Chrismon, Artikel über SVV/Borderline

      Chrismon, Artikel über SVV/Borderline

      Crismon - Oh, schöner Schmerz

      Mädchen, die sich mit der Rasierkl*nge in die Arme r*tz*n. Teenies, die sich im Internet gegenseitig die Diagnose stellen: Borderline. Eine neue Massenkrankheit? Oder ein zeitgeistiges Wort für die ewigen Nöte der Pubertät?

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      Meiner Meinung nach ein sehr zweifelhafter Artikel. Die Aussagen beruhen größtenteils auf Klischees, gerade was die Verbindung Borderline - SVV und die Verbindung Emo - SVV angeht.
      Außerdem wird sehr subjektiv beschrieben; Vorteile, die die Hilfe über's Internet bietet werden nicht genannt.
      Ein sehr abwertender Artikel, der mich persönlich ziemlich wütend gemacht hat.
      "In der Endlichkeit des Lebens ist es unmöglich, die Ewigkeit des Todes zu akzeptieren."

      "Das Leben ist nicht fair, aber schön."
      Also ich für meinen Teil fand den Artikel überhaupt nicht schlimm und hat mich jetzt au gar nicht beunruhigt oder so.

      Hier wird ein - wohl vorhandenes - Phänomen beschrieben, dass Menschen sich über das Internet profilieren wollen, dass sie hier Antwort auf alles suchen, aber professionelle Hilfe völlig ablehnen, einen Test machen, der vielleicht noch positiv ausfällt, und selbst ernannte Borderliner sind.
      Das ist kein schönes Phänomen, aber es ist nun mal eins.


      Die Verbindung Borderline-SVV und Emo-SVV musst du mir mal raussuchen, kannst ja mal als Zitat hier reinstellen. Vielleicht hab ichs einfach übersehen.


      Aber danke fürs Reinstellen! :)

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      Hmm also ich hab nicht den ganzen Artikel gelesen.
      Aber ich find den auch nicht so schlecht.
      Es stimmt halt schon, dass sich solche ''Diagnosen'' über das Internet verbreiten. Das finde ich nicht richtig...
      Na ja Ansichtssache eben ;)
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Von Chat_Cannelle

      "Ich wette, wenn das Syndrom nicht Borderline, sondern Hundescheiße hieße, dann würde das niemand so gerne haben wollen."

      Finde ich sehr treffend. ^^

      Ja gel. :) Manchmal tuts richtig gut, so was zu lesen... weil man sich echt verarscht vorkommt, wenn man wirklich damit zu kämpfen hat und dann irgendwelche Teenies meinen, das wäre toll und geil.
      Und nicht zuletzt finde ich genau diese Störung oft einfach nur Hundescheiße... (bzw. wäre mir die Hundescheiße wohl noch lieber...)
      Original von Patrix
      Von Chat_Cannelle

      "Ich wette, wenn das Syndrom nicht Borderline, sondern Hundescheiße hieße, dann würde das niemand so gerne haben wollen."

      Finde ich sehr treffend. ^^

      Ja gel. :) Manchmal tuts richtig gut, so was zu lesen... weil man sich echt verarscht vorkommt, wenn man wirklich damit zu kämpfen hat und dann irgendwelche Teenies meinen, das wäre toll und geil.
      Und nicht zuletzt finde ich genau diese Störung oft einfach nur Hundescheiße... (bzw. wäre mir die Hundescheiße wohl noch lieber...)


      Und ich hab nicht mal die Diagnose BL, finde diesen Trend aber trotzdem zum Kotzen. Krieg bei genug Leuten mit, wie sie damit zu kämpfen haben und finds traurig, dass manche sich damit "auszeichnen und identifizieren" und ggf. auch noch stolz darauf sind.
      Das Meer verlassen über dem Ursprung des Seins
      Tauch in das Meer laß Dich treiben
      Es ist Jahre her

      Diorama - Das Meer
      Original von tränenfänger
      Original von Patrix
      Von Chat_Cannelle

      "Ich wette, wenn das Syndrom nicht Borderline, sondern Hundescheiße hieße, dann würde das niemand so gerne haben wollen."

