B*limie- Ich hasse dich; B*limie - Ich liebe dich

      B*limie- Ich hasse dich; B*limie - Ich liebe dich

      Hallo,

      ich bin neu im Forum und weiß noch nicht so richtig, wie das alles funktioniert. Ich hoffe ich komme bald damit klar. Okay, ich ritze seit sieben Monaten. Davor habe ich mich jahrelang gekn*ffen und geb*ssen und solche Scherze. Durchs R*tzen sind meine Eltern darauf gekommen, dass es mir doch vielleicht schlechter geht, als sie dachten. Sie haben es durch einen unglücklichen Umstand erfahren. Meine Stiefschwester, die ich in meiner Panik angeschrieben hatte, hat es ihnen weiter erzählt. Ich war jedenfalls in einer Tagesklinik und juppijeijey. Jetzt bin ich B*limikerin. Es kam dadruch, das mein Vater einen Fragebogen ausfüllen musste für die Klinik. Und den hab ich gelesen. Und da stand: Ihre größten Sorgen und er schrieb:
      *Einsamkeit
      *keine Freunde
      *Übergewicht.
      Nichts vom R*tzen. Ich sagte mir, gut wieso nicht? Wenn er mich so haben will, (ich strebe immer nach Perfektionismus und kann es nicht lassen), dann werde ich eben m*gersüchtig oder B*limiker. Für M*gersucht hatte ich nicht die Disziplin. Wie man merkt, ich wollte ihn damit strafen. Aber er hat natürlich nichts mitbekommen. Und die B*limie wurde plötzlich wichtig für mich. Ich habe meine Tage nach ihr gerichtet und alles. Natürlich kamen auch die Fressanfälle. Ich bin inzwischen seit vier Monaten B*limiker. Und meine Therapeuten wissen auch daür.

      Mein Problem mit der B*limie jetzt ist, dass ich es einfach nicht packe. Natürlich will ich das alles nicht. Aber da ist diese Stimme in meinem Kopf, die im übrigen alle Essgestörten haben, die mir immer sagt: das hat viel zu viele Kalorien, oder du hast doch gar keinen H*nger (ich habe seit Jahren kein H*ngergefühl mehr), wieso sollst du dann essen?
      Zurzeit stecke ich in einer anorektischen Phase. Ich esse beinahe nur Weintrauben. Meistens geht essen gar nicht und wenn doch, entpuppt es sich meistens zum Fressanfall. Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll. Ich bin ziemlich absolut. (Hab auch eine Anpassungsstörung, da sind Sätze wie "Ich kann das nicht. Ich will das nicht." und sowas Standard, aber auch gerne Formulierungen wie nie, nicht, immer, werden von mir genutzt. Also nicht wundern). Ich will nicht mehr k*tzen und immerzu lügen, aber genauso wenig wie ich aufhören kann zu r*tzen, kann ich auch damit aufhören. Ich wünsche mir nichts. Ich weiß, dass ich mir die B*limie vom Hals wünschen sollte. Aber so ist es nicht. Wegen ihre kann ich kaum noch Sport machen, kämpfe jedes Mal damit nicht umzukippen. Ich hasse sie. Und ich liebe sie, weil sie mich d*nner macht, weil ich endlich im Normalgewicht. Und an Tagen wie heute, wo ich mich dafür bestrafe, dass ich zugenommen habe, obwohl ich doch eigentlich alle Fressanfälle wieder ausgek*tzt habe. Ich hasse meinen Körper. Ich hasse mich. Das Fett ekelt mich an. Ich will immer dünner sein. X Kilo habe ich bereits runter. Und ich will nochmal X. Ist ja nicht so, dass ich dann Unergewicht hätte. Wahrscheinlich wäre es besser, wenn ich in eine vollstationäre Klinik gegangen wäre. Ich komme einfach nicht klar mit mir. Und ich weiß, dass ich heute wieder viel zu viel gegessen habe. Ich bin depressiv und müde.
      Wie soll mir jemand helfen, wenn ich keine Hilfe annehmen kann?




