Es ist einfach ok

      Es ist einfach ok

      Hallo ihr lieben,

      ich weiß gerade selber nicht so recht, warum ich hier schreibe. Ich hoffe es liest überhaupt noch wer um diese Zeit.
      Ich fühl mich nicht mal irgendwie richtig schlecht oder verzweifelt oder so, es ist gerade einfach alles so ok, so neutral, so maximal gefühlslos. Gedanken schwirren durch meinen Kopf, denk an soviele schlimme Sachen, die geschehen sind, aber es ist ok. Ich distanzier mich, das bin alles nicht ich.
      Ich hab meine Gedichte gelesen, die ich vor Jahren mal geschrieben habe, es hat nichts in mir berührt, ich fühl mich wie eine Kerze, die man ausgelöscht hat. Es ist einfach so verdammt ok. Es ist wieder Freud noch Leid, es ist einfach so.
      Ich weiß nicht, hab ich kapituliert mit den Gedanken? Hab ich es akzeptiert? Ich bin maximal verunsichert. Vllt. sollte ich mich freuen, dass ich davon so distanzieren kann, aber es ist mir alles fremd. Das all die schlimmen Gedanken auf einmal so okay sind.
      Ich atme schwer, mein Gesicht fühl sich an wie eine Maske, die Hände eiskalt, aber kein einziges Gefühl in mir. Ich möchte weinen oder lachen, irgendwas finden.
      Wenn wenigstens irgendwas schlimmes passieren würde, dass es mich trifft im Herzen, dass ich etwas fühle. Nichts einfach nur leere. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.

      Sorry, ich bin verwirrt, vllt. kann mir jemand helfen, aus diesem "es ist einfach ok und nichts weiter"-zustand rauszukommen, dass es nicht mehr so leer und stumpf erscheint.

      lg
      Feuer
      "..., denn ihr habt es ja so gewollt!"
      Sei froh, dass es nicht schlechter ist. Oder brauchst Du Unheil? Ist Dein Problem, gerade keins zu haben? Warum keine exakt neutrale Basis, um wieder auf die Höhe zu kommen? Es kann nicht nur sehr gut oder sehr schlecht geben.
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
      Nee, eigentlich brauch ich kein Unheil, eigentlich. Aber bevor ich gar nichts habe, was ich fühlen kann, dann lieber was weh tut. Der Tag heute war echt gut, ich hab alles geshafft was ich mir für heute vorgenommen hatte, obwohl ich gestern abend noch dachte, so ein riesen Berg, das schaffste nie. Aber ich kann mich nicht mal freuen. Ich bin so extrem selbstkritisch, denk immer, das wra nicht gut genug. Selbst wenns ja nicht mehr besse geht, denk ich, es hätte noch besser sein können. Und dann kommen solche neutralen Zustände, wo einfach ein nichts ist, ich fühl mich dann, als hätte ich ein Vakuum in mir.
      Vllt. brauch ich kein Unheil, aber irgendwie brauch ich permanent Bewegung und Aktion (es sei ich schlafe), muss ständig wuseln. Ich kann nicht sitzen und mal nichts tun, ich fühl mich dann eben so leer.
      Und wenn dann wirklcih alles erledigt ist, dann fühlt es sich gut an, dann ist es halt einfach ok, so wie jetzt udn dann grübel ich darüber nach, was man noch tun muss, damit man nicht in stillstand gerät.
      Ach ich weiß auch nicht, irgnedwie ist das alles kompliziert und ich bin total verwirrt. :( Versteht das vllt. wer aussenstehendes? Ich versteh mich gerade gar nicht mehr selber.

      lg
      Feuer
      "..., denn ihr habt es ja so gewollt!"
      Hallo,

      das leer-fühlen ist schon sehr schlimm und es macht einem Angst, vorallem dann wenn man sich vorher immer schlecht oder eben "nicht so" gefühlt hat.
      Ich würde dir einfach raten diese Sachen - du schreibst ja das es eigentlich gut läuft im Moment- einfach genießt, dass es eben mal nicht schlecht ist und dich nicht fragst was denn los wäre, warum man sich nun so fühlt usw.
      Versuch, dich in diesem Moment damit "abzufinden" und tu alles was dir Spaß macht. Vielleicht wird es dann irgednwann so sein dass du sagen kannst: Es ist nicht nur ok, sodass ich nichts fühle, es ist gut.
      Ich wünsche dir, dass es so wird und dass du die gute zeit genießen kannst.

      Lg und alles Gute

      Dark
      .u.n.l.o.v.e.d.