Die lezten Wochen/Monate

      Die lezten Wochen/Monate

      Ich weiß nicht wirklich, was ich mir von diesem Beitrag erhoffe, aber ich möchte mal etwas von dem rauslassen, was mir mom durch den Kopf geht.. Ob es triggert kann ich nicht einschätzen, bitte fügt bei Bedarf einfach eine Warnung ein, ich kann das momentan nicht beurteilen.

      Die letzten Wochen/ 3 Monate waren mal wieder extremst mies.. 3 oder 4 Rückfälle- ich hab das nicht wirklich im Blick. Das ist bei mir sehr viel. Dafür das ich mich am Anfang vlllt jedes halbe Jahr einmal verletzte...
      Zwar gibt es auch positives- zum Beispiel dass meine Mutter nun endlich weiß was mit mir los ist und es meiner Meinung nach sehr gut aufgenommen hat..- aber momentan neige ich eh dazu, fast alles negativ zu sehen. Vielliecht gab es noch mehr was ich nur nicht wargenommen habe..
      In den besagten Wochen hatte ich für meine Verhältnisse verdammt viele Tiefs.. Und irgendwie macht mir das Angst. Ich habe schließlich schon 3 Jahre Therapie hinter mir und im September das Abschlussgespräch.. Eigentlcih müsste ich viel stabiler sein.. Und warum bin ich das nicht? -.- Gut, evtl bin ich schon stabiler als am Anfang- das auf jeden Fall- aber ich will- ich muss- wieder vollkommen funktionieren... Eigentlich wird das doch von mir erwartet oder nicht?
      Meine Thera sagt zwar, dass ich schon sehr große Fortschritte gemacht habe.. Aber mir sind sie zu klein.. Ich muss das packen, verdammt.. Momentan bin ich wieder in einer Phase, in der ich fast täglich das Verlangen habe mich einfach in die Ecke zu verkriechen und nichts um mich herum zu hören oder zu sehen.. Das darf doch eigentlich nicht sein.. ;(
      Und dann hab ich da noch das Problem, dass ich einfach nicht weinen kann, obwohl ich es so gerne wollen würde. Es geht nicht, die Schuldgefühle dabei sind so groß.. Liegt vllt auch daran dass mein Vater früher immer total sauer wurde wenn ich es tat, insofern hab ich es mir 'abgewöhnt', damit er keinen Wutanfall bekommt.. Aber eigentlich müsste ich es dringend tun.
      Als ich dann im Mai bei meinem besten Freund war, wurde es wirklich peinlich, weil dann alles aus mir herausbrach.. Extremst viel geheult- für meine Verhältnisse jedenfalls. Vielleicht war das gut.. Ja, auf eine Art war das sicher gut.. Aber ich hab mich total geschämt. Weil ich ja eigentlich was 'verbotenes' getan habe... Das klingt so paradox.. Tut mir leid. -.-
      In der Zeit hatte ich auch Praktikum.. Das hat extremst an meiner Selbstdisziplin und meiner inneren Stärke gezerrt. Weil es davon so ivel erforderte. gut, es war 'nur' Bücherei.. Aber das hieß im Klartext: An manchen Tagen 4 Stunden lang Bücher einräumen.. Das alphabetisch geordnet in einem riesen Raum.
      Aufgrund meiner Behinderung (kann nicht so lange stehen und habe auch Schwierigkeiten bei der Konzentration) eine fast nicht zu bewältigende Aufgabe. Ich habe es zwar geschafft aber nur ganz knapp.. Eigentlich sollte ich stolz auf mich sein oder? Bin ich aber nicht. Momentan kann ich mich selbst absolut nicht leiden.

      Ich weiß nicht was ich erwarte.. Aber ihr könnt ja was dazu schreiben wenn ihr mögt. Evtl- wenn mir noch mehr einfällt, wird editiert.
      LG
      Lass es los und lass es frei . Lass es gehen, dann geht's vorbei...
      [Jupiter Jones- Fulda, Horasplatz]
      hallo,
      mir geht es ganz genauso, bis auf dass ich nicht in thera bin. ich weiß selbst nicht, was man dagegen machen kann.
      ich hoffe, es geht dir bald wieder besser,
      lg, anna
      "I hear in my mind all these voices,
      I hear in my mind all these words.
      I hear in my mind all these music,
      and it breaks my heart, and it breaks my heart."
      Regina Spektor, "Fidelity"
      Hey ihr zwei,

      also, das was ich schreibe, ist jetzt nicht böse gemeint, Tired Eyes. Es ist einfach ein Phänomen, dass recht bekannt ist:

      Viele bekommen Angst, wenn sie eine Therapie beenden sollen. Meist tritt es auf, wenn man aus einer Klinik entlassen wird, kann aber auch auftreten, wenn man ne Therapie beendet. Eigentlich ist das nichts schlimmes, weil man da eigentlich wieder raus kommt. Vllt. kannst du versuchen entgegen gesetzt zu handeln:

      Tu genau das Gegenteil. Also anstatt dich zu verkriechen, ich kenne das auch nur zu gut, und mir geht es momentan genauso, geh raus, geh unter Leute, unternimm was. Du musst ja nicht mal direkt mit anderen zu tun haben. Aber was mir immer ganz gut hilft, ist vllt. einfach einkaufen zu gehen, egal was, oder, das Wetter ist ja recht schön, geh einfach mal ins Schwimmbad, wenn das mit deiner Behinderung möglich ist, oder mach einfach einen schönen Spaziergang durch die Natur... Hast du Haustiere? Wenn ja, kuschel mit ihnen, beschäftige dich mit ihnen... Tiere sind oft die besten Theras... Zumindest geht das mir so... 8) Versuche dir positive Momente zu schaffen. Es tut mir wirklich leid, dass es dir so schlecht geht!!! Und ich geb dir mal symbolisch meine Hand und ich versuche dich hoch zu ziehen - wenn du das möchtest.

      Es tut mir auch wahnsinning leid, dass du dich v*rl*tz*n musstest. Kennst du Skills, die du anwenden kannst, wenn du das Gefühl hast, du musst dich schn**d*n. Auch da helfen mir oft Aktivitäten. Hast du schon mal japanischen Minzöl ausprobiert? Du kannst es riechen oder schmecken. Der Geschmack setzt einen heftigeren Reiz als das riechen. Oder eine Chillischote... laut Musik hören, laufen, putzen... Wenn du magst, kann ich dir noch mehr davon schreiben... ;)

      Also, ich finde es klasse, dass du das Praktikum unter diesen Voraussetzungen gemeistert hast. Hut ab!!! Ich find´s klasse... Auch finde ich es viel Wert, dass deine Mum weiß, was mit dir los ist und damit auch gut umgehen kann. Mein Gott, was war das immer ein Streit mit meiner Mutter. Ich bin bald wahnsinnig geworden....!

      Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es dir bald wieder besser geht! *ganzfestdaumendrück*

      snowwhitesoul