Klasse nach 3 Monaten wieder sehen ->Angst

      Klasse nach 3 Monaten wieder sehen ->Angst

      Hallo,

      falls es hier nicht passen sollte, einfach verschieben.

      morgen ist es soweit, ich sehe meine Klasse nach über drei Monaten wieder und habe tierische Angst davor. Meine Klasse weiß, dass und warum ich 8 Wochen in der Klinik war. Zudem weiß ich, dass einige Lehrer jeweils ein Gespräch mit mir führen möchten.
      Wie soll ich reagieren, wenn mich die Klasse darauf anspricht und wie soll ich mich ihnen gegenüber verhalten?
      Zu alle dem kommt auch noch meine ständige Übelkeit, sodass ich ziemlich eingeschränkt bin, was das Essen, aber auch Unternehmung anbelangt.

      Momentan habe ich ganz schön zu kämpfen nicht rückfällig zu werden. Wenn ich jetzt, vor der Begegnung mit der Klasse, rückfällig werde, kann es sein, dass ich meine Ausbildung abbrechen müsste und das ist das letzte, das ich jetzt noch gebrauchen kann.

      Sorry, musste das einfach mal los werden.
      Grüße

      lonelygirl
      Die schwierigsten Sprünge eines Sportlers sind die über den eigenen Schatten.
      (Werner Mitsch)

      hey lonelygirl
      ich hatte auch angst als ich nach meinem klinikaufenthalt wieder zurück zur schule musste, aber im endefekt war es gar nicht so schlimm. Mit mir hat zwar die ersten tage kaum einer geredet, aber dann war es wieder besser :) ich hab sogar später erfahren, dass sich viele gedanken gemacht haben ob die klasse daran schuld gewesen wäre, an meinem klinikaufenthalt.
      halte dich am besten erstmal an eine freundin, hab ich auch so gemacht.. und hab mich dadurch viel besser gefühlt, kannst einer freundin ja von deiner angst erzählen. Eventuell erzähl es ruhig auch deinem klassenlehrer je nach dem in was für einer klasse du bist, mir hat das geholfen.
      und denk behalt einfach mal im hinterkopf, deine klassenkameraden sind auch keine kleinen kinder mehr und sollten sowas verstehen.
      ich weiß nicht ob ich dir hiermit helfen konnte aber das ist mir grad eingefallen.

      liebe grüße
      svetlana
      ein Kinderlachen aus H.E.R.Z.E.N. ist wertvoller als Gold und Silber
      ein trauriges Kind, ist das Spiegelbild der Umwelt in der das Kind lebt
      Kinder sind die Z.U.K.U.N.F.T. unserer Welt

      hey svetlana,

      danke für deine antwort.
      das problem ist, dass sich alle von mir distanziert haben und gemeint haben, dass sie damit nicht umgehen können. in dem beruf müssen sie aber damit umgehen können. Meine Klasse weiß, dass sie nicht schuld an meinem Klinikaufenthalt sind, das habe ich ihnen auch gesagt und als der Zeitpunkt des Aufenthaltes klar war, habe ich eine Rundmail geschrieben, auf die ich aber nur drei Rückmeldungen bekommen habe, was mich ein wenig enttäuscht hat, nachdem mir alle immer wieder gesagt haben, dass ihnen viel an mir liegt.
      ansonsten ist die Idee mit dem Halten an eine Freundin recht gut. Mit meiner Klasseslehrerin werde ich wohl in den zwei Tagen auch ein Gespräch haben, da sie das in einer Mail angekündigt hat. Das macht es nur nicht unbedingt leichter.

      Gruß

      lonelygirl
      Die schwierigsten Sprünge eines Sportlers sind die über den eigenen Schatten.
      (Werner Mitsch)

      Hm jetzt warst du zwar schon da, aber ich will trotzdem noch was loswerden:

      Ich bin nach 3 Monaten Klinik auch wieder in die Schule gegangen. Und weißt du was? Alles war total normal. Denn meine Klassenkameraden wussten auch nicht, wie sie damit umgehen sollten, waren also nur nett, und ich bin mir sicher, das ist bei deinen genau so. Wieso sollten sie es nicht sein? Du hast ihnen ja nichts getan, und sie machen sich bestimmt Sorgen.
      Zu der Rundmail und den Antworten: Ich mein... wenn Jemand in eine Psychiatrie geht, dann ist das eben schon komisch, und man hat ja auch diesen Eindruck von einer Psychiatrie -> Verrückte, Zwangsjacken usw. Da das ja nicht so ist, und du auch nicht verrückt bist, wussten deine Klassenkameraden wahrscheinlich erst recht nicht, was man so sagen soll. Ist ja auch eine vollkommen neue Sitution.

      Vllt magst du mal schreiben, wie es lief...?

      LG
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.

      Hallo du,

      deine Bedenken kann ich gut nachvollziehen, es war bei mir allerdings so, dass nur ganz wenige den Grund für meine wochenlange Abwesenheit und ständiges Fehlen kannten. Ich habe mich in der Zeit nach der Klinik eher an die Leute gehalten, die davon wussten und mich einfach "normal" behandelt haben, was mir den Wiedereinstieg auch sehr erleichtert hat.

