nehme (bzw. Medikamente missbrauche, die sich nicht schnell genug abbauen) und zuviel trinke. Das man darüber keine BPS feststellen kann - sorry, musste lachen, auf diese Idee, dass man das so auffassen könnte, ware ich nie gekommen.

      Und was die Diagnose an sich angeht: Nochmal, ich muss nicht wissen, dass ich BL bin oder sonstwas. Ich möchte aber eine Diagnose, mit der ich arbeiten kann. Ich habe nicht vor, zu sagen, oi, BPS, nett, rahme ich mir ein und das war's. Sobald mir z.B. klar wurde, dass mein Essverhalten alles andere als normal war, habe ich dagegen angekämpft. Aber momentan stehe ich vor einem Scherbenhaufen und habe keine Ahnung, wo ich ansetzen soll...Ach, egal... :(

      *edit*
      eventuell triggernd...riven-me * mein Blog

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „riven-me“ ()

      ok...riven...das klingt jetz n bissel blöd, ist aber sehr lieb gemeint: Ich musste grade bei deinem Post schmuzeln (was eher selten geworden ist in letzter zeit). ich mag den style wie du schreibst.

      Ich möchte aber eine Diagnose, mit der ich arbeiten kann. Ich habe nicht vor, zu sagen, oi, BPS, nett, rahme ich mir ein und das war's.


      sehr n1...

      Rechte geb ich dir. Aber du packst das...ich bin sicher.
      Original von JustinSane
      klar dasf man sich nicht ausruhen auf seine diagnose, aber man versteht sich. Deswegen ist es wichtig etwas in der hand zu haben. Zu sagen ich habe dies oder jenes.

      Man kann uach ohne Diagnose lernen sich und sein Verhalten zu verstehen. Ich habe auch keine feste Diagnose und trotzdem habe ich viel über mich gelernt und viel von meinem Verhalten verstanden.


      Original von riven-me
      Ich möchte aber eine Diagnose, mit der ich arbeiten kann.

      Nochmal, wieso denkst du kannst du nicht ohne eine Diagnose an dir arbeiten? Wieso ist die Diagnose für dich so wichtig?
      Wo du am Besten ansetzen solltest kannst du doch mit der Thera klären.
      Narben bzw SvV sind auch nur ein Symptom einer BPS und es hat bei weitem nicht jeder, der sich selbst verletzt auch eine BPS. Btw sind Tipps zum Narben verstecken hier verboten und du schriebst einen.


      Lg
      Zwerg
      Tut mir leid, das wusste ich nicht. Werde es sofort ändern.

      Was die Diagnose angeht: Ich bin 20, war bisher das super tolle Universalgenie und bislang wusste niemand, wie es mir wirklich geht. Selbst die erste Thera habe ich meinen Eltern verschwiegen. Das will ich nicht mehr.

      Zweitens: Viele Therapien werden nur bei Diagnose bewilligt, bei eigenen "Macken" muss man selber bezahlen. Kann ich nicht. Wenn man mich wieder nach Hause schickt, weil ich nichts habe. Gut, gerne. Wird man aber nicht. Das ich hier nüchtern schreibe, wie jetzt, ist selten. Und mich interessiert es mittlerweile auch nicht mehr. Ich empfinde deinen Stil, auf mich "einzugehen", als angreifend, bzw. fast abwertend. Ich möchte mit dir überhaupt nicht mehr darüber diskutieren, mir tut es schon sehr leid, überhaupt was geschrieben zu haben.

      Anmerkung: Liest du meine Posts überhaupt??? Ich weiß, dass SVV nur ein Symptom der BPS ist! Aber wenn es nur SVV wäre, Himmel, wäre mir egal. Ich rauche und habe schon mit 14 Drogen genommen, meinen ersten Vollrausch hatte ich mit 11. Zähle ich zu SVV im übertragenen Sinne und das werde ich überleben. Ich bin momentan nicht in Thera - habe sie gegen den Willen der Therapeutin abgebrochen, als ich volljährig wurde und es mir etwas besser ging. Was mich momentan am meisten belastet, ist u.a. die Tatsache, wie ich mit meinem (nicht vorhandenen) sozialem Umfeld umgehe und wie labil ich momentan bin. Aber weißt du was? Mäkel hier bitte weiter rum, mich interessiert es nicht mehr, mich macht es nämlich wirklich fertig. Das sind meine letzten Worte hierzu.

      @JustinSane: Danke.

      @ all: Das mit dem Narben-Verdecken-Tipp wusste ich nicht. Es tut mir sehr leid. Danke für den Hinweis, Zwerg.
      eventuell triggernd...riven-me * mein Blog

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „riven-me“ ()

      Ich möchte da auch nochmal was anfügen.

      Selbst wenn man eine Diagnose bekommt (und ich habe diese Diagnose bekommen), ist es immer noch eine Frage, ob man dann wirklich "damit arbeiten" kann, wie man sich das vorher auch denkt.
      Ich wollte auch eine Diagnose, weil ich dachte, dann könne ich mich selbst ernst nehmen, weil andere es tun und ging davon aus, dass ich dann schon verstehen würde, dass ich an mir arbeiten kann und muss.

      Aber im Endeffekt hat es gar nichts geändert, ausser, dass ich jetzt auch diese Diagnose anzweifel. Ich nehme mich, sogesehen, genauso wenig ernst, wie ich es davor tat. Allerdings habe ich dennoch Schritte in eine gute Richtung gemacht.