      [edit: "Mia" durch "B*limie" und Gewichtsangaben durch X ersetzt, bitte die gesonderten Regeln für das ES-Unterforum beachten!
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      RE: Mia - Ich hasse dich; Mia - Ich liebe dich

      Wie soll mir jemand helfen, wenn ich keine Hilfe annehmen kann?

      Das geht in der Tat nicht. Es ist dein Leben, dein Körper, den du kaputt machst -deine Entscheidung.

      Mir fällt auf, dass du dich ziemlich auf deine Diagnosen fixierst und der Essstörung (Mia? Kosenamen für eine potentiell tödliche Krankheit?) sehr viel Raum gibst.

      Letztendlich wirst du dich entscheiden müssen, entweder gegen die Essstörung anzukämpfen - oder weiterhin mit ihr zu leben, mit all den Folgeschäden und Konsequenzen, die das so nach sich zieht, sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene.

      lg

      RE: Mia - Ich hasse dich; Mia - Ich liebe dich

      Original von jips
      Ich war jedenfalls in einer Tagesklinik und juppijeijey. Jetzt bin ich Bulimikerin.


      Das hört sich ein bisschen so an, als sei die Tagesklinik daran Schuld, dass du nun bulimisch seist? Kann auch sein, dass ich dich falsch verstehe. Aber wenn nicht mag ich das stark anzweifeln. Ich wusste auch noch gar nicht, dass man von einen Tag auf den anderen entscheiden kann Bulimikerin zu werden. Oder bist du da eher langsam reingerutscht?

      Wieso hast du mit den Therapeuten da nicht über diesen Fragebogen gesprochen? Oder ging das nicht, weil du dir nicht helfen lassen kannst/willst?

      Aber irgendwo musst du ja die Hilfe suchen, warum würdest du sonst in einem SelbstHILFE-Forum schreiben? Selbst wenn nur ein kleiner Teil von dir gesund werden will, solltest du den unterstützen.

      Original von jips
      Mein Problem mit Mia jetzt ist, dass ich es einfach nicht packe. Natürlich will ich das alles nicht. Aber da ist diese Stimme in meinem Kopf, die im übrigen alle Essgestörten haben, die mir immer sagt: das hat viel zu viele Kalorien, oder du hast doch gar keinen Hunger (ich habe seit Jahren kein Hungergefühl mehr), wieso sollst du dann essen?


      Hm, diese Stimme hatte ich auch. Und hab sie heute immer noch, obwohl ich schon mehr als ein Jahr wieder vernünftig esse. Du schreibst, dass du die Bulimie nicht willst und das alles nicht packst. Hast du schonmal probiert, diese Stimme zu ignorieren? Das hat bei mir geklappt, als ich es wirklich wollte. Kein Wiegen mehr, nicht mehr lange vor den Spiegel stellen. Das hat mir geholfen...

      Im Übrigen finde ich auch, dass wir die Bulimie hier nicht als Mia bezeichnen sollten. Ich kenne das primär von den Pro-Foren, und das sind wir hier ja definitiv nicht. Es ist eine sehr gefährliche Krankheit, die man in keiner Weise personifizieren sollte. Damit sie normaler klingt oder was auch immer...

      Alles Liebe,
      Kathi
      I never walked so far on a lonely street
      With no one there for me...
      -Billy Talent-
      Für mich hört sich deine Bulimie nach Trotzreaktion an.
      Dein Vater schreibt "übergewichtig" und du sagst na gut, dann bemüh ich mich jetzt irgend eine Eßstörung zu haben?

      hab ich das so richtig verstanden? ...
      Am I that unimportant -
      am I so insignificant?
      Isn't something missing -
      isn't someone missing me?
      (Evanescence - Missing)
      ?( eine kurze zwischenfrage hab ich noch: wieso füllt dein VATER aus, was deine größten Sorgen sind?

      ich mein, klar, wenn du noch minderjährig bist, muss er vermutlich die anmeldesachen alle unterschreiben, aber.. das irritiert mich da grad sehr...
      es scheint ja iwie der auslöser gewesen zu sein, wieso du bulimisch werden( wolltest)???

