irgendwie.....komisch.....

      irgendwie.....komisch.....

      Eigentlich rede ich gar nicht so gerne darüber. Erstens weil es eins meiner Geheimnise ist und zweitens weil mir es auch unangenehm ist. Doch ich tue es in diesem Fall schon weil ich einfach nicht weiterweiß. Ich komme einfach nicht mehr damit klar und habe immer das Gefühl ich kann das nicht mehr kontrollieren, wenn es passiert.
      Das was ich kann macht mich auf eine spezielle Art und Weise anders. Es ist nicht normal und macht mich deswegen zu etwas was ich nicht wirklich erklären kann.
      Es ist komisch über etwas zu reden was man selber nicht versteht und wovor man auch ein bisschen Angst hat. Ich mag es nicht Ängste zuzugeben weil ich nicht schwach erscheinen will. Deshalb habe ich auch eine riesige Mauer um mich herum aufgebaut. In diesem Fall ist das auch in Ordnung, weil es einfach nicht normal ist was ich manchmal spüre. Es ist ein Gefühl was mich beschleicht und was ich nicht ignorieren kann. Es ist einfach da, überrennt mich und macht mich hilflos. Es ist auch kein sehr schönes Gefühl, weder für mich noch für den, den es betrifft. Ich könnte einfach nur noch heulen und kann nichts dagegen machen. Kurz gesagt ich mag es nicht.
      Es begann als meine Oma gestorben war. Sie starb in der Nacht und ich habe geträumt, dass ich sie nie wieder sehen würde. Ich bin mitten in der Nacht aufgewacht, hab geweint und gesagt: Oma ist gestorben. Keiner hat mir geglaubt, erst am nächsten Tag als mein Opa angerufen hatte. Es ist nichts außergewöhnliches den Tot von Bekannten zu spüren, aber ist es immer noch normal den Tot von Menschen zu spüren die man gar nicht richtig kennt? Ich hab es schon oft gemerkt wenn Menschen gestorben sind. Es ist immer unterschiedlich, mal geht’s mir einfach nur scheiße und ein andern mal habe ich das direkte Gefühl das jemand stirbt. Manche mögen es nun für reine Einbildung halten, andere würden nun sagen „das ist das 3. Auge“ und andere nennen es eine „Gabe“. Man kann es nennen wie man es will.
      Ich weiß auch nicht wer nun stirbt und das andere merkwürdige ist das ich es genau zu dem Zeitpunkt spüre wo sie sterben. Es hängt noch viel mehr an dieser Sache wie ich nun erzählt habe, aber das ist mit der größte Punkt mit dem ich nicht klar komme. Ich weiß einfach nicht mehr weiter was passiert wenn ich es wieder spüre, bzw. was ich machen soll. Ich hab Angst davor und möchte nur noch das es aufhört. Vielleicht kann mir einer von euch helfen.
      Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps.
      LG Tabs.=)
      Hey Tabs,

      erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum!

      Ich kann dir sicher Tipss geben.... nur bezweifel ich, dass es Tipps sind, die du hören wolltest!
      Denn ich werde dir nicht sagen können, wie das aufhört....... Ich kann dir aber sagen, dass es sicher weniger schlimm und belastend für dich ist, wenn du lernst, diese Fähigkeit als Teil von dir zu akzeptieren.
      Hast du generell Probleme mit hoher Sensibilität?
      Machst du eine Therapie? Das würde ich dir empfehlen um dies als eine Eigenschaft von dir zu erkennen, die du hast. Eine Teil, der wohl genauso zu dir gehört wie eben auch deine Haarfarbe, Augenfarbe etc.

      Und eine Therapie könnte dir helfen, mit diesem Gefühl des anders-seins klar zu kommen. Denn eigentlich macht es dich nicht anders, sondern besonders. Nur musst du halt lernen, damit umzugehen. Denn ich stelle mir diese Fähigkeit wahnsinnig belastend vor.

      Ich würde dir empfehlen, wenn du ein generelles Problem mit hoher Sensibilität hast, dass du Imaginationsübungen machst, mit denen du dich vielleicht etwas besser schützen kannst.
      Erst mal entspannst und dann stellst du dir vor, dass du dich in einen dunkel blaues Tuch oder einen dunkel blauen Mantel hülst. Oder du stellst dir ein goldenes Schild vor, dass deinen Bauch bedeckt und dich damit schützt. Am besten übst du das erst mal, dann kannst du es später meist einfach so im Alltag abrufen.

      Wenn wieder eine Situation kommt, in der du den Tod spürst, dann gibt es zwei Möglichkeiten, die mir spontan einfallen. Wenn es dich zu stark mitnimmt, dann lenke dich ab und mache Stabilisierungstechnicken oder eben diese Imaginationsübungen. Andere Stabis findest du auch hier im Forum. Oder du fragst dich, ob es einen Grund geben könnte, dass du das jetzt so spürst und entscheidest spontan, was du tun wirst.

      In jedem Fall ist es wichtig, dass du die Kontrolle behälst und sie nicht der Situation übergibst. Und vielleicht schaffst du es, nicht jedes Mal panisch und unruhig zu werden, sondern einfach zu registrieren, dass es jetzt wieder so weit ist.....

      Trotz allem solltest du über eine Therapie nachdenken und dir dafür einen Therapeuten suchen, der mit dir zusammen daran arbeitet ohne das als Spinnerei abzutun.

      Und nur nochmal ganz nebenbei möchte ich dich natürlich auch einladen, mal einen Blick ins Kontakt- Forum zu werfen..... es gibt jeden Monat ein paar Bremer, die sich treffen. Vielleicht hast du ja auch mal Lust ;)

      Viele Grüße
      Feejaa
      "Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht
      und denkt, es sind ja nur Tiere."

      Theodor W. Adorno

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Feejaa“ ()

      Hallo Tabs,

      es ist verständlich, dass du nicht gerne drüber redest und du bist damit nicht allein - ich denke, das kennen bzw. kannten viele hier. Es ist gut, dass du jetzt hier schreibst und damit drüber redest :) Erst mal herzlich willkommen, ist ja dein erster Beitrag hier.

      Es ist sicher eine schreckliche Erfahrung, den Tod deiner Oma und anderer Menschen spüren zu können. Ich glaub - ehrlich gesagt - nicht, dass man da etwas gegen unternehmen kann, aber vielleicht hat ja jemand hier noch Ideen oder ähnliche Erfahrungen gemacht. Feejaa schreibt ja z.B. schon mal ein paar ganz produktive Tipps.

      Liebe Grüße
      Sonnenstürmerin

      PS: Ich weiß nicht, ob du hier anonym sein willst, aber falls ja würde ich meine Herkunft ändern. Das ist nun wirklich ein Minidorf bei V...
      "Bei Nacht, bei Nacht siehst du ein Licht
      Du hörst die Worte, die du zu uns sprichst
      Morgen dann, wenn der Tag uns begrüßt
      Sind wir bereit für das launige Glück
      "

      (Deine Lakaien - Bei Nacht)