Hallo...

      Guten Abend,
      ich hab mich heute hier angemeldet nachdem ich den Link von
      Cinderella*s C. bekommen habe.
      Ich versuch mal, ein bißchen über mich zu schreiben.
      Viele viele Jahre der Therapie, stationär und ambulant, liegen
      hinter mir, und auch wenn es immer weiter geht, hat man doch
      immer wieder Phasen wo man sich fragt, warum man noch kämpft.
      Da tut es immer gut, Menschen, Foren, Anlaufstellen zu haben, wo
      man mit sich und seinen Gedanken hin kann.
      Ich war früher mal in der Borderline Community angemeldet, bevor die
      kaputt ging, bin heute viel im Verbündete-Chat anzutreffen, einem
      Chat für Angehörige und Betroffene von M****b***ch, und im
      Multiversum, einem Forum für Menschen mit DIS.
      Nachdem ich nun, um meinem alten, schädlichen Umfeld zu enkommen,
      mehrfach umgezogen bin, steh ich wieder mal am Anfang, sowohl
      was das soziale Umfeld betrifft, als auch was einen Neustart im Bereich
      Therapie angeht. Zwar gibt es hier in der Gegend eine Frau von der ich
      weiß das sie gut ist, aber Termine gibt es wohl erst ab Herbst und dann
      auch nur unregelmäßig, weil sie eigentlich eine zweijährige Wartezeit hat.
      Da kann ich schon froh sein, wenn ich überhaupt ab und zu hin kann.
      Und jetzt hab ich 6 Tage frei und viel viel Zeit auf dumme Gedanken zu
      kommen ohne die strukturgebende, ablenkende Arbeit.
      Ich lenk mich ab mit Filmen und Sport und würd gerne was unternehmen,
      aber nach den Umzügen muß ich erst mal ein bißchen kürzer treten
      und meine Finanzen sortieren.
      Das Forum erscheint mir riesig und ich werd bestimmt eine Weile brauchen
      bis ich mich hier ein bißchen einfinde, aber erst mal ist es schön, und
      nochmal danke dafür an Cinderella*s C., das es das hier gibt :)
      viele Grüße von
      Ragnar
      ...einsam lernst du das zu lieben was du nie berühren wirst...
      Von mir auch ein herzliches Willkommen. Leb dich in Ruhe ein und ich hoffe, du findest, was du suchst.

      LG
      Patronus
      Eine Klinge kann nie so verletzend sein, wie Worte von jemadem, den man liebt.

      Es ist schwer, das Glück in uns zu finden, und es ist ganz unmöglich, es anderswo zu finden.
      Sébastien Chamfort

      Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben.
      Konfuzius
      Da ich ja anfangs nicht so sehr viel über mich geschrieben haben, jetzt mal ein bißchen mehr zu mir und meiner Geschichte...

      könnte triggern...
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      Eltern beide schwerst alkoholabhängig, Vater sehr gewalttätig gegenüber
      der Ehefrau und den beiden Töchtern, mir gegenüber soweit ich weiß nicht,
      in frühester Kindheit mehrere Wochen im Krankehaus wegen lebensbedroglicher Mangelernährung, fast verhungert
      (so mit etwa 1,5 Jahren) weils die Mutter einfach nicht auf die Reihe
      bekommen hat, nach der Scheidung der Eltern für die Mutter der Sündenbock
      und Punchingball weil sie sich so am Vater "revanchieren" wollte,
      in den Ferien mit dem Vater mit 7 das erste mal von einem Stiefbruder über ca 2 Wochen
      mißbraucht worden, seit dem Dissos und Zwangshandlungen, erste
      Heimunterbringung mit 8, dort auf sadistisch-sexualisierte Gewalt durch
      ältere Mitzöglinge gestoßen, wieder im Haushalt der Mutter von deren
      neuen Lebensgefährten mißbraucht worden und von der "Mutter" körperlich
      schwer mißhandelt (u.a. über eineinhalb Jahre nach der Schule im Zimmer eingesperrt
      worden und erst zum nächsten Schultag wieder rausgelassen mit einem
      Eimer als Toilette und trockenem Brot), mit 11 wieder in ein Heim und wieder
      auf sadistische und perverse Mitzöglinge gestoßen,seit dem SVV, und bei den Heimfahrten
      von einem neuen Lebensgefährten der Mutter wieder über Jahre mißbraucht worden,
      mit 23 und mit 27 von homosexuellen Arbeitskollegen ohne Gegenwehr
      benutzt worden und heute, nach vielen Therapien und einem ersten Klinikaufenthalt,
      immer noch auf der Suche nach "Ich" und "Identität" und zwischen den vielen
      vielen Diagnosen die man in so einer Zeit "hinterhergeworfen" bekommt hauptsächlich
      mit den dissoziativen Anteilen in Auseinandersetzung auf der Suche nach
      Stabilität und Selbstbild, was gehört zu mir, was ist erlernt, und was ist "echt"...
      der Sucher
      Ragnar
      ...einsam lernst du das zu lieben was du nie berühren wirst...