Ausgeflippt -> Angst

      hej,

      das wochenende ist ja jetzt rum, und ich wollte mal fragen, wie es dir geht und ob du schon irgendwie weitergekommen bist?

      wär schön, was positives von dir zu hören!
      k.

      Torah! Torah! Torah!

      Schlachtruf der Kamikaze-Rabbis


      don't tell me what i can't do.
      because to live boldly is the proof that you're living life to its full extent.
      Naja, ich bin 'zu Hause' - oder wie auch immer man das nennen will - seit vorgestern. Bin dadurch emotional etwas abgeschaltet. Der Kopf zum Teil ebenfalls. Hat den Vorteil, dass ich heute Morgen in der Klinik anrufen konnte. Ansonsten bin ich gerade allerdings relativ meinungslos.
      ist doch schon mal ein fortschritt, dass du bei der klinik anrufen konntest (auch wenn ich den zuhause-besuch wieder auf das beziehe, was ich in meinem vorherigen post bereits angedeutet hatte). was kam denn dabei heraus?

      Torah! Torah! Torah!

      Schlachtruf der Kamikaze-Rabbis


      don't tell me what i can't do.
      because to live boldly is the proof that you're living life to its full extent.
      Ging nur darum, dass ich in einen anderen Teil der Klinik möchte als die letzten Male. Scheint kein Problem zu sein. Ich bekomm jetzt dann nen neuen Aufnahmetermin zugeschickt.
      Ja, mag sein, dass es was damit zu tun hat. Aber ich wollte mich meinem 'Gastgeber' so nicht länger antun, da ich in den Tagen nach Dienstag gleich nochmal ausgetickt bin.
      zuerst diese:
      Ja, mag sein, dass es was damit zu tun hat.

      und dann diese:
      Aber ich wollte mich meinem 'Gastgeber' so nicht länger antun, da ich in den Tagen nach Dienstag gleich nochmal ausgetickt bin.
      aussage - und dann schreibst du "_kann sein_, dass da ein zusammenhang besteht?"

      hat denn dein "gastgeber" zu dir gesagt, dass "du ihm etwas antust" und dass "er dich nicht mehr aushält", oder könnte das wiederum zu einem verhaltensmuster gehören?

      Torah! Torah! Torah!

      Schlachtruf der Kamikaze-Rabbis


      don't tell me what i can't do.
      because to live boldly is the proof that you're living life to its full extent.
      Nein, da gab es schon ein 'Bis hierhin und nicht weiter'.

      €: Heißt nicht, dass er mich rausgeschmissen hat. Ich habe es dann selbst als besser empfunden erstmal zu gehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Paula.“ ()

      Kann ein Teil von einem wirklich so sehr an etwas Schlechtem festhalten, ohne dass es einem bewusst ist und ohne dass man es will? Kann dieser Teil das Schlechte einfach ausblenden und dazu führen, dass man nicht aus Fehlern lernt, sondern sie vergisst und immer wieder begeht?
      Kann passieren, muss aber nicht. Ich denke mal, das das durchaus ien Therapiethema sein könnte.

      Und wie fühlst du dich nun _da_? Sind deine WÜnsche in erfüllung gegangen? Hoffnungen erfüllt? Oder bröckelt die Fassade, differiert die Wunschvorstellung von der Realitaet?
      Ich denke mal, das das durchaus ien Therapiethema sein könnte.

      Das wird es sicher.

      Und wie fühlst du dich nun _da_?

      Hm... daneben und irgendwie wirr, weil hier eigentlich 'zu Hause' sein sollte, aber es irgendwie nicht ist. Bei meiner Schwester zu sein, ist schon toll. Aber der Rest...
      Original von Paula S
      Und wie fühlst du dich nun _da_?

      Hm... daneben und irgendwie wirr, weil hier eigentlich 'zu Hause' sein sollte, aber es irgendwie nicht ist.
      [...]
      Aber der Rest...