      damit bestrafst du sicher nicht ihn, sondern allein dich. hört sich tatsächlich wie trotz an.
      ehrlich gesagt löst das bei mir wirklich wut aus. und das mit dem kosenamen deutet für mich schon drauf hin, dass du dich derzeit noch i-wie gut fühlst mit deiner krankeit. und nicht wirklich etwas ändern willst.

      tja. i-wann wirst du das wollen, spätestens dann, wenn dein körper ernsthafte schäden aufweist und du zu nichts mehr in der lage bist.weil dich die essstörung vollkommen einnimmt. und im extremfall riskierst du zu sterben. ist das dein ziel? wem gehts dadurch besser?

      und glaub mir, ich kann dir sagen, einfacher wirds nicht, da rauszukommen. ich kann dir gern ein paar nette details schildern, wenns was helfen würde, dich aufzurütteln.
      vllt dauert es noch eine weile, vllt musst du wirklich erst die konsequenzen in aller tragweite spüren, bis du merkst, was du dir antust und wirklcih zu einer entscheidung kommst.

      aber scheinbar bist du schon auf dem weg. oder was ist deine motivation, hier reinzuschreiben?
      und was glaubst du könnte dir dabei helfen, zu einer entscheidung zu kommen?
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)

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      Gut, ich glaube, ich sollte mich genauer erklären. Also, ich bin eher langsam reingerutscht und ihr habt Recht, man ist nicht essgestört, weil man es will. Ich will es auch nicht, aber inzwischen ist es zu spät. Ich bin mit dem Ziel rangegangen, möglichst viel abzunehmen bis zu der Hochzeit meines Onkels. Und das mit allen Mitteln. Ich bin mir selbst nicht wichtig, hasse mich bloß. Wenn ich mich anschaue, erfasst mich der Ekel und das ist schon seit Jahren so. An diesem Tag habe ich das, was schon lange in mir brütete, einfach freigelassen. Und ich wünschte mir, ich hätte es nicht getan. Denn die Bulimie begann ihr Eigenleben. Während ich es anfangs noch supertoll fand, so viel essen zu können, wie ich wollte und ich es sogar genoß, wurde das Essen zu Fressanfällen. Und es wurde immer schlimmer. Mein Magen war so voll, dass ich es gar nicht mehr halten konnte, nicht atmen konnte und ich fühlte mich erbärmlich. Ich hatte auch in den Ferien Fressanfälle und musste mich dann teilweise auf Gemeinschaftstoiletten retten. Und es ist einfach schrecklich. Zurzeit habe ich eher eine Phase in der ich so gut, wie nichts esse. Und ich will essen. Aber ich verpasse immer die Momente. In der Schule bekomme ich es nicht mit. Und dann das Mittag. Es geht einfach nicht. Würde mich jemand zwingen, dann vielleicht, aber das ist nicht so. Und ich will nicht immer in dieser kleinen beschränkten Welt leben. Ich wünsche mir, dass ich wie die anderen wäre, deren größte Probleme es sind, mit welchem Jungen sie zusammen sein sollen, oder wann sie mit ihren Freundinnen shoppen gehen sollen. Ich würde gern so sein wie sie, obwohl ich die Erlebnisse, die ich hatte auch schätze. Ich habe über die Bulimie einfach keine Kontrolle und ich kenne sämtliche Folgen. Ich weiß, dass das krank ist. Und ich merke auch schon genug: Haarausfall, überreizter Hals, geschwollene Lympfknoten, ich habe schon Blut gespuckt, hatte Kreislaufzusammenbrüche und Herzschmerzen. Ich gleiche so gut aus, wie es geht. Ich versuche alles, um nicht spucken zu müssen. Aber es ist verdammt noch mal nicht so leicht.
      Ich hatte heute wieder Therapie und hab über wichtige Dinge gesprochen, jedoch nicht über die wichtigsten. Ich habe neue Narben und die muss ich morgen im Sportunterricht irgendwie verstecken. Ich will das alles nicht und der einzige Ausweg sieht nicht gut für mich aus.
      Ich glaube, ihr denkt, ich würde noch nicht richtig drin stecken. Aber wie gesagt, ich habe es rausgelassen. Ich hatte schon immer Phasen in denen ich sehr wenig oder sehr viel gegessen hab. Mein Essverhalten war wohl nie so richtig gut. Und ich habe auch schon früher einmal mein Essen raus gewürgt. Das was ich geschildert habe, war der Anlass. Die Ursache, das mir immer alle gesagt haben, ich sei dick und müsse abnehmen war schon lange da. Nur hat mir das den Rest gegeben. Meine Eltern haben beide so einen Ankreuzbogen bekommen. Das ganze ist auch ausgewertet, aber meine Therapeuten haben es zu spät erfahren. Ich will es nicht. Ich hasse mich ziemlich stark und ritze den Hass auch weg und ich habe mich auch früher schon für meinen Körper bestraft. Ich habe mich immer gehasst. Ich strebe nach Perfektionismus und habe sehr hohe Ansprüche.
      ich weiß auch nicht. Vielleicht versteht ihr jetzt besser, wie es ist...

