Dissos und Impulskontrolle in Langzeitthera

      Dissos und Impulskontrolle in Langzeitthera

      Auch wenn es eigentlich um Dissoziationen und Impulskontrolle geht, schreibe ich einfach mal hier rein, hoffe, das ist in Ordnung...

      Ich bin zur Zeit in der Klinik auf Langzeitthera, aber in letzter Zeit, wo in der DBT und den Einzelgeprächen ein wenig tiefer gegraben wird, habe ich die schlechte Angewohnheit entwickelt, große Teile der Sitzungen oder auch einfach mal ganze Visiten wegzudissoziieren. Ich habe einfach komplette Gedächtnislücken und kann mich auch, wenn mir im Nachherein erzählt wird, was dort passiert ist, nicht erinnern.
      Ich hatte sonst auch schon die eine oder andere Dissoziation, aber so gehäuft wie im Moment (diese Woche allein 4 Mal) war es noch nie. Das wird langsam echt therapiegefährdend...
      Hat vielleicht irgendjemand ein paar Tipps für mich zu dem Thema? Oder einfach Erfahrungen? Mir ist da alles recht.

      Dazu kommt, dass ich in letzter Zeit trotz Einnahme von Valpruansäure (Orfiril: Stimmungsstabilisator, seit gut 5 Wochen), immer wieder extreme Schwankungen in meiner Stimmung habe.So kann es durchaus sein, dass ich an einem Tag 2x kurz vor dem Löschregel05-Verhalten stehe und mich genausooft minutenlang in Lachkrämpfen winde. Dazu kommen, und das ist das Schlimmste, dass ich immer wieder Impulse habe, die ich nur schwerlich noch unter Kontrolle halten kann. Das sind Dinge wie den Kopf auf den Tisch schlagen oder aber den kompletten Tagesraum in der Klinik in Schutt und Asche legen zu wollen. Meine Gedanken fokussieren sich dann ausschließlich auf diese Tat und ich komme da einfach kaum weg von. Teilweise verschwindet das dann aber auch so schnell, wie es gekommen ist.
      Hat jemand das vielleicht schon so erlebt und kann mir vielleicht sagen, wie ich das eventuell überwinden kann?

      Wie schon angeschnitten, diese Impulse überhaupt und die vermehrten Dissoziationen treten erst in den letzten beiden Wochen auf, seitdem in der Therapie nach den Ursachen meiner Suizidalität und meines Selbsthasses gebohrt wird. Ich denke in solchen Situationen auch einfach nicht an Skills, weil ich die Dissoziationen ja nicht mitbekomme und das Impulsdenken eben so auf den Impuls fokussiert ist, dass es keine anderen Gedanken zulässt.

      Ich wäre über jede Art von Hilfe sehr dankbar!
      Liebe Grüße,
      Penny
      In der Jugend heißt es "hochbegabt". Im Erwachsenenalter dann entweder "Genie" oder "Versager". Ich befinde mich gerade am Scheidepunkt.


      Bei meinem Leben ist Zynismus eine Notwendigkeit.