      Finde ich sehr treffend. ^^

      Ja gel. :) Manchmal tuts richtig gut, so was zu lesen... weil man sich echt verarscht vorkommt, wenn man wirklich damit zu kämpfen hat und dann irgendwelche Teenies meinen, das wäre toll und geil.
      Und nicht zuletzt finde ich genau diese Störung oft einfach nur Hundescheiße... (bzw. wäre mir die Hundescheiße wohl noch lieber...)


      Und ich hab nicht mal die Diagnose BL, finde diesen Trend aber trotzdem zum k*tz*n. Krieg bei genug Leuten mit, wie sie damit zu kämpfen haben und finds traurig, dass manche sich damit "auszeichnen und identifizieren" und ggf. auch noch stolz darauf sind.



      D A N K E D I R und E U C H allen natürlich auch für diese Worte, sie sprächen mir auch aus der Seele und dem Herzen !
      Ehrlich gesagt finde ich es nicht ganz so schön, sich hier das Maul darüber zu zerreissen, dass manche nur so tun als ob und andere die "echten" sind. Ich denke mal, das ist das gleiche wie bei der ewigen Diskussion um "Aufmerksamkeit". Es mag sein, dass manche nicht so toll damit umgehen, subjektiv kann einem das ganz schön auf die Nerven gehen, weil man selbst die Angst bekommt nicht ernst genommen zu werden vielleicht, aber objektiv kann man das gar nicht wirklich sagen.
      Natürlich kann man sehen, dass XY zu jung ist, als dass die Diagnose gestellt werden sollte. Aber ich denke es ist weitaus sinnvoller zu versuchen Menschen darüber aufzuklären oder Hinweise zu geben, als nun eine Spaltung in "die tun nur so" und "manche habens wirklich" zu vollziehen.

      Das nervt ehrlich gesagt schon. Ich will nicht abstreiten, dass es das nicht gibt, aber die Art und Weise wie man damit umgeht könnte konstruktiver sein. Man kann nicht sagen, dass die, die damit "rumprahlen" alle nicht darunter leiden. es gehört zum Teil auch zu der Krankheit sich mit ihr zu identifizieren, auch wenn das nicht gesund ist.


      Der Artikel an sich ist gut, er macht aufmerksam, ohne es gleich zu verdammen. Deswegen sollte man aus einem guten Artikel nicht die schlechtmöglichste Konsequenz ziehen und genau da ansetzen, wo der Artikel eben nicht ansetzt.
      Er weist darauf hin, meiner Meinung nach ziemlich deutlich, dass es zwar manche gibt, die sich darauf stürzen, aber dass auch die vielleicht irgendwann erfahren, dass es eben eher eine schlechte (längere Phase) war, als dass es eine Störung ist, die einem das ganze Leben versaut, wie es unter anderem passieren kann.
      Man sollte vorsichtig sein. Es gibt auch Borderliner, die nahezu Symptomfrei leben, ohne dass sie deswegen gleich den Rest ihres Lebens "gelogen" haben.

      Ich möchte lediglich auf das (na, was wohl) schwarz-weiß Denken hinweisen, das man nicht an den Tag legen sollte in diesem Fall. Ich wusste damals auch einiges nicht so wirklich und hantierte mit Krankheitsnamen, die weitab meiner tatsächlichen Erkrankung lagen, weil ich nach Identität, einen Rahmen für mein Ich suchte. Irgendwann wird man erwachsen, Fehler sollte man jedem zugestehen.

      k.
      Original von Patrix
      Die Verbindung Borderline-SVV und Emo-SVV musst du mir mal raussuchen, kannst ja mal als Zitat hier reinstellen. Vielleicht hab ichs einfach übersehen.


