Rezidivierende Essstörung oder doch nur Blödsinn.

      Rezidivierende Essstörung oder doch nur Blödsinn.

      Tja,

      der Titel sagt es eigentlich schon. Alles. Und ich will keine Diagnose. Und habe eigentlich kein Problem. Dennoch:

      Unwohlsein, ein unbestimmtes Gefühl morgens vorm Spiegel. Ekel? Nein, nicht richtig. Oder doch? Schwierig.

      Ja, eine ES. Sie liegt im Endeffekt hinter mir. Gleichzeitig bin ich noch mittendrin. Ein Blick vorm Spiegel. Ekel. Und es dreht sich im Kreis.

      Durch Medikamente, mit dem Rauchen aufhören, mehrere Male am Tag essen und viel zu viel sitzen im Job habe ich dann doch um die Körpermitte herum zugelegt. Schlimm an der Geschichte ist für mich, dass es unvermeidbar ist. Und vor allem die Angst davor, wieder in das komplette Räderwerk ES/Bulimie reinzurutschen. Das kann ich mir nicht mehr erlauben, das darf nicht sein. Kinder, Beziehung, Job, Katze, Freunde. Sogar die Reihenfolge ist von Relevanz.
      Alle Ausführungen sind mir bekannt, alle "Gegenmaßnahmen" sind vollkommen OK, ich Esse, ich kotze nicht, ich bewege mich, soweit mir das zeitlich noch möglich ist. Selbst Zeit für meine Freunde finde ich.

      Dennoch. Abnehmen. Ein Wunsch?Ein Ziel? Eine Illusion? Blödsinn? Meine Thera damals meinte, dass ich erstmal zunehmen werde. Dass ich eine Zeit lang "zu viel" bin. Dass das irgendwann wieder vorbei geht. Tut es das? Kann ich das beschleunigen? Soll ich das überhaupt beschleunigen. Durchhalten? Auseinander gehen? Ekeln? schon morgens? Oder lieber egal und nicht mehr auf mich achten? Wieder zum Arzt?

      Und eigentlich noch viel mehr Fragen. Tausende. Und eigentlich alle beantwortet. Was ich erwarte? Keine Ahnung, die Antworten kenne ich. Arzttermin ist gemacht, ich muss es nur schaffen, einmal rechtzeitig aus dem Büro zu schaffen.

      Und nun die Fakten dazu: Mehrmals essen am Tag, was ich auch bei mir behalte. Nahrung ist mit Ökosiegel versehen, ausgewogen in den allermeisten Fällen. Naschereien erlaubt aber nicht zwangsläufig gern gesehen, aber - bis auf eventuelle Krankheiten des Mage-Darm-Trakts - bleibt alles bei mir. Bewegung vorhanden, wenn auch nicht übermäßig viel. Dazu fehlt die Zeit.

      Dies ist kein Hilferuf, kein wirkliches ernsthaftes Problem, nur einfach eine Sammlung an Gedanken und die Bitte, an alle, die etwas mehr vom wichtigsten Gut auf Erden haben, mir vielleicht etwas davon abzugeben. Zeit. 10 Minuten pro Person, und mein Tag ist schon ein Stück mehr ;)

      Uih, ein seltsames Gefühl, einen "Problemthread" aufzumachen. Der erste seit Jahren.

      LG

      Edit sprach mit der Typo und die Typo musste kurz wech

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Gandalf“ ()

      Hey Du!

      Zeit würde ich dir gerne geben wenn ich sie geben könnte , lieber L. jedes Wort was du schreibst kann ich nachvollziehen wirklich jedes mag aber auch daran liegen das ich deine schlechten Zeiten teilweise miterlebt habe ...... dennoch fällt es mir schwer etwas dazu zu schreiben die Fragen stellst du die Antworten kennst du , Zeit kann ich dir in Gedanken geben ...... und nun?
      Bei dir scheint im Moment alles sehr schnelllebig zu sein , eben weil du keine Zeit hast und vielleicht ist genau das das Problem , was deine Gewichtszunahme angeht , sie war für dein emotionales Empfinden zu schnell wenn auch voraussehbar (wie du geschrieben hast) und nun soll man hinterherkommen .... ohne dabei wieder die Kontrolle zu verlieren. Was ich auch sehr schwer finde ist , das du an sich für dich auch keine Zeit mehr hast , durch Kinder , Familie , Arbeit etc.pp. somit hast du auch nicht die Möglichkeit dich mit deiner Gefühlswelt momentan auseinander zu setzen und evtl damit auch zurecht zu kommen ..... doch ich habe kein Patentrezept ..... ich bin ratlos ! Ich kann dir nur sagen bitte bitte pass sehr sehr gut auf dich auf ....... sehr gut!

