Medikamente?

      Hallo

      Ich mach grad nen Praktikum und meine Anleiterin hat mir erzählt das ihr Freund mal lange an ner Depression erkrankt war und dann zum Psychologe gegangen ist der hat ihn dann mit Medikamenten vollgepumpt und er war dann total komisch und hatte ne totale Wesensveränderung.

      Und ich wollt eigentlich mich auch mahl traun zu ner Thera gehn und war auch schon fast überzeugt davon es vlt doch mal hinzubekomm da anzurufen. Aber jetzt hab ich Angst da hin zu gehn und ich msus medis nehm oder so könn diemich dazu zwingen oder auch einweisen, wenn ich jetzt z.B.- sagen würde das ich ab und zu Selbstmordgedanken habe aber es niemals tun würde weil ich das Leben eigenltich mag?" ich hab Angst das ich mich zu sachen überreden lasse die ich nicht machen will, wie medikamente oder so
      Lebe dein Leben, den sterben wirst du früh genug

      RE: Medikamente?

      halo. also so weit ich weiss bekommt man keine medis wenn man das nicht will.. und je nach dem wie alt du bist könnten es aber auch deine eltern entscheiden,aber zwingen kann man dich nicht. und erst recht nicht wenn du doch eig. leben willst...

      lg
      Wenn die menschen nur einmal jemanden in die augen sehen würden,wüssten sie wie es einem wirklich geht!

      RE: Medikamente?

      Puh, gleich 2 erfüllte Klischees....

      Zuerst einmal gibt es kein totales Umkrempeln der Persönlichkeit oder irgendetwas in der Richtung. Natürlöich gibt es Medikamente, die einen irgendwie anders erscheinen lassen, als man vorher war. Aber diese sind auf Einzelfälle und bestimmte Krankheiten beschränkt.

      Das andere: Therapeuten/Psychologen verschreiben nahezu nie irgendetwas, denn die allermeisten davon dürfen das nicht.

      Und natürlich zum 3: Normalerweise bekommt man keine Medikamente, wenn man das nicht will.

      Somit kannst du ohne Probleme zu einem Therapeuten gehen, denn er/sie wird dir nichts verschreiben. Allerhöchstens raten, zu einem Facharzt zu gehen, der dir dann - nach Absprache mit dir - etwas verschreiben könnte. Oder eben nciht.
      Hi,

      also, Therapeuten dürfen garkeine Medis verschreiben, das dürfen nur Ärzte.
      Ich bin natürlich kein Experte, aber ich schreib mal, was ich bisher so für Erfahrungen gemacht hab:
      die meisten Psychopharmaka sind längst nicht so heftig, wie dein Bekannter es erlebt hat. So starke Medis werden nur in extremfäälen, in geschlossen Psychiatrien oder so unter stränger ärztlicher Aufsicht verordnet. Und kein Medikament der Welt kann einen Menschen komplett verändern. Medis können beruhigen, schläfrig machen, die Stimmung beeinflussen. Vielleicht hat sich der freund deiner Anleiterin ja durch die Therapie, die meistens ja auch stattfindet, verändert? Denn langfriszige Veränderungen sind nur durch lange Psychotherapie möglich.
      Und auch kein Arzt wird dir gleich irgendwelche Hammermittel verschreiben, ich hab in allen Kliniken/Therapien, die ich bisher ´hinter mir hab, immer erlebt, dass alle Ärzte sehr sehr vorsichtig sind mit Medis. Und außer du bist akut psychotisch oder so stark s**z*d*l, dass du überhauptnichtmehr absprachefähig bist, kann dich niemand zu Medis zwingen. Das geschieht immer im Einverständnis zwischen Arzt und Patient.

      LG, persephone
      Hrm also das mit der Wesensveränderung durch Antidepressiva kann ich hier leider nur bestätigen... Also ich hatte Mirtazipin verschrieben bekommen und irgendwann wurde ich total gefühlskalt, absolut emotionslos. Hab den Zustand noch einen Monat mitgemacht, hab sie mir aber dann heimlich abgesetzt. Dann wurde ich nach einer Weile wieder ''normal''. War schon irgendwie komisch. Aber ich denke nicht, dass solche Medikamente die Persöhnlichkeit auf die Dauer verändern können, sonst würden sie ja gar nicht erst auf den Markt gebracht werden ;)
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Hi,

      nochmal ne Bemerkung zum Mirtazapin: Natürlich ist das nur meine subjektive Erfahrung! Ich bekomme das Medikament schon lange, und ich hab keine Nebenwirkungen und keine wesesnveränderungen, ich hab die positiven Aspekte bei mir gemerkt.
      Also sollte man vielleicht sagen, dass jedes Medikament bei jedem anders wirkt.

