Erfahrung mit Beratungsstelle in OWL?

      Erfahrung mit Beratungsstelle in OWL?

      Hi,

      da sich die Therasuche als sehr schwierig gestaltet, ich aber nun wirklich dringend Hilfe benötige, wollte ich mal fragen, ob jemand hier Erfahrungen mit Beratungsstellen im Bereich OWL gemacht hat.
      Geht hauptsächlich darum, dass ich mir da Unterstützung bei der Therasuche erhoffe und so vll schneller an einen Platz komme.
      Geschaut, welche Beratungsstellen es so gibt hab ich schon, aber ich werde da nicht so schlau draus. Fühl mich da grad eher etwas überfordert.


      Lg
      Zwerg
      Huhu du,

      womit genau bist du gerade überfordert?
      Hab ja mein Praktikum in einer Beratungsstelle gemacht. Was möchtest du wissen? Oder bezieht sich deine Frage darauf, ob jemand eine gute Beratungsstelle kennt?
      Grüßeleins

      sur
      Erstmal, OWL heißt Ostwestfalen Lippe. Nur, weil da nach gefragt wurde.

      Ich möchte auch wissen, ob jemand eine gute Beratungsstelle kennt, oder gute Erfahrungen mit einer gemacht hat.

      Aber ich fühle mich grad allgemein mit der Suche überfordert. Auf was soll ich achten? Ich kann denen nicht alles über meine Situation erklären. Ist mir 1. zu peinlich und 2. geht es nicht. Ich kann da schlecht drüber reden. Und wenn ich drüber rede habe ich Angst die Kontrolle zu verlieren.
      Ich weiß nicht, ob die mir da überhaupt wirklich weiterhelfen können. Die können ja auch keinen Thera aus dem Hut zaubern. Wie melde ich mich da am Besten? Telefon? Mail? Und was sage ich denen?


      Lg
      Zwerg
      Du kannst darauf achten, was für eine Ausbildung die Berater haben. Nach meiner Info haben die zu 75% ein Diplom in Psychologie oder Pädagogik und außerdem mindestens eine therapeutische Ausbildung. Wenn du es in Erfahrung bringen kannst (z.B. durch HP oder so), würde ich da mal nachschaun.

      So viel über deine Situation musst du ja nicht unbedingt erzählen. Du könntest grob umreißen, dass da ein Trauma ist, das dich akut belastet, dass außerdem Symptome (ES und SVV) dich in deinem Alltag einschränken und du darum gerne eine Beratung hättest, als Übergang. Und in einem Erstgespräch würde ich dann fragen, ob die zufällig gute Traumatherapeuten kennen oder Tipps haben, wie du schneller an ne Thera ran kommst.

      Melden würde ich mich telefonisch. Das ist so eigentlich die Regel. Du dürftest dann mit Glück nur eine Woche, mit Pech 3-4 Wochen Wartezeit haben. Regel sind 2 Wochen, kommt aber immer drauf an, wie viel grad los ist. Zum Schuljahresende hin z.B. ist es immer voller, da alle Eltern besorgt sind, ob ihr Kind versetzt wird oder nicht ;).


      Noch Fragen? ^^
      Ich hab nochmal ne Frage.
      Da ich es heute nicht geschafft hatte da anzurufen hab ich jetzt eine Mail an Wildwasser geschrieben. Hab da nur sehr knapp was geschrieben. Müssen die, damit sie mir helfen können genaueres über meine Situation wissen? Ich würd denen nämlich ungern viel erzählen. Dass es um sexuelle Gewalterfahrungen geht, dürfte denen ja klar sein, weil die ja eigentlich ausschließlich für sowas zuständig sind. Und dass ich da Traumatheras brauche wohl auch.
      Hab jedenfalls etwas Angst (wobei eher Sorge), dass die mir nicht helfen können, wenn ich nichts erzähle. Aber das würde ich wie gesagt gerne vermeiden. Zumal ich denen über mein Trauma ja eh nicht viel erzählen kann.
      Nee, musst nicht viel sagen. Die sind ja erfahren im Umgang mit Traumatisierten und wissen eh, dass das nicht hilfreich ist, total in den Geschichten rumzustochern.
      Du kannst dir ja vielleicht ein paar für dich aussprechbare Schl*gworte vor einem Gespräch heraussuchen, die dein Thema grob umreißen. Das hab ich immer gemacht, das hat gereicht. Die Leute wußten dann grob (manchmal reicht, zu sagen, dass Trauma vorliegt), worum es geht und haben mich ansonsten in Ruhe gelassen.
      Und wenn jemand was anderes sagt, z.B. dass er/sie nur helfen kann, wenn du mehr erzählst, dann spricht das wohl eher nicht für dessen/deren Kompetenz im Umgang mit Traumata.
      lg alegría
      Hi,

      danke, das hilft mir schon weiter und beruhigt mich etwas.
      Ich habe denen gleich geschrieben, dass ich auch "nur" Hilfe bei der Therasuche brauche, weil ich eben schon selber versucht habe was zu bekommen, das aber bis jetzt noch nicht geklappt hat.
      Wollen die da eine Diagnose wissen? Ich würde denen nämlich ungern erzählen, was die Verdachtsdiagnose ist. Genauso würd ich das in der Thera nicht so gerne gleich ansprechen. Ich hab dann nämlich Angst darauf reduziert zu werden.
      Schwierige Frage, es hat halt auch Vorteile, die Verdachts-Diagnose zu sagen, v.a. bei der potentiellen ambulanten Thera, weil die ja auch entscheiden können muss, ob sie sich dafür genug ausgebildet und kompetent fühlt. Aber gleich im ersten Gesrpäch brauchst du das nicht sagen, finde ich. Es gibt ja immer mehrere probatorische Sitzungen und erstmal musst du ja überhaupt schauen, ob du mit der klar kommst.
      Ich habe jedenfalls auch nur wenig gesagt was vorliegt und sonst grad am Anfang konsequent verschwiegen, selbst bei stationären Kriseninterventionen habe ich immer nur Ptbs oder Traumafolgen oder manchmal auch nur Depri gesagt.
      Bei Wildwasser musst du das nicht sagen, ist halt die Frage, ob die dich vielleicht gezielter weitervermitteln können. Hilft dir vielleicht, Plan A und Plan B zu haben? Plan A wäre so wenig wie möglich zu sagen (Trauma, einige Symptome) und Plan B könnte sein, mehr zu sagen, wenn du im Gespräch das Gefühl hast, dein Gegenüber kann gut damit umgehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „alegría“ ()