Dissos aktiv durchbrechen oder besser "aussitzen"?

      Dissos aktiv durchbrechen oder besser "aussitzen"?

      Guten Morgen,

      gestern Abend/heute Nacht ist mir was beunruhigendes passiert, was ich eigentlich nur als "Dissoziation" einstufen kann. Im Wesentlichen erhoffe ich mir Antworten, wie ich mich in einer solchen Situation am besten verhalten soll und vor allem, wie ich es schaffen kann, auch daran zu denken, es umzusetzen.

      Vorweg: Ich habe einen Notfallkoffer, der gut sichtbar im Regal neben meinem Bett steht. Darin ist auch eine Liste mit Skills und Stabitechniken. Auch in meiner Schublade, wo ich potenziell gefährliche Gegenstände drin aufbewahre (scharfe, spitze Gerätschaften, Feuer usw.), liegt ein großer Zettel mit Fragen, die ich mir stellen soll, wenn ich diese Schublade öffne. Ich bin also recht gut präpariert, wie ich finde.

      Problem: Gestern Abend war ich plötzlich wie geschrumpft in meinem Körper. Da waren keine Körperempfindungen mehr außer Ekel und Schmutz, und eine stumpfe Todesangst. Es war, als würde ich irgendwie unbeholfener, kleiner, jünger, kindlicher. Also nicht im Sinne von einer DIS, ich kann mich daran noch erinnern. Ich konnte es nur nichtmehr steuern. Ich erinnere mich dunkel an ein ICQ-Gespräch und daran, dass ich währenddessen ein Geräusch gehört habe von nackten Füßen auf Teppich, obwohl keiner im Zimmer war. Ich war irgendwie zu klein für meinen Körper (ja, ich weiß, dass das seltsam klingt).

      In diesem Zustand bin ich garnicht mehr klargekommen. Ich habe nicht daran gedacht, Skills anzuwenden um diesen Zustand zu durchbrechen. Ich habe mich nicht daran erinnert, ich weiß noch, dass ich es plötzlich gemerkt habe wie es aning und dann war es auf einmal schon zu stark. Da ging irgendwie garnichts mehr.

      Wie verhalte ich mich in so einer Situation? Ist es da sinnvoll, einfach abzuwarten dass es vorbei geht, oder wenn man sich besser aktiv "zurückholt", wie kann ich mich daran erinnern, das auch umzusetzen? Wie sehen eure Erfahrungen da aus?

      lg
      Plüsch
      hey...

      ich weiß nicht, ob es genau das ist, was du auch meinst. bei mir läuft es so, dass ich auch nicht merke, wie es anfängt. geht irgendwie ganz schnell. und dann fühle ich mich wirklich als wäre ich ein kleines hilfloses kind. ich fühle mich dann nicht wie 22, sondern als wäre ich klein und würde mich in t*d*sangst unter meinem bett verstecken. ich traue mich dann auch nicht mich da raus zu reißen. sitze es also notgedrungen aus.
      vor kurzem habe ich allerdings festgestellt, dass es mir hilft, wenn ich dann auch solche 'kindersachen' mache. stofftier knuddeln, hörspiel hören, seifenblasen und sowas. und ich habe gemerkt, dass man mich da anscheinend rausholen kann, indem man mich dann auch wie eine kind behandelt. also nicht mit babysprache und sowas, sondern... ja, das letzte mal hat jemand mit mir so gesprochen, wie man mit einem kind spricht, das angst hat. als hätte sie sich 'zu mir unters bett gesetzt'. das hat sehr geholfen und es war dann bald nicht mehr ganz so schlimm.
      ich hab das eher als flashback empfunden, aber was es ist, ist wohl erstmal auch nebensächlich.

      also disso-skills wie eiswürfel, chilli und sowas empfinde ich für mich da als falsch bzw. nicht passend. wenn ich mich auf die situation ein stück weit einlasse hört es eher wieder auf.

      lg
      shiko