      Ich hab den Artikel von einem Freund (nicht betroffen) bekommen, der ihn mir mit den Worten "Ich hab einen Artikel über SVV gefunden, vielleicht magst du ihn ja mal lesen" gegeben hat. Als ich ihn dann gelesen hab, und zu ihm meinte, dass er eigentlich mehr über Borderline informiert, hat er gefragt, ob dass denn nicht das gleiche ist. Der Meinung war er, weil der Artikel den Titel "Oh, schöner Schmerz" trägt und mit dem Satz "Mädchen, die sich mit der Rasierklinge in die Arme ritzen." beginnt.
      Ich denke, einigen Aussenstehenden wird es so gehen, dass sie die im Artikel beschriebene "Krankheit" mit SVV verbinden, weil der Artikel damit eingeleitet wird.
      Das hat mich persönlich etwas gestört.

      Verbindung Emo - SVV, hm, da hab ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt, Verbindung Emo/Gothik - Borderline ist treffender: "Am Treffpunkt steht kein leichenblass geschminktes Gruftiemädel mit Trauerweidenfrisur, Nietengürtel und schwarz lackierten Fingernägeln."

      Der Autor hat eine ganz bestimmt Vorstellung von einer Borderlinerin, und zwar eine sehr klischee- und vorurteilhafte.



      Ich bin übrigens auch der Meinung, dass der Artikel das Borderline-Trend-Problem treffend erklärt, was mich allerdings gestört hat, ist, dass Selbsthilfeforen niedergemacht werden und der Aspekt der anonymen Unterstützung und Hilfe so gut wie gar nicht erwähnt wird. Diagnosen stellen und sich gegenseitig übers Internet triggern, davon halte ich nichts, aber solange das Internet, insbesondere Foren dazu dienen, einander zu helfen, halte ich das für vollkommen in Ordnung.
      Und genau dieser Aspekt fehlt mir in dem Artikel.
      "In der Endlichkeit des Lebens ist es unmöglich, die Ewigkeit des Todes zu akzeptieren."

      "Das Leben ist nicht fair, aber schön."
      Original von Traum_Tänzerin
      Verbindung Emo - SVV, hm, da hab ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt, Verbindung Emo/Gothik - Borderline ist treffender: "Am Treffpunkt steht kein leichenblass geschminktes Gruftiemädel mit Trauerweidenfrisur, Nietengürtel und schwarz lackierten Fingernägeln."

      Der Autor hat eine ganz bestimmt Vorstellung von einer Borderlinerin, und zwar eine sehr klischee- und vorurteilhafte.

      Es tut mir leid, das mag schroff wirken, aber ich an deiner Stelle würde den Satz _genau_ lesen.
      Es mag sein, dass der Autor eine bestimmte Vorstellung _hatte_, die sich aber nicht bestätig hat. Und somit sagt auch der Artikel, wenn man diesen Umstand übersetzt: "Entgegen der verbreiteten Meinung, dass Borderliner Grufties sind, sind es eben auch unauffällige Menschen."

      Man sollte schon das lesen, was da steht und nicht, was man gerne lesen würde.


      "Man sollte das Internet nicht pauschal verdammen", sagt der Psychiater Elmar Habermeyer vom Uniklinikum Rostock. Seine Vision des guten Internets sind therapeutisch moderierte Foren, in denen sich Betroffene unter der Anleitung von Experten austauschen können. Die Moderation der Foren durch Ärzte und Psychologen könne verhindern, dass sich junge Menschen im Internet in etwas hineinsteigern. Bislang sind solche Foren allerdings aufgrund des Fernbehandlungsverbotes für Ärzte und Psychotherapeuten verboten. Wenn es nach Habermeyer ginge, sollte dies ganz schnell geändert werden. "Borderliner brauchen das Gefühl im Alltag, dass sie nicht allein sind", sagt er. "Und andere Jugendliche in Krisen brauchen verlässliche Informationen. Zum Beispiel die, dass nicht jeder, der sich mal selbst verletzt, automatisch ein Borderliner ist."


      Ich denke auch nicht, dass das Internet pauschal verdammt wird, aber es ist nunmal nicht ganz unkritisch. Ich kann sehr gut nachvollziehen, was sie da schreiben und man sieht es hier auch häufig, dass die Frage kommt "Ist das schon Borderline?" - weil einfach der Umgang mit den Informationen aus dem Netz nicht immer in die richtige Richtung tendiert.
      Ich merke es auch an mir selbst, dass ich an manchen Tagen, die eigentlich positiv sind, durch dieses Forum doch runtergezogen werden kann. Der Kreislauf, bei dieser permanenten 24Stunden-Beschäftigung mit dem Thema Krankheit, kann ganz schnell zur Spirale nach unten werden, weil man den Überblick verliert.
      Die Gefahr sehe ich nunmal am Internet. Vor allem bei den Menschen, die in manchen Dingen noch nicht ausgereift sind (nicht abwertend gemeint).