      RE: meine bulimie

      Original von jips
      Also, ich bin eher langsam reingerutscht und ihr habt Recht, man ist nicht essgestört, weil man es will.


      Doch. Man entscheidet sich dafür oder dagegen. Man rutscht rein, aber dann entscheidet man sich dafür oder dagegen. Ein Teil will die Essstörung.

      Das wollte ich nur anmerken.
      ich versteh das jetzt ein wenig besser, weil du ja auch ein bisschen was zu den hintergründen geschrieben hast.

      gut, du bist reingerutscht, definitiv. die bulimie führt ihr eigenleben. du hast ernsthafte körperliche ausfallserscheinungen.

      es ist gut, dass du in der therapie wichtige dinge ansprichst. manchmal ist es schwer, das, was am meisten bedrängt, auszusprechen. aber das macht nihcts. das wirst du schaffen, wenn du dranbleibst und dich wirklich auf die therapie einlässt.

      mit der entscheidung geb ich hanna recht. du bist reingerutscht, aber du hast immer noch die möglichkeit, dich dazu zu entscheiden, wirklich gegen die essstörung anzugehen.
      das kann schon ganz schön hart sein, und es braucht viel kraft und vor allem den willen, ohne essstörung leben zu wollen.
      da kann der selbsthass dazwischenfunken und die essstörung wird ihr eigenleben nicht einfach so wieder aufgeben wollen.

      dennoch kann man sich dafür entscheiden, für sich, für das leben im endeffekt und alles dafür tun zu wollen, damit es gelingt.
      und es ist möglich.
      und mit der zeit wird es auch leichter.

      das nur um dir mut zu machen. das was du erlebst, kennen viele hier denk ich. und hier ist auch ein ort, wo du dir unterstützung holen kannst, wenn du allein nicht mehr weiterweißt. wo du auch hilfe und tipps zum durchhalten und dranbleiben holen kannst und du jd zum zuhören findest.

      nur mut, du hast schon angefangen, geh weiter den weg, du wirst sehen, es lohnt sich, auch wenns nicht einfach ist :)
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
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      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      hanna hat vollkommen recht. Man entscheidet sich dafür oder dagegen. Man selber sagt sich: ''Ich möchte jetzt mein Essen wieder loswerden.''
      Und man kann sich aber auch das Gegenteil sagen, und es ist leichter als du vielleicht denkst! Ja okay es ist nicht leicht, aber es geht. Ich selbst litt lange genug unter Bulimie. Aber irgendwann hatte ich es so SATT. Ich habe meine ganze Disziplin benötigt, um es nicht mehr zu tun, aber ich habe es geschafft, und je kürzer man drin ist, desto leichter ist es rauszukommen, also solltest du dir da möglichst schnell Hilfe holen. Du scheinst ja noch nicht sooo lange dein Essen zu erbrechen.

