Doofe Frage, bitte nicht lachen.
Ja, ich hab mir die Definition oben durchgelesen. Aber es wäre nett, wenn mir jemand in ein, zwei Sätzen einfach (!) beschreibt, was Borderline ist. Ich selbst krieg das nicht so zusammengefasst. Ich hab zwar die Diagnose nicht, werde aber oft darauf angesprochen (wegen den N*rb*n). Ich kann zwar erklären, was SVV ist, aber es wird halt dann auch gefragt, was denn Borderline sei (weil das in den Medien ja oft und gern verbunden wird) und das kann ich nicht so gut erklären. Und irgendwie komm ich unglaubwürdig rüber, wenn ich da so rumstammel.
Dankeschön.

Moin,

Die einfachste Antwort, die Du geben koenntest, waere die: "Ich bin ganz genauso normal wie Ihr alle auch es seit. Ich erlebe alles nur viel intensiver und heftiger. Und komme deswegen mit manchem nicht so gut klar. Nicht so klar, wie Ihr es vielleicht koennt und erlebt fuer Euch. Und das, was ich dann als Reaktion darauf tue oder erlebe und spuere, mag zwar abschreckend und krass sein, es ist aber meine Art, damit fertig zu werden. Aber auch darin hat es eine Chance, dass sich das mal aendert. Hin zu dem, wie Ihr es erlebt und wie Ihr mit umgehen koennt. Denn ich bin nicht verrueckt (noch geistig minderbemittelt)."

LG

CU A.

Naja, wie schon gesagt, _ich_ hab kein Borderline.
Aber wenn ich die Ich-Form weglass, müsste es für die Leute verständlich sein, hoff ich.

@ tunichtgut: sie hat die diagnose ja eben _nicht_ und muss sich auch nicht dagegen "verteidigen"

hallo seelenschrei

ich habe die diagnose auch nicht bekommen und würde es fragenden leuten etwa so erklären (in 1-2 sätzen ist es etwas schwierig..):

"borderline" heisst richtig borderline-persönlichkeitsstörung und ist eine schwere psychische krankheit, die sehr komplex ist und die nur ein psychiater und erst nach längerer therapie mit einem patienten diagnostizieren kann. patienten mit dieser krankheit haben ganz unterschiedliche symptome. einige sind sehr impulsiv, andere haben ständig wechselnde launen, wieder andere haben starke ängste oder allgemein starke emotionen und können diese schlecht kontrollieren. einige mit dieser krankheit verletzen sich selbst, andere nicht. therapien und manchmal medikamente können den patienten helfen mit ihren symptomen besser umzugehen und ein normales leben zu führen.

--> kein anspruch auf vollständigkeit aber das wurde ja auch nicht gefragt.

liebe grüsse
lomé

Danke, lomé, ich denke so könnte das hinhauen

Moin,

Original von lomé sie hat die diagnose ja eben _nicht_

Ja und? Hab ich in meinem Post auch nur irgendwo diesen Begriff verwandt? Irritiert bin...

LG

CU A.

nein aber weil du in ich-form geschrieben hast und das ganze auch ein wenig "verteidigend" geklingt hat war ich nicht sicher ob du die frage richtig verstanden hattest.

tschuldigung also, missverständnis hoffentlich geklärt
lomé

Hallo,

also wenn du es jemandem erklären willst, würde ich Sätze wie aus Tunichtguts Vorschlag weglassen. "Es ist meine Art damit fertig zu werden" klingt doch sehr nach "Ich bin halt so, mir gefällts, na und?" und scheint mir eher unpassend.

Ich würde mich da eher an dem orientieren, was lomé schrieb. Würde das nur ergänzen dadurch, dass es es eben eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die zwei Worte doch schon eine gute Beschreibung geben.
Und ansonsten gibt es ja wirklich so unterschiedliche Ausprägungen, dass man oft gar nicht sagen kann, was genau diese Krankheit jetzt sein soll.

k.

Huhu,

Original von klirr klingt sehr nach "Ich bin halt so, mir gefällts, na und?

Ja und? Wenn wir mal letzteren Teilsatz weg lassen, was ist denn daran so schlimm? Ich steh ebend dazu, so zu sein und darf das auch. Das drueck ich damit aus.
Ob mir das gefaellt, das ist 'ne vollkommen andere Sache und die muss jeder fuer sich selbst entscheiden. Aber dazu stehen, das sollt man. Denn das bedeutet auch: man uebernimmt Verantwortung fuer sein Handeln, egal wie das nun ausfaellt

LG

CU A.

Ja, allerdings geht es hier nicht um dich, sondern, wie ich das verstanden hatte, um eine etwas allgemeiner gefasste Information, die man mal "eben so" jemandem geben kann, der sich nicht ins Detail damit auseinandersetzt.
Solche Sätze können nunmal falsch verstanden werden. Jemand der sagt "Ich bin eben so", drückt oftmals für die Menschen auch aus: "Und werde mich nicht ändern".
Deswegen wäre ein neutralerer Satz schon besser für diese Zwecke. Es soll ja keine Selbstdarstellung, sondern eine Erklärung sein. Und in dem Sinne wäre es schön, wenn sie keine Vorurteile vermitteln würde, die man - je nach Mensch - da herauslesen kann.

Allerdings kann man darüber ewig diskutieren. Mir wäre es nur wichtig, dass man so allgemein wie möglich bleibt und potentiell missverständliche Dinge zu vermeiden versucht. Was darüber hinaus dahintersteckt, mag ja alles richtig sein, aber es _könnte_ falsch rüberkommen. Und nur darum ging es mir - vor allem im Hinblick darauf, dass es eben jeder verstehen können sollte, auch die, die keine/kaum Erfahrung damit haben.

k.

Hmm... schwierige sache.

Also mal meine Ansicht dazu.
Aufgrund von schweren Erlebnissen in der Vergangenheit haben sich gewisse Verhaltensweisen in einen Menschen festgesetzt die auf andere sehr überzogen wirken (Da diese anderen Menschen nicht das gleiche durchgemacht haben) Diese verhaltensweisen (auch Muster genannt) waren einmal für das eigene Wohl überlebenswichtig und haben sich daher so stark im Bewusstsein verankert so das sie vor allem in schwierigen Situationen immer wieder hervorbrechen. (Dies könnte SVV sein, starke Emotionale überreaktion, Aggression etc)
Da diese Muster nicht einfach mal so entstanden sind dauert es auch sehr lange diese wieder unter kontrolle zu bringen. Jeder Mensch neigt zu Borderline typischen reaktionen, nur eben nicht so stark. (Verlassensängste, Wut etc) daher ist es auch für einen Borderliner so schwer zu unterscheiden was ist nun "überzogenes" "nicht normales" verhalten und was ist eigentlich ganz normal.