      Es ist nicht völlig egal, manche brauchen diesen Antrieb wirklich, den sie aus einer Diagnose ziehen können. Aber sein ganzes, weiteres Verhalten darauf stützen bringt einen nicht weiter, denn eventuell steht man dann bald wieder am gleichen Punkt. Nur dann eben mit einer Diagnose, gegen die man dann auch noch ankämpft, nicht nur sich selbst.

      Entweder sieht man, dass man etwas tun muss, oder nicht. Aber eine Diagnose ist in den seltensten Fällen der ersehnte Anstoß, der wie ein Wunder plötzlich Kampfgeist erweckt.


      Das ist zumindest meine Erfahrung. Man muss mit oder ohne Diagnose darum kämpfen den Punkt zu erreichen, an dem man erkennt etwas für sich tun zu müssen.

      Gruß, k.


      edit: Da ich das letzte Postign erst jetzt lese:
      Stimmt, für eine Therapie sind Diagnosen schon wichtig, damit man sie entweder bewilligt bekommt, oder eine passende Überweisung kriegt.
      Ich will auch nicht sagen, dass sie unnötig sind. Aber ich dachte es ginge hier in erster Linie um den persönlichen Nutzen, den Diagnosen einem geben (können).

      Ich mag dieses Diskutieren ob Diagnosen sinnvoll sind oder nicht, auch nicht unbedingt. Mein Beitrag sollte nur sagen: Ich habe damit Erfahrungen gemacht, wie es ist, wenn man seine "Hoffnung" darauf stützt etwas zu haben, an dem man arbeiten kann. Meine Erfahrung war eben eine negative. Der Antrieb muss aus einem selbst heraus kommen. Aber ich kann mir vorstellen, dass es auch Menschen gibt, bei denen das der auslösende Anstoß ist etwas zu tun. Nur kann ich mir das nicht vorstellen, wenn man an sich selbst generell zweifelt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „klirr“ ()

      Ich wollte dich weder angreifen noch abwerten. Ich habe dir eine Frage gestellt auf die du aber leider nicht geantwortet hast.
      Ich fragte, wieso diese Diagnose für dich so wichtig ist und wieso du denkst ohne sie nicht an dir arbeiten zu können.
      Dass es für die Bewilligung von Therapien gebraucht wird weiß ich, aber da steht auch nach einem 5 Minuten Gespräch beim Hausarzt oft auf der Überweisung als "Diagnose" Borderline.


      Lg
      Zwerg
      @Zwerg: ich schließ mich riven na. Ich finde das auch sehr verletztend und teiweise angreifend...

      @riven
      Scheiße...ich lese meine lebensgeschichte in deinem Post...ausser diese ES hatte ich nie...dafür ne menge anzeigen wegen körperverletzung.
      Versuch einfach ne Thera zu bekommen. Ein guter terapeut kann und wird die helfen. vertrau einfach mal auf die Arzte. sag uhen wie es dir geht und sie werden dich unterstützen und dir gehts irgendwan besser.

      @klirr:
      ich glaube es geht weniger darum zu mit etawas zu arbeiten, sondern einfach zu wissen was los ist. Zu sagen ich habe das und das. Dem kind einen namen geben. Stell dir vor du hast atem beschwerden, gehst deswegen ins KH und die sagen...joa...da müssen wa ma schauen...untersuchen dich...nehmen dir blut ab aber keiner weiß was du hast...deine sympthome werden schlimmer, man macht einen rundumschlag...untersucht dich weiter und weiter und weiter, aber keiner kann dir sagen was du hast...alle sagen es könnte...vielicht ist es...und dan "ach nee doch nicht"

      Was macht dir mehr angst? nicht zu wissen was du hast, oder gar nicht zu wissen, nicht wie schlimm es wirklich ist?

      MFG
      JustinSane
      Original von JustinSane
      @klirr:
      ich glaube es geht weniger darum zu mit etawas zu arbeiten, sondern einfach zu wissen was los ist. Zu sagen ich habe das und das. Dem kind einen namen geben. Stell dir vor du hast atem beschwerden, gehst deswegen ins KH und die sagen...joa...da müssen wa ma schauen...untersuchen dich...nehmen dir bl*t ab aber keiner weiß was du hast...deine sympthome werden schlimmer, man macht einen rundumschlag...untersucht dich weiter und weiter und weiter, aber keiner kann dir sagen was du hast...alle sagen es könnte...vielicht ist es...und dan "ach nee doch nicht"

      Was macht dir mehr angst? nicht zu wissen was du hast, oder gar nicht zu wissen, nicht wie schlimm es wirklich ist?

      Eine psychische Krankheit kann nicht in allen Punkten verglichen werden. Du merkst doch, was mit dir nicht stimmt. Man merkt doch, wenn man auf soziale Kontakte komisch reagiert - also kann man etwas ändern. Man merkt (meist hinterher), dass man grundlos aggressiv geworden ist - also kann man an den Situationen arbeiten.

      "Wie schlimm" es ist, spüre und merke ich doch selbst. Wenn man eine Diagnose dafür braucht, dann versucht man sich auf andere Dinge zu verlassen als sein eigenes Empfinden. Und das finde ich fragwürdig. Es wäre doch sinniger bei sich anzukommen.
      Nein, ich brauche keine Diagnose um zu wissen, das etwas nicht stimmt. Und ich brauche sie auch nicht um zu sehen, was nicht stimmt.
      Eine psychische Krankheit hat nunmal keine Blutwerte, keine Röntgenbilder die etwas zeigen können. Und auch keinen objektiven Messwert.