      Wichtig war bei mir in erster Linie das Völlegefühl. Ich denke, da solltest du anfangen. Da brauchst du Menschen, die dir sagen, wann Schluss ist mit essen (du gehst ja auch noch zur Schule, also vllt Jemand aus der Familie?). Das wäre schon mal ein super Ansatz und gut für die momentane Situation.
      Für die dauerhafte musst du natürlich etwas an deinem Selbstwertgefühl ändern, und das ist wirklich sehr sehr schwer. Vor allem, es für sich zuzulassen, sich zu akzeptieren. Anscheinend bist du ja schon in Therapie. Also fang am Besten in der nächsten Therapiestunde damit an.
      Wenn du es nicht ambulant schaffst rate ich dir zu einer Klinik (aber eine verhaltenstherapeutische, keine tiefenpsychologische). Ich persöhnlich finde, eine stationäre Verhaltenstherapie hilft da am Besten, ich spreche aus eigener Erfahrung.

      Ach ja und dazu dass dein Vater dein SVV nicht erwähnt hat, als er aufschreiben musste, was deine Probleme sind: SVV ist nur die Symptomatik, also wie sich deine eigenen Probleme äußern. Für SVV braucht man ja immer einen Grund. Ich bin mir sicher, dass dein Vater es so meinte, und dass es ihn traurig macht, dass du so etwas tust.


      Liebe Grüße
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      okay, eins nach dem anderen..

      hanna, du hast irgendwo recht.. nur versuche ich mich zwar immer für das richtige zu entscheiden und so bescheuert das auch klingt, bin ich klug genug um zu wissen, was das richtige ist, aber es hängt an der durchsetzung.. heute hab ich mich gezwungen in der schule etwas zu essen.. ich konnte nur winzige bissen essen, doch zuhause kam dann ein fressanfall und da konnte ich NICHT mehr entscheiden, ob ich aufs klo gehe oder nicht. und ja ein teil will die essstörung, aber ein anderer nicht.. nur das ich mich selbst so hasse, dass ich meistens einfach nur aufgeben will, genauso wie ich mich beim ritzen habe treiben lassen... natürlich steckte immer etwas dahinter, ist ja klar, aber ich bin zu schwach um zu kämpfen.. ich hab höllische angst zu versagen.. und das will ich wirklich nicht.. ich hab echt angst...

      ares, ich hab auch höllische angst wieder zuzunehmen.. und mir können die leute so oft sie wollen erzählen, dass man auch durch sport und gesundes essen abnehmen kann.. ich war schon immer zu sportlich, als dass was bei mir bringen würde und gesundes essen.. ja ist klar... ich sag mir nur noch ein wenig.. dann wieg ich weniger als vor etlichen jahren und dann gehts vielleicht.. dann hab ich auch den willen es zu halten.. aber mir ist auch klar, dass ich keine kraft zum kämpfen habe und wahrscheinlich abkacke.. ich lüge meinen vater regelmäßig an.. vielleicht würde es bei ihm regelmäßiges essen geben, aber bei meiner mutter, wo ich lebe, gibt es das nicht.. es ist so leicht sie zu belügen und ich kann ziemlich gut lügen, wie sonst wäre ich jahrelang unerkannt geblieben.. ich trag den mist ja schon ne weile mit mir rum.. mit mist meine ich jetzt svv und depris.
      ich will es wirklich probieren, aber ich hab keine hoffnung und ich frag mich auch wozu... und ich sehe auch keine zukunft für mich.. andere sehen das so klar vor sich.. sie heiraten, haben irgendwelche jobs, oder werden reisen.. sie wünschen sich sachen.. ich nicht.. ich maße mich nicht an, irgendetwas zu wünschen.. ich falle allen immer nur zur last und ich hasse mich dafür... das habe ich gestern mit meiner thera besprochen.. sie meinte, dass ich immer die schuld der anderen auf meine schultern hieven würde und dann wenn ich es nciht mehr länger tragen kann und die schuld zurückgeben müsste, fühle ich mich nur noch mehr schuldig und erbärmlich, weil ich nicht stark genug war...