      Kannst du das Präzisieren? Und mit ein wenig Zeit in Relation zu Kontrjunkies Aussage setzen?
      Genau deswegen die Fragen. Vielleicht kann ich dir das auch gar nicht beantworten, solang ich hier bin. Ich weiß es nicht. Sperre im Kopf, die das Denken blockiert. Ich frage mich halt, ob das alles unbewusst und ohne dass man es will so ablaufen kann, wie Kontrajunkie es geschrieben hat.
      Hallo.

      Original von Paula S
      Ich frage mich halt, ob das alles unbewusst und ohne dass man es will so ablaufen kann, wie Kontrajunkie es geschrieben hat.


      Ich denke ja. In der Theorie ist es ganz simpel, so läuft es doch meistens. Es laufen Dinge unbewusst ab. Es sind Dinge, die schief laufen, die man aber nicht bemerkt. In der Therapie kann "Fehlverhalten" enttarnt werden. Der nächste Schritt wäre es sich genauer anzuschauen, es nachzuvollziehen, es zu verändern.

      Ist das nicht das Prinzip, das bei vielen psychischen Störungen greift? Wenn man alles wüsste, alles zuordnen könnte, könnte man auch alles beheben - wenn man will. Die Tatsache, warum manche Verhaltensweisen so schwer zu ändern sind, liegt ja darin, dass sie manchmal ganz von selbst zu agieren scheinen, dass sie nicht bewusst wahrgenommen werden. Man merkt nur: "etwas" läuft falsch.

      Zumindest ist das mein Eindruck von der ganzen psychischen Misere (?). Und selbst wenn man um die Dinge weiß, heißt das noch nicht, dass man sie sofort ändern könnte. Aber das ist ja das, was Muster ausmacht. Sie funktionieren. Man muss sie enttarnen, sie verstehen, sie bearbeiten.

      Keine Ahnung ob das hilfreich war.
      Gruß, k.
      Danke dir. Ja das hilft. Hilft ein bisschen gegen das 'selber Schuld'-Gefühl. Eigentlich ist es nicht mein Ziel, dass es mir schlecht geht. Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass alle denken, dass ich das verdient hab und so wollte und... ja... keine Ahnung. Vielleich denke auch nur ich das.
      Ich begreifs nicht. Ich bin noch ein paar Mal ausgeflippt nach diesem Thread. Wie oft weiß ich nicht. Ich blende wohl wieder einiges aus. Ich kann mich auch an den im Anfangspost erwähnten Thread nicht mehr erinnern.
      Ich frage mich, woher das kommt. Ich verstehs einfach nicht.
      Wenn alles klappt, bin ich ab nächster Woche auf 'ner Akutstation. Aber das Thema beschäftigt mich gerade und lässt sich nicht wegschieben. Ich mache damit so viel kaputt und verstehe nichtmal warum.
      Ist es wirklich negative Selbstbestätigung und das Festhalten daran?
      Eigentlich mag ich mich doch mittlerweile. Oder bilde ich mir das ein?
      Rückfällig zu sein, spricht wohl nicht dafür, dass man sich selbst mag.
      Ich verstehs einfach nicht.
      Wie kann man gegen etwas arbeiten, von dem man nicht weiß, woher es kommt?
      Ich will nicht mehr ausflippen... Ich will nicht noch mehr zerstören...
      Moin Paula :)

      Original von *Paula*
      (...)
      Wenn alles klappt, bin ich ab nächster Woche auf 'ner Akutstation. Aber das Thema beschäftigt mich gerade und lässt sich nicht wegschieben.


      Es ist m.E. durchaus verständlich, dass dich das beschäftigt. Ich würde es auf jeden Fall auf der Akutstation ansprechen.


      Eigentlich mag ich mich doch mittlerweile. Oder bilde ich mir das ein?
      Rückfällig zu sein, spricht wohl nicht dafür, dass man sich selbst mag.