      Ach ja und ich glaube du brauchst dringend Urlaub ;)
      Das Filou
      Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen,
      als man umgeworfen wurde

      (Churchill)
      Meiner Meinung nach ist es möglich, _etwas_ abzunehmen, wenn man nicht eine Diät macht, weniger isst, Kalorien zählt oder das k*tz*n wieder anfängt. Zur Sicherheit fände ich es gut, jemanden einzuweihen, der die Vorgeschichte kennt und einen kontrollieren kann. Am Besten natürlich Arzt oder Therapeut.
      Klar ist es normal, dass man nach einer ES erstmal zunimmt (zumindest häufig), allerdings finde ich es seltsam, dass dein Thera meint "dass das wieder vorbei geht". Denn normalerweise geht sowas nicht einfach so wieder vorbei, schon gar nicht in deinem Alter (soll jetzt nicht heißen, dass du alt bist, nur ist es biologisch erwießen, dass der Grundumsatz (=Kalorienverbrauch durch Organfunktion, Stoffwechsel etc.) sinkt, je älter man wird, d.h. das du im Prinzip weniger Kalorien verbrauchst als noch vor 10 Jahren).

      Mehrmals essen ma Tag, was ich auch bei mir behalte. Nahrung ist mit Ökosiegel versehen, ausgewogen in den allermeisten Fällen. Nasch*r*ien erlaubt aber nicht zwangsläufig gern gesehen


      Ökosiegel heißt nicht, dass etwas gesund ist (natürlich gesünder als Gen-food, aber ein Ökoschokoriegel ist sicher nicht gesünder als ein normaler Apfel), sondern bedeutet lediglich:

      -nachhaltige Landwirtschaft
      -keine chemischen Dünger
      -keine Genmanipulation
      -artgerechte Tierhaltung

      Also: Der Ökoschokoaufstrich aus der Drogerie hat meist genauso viel Fett und Zucker wie die normale Nutella.

      Du sagst du ernährst dich ausgewogen. Ich will das jetzt nicht irgendwie anzweifeln oder dich als dumm darstellen. Interessieren würde mich dabei nur: Was heißt für dich ausgewogen, wie bestimmst du das? Der berühmte Ernährungskreis ist da oft sehr hilfreich.
      Weitere Frage: Trinkst du öfter Alkohol? Denn dadurch nimmt man nicht nur zu, weil es viele Kalorien hat, der Alkohol verlangsamt auch den Fettabbau im Körper.

      Was mir eher Sorgen macht, ist der Ekel vor dem eigenen Körper. Natürlich ist es ok, abzunehmen, aber meiner Meinung nach solltest vorallem du mit deiner Vorgeschichte es nur aus gesundheitlichen Gründen tun. Ich würde dir raten, dass du erstmal lernst, deinen Körper so zu lieben, wie er ist. Denn durch das Abnehmen kommt das garantiert nicht. Dann muss du auf einmal immer mehr abnehmen und es fallen dir immer mehr Makel an dir auf (die du dir dann warscheinlich auch nur einbildest).

      Hast du eine Frau/Partnerin? Lass dir von ihr sagen, was sie an deinem Körper mag. stell dich bewusst vor den Spiegel und sag laut "Ich bin schön, so wie ich bin", pflege deinen Körper (Saune, Massage, Vollbad, teure Körpercreme) um dir selbst zu zeigen, dass du ihn achtest.

      Laberlaberlaber, das wars mal von meiner Seite.

