Liebe Novocaine...

Mir gehts auch so, mobbing, völlige Ignorantz, Klassenmitläuferin, über den geredet wird... das alles kenne ich nur zu gut...
Es tut mir Leid, dass ich hier nichts konstruktives beitragen kann, aber ich weiß, wie sich das anfühlt, das wollte ich dir nur sagen...
Entschuldige...
Sanna

Hey du, ich kenne das.
Mir ging das in der Schule auch so...
Jedenfalls...ich denke, also das ist meine Erfahrung, dass sich alles ändert, wenn du dich selbst veränderst.
Da macht es in deinem Kopf klick und du bist nicht mehr der nette Mensch, mit dem sies alle machen können.
Es ist ja meist so, dass sich die Leute gezielt diejenigen raussuchen, die freundlich, nett, harmlos sind. An denen können sie alles auslassen. Ja, so ist es leider.
Also, es bleibt nicht für immer so, da bin ich mir sicher.

Hallo Novocaine,

ich weis nicht, ob dir das hilft, aber ich war auch lange in der selben Situation wie du. Als ich aufs Gymnasium gekommen bin wurde ich auch gemobbt, und das hat sich auch beim Wechsel der Klasse/Schule nicht geändert. Wie du habe ich auch gedacht: Für immer also Außenseiter!

Aber das ist nicht wahr. Bis zur Oberstufe hatte sich das dann schlagartig geändert. Und dafür musste ich mich nicht verändern. Also man muss nicht seinen ganzen Charakter und seine Persönlichkeit den anderen anpassen, das macht dich nur zu einem leichtem Opfer.
Aber ich denke, es ist wirklich was dran, wenn man sagt, nur wenn man sich selber leiden mag, mögen einen auch andere.
Ich hab mich damals dann einfach gesehen wie ich bin. Und vorallem habe ich mich selber nicht mehr als Außenseiter gesehen. Und plötzlich war die Reaktion der anderen auf mich auch eine ganz andere.

In der Beziehung geb ich SinRaziel recht. Du kannst das an dir veränderen, und schauen, ob sich die anderen mitverändern.

Hoffe, du verstehst was ich sagen will.

LG, Sumia

edit: Ergänzung

Hey Süße,

ja ja, Mobbing. Ich glaube, da sind hier schon viele durchgegangen. Ich auch.
Den Außenseiter spürte ich in meiner Ausbildung auch immer. Immer in der BS kam ich mir vor wie ein kleines Schulmädchen, damals in der achten Klasse.

Das Gefühl nicht dazu zugehören und nichts dagegen machen zu können, obwohl man gerne ein Teil des Ganzen wäre.

Ich habe damals angefangen die Menschen realistisch zu sehen. De einen sahen nur auf ihr Aussehen, die anderen waren jede Woche mit nem anderen Kerl im Bett, die Kerle hatten nur Frauen und Fußball im Kopf: Und dann machte es KLick. Wieso sollte ich zu so jemandem dazugehören wollen? Warum sollte ich Gespräche über Fingernägel, Männer oder Autos führen wollen? Was bringt es mir, mich mit denen zu unterhalten, außer, dass ich in der Pause ne Beschäftigung habe?
Und dann habe ich nicht mehr versucht, krampfhaft Gespräche zu führen, mich einfach irgendwo dazu zustellen, mich mit rein zu mogeln. Und dann kamen zwei/drei Menschen auf mich zu. Und mit diesen drei Menschen habe ich mich im Endeffekt wirklich gut verstanden.

Soviel zu meinen Erfahrungen.

LG
Bine

Liebe J.!

Es hatte mich sehr gefreut, von dir zu hören, dass es dir in der Berufsschule so gut gefällt und du dich so wohl fühlst. Um so überraschter bin ich natürilch jetzt lesen zu müssen, dass du dich wieder mit solchen "netten Leuten" rumärgern musst.

Dein Charakter ist auf jeden Fall nicht abstoßend oder dergleichen, du bist ein liebenswerter Mensch, ich kenne dich ja nun auch schon eine ganze Weile und ich bin immer wieder froh darüber, dich kennen gelernt zu haben!

Original von novocaine
Schon wieder wird über mich getuschelt, schon wieder bin ich die, die bei der GruppeN*rb*it übrig bleibt, schon wieder die, die in der Pause alleine dasteht.

Hm... bist du dir denn sicher, dass wirklich über dich getuschelt wird? Ich meine, aus eigener Erfahrung weiß ich gut, wie schnell man sich das selber einreden kann, bzw. unbewusst einredet.

Hast du dich denn mit den Mädels von denen du mir erzählt hast, zerstritten? Ich dachte, ihr hättet euch so gut miteinander verstanden, ich bin jetzt schon ein wenig verwundert, dass du dann z. B. in der Pause alleine rumstehst.

Du wirst nicht ewig ein Außenseiter sein und auch nicht ewig einsam bleiben, gewiss nicht! Ich bin auch der Meinung, dass es zum Teil auch eine Rolle spielt, wie man sich selbst sieht. Wenn man sich praktisch in der Rolle des Außenseiters sieht, ist man (für sich selbst) mehr oder weniger auch gleich einer (auch wenn das die Mitschüler z. B. ganz anders sehn).

Ich denke, es ist auch immer ganz wichtig, dass du (auch) auf andere zugehen musst und nicht immer darauf warten kannst, bis jemand auf dich zugeht. Vielleicht lädst du mal ein paar Mädels aus deiner Klasse zu dir nach hause ein? Ein gemütlicher DVD-Abend zum Beispiel, wäre das nix? Du schreibst ja, es käme nie über eine Unterhaltung hinaus, vielleicht musst du den ersten Schritt für mehr wagen?
Kann natürlich auch sein, dass die Leute aus deiner Klasse nicht ganz "deiner Wellenlänge" entsprechen, aber vielleicht gibt's ja jemanden in der Prallelklasse oder so?

Kannst mir übrigens auch gerne schreiben, wenn du willst.

Fühl dich gedrückt,

Liebe Grüße, V.