Persephone
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versteck dich doch,
kind!
bist doch selber schuld,
hättest dich doch versecken können!
so wie die mama,
umdrehn,
gehn?
so dreht sie es sich um,
das kind
und geht und schwebt
weg weg weg
immer immer tiefer und weiter hinein,
in die glitzernden kreise
endloskreise
glitzernd und sicher und warm
stirbt nicht,
versteckt sich -
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vertreibung aus dem paradies
habt mich gestoßen,
getreten und gezerrt,
raus aus dieser welt,
raus aus dem paradies,
hinein in die hölle,
habt mich zum höllenkind gemacht
jetzt,
jetzt ruft ihr nach mir,
ihr verlogenen paradieskinder
komm doch,
komm doch zurück,
aber euer preis,
stummheit – lebenslang,
ist mir zu hoch
ich werd nie mehr,
nie mehr zu euch gehörn
werd kein paradieskind sein
wie ihr
nie mehr
alle ein lächeln im gesicht,
doch ohren, augen, münder
habt ihr nicht
ihr,
ihr wollt mich holen,
fangen
jagt mich
und hört nicht auf
doch bloß damit ich
nie mehr,
nie mehr was sagen kann -
-
die hand,
die dich hielt,
vorsichtig und zart,
schloss sich zu
viel zu fest
zerdrückte und zerquetschte dich,
keine chance
flieg, kleiner vogel,
flieh!
mit gebrochnen flügeln,
egal!
denn vertrauen,
vertrauen bedeutet tot
keine basis mehr,
kein landeplatz,
zum schwach sein dürfen,
niemals mehr
auszuruhn,
geborgensein -
sie hat sich so sehr
auf ihr prinzessinenkleid
gefreut.
doch jetzt,
das kleid voller flecken
rote,
weiße,
blutbeschmiert
denn der vater,
der liebt seine kleine prinzessin
zu sehr
bin gefallen und gefallen und gefallen
in die tiefe
immer tiefer
am anfang noch gestrampelt, gezappelt, gewehrt
um hilfe geschrien, gehofft und geglaubt
und doch fiel ich nur immer tiefer hinein
irgendwann aufgeben?
irgendwann nurnoch überleben?
kann nur überleben,
wenn ich ein klein bischen sterbe
und vergesse,
vergesse das es mal ein leben gab
wie soll ich überleben,
jetzt,
als dunkle
in einer hellen welt? -
jeder schnitt
ein triumph über mich
doch jeder schnitt
ein sieg für dich
ein elender kampf
und kein ende in sicht
denn bist du besiegt
besiege ich dich
eine kleine glasgestalt
fallengelassen
wieder und wieder
zusammengesetzt
wieder und
nichts ist wie vorher,
jede scherbe am falschen ort
glasmonster!
monstergestalt!
niemand sieht die risse
und sprünge
bin ja aus glas
- unsichtbar
nur ich spüre die risse,
die sprünge,
den schmerz -
neulich wollte ich
mich mal besuchen,
schauen,
wie es mir so ging,
während ich auf reisen war
hab viel gesehen,
einmal hölle
kein zurück?
ich klopfte, klopfte, klopfte an
doch niemand da
bloß ein zettel winzig klein
leben -
unbekannt verzogen
halt das leben an!
hast du nicht gesehn,
du hast dich verloren,
liegst verstreut
in einzelteilen,
am bahndammrand
viel zu nah
halt das leben an!
lauf zurück und
sammel dich ein!
wirst nie wieder
vollständig sein
egal,
nur rette das,
was übrig ist
bevor der nächste zug
dich überrolltDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Persephone“ ()
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biopsychotop
mein lebensraum liegt an der grenze
zwischen leben, zwischen tod
ein schritt vor,
und ich erfriere
ein schritt zurück,
und ich verbrenne
nur hier kann leben
nur hier kann ich sein
- ich sein
nehmt mir nicht meinen lebensraum!
lieber frei,
wenn auch auf schmalen grad
als eingesperrt,
gefangen
im vorgeferigten zoo -
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is´ nich´schlimm,
wenn der körper gefickt wird
ich kann einfach gehen,
abtauchen,
weg
aber auf dauer
sagt ihr
ist es langweilig
einen fasttoten puppenkörper zu f*cken
deswegen sucht und jagt ihr und
haltet mich fest
und fickt meine seele
fickt löcher hinein
bis sie zerrissen,
verdreckt am boden liegt
wie altes klopapier -
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tür knallt zu
die so vertraute folge
und nichts ändert sich
nichts in all den jahrn´
treppenschritte
bodenknarren
und die tür KNALLT zu
eine so vertraute sicherheit
so sicher
der horror beginnt
JETZT
doch bevor noch
der reißverschluss sich öffnet
KNALLT die tür
des inneren bunkers
zu
ohrenbetäubend
und schleudert dich weg
ins dunkle
versteck -
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immer und immer und immer wieder
wird das böse
in dich rein geprügelt
wird der hass
in dein ich gefickt
und das grauen
wie ein endlos langer faden
in dein kleines selbst gewebt
und dann
kotzt du deine seele aus
mit all dem bösen, hass und grauen
kotzt sie aus
und schreist herraus
was kein leben kann ertragen -
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