      Seelenschrei
      Original von *Filou*
      Ach ja und ich glaube du brauchst dringend Urlaub ;)


      Brauchen ja, aber wenn er dann da wäre, würde ich wahrscheinlich einfach nur krtank werden. Somit keine gute idee. Btw: Grad heute hat der Betreibsrat wöchentliche 10 Überstunden extra abgesegnett für "das Stemmen von Grossprojekten und die Mehrarbeit der dafür verantwortlichen Keyuser und Projektverantwortlichen". Nun ja, somit: Mehr Stunden, mehr Arbeit, weniger Gednaken und alles wird gut *seufz*

      Liebe Filou: Aber danke :) Es beduetet mir sehr viel ,dass einmal du bei mir antwortest.
      Ach jee ,

      Mehr Stunden , mehr Arbeit , noch weniger Zeit für dich und nichts wird gut .... *noch mehr seufz*! Ich denke du würdest vom Urlaub krank werden weil du garnichts anderes mehr kennst ausser Arbeiten und den Rest halt s.o.!
      Aber trotzalledem ist es in deiner momentanen Situation wirklich gefährlicher rückfällig zu werden .... als wenn du wirklich die Zeit und die Ruhe hättest dich mit dir um deinem Körper auseinanderzusetzen .... so siehst du dich früh im Spiegel denkst Ekel , Verhaltensmuster von früher schleichen sich ein und bevor du die Notbremse ziehen kannst steckst du wieder mittendrin.

      Das Filouchen
      Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen,
      als man umgeworfen wurde

      (Churchill)
      um kurz einen anderne Gedanken einzubringen:

      Es ist wohl durchaus nicht ungewöhnlich, in Situationen, die in irgendeiner Weise schwierig/stressig/belastent sind, zunächst auch alte, vertraute Abwehrstrategien (wie zB eine Essstörung) wieder in den Fokus zu rücken.
      Was nicht heißt, dass man sich sofort blindlings wieder auf diesen Weg begeben würde. Man kennt ja die Folgen, weiß, was es (nicht) bringt, etc. Auch, dass das nicht die Methode der Wahl sein sollte, realen Figurproblemen, sofern sie denn vorhanden sind, zu begegnen.
      Dazu sollte man irgendwann zu vernünftig sein.

      Grüße,
      K.
      sowieso sehr cool.
      Original von LittleOrange
      um kurz einen anderne Gedanken einzubringen:

      Es ist wohl durchaus nicht ungewöhnlich, in Situationen, die in irgendeiner Weise schwierig/stressig/belastent sind, zunächst auch alte, vertraute Abwehrstrategien (wie zB eine Essstörung) wieder in den Fokus zu rücken.

      Immerhin waren eben solche Strategien auch Jahrelang "erfolgreich" und haben einen - in meinem Falle - 15 Jahre und länger begleitet, gestützt, das Leben möglich gemacht. Was auch immer.

      Original von LittleOrange
      Was nicht heißt, dass man sich sofort blindlings wieder auf diesen Weg begeben würde. Man kennt ja die Folgen, weiß, was es (nicht) bringt, etc.


      Da fällt mir immer das Beispiel mit den alten Schuhen ein., Eingetragen, mman weiss, wie man sich damit fühlt. Man kennt das Gefühl, und vor allem aber dessen Wirkung.

      Original von LittleOrange
      Auch, dass das nicht die Methode der Wahl sein sollte, realen Figurproblemen, sofern sie denn vorhanden sind, zu begegnen.


      Effektiv, schnell, kostengünstig (aufs finanzielle bezogen), wenig arbeitsintensiv und zeitraubend.
      Wenn man mein aktuelles Aribetsumfeld betrachtet, fällt im Endeffekt alles unter diesen Prämissen zusammen. Der Rest meines LEbens: Ich komme zu kurz, und alles muss in die paar Minuten hineingezwängt werden, die mir bleiben.

      Somit wiederum: Zeit. Das einzige, was ich definitiv nicht habe.

      Original von LittleOrange
      Dazu sollte man irgendwann zu vernünftig sein.


      Ökonomische Gründe _können_ allerdings auhc mal gegen die Vernunft stehen.
      Original von Silent-Tears
      Immerhin waren eben solche Strategien auch Jahrelang "erfolgreich" und haben einen - in meinem Falle - 15 Jahre und länger begleitet, gestützt, das Leben möglich gemacht. Was auch immer.