      Hm, da kann ich nur von mir selbst sprechen, also bei mir isses so, dass ich mich durchaus selbst mag, aber trotzdem gibts Situationen, die mich überfordern und denen ich dann rückfällig werde (auch wenn diese zum Glück sehr selten bei mir geworden sind.)
      Also, sich selbst mögen und Rückfälle schließen sich nicht unbedingt aus.


      Ich verstehs einfach nicht.
      Wie kann man gegen etwas arbeiten, von dem man nicht weiß, woher es kommt?
      Ich will nicht mehr ausflippen... Ich will nicht noch mehr zerstören...


      Hm, das ist wirklich eine schwierige Angelegenheit.

      *nachdenk*

      Vielleicht wäre der Ansatz, Gefühle zu rationalisieren und zu verbalisieren (also sich dessen bewusst zu werden, was in dem Moment "abgeht") hier hilfreich?

      Also, wenn man in ner Krise steckt und kurz vorm Ausflippen steht, sich selbst erstmal innerlich zur Ruhe zu zwingen, kurz inne zu halten und sich selbst die Frage stellen: "Momentmal, was tue ich da eigentlich? Und wieso?"

      (Ich hab diesen Ansatz auch schon mehrfach verfolgt, und ich stell grad fest, dass es mir schwer fällt, zu erklären, was genau ich eigentlich gemacht habe. Trotzdem versuch ich es mal.)

      Also, ich hab z.B. mir selbst, als ich mal wieder ganz kurz vor nem Rückfall stand, folgende Fragen gestellt: "Kurz Luft anhalten, Kasmo, was machst du da eigentlich?" --->darauf antwortete mir mein Gefühl: "Ich will mich verl*tzen, weil andere mich im Stich gelassen haben!!" Dann fragte ich wieder mich selbst: "Ist das wirklich so? Oder habe ich hier etwas über interpretiert, was möglicherweise gar nicht so war?" usw. usf.

      (Das war so ein Dialog zwischen Gefühl und Verstand)

      Klingt jetzt wahrscheinlich so, als wäre es megaleicht... ich bin mir dessen bewusst, dass ich hier eine vergleichsweise simple Situation zitiert habe. Aber es funktioniert vielleicht auch mit schwierigeren Situationen.

      Hoffentlich war das jetzt nicht zu konfus 8| ansonsten fragen ;)

      Alles Liebe,
      Miss K.
      ~ Memories that touch our hearts will never fade away ~
      Hey...

      Nur kurz, weil ich grad nicht wirklich denken kann:
      Warum ich mich verletze, weiß ich. Aber darum geht es nicht. Und dass ich wieder ausgeflippt bin, merke ich erst, wenn es vorbei ist. Ich merke nicht, wie es anfängt, ich merke wenn ich mitten drin stecke, zwar, dass ich total wütend bin, aber ich finde es in dem Moment vollkommen berechtigt. Dass mir die Realität wieder abhanden gekommen ist, merke ich erst, wenn ich sie wieder habe. Von daher funktioniert kein Stopp sagen, kein nachdenken, kein verbalisieren kein reflektieren, gar nichts. Bis jetzt hat _nichts_ funktioniert, was ich versucht habe.
      Das ganze reflektieren heißt in dem Moment: Was tue ich? Ich schlage um mich. Warum tue ich das? Weil alle mich hassen, mir böses wollen und ich mich schützen muss. Ist das berechtigt oder überinterpretiere ich? Nein.
      Ich hab in dem Moment eine komplett falsche Realität, aber für mich ist sie real und spricht mich jemand darauf an, dass da was falsch läuft, wüte ich nur nochmehr, weil der ja nur will, dass ich aufhöre mich zu wehren.
      Ist wie eine Art Flashback oder so. Mini-Psychose. Keine Ahnung.

      lg
      Paula
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