      Ich würde mich nicht zu sehr darüber aufregen, es hat durchaus einen wahren Kern, der nur eben wie immer nicht auf alle zutrifft. Ein durch Fachpersonal moderiertes Forum wäre nunmal idealer und vielleicht sicherer als ein Forum, wie wir es beispielsweise haben. Aber man kann sich trotzdem bemühen den Ort so sicher wie möglich zu gestalten. Es ist gut, dass es solche Orte gibt, aber nicht jeder kann damit verantwortungsvoll umgehen. Und das sagt der Artikel in meinen Augen.
      Zum Glück ist der Trend ja von Borderline weg. Ich sehe in letzter Zeit immer mehr Menschen, die der Meinung sind, dass sie eine DIS haben müssen. Abgesehen davon aber ist es mir unbegreiflich, wie ein Mensch sich tatsächlich an eine Krankheit hängen kann. Wohl gemerkt eine Krankheit. Ja, fein, ich hab Krebs hab ic hallerdings noch nicht gehört. Nun ja. Irgendwann ist auch das vorbe, behaupte ich einfach mal. Und dann? Genau. Die nächste Modeerscheinung. Gesund sein fiele mir mal als echt zukunftsträchter Trend ein.
      Original von klirr
      Original von Traum_Tänzerin
      Verbindung Emo - SVV, hm, da hab ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt, Verbindung Emo/Gothik - Borderline ist treffender: "Am Treffpunkt steht kein leichenblass geschminktes Gruftiemädel mit Trauerweidenfrisur, Nietengürtel und schwarz lackierten Fingernägeln."

      Der Autor hat eine ganz bestimmt Vorstellung von einer Borderlinerin, und zwar eine sehr klischee- und vorurteilhafte.

      Es tut mir leid, das mag schroff wirken, aber ich an deiner Stelle würde den Satz _genau_ lesen.
      Es mag sein, dass der Autor eine bestimmte Vorstellung _hatte_, die sich aber nicht bestätig hat. Und somit sagt auch der Artikel, wenn man diesen Umstand übersetzt: "Entgegen der verbreiteten Meinung, dass Borderliner Grufties sind, sind es eben auch unauffällige Menschen."

      Man sollte schon das lesen, was da steht und nicht, was man gerne lesen würde.


      Ich hab den Satz genau gelesen und auch das "kein" darin nicht übersehen, aber ihn trotzdem anders aufgenommen als du. Der springende Punkt für mich war, dass jemand, der sich anscheinend näher mit dem Thema Borderline beschäftigt hat, trotzdem noch Vorurteile dieser Art hat.
      "In der Endlichkeit des Lebens ist es unmöglich, die Ewigkeit des Todes zu akzeptieren."

      "Das Leben ist nicht fair, aber schön."
      Diese lustige Interpretationsrunde geht eigentlich zu weit, und einem dürftigen Artikel wird eigentlich viel zu viel Raum eingeräumt, von daher hoffe ich, dass dies das letzte Posting in der Richtung sein wird. Aber: Dieser ach so feine Satz sagt mir, dass es _nichts_ gibt, was man erwarten sollte, denn es kommt eh anders, als man denkt.
      Es saght mir, dass seine Vorurteile und Gedanken dazu vollkommen irregeleitet waren, und er dies ebne damit darstellt.