      Erfolg muss es ja gehabt haben, sonst hätte man nciht so lange an einem solchen Muster festgehalten. Viel wichtiger als die Frage, was es dir damals gebracht hat ist doch die Frage, was es dir jetzt bringt (bringen würden)
      Kosten-Nutzen-Analyse (und diesmal nicht unbedingt aufs Finanzielle bezogen)
      Was würdest du evtl aufgeben, welchen Nutzen ziehst du daraus? Ist der Nutzen wirklich größer als die Kosten?


      Lg
      Zwerg
      Original von Zwerg
      Erfolg muss es ja gehabt haben, sonst hätte man nciht so lange an einem solchen Muster festgehalten.


      Das kann man ja eher relativieren. Was hat einem so ein Muster gebracht? Welchen Erfolg? Eine Krankheit. Das ging eher in die Hose und hat mir Klinikaufenthalte beschert, mit zwischenzeitlichen Pausen und wohlbefinden.

      Original von Zwerg
      Viel wichtiger als die Frage, was es dir damals gebracht hat ist doch die Frage, was es dir jetzt bringt (bringen würden)
      Kosten-Nutzen-Analyse (und diesmal nicht unbedingt aufs Finanzielle bezogen)
      Was würdest du evtl aufgeben, welchen Nutzen ziehst du daraus? Ist der Nutzen wirklich größer als die Kosten?


      Jetzt? Was es mir bringen würde? Gar nichts, ich lasse etwas in dieser Richtung ja nicht zu. Denke ich. Dennoch: Eben ien schnell erreichtes Ziel. Und mit (zugegebenermassen eingebildeter) Kontrolle über diese "Maßnahme" (auch Krankheit genannt) bilde ihc mir natürlich ein, auch rechtzeitig genug die Notbremse ziehen zu können.

      Klar. das geht in den allermeisten Fällen nach hinten los, dennoch aber ist die Verlockung da.

      Was ich aufgebe? Ein Stück Heilungsporozess, den ich schon längst durchschritten zu haben glaube, ein Stück freie Entscheidung, wenn es doch in einer Krankheit enden sollte. Ein Stück stolz, all diesne Scheiss hinter mir gelassen zu haben.

      Was es bringt? Gewichtsreduktion, eingebildetes Selbstwertgefühl, ebensolches Selbstbewusstsein... Alles Schwachsinn.

      Und hat noch einen positiven Nebeneffekt: Achterbahnfahrt Leben vs. Kontrolle, wenn auhc im kleinen Rahmen ;)

      LG
      Original von Silent-Tears
      Und hat noch einen positiven Nebeneffekt: Achterbahnfahrt Leben vs. Kontrolle, wenn auhc im kleinen Rahmen ;)


      Oh ja, die eingebildete Kontrolle, die man früher oder später aber auch da verliert und immer noch meint, man hat es im Griff.

      Du kennst genug Gründe, die dagegen sprechen, weißt, welche Folgen das haben kann, was du damit evtl aufs Spiel setzt. Du kennst das alles, jetzt musst du es "nur" noch umsetzen. Und dir vll (auch wenn es bedeutet, dass du auf andere Sachen in der Zeit verzichten musst) ein wenig Zeit für dich nehmen. Eine Art Pause vom Alltag, 1 Std pro Woche wäre ja schon ein Anfang.
      Original von Zwerg
      Oh ja, die eingebildete Kontrolle, die man früher oder später aber auch da verliert und immer noch meint, man hat es im Griff.


      Ja, ich weiss :(

      Original von Zwerg
      Du kennst genug Gründe, die dagegen sprechen, weißt, welche Folgen das haben kann, was du damit evtl aufs Spiel setzt. Du kennst das alles, jetzt musst du es "nur" noch umsetzen.

      Das schrieb ich ja schon in meinem Eröffnungsposting. Ja, mir ist das alles bewusst.

      Original von Zwerg
      Und dir vll (auch wenn es bedeutet, dass du auf andere Sachen in der Zeit verzichten musst) ein wenig Zeit für dich nehmen. Eine Art Pause vom Alltag, 1 Std pro Woche wäre ja schon ein Anfang.