      reburga, ich war in einer tagesklinik.. sie wollten mich zweimal zu einer vollstationären schwesterklinik schicken, aber ich wollte das nciht und ihnen war klar, dass es nichts bringen würde, wenn ich es nicht wollte.. deswegen bin ich da geblieben und wurde nicht geheilt entlassen.. wenn das überhaupt möglich ist.. na ja, und sie haben gesagt, wenn mein ritzen wieder so schlimm wird, wie es war und wenn bulimie schlimmer wird, dann werden sie mich wieder einweisen.. aber ich will meine zehnte klasse schafenn und hab schon vier monate der neunten verpasst.. ich hinke so schon zurück.. und ich will nicht in eine klinik.. ich weiß aber, wenn sie wüssten wie beschissen mein essverhalten momentan ist und dass mein ritzen auch wieder schlimmer wird, werden sie mich bald zurückholen und dann wahrscheinlich gleich in eine vollstationäre schicken.. andere wollen unbedingt in eine klinik.. ich will es nicht.. ich will das alles nicht.. und wie gesagt, ich strebe nach perfektionismus.. ich will ein abi mit 1,0- 1, 3 ich will meine früheren träume verwirklichen können.. und ich schaffe es nicht, wenn ich wieder in eine klinik muss... der klinikunterricht ist mehr als beschissen.. ich wusste teilweise mehr als meine lehrerin und sie hat mathe überhaupt nicht verstanden, genauso wenig wie ich...
      jaja, ich weiß, die psyche ist wichtiger und alles.. aber das stimmt nicht.. nicht für mich.. ich habe keinen wert und es wäre unfähr meiner familie noch einma so etwas anzutun.. ich will nicht so unglaublich erbärmlich sein und schon wieder weggebracht werden... meine theras haben mich auch nicht durchschaut, was soll es also bringen? nichts, nichts, gar nichts..




      [edit: Satz editiert, bitte keine Mengenangaben von Nahrungsmitteln und Satz rausgenommen, bitte Löschregel 05 beachten! Free]

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      Hi,

      ich glaube, du würfelst da ein paar Kleinigkeiten durcheinander, ich versuche mal, dir biem Sortieren zu helfen....

      Original von jips
      so bescheuert das auch klingt, bin ich klug genug um zu wissen, was das richtige ist, aber es hängt an der durchsetzung..


      Immerhin ein Anfang.
      Original von jips
      heute hab ich mich gezwungen in der schule etwas zu essen..


      Immerhin ein Anfang. Aber aufgrund der geringen Menge (und anderer Faktoren) folgte:

      Original von jips
      zuhause kam dann ein fressanfall und da konnte ich NICHT mehr entscheiden,


      Folglich beim nächsten mal mehrere kleine Malzeiten versuchen über einen Zeitraum hinweg, damit der Körper sich gewöhnt an so etwas wie regelmässigkeit.

      Original von jips[/i
      ]aber ich bin zu schwach um zu kämpfen.. ich hab höllische angst zu versagen.. und das will ich wirklich nicht.. ich hab echt angst...

      Tust du doch bei jedem Ritzen, so lange du versuchst es zu lassen.Wenn nicht schon im Vorfeld, weil du ebne keine Alternativen in Betracht ziehst. Wieso also hast du noch Angst davor?

      [i]Original von jips

      ich sag mir nur noch ein wenig.. dann wieg ich weniger als vor etlichen jahren und dann gehts vielleicht.. dann hab ich auch den willen es zu halten..


      Mit verlaub: Diesen Unsinn glauben alle. Und nahezu Niemand kann das. Eigentlich ist dieses einfach nur eine billige Hilfestellung dafür, direkt in eine ES so tief reinzurutschen, dass das rauskommen richtig schwierig ist.

      Original von jips
      ich lüge meinen vater regelmäßig an.. vielleicht würde es bei ihm regelmäßiges essen geben, aber bei meiner mutter, wo ich lebe, gibt es das nicht.. es ist so leicht sie zu belügen und ich kann ziemlich gut lügen, wie sonst wäre ich jahrelang unerkannt geblieben.. ich trag den mist ja schon ne weile mit mir rum.. mit mist meine ich jetzt svv und depris.


      Wie wäre es denn mal, wenn du aufhören würdest, dich selbst und dein Umfeld zu belügen, und die Energien, die das Lügengebilde kostet, mal aufwendest, um offen zu deinen Problemen zu stehen? Denn mit lügen und betrügen wirst du irgnedwann am Ende sein und es fällt eh auf.

      Original von jips
      ich will es wirklich probieren, aber ich hab keine hoffnung und ich frag mich auch wozu..