      Wobei - um dem Ganze ndie Krone aufzusetzen - man natürlic hanfangen könnte zu interpretieren, warum es anscheinend ein höheres Mass an Borderlinern und anderweitig psychisch labilen und anders gearteten in sogenannten Randgruppen gibt als denn unter den "normalen" Aber dies würde eindeitug zu weit führen, hmm?
      Original von Skinnylegs
      Der Artikel ist nett geschrieben und nicht zu lang, hält einigen den Spiegel vor. Hoffentlich lesen ihn noch mehr User. :)

      Das kann man so nur unterstreichen.
      Ich find den Artikel gut. Auch wenn er bei den dort angesprochenen wohl nicht ankommen wird. Dafür klingt 'Borderline' einfach zu cool. Und das ist in der entsprechenden Altersgruppe halt das wichtigste.
      Vielleicht kann man ja die Definition von 'Borderline' ändern und der emotional instabilen PS von eben jenem Typ eine neue Bezeichnung geben? Hundescheiße zum Beispiel? (Find ich gut den Satz. ^^) Oder vielleicht Erbsensuppe?
      Aber gut, das geht dann hier wohl schon in Richtung offtopic. Naja...
      Nur um mal wieder aufs Thema zurückzukommen.... ;)


      Ich finde den Artikel großartig. Ehrlich, mutig, fachwissenschaftlich gestützt und offenbar engagierter recherchiert als die zahllosen Wikipedia-Reproduktionen, die man so gern in allen möglichen Teeniezeitschriften findet, ebenso wie in "rennomierteren Blättern". Aber nun gut, wenn Autoren manchen Leuten auf die Füße treten, werden ihre Werke gern verbrannt, das kennt man ja ;) Das ist der erste Artikel im Zusammenhang mit SVV bzw. Borderline (und macht den Unterschied bzw. den nicht zwangsläufigen Zusammenhang deutlich genug!), der nicht -um den Ausdruck der Autoren zu rezitieren- absolute "Hundescheiße" ist.

      lg
      Plüsch
      mir hat der artikel auch gut gefallen.

      es stimmt wirklich, dass die tests im internet fast immer die diagnose borderline stellen und viele sich dadurch bestätigt fühlen ohne je deswegen beim arzt gewesen zu sein

      für betroffene von borderline klingt es allerdings abwertend
      man hätte auch erwähnen sollen , dass es auch viele gibt die wirklich darunter leiden
      denn für aussenstehende, die sich nicht mit dem thema auskennen wirkt es fast so als würden die meisten nur simulieren oder "cool"sein
      Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt.
      Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
      beide von Mark Twain
      ein toller artikel! und wirklich mutig und ehrlich.
      schade erschien er nicht in einer zeitschrift mit grösserem zielpublikum.

      und ich finde es klingt eben genau nicht abwertend für die die diagnose haben, im gegenteil:
      Was ist das eigentlich: Borderline? Ganz so leicht wie Internetforen stellen Psychologen und Psychiater die Diagnose nicht. Hinter der WHO-Klassifizierung F 60.31 verbirgt sich eine der gravierendsten Persönlichkeitsstörungen, die Ursachen vermutet man in schweren frühkindlichen Traumata. [...] Inzwischen werden 15 Prozent aller Patienten in psychiatrischen Kliniken als Borderliner eingestuft, in der Mehrheit junge Frauen. Viele von ihnen fügen sich Selbstverletzungen zu. Acht bis zehn Prozent nehmen sich irgendwann das Leben.

      ne ich finde wirklich nicht das klingt abwertend, sondern das macht eben den ernst der sache so richtig deutlich.

      ganz interessant fand ich auch die studie die gezeigt hat das bei den meisten "selbstdiagnostizierten" jugendlichen die symptome bis ende 20 verschwunden sind - also: probleme anpacken, sich hilfe holen und statt sich auf eine störung zu fixieren lieber kämpfen im wissen dass es besser wird, und vieles halt "doch einfach zur pubertät gehört", ohne dass dies abwertend klingen sollte und ohne sagen zu wollen diese probleme seien es weniger wert ernst genommen zu werden! (damit ich nicht falsch verstanden werde!)

      lomé
      "Dass das weiche Wasser in Bewegung mit der Zeit
      den mächtigen Stein besiegt - du verstehst, das Harte unterliegt."

      Bertolt Brecht; aus: "Die Legende von der Entstehung des Buches Tao-te-king"

      "..schnapp' dir einen dieser liebenswerten narkosemenschen.."