      Da wüsste ich nciht wie. Jede freie Sekunde gehört schon den Kindern. Bios auf Mittwoch, da bin ich mehr spontan mit einer lieben Freundin zu einer anderen gefahren. Das war schön. :)

      Das erste mal seit Oktober, glaube ich, wo ich mal Zeit fuer mich hatte.
      Und wohl auch erstmal nicht mehr, denn - wie gehabt- die Kinder müssen ja wneigstens wissne wie ich riceche, aussehe und klinge, oder :(

      Nein, ich bin da Sekundär. Und eine Stunde pro Woche ist ein unerreichbarer Wert, es sie den, ich lande im Stau und brauche für meine Wege ne Stunde länger. *seufz*

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Gandalf“ ()

      ... aus aktuellem anlass schreib ich nun auch was dazu. zeit für sich - die muss man sich nehmen. sonst nimmt sie sich die seele irgendwann selbst - wenn der zusammenbruch oder die krankheit schon da sind. und das dauert dann ja leider wie wir alle wissen e
      rheblich länger als 1 h in der woche.

      bei mir war es so, dass ich montag abend die notbremse ziehen musste. ich bin seit dienstag im krankenstand. weil ich auch schon knapp am durchdrehen war. keine zeit, druck von allen seiten, nettes mobbing, nix vertrautes altes mehr, die netten eingefahrenen muster fingen wieder an sich breit zu machen.
      wenn es dir wirklich nciht anders gelingt, dann geh in krankenstand, bevor es soweit ist, dass du akut mittendrinsteckst.
      zeit für dich. pause. stehenbleiben. zur ruhe kommen. stabilität finden. kraft tanken. strategie entwickeln, wie weiter. auf die dauer wirst wohl auch du dieses 24 h 100% (oder vllt eher an die 150% , wenn ich da mal von mir ausgehe, die aus diversen gründen einen ziemlichen leistungs- und perfektionsdruck gekoppelt mit ebensolcher 15 jähriger ES erfahrung entwickelt hat, welche nun auch schon seit einigen mehreren jährchen eigentlich hinter mir liegt abre in ebensolchen schwierigen situationen nur allzu gerne wieder aufkommen will) - Modell nicht durchhalten. oder?
      Es muss anders gehen. und es wird anders gehen. ich will da jetzt nicht kluge ratschläge geben, aber ich stand und steh immer wieder an diesen verdammten punkten wo ich merke, es muss sich was ändern. ich bin an der grenze. ich weiss dass es verdammt schwer ist, alte muster zu verlassen und sich zu trauen, bewusst andere wege zu gehen. ich weiss auch, dass es einem die äußere welt in den meisten fällen nicht unbedingt leichter macht. ich weiss nur zu gut, dass das lange prozesse sind, die viel zeit braucdhenaber ich weiss, dass eine auszeit ein anfang ist. zeit. zeit um zu sich zu finden, kraft zu tanken. stabilität zu gewinnen. die erfahrung hab ich schon mehrfach gemacht, mach sie grade wieder. leider gelingts mir meist erst dann, wenn die alarmglocken schon nicht mehr zu überhören sind. und ich weiss, dass es je später, desto länger und schwerer ist, wieder boden unter den füßen zu kriegen. die anfälligkeit für alte muster immer schwerer abzuwehren ist. in diesem sinne, als jemand, der in ähnlicher situation steckt (neuer job, neue wohnung, neues leben, viele zu viele anforderungen, zu wenig zeit, jahr(zehnte)lange ES erfahrung, welche noch immer latent im hintergrund lauert... ;)
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      ... aber wenn es so weitergeht bei dir - und damit meine ich jetzt nicht primär deine Zweifel in Hinblick auf deinen Körper, sondern den ganzen Stress, den du hast und der anscheinend immer mehr zu werden scheint - dann geht früher oder später gar nichts mehr. Kein Job, keine Katze, kein nix.
      Und das weißt du bestimmt selber und machst nur die Augen davor zu, nach dem Motto: es _muss aber sein, und _noch geht es ja irgendwie. (Nicht, dass ich dieses Verhalten von mir selber kennen würde ;) )

      Ich denke auch, dass die wiederaufkommenden ES-Gedanken ein Signal sind, dass du dringend die Notbremse ziehen musst und ein Stückweit Ruhe für dich brauchst.


      Alles Liebe,
      A.

      Original von neontrauma
      Ich denke auch, dass die wiederaufkommenden ES-Gedanken ein Signal sind, dass du dringend die Notbremse ziehen musst und ein Stückweit Ruhe für dich brauchst.