      Tja. Halbherzig wird nix. Ganz oder gar nicht. Entweder oder, etc. Such es dir aus. Aber damit fliegst du auf die Nase. Und irgendwann sogar gewaltig.

      Original von jips
      reburga, ich war in einer tagesklinik.. sie wollten mich zweimal zu einer vollstationären schwesterklinik schicken, aber ich wollte das nciht und ihnen war klar, dass es nichts bringen würde, wenn ich es nicht wollte.. deswegen bin ich da geblieben und wurde nicht geheilt entlassen..

      da hast du die chance, etwas zu erreichen und lehnst sie aus fadenscheinigen gruenden ab? Wegen Abistoff, der erst in 3 Jahren wichtig ist?

      Im übrigen: Ja, hungere weiter, ritze weiter, irgendwann ist es zu viel und du landest in einer klinik. anschliessend wirst du wahrscheinlich wieder von vorne anfangen, damit der "Spass" einfach weitergeht. Eine grandiose Aussicht, an der ausschliesslich du etwas ändern kannst. Oder eben nicht.

      So oder so aber trage deine Entscheidung dann auch. LG
      Original von jips
      und wie gesagt, ich strebe nach perfektionismus.. ich will ein abi mit 1,0- 1, 3 ich will meine früheren träume verwirklichen können.. und ich schaffe es nicht, wenn ich wieder in eine klinik muss...


      Jaaa, das war auch immer mein Ziel. Im Endeffekt hab ich kein gutes Abi gemacht, weil meine Krankheit mich ganz unter Kontrolle hatte, während dieser Zeit. Weil in meinem Kopf für nichts anderes mehr Platz war. Weil ich das gar nicht mehr steuern konnte.
      Deine Zukunft wird nicht rosig aussehen, wenn alles nur noch schlimmer wird, weil du dir nicht helfen lässt.

      Glaubst du nicht, dass es sinniger wäre, jetzt nochmal alles dafür zu tun, dass du gesund wirst? Du schreibst doch selber, dass du glaubst, du wirst so oder so wieder in eine Klinik geschickt. Oder dass du in eine Klinik müsstest, so wie es momentan bei dir läuft... Es ist sicherlich besser, das jetzt während der Schulzeit durchzuziehen, als später während der Ausbildung oder des Studiums oder was immer du machen willst. Weil DAS ist dann der richtige Ernst des Lebens. Nicht die Schule...

      Und es ist nicht erbärmlich, in eine Klinik zu gekommen. Egal zum wievielten Mal. Ich finde das er stark, wenn man so etwas durchziehen will. Weil man Verantwortung übernimmt, für sich selbst und für die eigene Zukunft! Ich hätte es ohne die Klinik nie geschafft, jetzt zu studieren und auf eigenen Füßen zu stehen. Die Menschen können einem da helfen. Man muss sich nur dafür entscheiden.

      Liebe Grüße,
      Kathi
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      -Billy Talent-
      also gandalf