      Zum Thema Lehrergespräche kann ich sagen, dass die Angst davor bei mir absolut nicht bestätigt wurde - die Lehrer waren alle (besonders meine Tutorin, die, als sie meine Hintergrundgeschichte kannte, für mich und meine Zulassung gekämpft hat wie sonstwas) sehr verständnisvoll und haben aus rein menschlichen gründen mit mir reden wollen; alle haben gefragt, wie sie es mir leichter machen/mir den Druck nehmen können bzw. ob es mir recht ist, wenn sie dies und das und jenes von mir verlangen (z.B. Referate, ohne Meldung drannehmen im Unterricht etc.) und inwiefern die Belastung durchs Abi in das alles mit reinspielt. Mir wurde einfach extrem viel unter die Arme gegriffen, und da bei mir einfach andere Bewertungsgrundlagen gegeben waren, haben meine Lehrer auch die Sondergenehmigung für mich durchgeboxt, ohne dass ich da selber mit belastet worden wäre. Also alles durchweg positive Erfahrungen, für die ich extrem dankbar bin.

      Natürlich hat auch der eine oder andere Lehrer/Mitschüler etwas genervt, aber wenn man deutlich sagt, dass man dieses Gesprächsthema nicht schätzt und dabei bleibt, läuft das ab einem gewissen Reifegrad der Mitschüler (eben wenn sie allmählich ihre Nervensägenallüren ablegen) auch echt problemlos ab.

      Vielleicht konnte ich dir ein wenig die Angst nehmen, vielleicht auch nicht, aber irgendwie wollte ich meinen Senf nicht vorenthalten :D

      lg
      Plüsch

      Hallo ihr zwei,

      danke für eure Antworten.

      Entschuldigung, dass ich erst jetzt schreibe, aber ich bin jetzt erst mal wieder bei mir zuhause und kann ungestört schreiben.

      Die Begegnung mit der Klasse war ansich recht gut. Manche haben besser reagiert, manche weniger. Naja, am zweiten Tag habe ich mitbekommen, wie eine Klassenkameradin mit meiner Klassenlehrerin über mich geredet hat, dass ich wieder depressiv wirke. Ich war irgendwie total platt. Was denken die denn, dass man nach 8 Wochen Klinik wieder ganz fit ist? Auf jeden Fall habe ich dann wieder aufgepasst, was ich sage, worauf mir dann wieder vorgehalten wurde, dass ich nur wenig sage.

      Mit meinem Praxislehrer habe ich nur ganz kurz gesprochen und er meinte, dass wir uns im neuen Schuljahr mal zusammen setzen werden und über die Ausbildung sprechen werden.
      Bei meiner Klasseslehrerin habe ich mich nur kurz entschuldigt, dass ich sie in alles mit rein gezogen habe und mich bei ihr bedankt, dass sie mich mit der Klinik unterstützt hat.

      Im neuen Schuljahr darf ich mir bestimmt auch wieder etwas anhören, weil ich dann wahrscheinilch wieder nicht so fit bin. (Anmerkung: Meine Mitschüler haben jetzt über 6 Wochen Ferien, ich aber aufgrund des verschobenen Praktikums, wegen des Klinikaufenthaltes, nicht).

      Entschuldigung, ist doch etwas länger geworden, aber ich musste das mal loswerden.

      lg
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      (Werner Mitsch)

      Und du gehst dann jetzt in der Zeit, in der die Anderen frei haben, arbeiten oder?*nicht durchblick*
      ''The world is just illusion, always trying to change you.." :(

      ~I told another lie today~

      Ich hab gehört, im ganzen Universum erklingt der absolut stille Akkord
      Ich hab gehört, man kann einen Menschen retten nur mit einem Wort

      Mach dir nichts draus, mir gehts gerade genau so, da ich meine Ausbildung (zur Krankenschwester) bis Februar verlängern muss.
      Bin auch gerade am Arbeiten, ab Montag wieder Vollzeit 8h. (hatte davor Wiedereingliederung mit 2 Wochen 4h, dann 2 Wochen 6h)
      Im September steige ich dann in eine neue Klasse ein..-.-

      Was arbeitest du denn und gehst du auch Vollzeit 8h?
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      Ich bin gerade in ausbildung zur Heim- und Jugenderzieherin in Vollzeit, d.h. ich habe normalerweise nur Schule. Momentan bin ich im Blockpraktikum und arbeite mind 8 Std am Tag, allerdings fahre ich am Freitag mit der Gruppe auf Freizeit, d.h., dass ich 24 Std im Einsatz sein werde.
      Wollte eigetnlich auch eine Wedereingliederung, ging aber aufgrund der vorgegebenen Stunden für das Praktikum nicht
      Die schwierigsten Sprünge eines Sportlers sind die über den eigenen Schatten.
      (Werner Mitsch)