      Ich erinnere mich undeutlich, dass ich dir, alter grauer Silent, eben soetwas Mittwoch im Auto gesagt habe. Notbremse selbst ziehen, bevor sie von alleine zieht. Es ist egal, ob du nun "musst" oder "noch kannst" oder es dir nicht leisten kannst, jetzt krank zu werden/rückfällig zu werden. Du wirst es von alleine, du kannst es dir nunmal nicht aussuchen. Wenn du nicht mehr kannst, kannst du nicht mehr. Punkt und Schluss.

      Beispiel: Ich denke und denke und drehe mich immer im Kreis. Du sagst zu mir "Denk einen Gedanken zuende, komm zur Ruhe." Ich sage: "Nein kann ich nicht, das lässt mir keine Ruhe." Schlafe nichtmehr, denke weiter - ich melde mich, wenn mein Zusammenbruch kommt, anbahnen tut er sich ja, wie du merkst. Leisten können? Abi, große Plüschtiere, Freunde... nein, ich kann es mir nicht leisten, jetzt zusammenzubrechen.

      Ist im übertragenen Sinne ziemlich das Gleiche in grün und in vielleicht etwas harmloser. Du weißt selber, es geht eigentlich nicht um deinen Körper oder dein Gewicht. Es geht um die Kontrolle über dein Leben, vielmehr sogar noch, weil es dir im Moment alles ein wenig davonzurennen und überhand zu nehmen droht. Da holt man sich eben seine Kontrolle anderweitig, das ist das Zeichen, dass deine Seele die Notbremse dringend benötigt.

      Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals auf einen Problemthread von dir antworten würde, ist ein seltsames Gefühl.
      Trotzdem alles alles Gute. Bitte sieh es ein, du kannst dieses Level nicht mehr lange halten, mach dir nichts vor.

      glg, die/das
      Plüsch-M.
      Ihr Lieben,

      es ist schön, dass ihr euch Sorgen macht. Freut mich im Endeffekt, dassagt mir, dass ihc da gar nicht so alleine stehe, wie ich immer mal davon ausgehe. Ab einem gewissen Alter (oder ab einer gewissne Reife, oder gewissen "Entwicklungsstand") ist das Lebne etwas einsamer. Mna kann nciht mehr mit jeder Kleinigkeit zu Freunden gehen, denn diesne geht es in dem meisten Fällen schlechter. Oder sie sind nicht mehr da, weil man selber keine Zeit mehr hat oder sie keinerlei Kraft mehr haben, einen aufzufangen. WEil sie das schon vor Monaten/Jahren ausgieibig genug getan haben.

      Und natürlich: Familie: Funktionierne ist die Devise, Zusammenbrüche - und spekulationene darüber - doch bitte nur nach Schlafenszeit für die Kinder. Alles andere geht nach hinten los.
      Job: Ja, Schwäche zeigen geht nicht. 28 Leute warten auf mein Kommando. Nächten Monat 30.


      @ares: ich denke, da ist kein Vergleich zu ziehen, was dich und was mich angeht.

      @nmeontrauma: BNedenke bitte, das sdies hier eher ein Gedankenplanspiel ist und keine Andeutung eines Zusammenbruchs. Ich habe die Hand an der notbremse, nur manches mal ist die Fahrt eben zu rasant, um sie zu ziehen. Und es gibt - durch die Kinder - inzwischen faktoren, die lassne sich von mir nicht beeinflussen. Dennoch muss ich halt da sein.
      ich. egoismus pur. ein "ich" gibt es im auto zwischen meinen zielen. ein "ich" gibt es die paar minuten vorm einschlafen. ein "ich" ist da, wenn ich der meinung bin, einen abend im chat zu vereiern anstelle ovn arbeiten. selbst wenn ich versuche, anderen etwas gutes zu tun dabei.
      ein "ich" gibt es zwischen tuer und angel. ein "ich" ist zu finden auf dme weg zu kaffeemaschine, 5 minuten ohne Vorbildfunktion. ein weiteres "ich" findet sich dort, wo ich niemanden hinschicken kann. immer mal wieder. eben auf dme weg/waehrend irgendwelcher menshclichen beduerfnisse.