      LG, persephone
      @Reburga
      Wie Persephone schon ganz richtig gesagt hat, wird normalerweise niemand zu Medis gezwungen, es sei denn er/sie ist akut psychotisch oder ernstlich s*iz*dal und wird zwangsweise in die geschlossene Psychatrie eingewiesen.
      Warum hast du das Mirtazapin heimlich abgesetzt und nicht mit deinem behandelden Arzt darüber geredet??

      Ich habe auch mal ein (anderes) Medikament verschrieben bekommen, dass mich irgendwie gleichgültig und gefühlskalt gemacht hat. Das habe ich meiner Ärztin gesagt, daraufhin wurde es wieder abgesetzt, und damit war die Sache erledigt.
      Nicht jedes Medi ist für jeden geeignet, und manchmal ist es besser, garnichts zu nehmen. Aber niemand muss sich vor einer dauerhaften Wesensveränderung fürchten! Und es gibt keinen Grund, aus Angst vor Medikamenten keine Thera zu machen!! Zumal, wie ebenfalls bereits gesagt wurde, die meisten Psychotherapeuten keine Ärzte sind, sondern Psychologen, und deshalb gar keine Medis verschreiben dürfen.

      Lg enola
      Then we tried to name our babies
      But we forgot all the names that,
      The names we used to know.
      But sometimes we remember our bedrooms
      And our parents' bedrooms
      And the bedrooms of our friends
      Then we think of our parents
      Well, whatever happened to them??!

      (ARCADE FIRE - Tunnels)
      Hey,

      zu medis kann einen kein arzt zwingen, er kann einem nur sagen, das es viell. ratsam wäre, welche zu nehmen.Man muss aber nicht, wenn man nicht will.
      Und nicht jedes medi haut einen total um und man erlebt eine wesensveränderung.
      Das mag es manchmal geben, da soetwas eben passieren KANN.
      Falls es der fall ist, dann sagt man das eben dem arzt und wird viell.n auf ein ähnliches medi umgestellt o.ä
      Wenn man ein neues medi bekommt, muss man die erste zeit eh in regelmäßigen abständen zur kontrolle kommen um zu sagen, wie man mit dem medi klarkommt.
      ''The world is just illusion, always trying to change you.." :(

      ~I told another lie today~

      Ich hab gehört, im ganzen Universum erklingt der absolut stille Akkord
      Ich hab gehört, man kann einen Menschen retten nur mit einem Wort
      Ich will gar nicht viel schreiben...... nur dass man Medikamente nicht immer so negativ sehen sollte.

      Medikamente können eine echte "Krücke" sein...... (vergleichbar mit Krücken, wenn man nicht mehr laufen kann). Sie können helfen, wenn die Gedanken ewig nur um Destruktives kreisen und man da gar nicht mehr so alleine raus kommt. Sie können die Stimmung etwas heben, damit man besser in der Therapie arbeiten kann und bessere Fortschritte dort macht...... und so weiter..... und so weiter.

      Ich selber habe mich damals mit Händen und Füßen gewehrt und weiß nun, dass ich viel früher aus diesem Teufelskreis heraus gekommen wäre und mir einiges erspart hätte.
      Gut, hinterher ist man schlauer. Aber das wollte ich nur mal eben geschrieben haben!
      "Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht
      und denkt, es sind ja nur Tiere."

      Theodor W. Adorno

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Feejaa“ ()

      Ich fühle mich dank Medikamenten, wie so gut, wie schon lange nicht mehr. Die Wesensveränderung geht hier bei absolut ins Positive. Meine Freunde wissen zwar, dass ich auf AD bin, aber finden es klasse, dass ich wieder so gut gelaunt bin. =)
      Medikamente darf nur ein Arzt, im konkreten Fall ein Psychiater, verschreiben. Allerdings wirst du da auch gefragt, ob du an sowas glaubst.
      Ich würde einfach mal zu einem hingehen. Das ist zwar das erste Mal nicht einfach, aber irgendwann gewöhnt man sich dran. ;)
      I picked up a seashell (Ich hob eine Muschel auf,)
      To illustrate my homelessness (um meine Heimatlosigkeit zu demonstrieren,)
      But a crab crawled out of it (aber ein Krebs kam heraus)
      Making it useless (und machte sie nutzlos.)


      Jens Lekman - The Opposite Of Hallelujah