Die "Ich-Form"

      Die "Ich-Form"

      Hallo.

      Ja, schon wieder ein Thread von mir.
      In letzter zeit häuft es sich weider an, dass ich in der dritten person schreibe/rede etc. also nicht in der "Ich-Form".

      Ich versteh mich selbst im Moment nicht.
      Hat dieses dritte Person Denken was mit Vermeidung zu tun?

      Wenn ich sage 'ihr geht es nicht gut' heißt dass dann, dass es mir nicht gut geht oder heißt das nur, dass es einem Teil von mir nicht gut geht?
      Ich beziehe das gerade auch immer wieder auf das Trauma.

      Sehr häufig kann ich da nur in der dritten person drüber reden.
      Ich weiß nicht ob das hier hingehört, aber ich hab das gefühl, dass das irgendwie alles im Moment nicht so ganz zugehörig zu meinem Körper und mir selbst -der Denkweise, der Gefühle- passt.

      Hat das was mit Vermeidung zu tun?

      noire
      Die Grenzen meiner Phantasie sind die Grenzen meiner Welt.
      Oft genug ist meine Welt grenzenlos, und ich bin verloren in der Freiheit,
      die ich manchen Menschen so sehr wünsche!
      Hallo,

      ich kenne das, dass ich in der 3. Form schreibe/rede, wenn ich alles nicht mehr aushalte und so schaffe ich dann Distanz dazu, innere. Oder es passiert, wenn die Kleine in mir übernimmt, dann schreibt sie sowas wie "Ich muss jetzt auf Hanna aufpassen", so die Richtung, damit du weißt was ich meine.

      Mit meinem Therapeuten habe ich letztens auch in der 3. Forum über mich geredet, allerdings war das gewollt und hat wieder diese hilfreiche Distanz geschaffen, so dass ich irgendwie einen besseren Überblick über alles bekommen habe.

      So, das war jetzt viel von mir. Aber vielleicht passt irgendwas davon auch auf dich zu. Ob es Vermeidung ist kann ich dir nicht sagen, allerdings hab ich das bei mir noch nie so gesehen. Ich verstehe auch nicht ganz was du mit Vermeidung meinst. Was vermeidest du denn dann?

      Alles Liebe, Hanna

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Prachtmädchen“ ()

      Vermeidung.
      Ich denke, der Gedanke von dir, dass das viel mehr mit Distanz zu tun hat passt glaub ich besser.

      Ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll...
      Letztendlich ist es manchmal so, dass ich in der 3. Person erzähle, von dem Trauma. Nicht in der "Ich-Form".

      War so meine Gedanke, dass ich dadurch dieses Thema vermeiden und umgehen will.
      Aber Distanz trifft auch ganz gut, denke ich.
      Hat das denn was mit 'ich kann für mich sorgen und auf mich aufpassen' zu tun? Wenn ich das nicht so an mich ran lasse?

      Danke dir. :)
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      Nunja, wenn die Distanz dir hilft, dann ist es so, dass du für dich sorgst. Wenn du jetzt noch nicht so stabil bist, dass du es an dich ranlassen kannst, weil du sonst autoaggressiv oder so werden würdest, dann sorgst du damit für dich.

      Ich überleg gerad wie das bei mir ist. Wenn ich dissoziiere und dann in der 3. Form schreibe/rede, dann ist es ja irgendwie auch so, dass ich dadurch auf mich aufpasse, weil ich es anders nicht aushalten würde. Dann übernimmt die kleine Hanna, weil ich es nicht aushalten würde. Also ist das ein Für-Mich-Sorgen. Auf der anderen Seite muss ich mir dann trotzdem klarmachen, dass das immer noch ich bin, ein Teil von mir eben.

      Kannst du damit was anfangen? Ich weiß selbst nicht so genau wie das ist, sind nur Vermutungen, die ich hier aufgeschrieben habe, aber die Frage ist interessant, vielleicht weiß noch jemand anders was dazu.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Prachtmädchen“ ()

      Ja so in der Art war meine erste Überlegung auch.

      Ich weiß nicht, ob es wirklich so nützlich ist zu verstehen, warum das so ist. Tatsache ist ja, dass ich irgendwie schon für mich sorgen kann und darf. Das war und ist immer wieder ein großes Thema.
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      Für mich persönlich ist sowas wichtig. Verstehen wieso ich wie handle, das ist sogar sehr wichtig. Damit ich weiß was dahinter steht und damit ich weiß, ob das selbstschädigend ist oder nicht. Einfach damit ich verstehe wieso ich wie reagiere, damit ich dann schauen kann wie ich auf mein Handeln und meine Gedanken Einfluss nehmen kann. Wenn ich es nicht verstehe, dann fühle ich mich hilflos und nicht in der Lage dazu etwas zu ändern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Prachtmädchen“ ()