      @plueschi: bitte guck noch einmal in den ersten beitrag. lies, was da steht. es ist alles im lot, ich funktioniere innerhalb gesteckter parameter hervorragend. nur wenn es mal ein zu viel "ich" gibt, geht das ganze nach hinten los.
      aber nicht so tragisch, ncihts schlimmes passiert und/oder wird passieren. von daher mach du dir bitte ma wenigsten gedanken, denn di kontrolle habe ich zwischnedurch staendig, und davon auch immer viel zu viel. denn hier funktioniert alles nach meiner pfeife, und nicht anders herum. an dich denk iuch besonders, denn du brauchst grad ein wenig mehr zuwendung als denn ich. ausserdem: ich bin wirklich ok. Nur dass ich bald ne neue hose kaufen muss ;)

      lg
      Original von Silent-Tears
      Ich habe die Hand an der notbremse, nur manches mal ist die Fahrt eben zu rasant, um sie zu ziehen.


      Dann nimmt man aber in Kauf, gegen die nächste Wand zu fahren...

      denn di kontrolle habe ich zwischnedurch staendig, und davon auch immer viel zu viel. denn hier funktioniert alles nach meiner pfeife, und nicht anders herum.


      Ja, glaub ich dir. Ich frag mich nur, ob das wirklich dein Wille ist, so viel Verantwortung, so viel Druck von außen, die Hetzerei etc. Es geht nicht um fremdeingewirkte Kontrolle, sondern darüber, ob man etwas tun muss oder etwas tun will. Das ist auch eine Form von Kontrolle.

      btw: Ich fand deine Hose saß am Mittwoch noch wirklich passabel.

      noch mehr btw: Es geht hier nicht um mich, um meine Zuwendung oder so. Es geht darum, dass ich mir Sorgen um dich mache und ich auch glaube, dass sie nicht ganz unberechtigt sind. Zumal ich das Ganze ja nun schön ein paar mehr Tage von der Seite beobachte.

      Ich hoffe wirklich, dass alles noch so tutti ist, wie du es hier darstellst. Ich hoffe es richtig doll. Aber allein der Gedanke an das alte Muster (der alte Schuh) ist für mich nunmal ein Signal, dass etwas ganz fürchterlich schief läuft.

      glg
      Plüsch
      @silent -tears : so war das auch nicht gemeint. ich hab von mir gesprochen, ich kann ja auch nur von mir ausgehen, denn ich kenn dich ja kaum (gar nicht stimmt ja nun auch nicht). was nciht heissen soll, dass es bei dir ebenso ist. . ich meinte lediglich, dass dir unter umständen vllt ein wenig zeit ebenso helfen könnte, wie es das mir tut. denn du sprichst ja davon, dass du keine zeit für dich hast. dir diese auch nicht vorstellen kannst freizuschaufeln.. einfahc als vorschlag, so wie ein skill. zu viel drumherumgeredet. sorry.aber das kam eher aus dem, weil ich .. damit einfach auch mitteilen wollte, dass ich nciht einfach i-was daherred, sondern das quasi an mir schon erfahren hab. und von daher mein vorschlag. is schon klar, dass das auc h nix akutes is bei dir. aber gedankenspiele sind da. wenn alles schon so schnell läuft, dass du die notbremse nicht mehr ziehen kannst, .. runterschalten, vllt?
      vorschlag.

      schade, wenn das falsch angekommen ist. so wars nicht gemeint. ganz und gar nicht.

      ih
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „ares“ ()

      @ares: Krankenstand ist doof. Vor allem wenn man das Geld für Kinder und co ranschafft. hmm?

      Nein, das ist keine Alternative. Auch für mich selber niciht. Ganz unabhängig vom Geld.

      Krank war ich lange genug, alles was nun kommt, muss irgendwie so gehen. Auch - und vor allem - im Hinblick auf die Kinder.
      soll ja auch nivcht für ewig sein. ein paar tage, vllt eine woche können ja auch schon mal eine möglichkeit sein, wieder aufzutanken, zumindest so weit, dass man mal weiter sieht. was is mit urlaub nehmen in absehbarer zeit? hat keine auswirkungen aufs geld. oder doch? muss ja nicht lang sein, aber einfach mal pause.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)