      ich bin unfähig, unfähig entscheidungen zu treffen. und das ist n wunderbares manko. so war ich nicht in der lage zu entscheiden in die vollstationäre zu gehen, im übrigen haben meine eltern auch druck auf mich aufgeübt, weil sie es nciht wollten und ich bin auch unfähig mich zu für entweder oder für oder zu entscheiden.. ich bin unfähig und das ist widerum erbärmlich und armselig.. ich weiß, dass ich beschissen bin und ich höre es auch aus deinen worten, nichtsdestotrotz.. ich werd mal weiterschreiben..
      ich WAR ganz unten.. ich hab die TK als meine letzte chance festgemacht.. wäre es mir da nicht besser gegangen... ich war in einer dauerdepression, und du kannst mir einfach mal glauben, die sidn heftig.. ich konnte nicht lachen, konnte nicht weinen, konnte nicht schreien.. nichts.. obwohl mir nie ein ton des klagens über die lippen gekommen ist, hat man es mir zum schluss sogar angesehen und wie gesagt, eigentlich kann ich sogar therapeuten und solche menschen anlügen ohne dass sie es vermuten.. ich musste mich immer wieder zwingen nicht vors nächste auto zu springen, oder sonst was zu tun.. ich war am ende.. ich war ganz unten und so wenig hilfe ich auch wollte, denn wenn man perfekt sein will, kann man keine hilfe brauchen.. so wenig ich die hilfe auch wollte, so sehr brauchte ich sie, sonst wäre ich wahrscheinlich nicht mehr, egal wie beschissen ich bin.. ich hab täglich bis zu sieben mal geritzt um überhaupt noch zu überleben, ich hab mich ständig festgestarrt und erst nach minuten mitbekommen, dass ich nciht mehr dachte.. ich hatte immer angst und doch habe ich gleichzeitig beinahe nichts gespürt.. immer wenn mich jemand berührt hat, tat es höllisch weh, nicht wegen der schnitte, sondern wegen ihrer wärme.. und das reden war nciht leicht, weil ich dann immer wegrennen will/muss. ich hab einen ausgeprägten fluchtreflex, weil ich eben von der Perfektion besessen bin und so einiges falsch läuft..
      und dann kam die klinik und es ging mir besser.. ich hab es geschafft nur noch einmal in der woche zu ritzen, oder sogar weniger.. und jetzt wieder in der schule, außerhalb der klinik, ist alles schön kaputt.. keine essenspläne, reichlich suizidgedanken und gleichzeitig aber immer noch die postivere einstellung aus der klinik.. da konnte ich lachen und es war echt.. und das hab ich jetzt auch öfter.. ich bin auch nicht alleine in meiner klasse, eine weitere ritzerin und eine magersüchtige, die es aber geschafft hatte, jetzt is es bei ihr wieder schwer.. die beiden sind für mich da und ich für sie.. das ist wunderbar, ich hatte nie wirklich gute freunde und wurde sehr oft verraten und gemobbt, vertrauen ist schwierig.. jedenfalls kommen die depressionen wieder, nicht wie vor der klinik, aber auch nicht so leicht, wie in der klinik.. es ist auszuhalten... und darum bemühe ich mich auch..

      kaddi, ich habe solche angst zu versagen.. ich habe schon bei zweien geheult und mich elend gefühlt.. und jetzt werde ich jede menge zweien bekommen und dreien.. nicht das ich sowas früher noch nie gahbt hätte, nein, nein.. aber in meinen besseren fächern ne zwei zu bekommen, dass ist deprimierend.. und dann auch noch, weil man in einer klinik war.. wobei einen die anderen dann immer blöd anschauen.. die klinikzeit war toll, so ist es nicht.. das leugne ich auch nicht.. es war für mich gut und ohne sie wäre ich wie gesagt, tot... aber ich weiß nicht, ob ein weiterer mich heilen würde, oder ob es für mich nur schlimmer werden würde.. jaja, fadenscheinige ausreden, aber ich habe versagensängste und zwar nicht zu knapp..

      ich bin es ziemlich leid mich immer klagen zu hören.. das ist ekelhaft und ein schlechter zug von mir.. ich sollte nicht alle so damit nerven, tut mir leid.. ich habe viel zu viel, als dass ich es mir erlauben dürfte zu klagen.. ich bin erbärmlich.. und das weiß ich auch gut genug..

      [edit: satzteil rausgenommen. bitte löschregel 05 beachten. / solaine]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Aber guck mal, du steckst doch so viel Kraft in deine Essstörung, wie wäre es, wenn du das mal versuchst umzupolen und stattdessen in die Schule und deine Gesundheit steckst. Vielleicht liegt es einfach daran, dass du nicht mehr voll mit dem Kopf bei der Sache bist...

      Und zum Thema, dass du keine Entscheidungen treffen kannst: Bei deiner B*limie schaffst du es doch auch. Da entscheidest du auch, was du isst oder das du nichts isst.
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      -Billy Talent-
      Ich bekomme mehr und mehr das Gefühl, dass du gar nichts gegen deine Bulimie tun willst. Du hast eine große Portion Selbstmitleid für dich übrig, aber willst dennoch nichts tun. Kaddi sagte schon ganz richtig, dass man die Energie, die man für eine Essstörung benötigt umpolen muss.
      Du gehst irgendwie nicht auf unsere Tips ein..
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.