Wie verabschiede ich mich ? ? ?

      Wie verabschiede ich mich ? ? ?

      Hallo an Alle,

      nach fast 3 Jahren sind leider nun fast meine ganzen Stunden in der Therapie aufgebraucht.

      Und es tut weh, gehen zu müssen. Nicht nur, weil ich noch nicht allein klar komme und einfach noch zuviele Baustellen brennen...

      Es tut auch weh, weil ich trotz vielem "auf und ab" ein sehr intensives Verhältnis zu meiner Thera habe.
      Ich denke, wenn es sie damals nicht gegeben hätte, wüsste ich nicht, ob ich heute noch hier wäre.

      Ich hab das Gefühl, es bricht mir viel Schutz weg, ich will sie festhalten, aber das darf ich nicht. Ich weiß das.

      Wie lasse ich los? Wie verabschiede ich mich? Wie kann ich mich damit auseinander setzen, so dass es besser wird?

      Es ist nicht so, dass wir nicht drüber reden, wir wissen beide um das Ende. Ich hab erwartet, dass es weh tut, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so weh tut...

      Ich mag nicht immer Menschen gehen lassen, die ich gern habe...
      Und trotz des Wissens, dass wir eine rein "therapeutische" Beziehung miteinander haben/hatten, tut es unsagbar weh...
      Der Gedanke sie nie wieder zu sehen trifft mich schwer.

      Was kann ich tun?

      Viele Grüße M.
      "Der Dir Neues zeigt, zeigt das Altes weicht, auch wenn Dein Schmerz bis an den Himmel reicht..."
      Vertrauen ist die stillste Art von Mut...
      Quiero que me sostengas sin hacerte cargo mi
      vielleicht könntet ihr das "nie-wieder-sehen" ein Stück weit umgehen? Also zB in nem Vierteljahr nochmal eine Stunde machen? Oder ab und an telefon/e-mail-Kontakte, zumindest am Anfang nachdem die Therapie beendet ist? Oder schauen, ob ihr in 2 Jahren, wenn die Sperre abgelaufen ist, nochmal ein paar Stunden macht?

      Ich finde bei mir nämlich, dieses nicht wiedersehen, das ist eigentlich das schlimmste. Und vielleicht könnte man dem sonen bischen die Endgültikiet nehmen.

      Oder, was vielleicht auch sinnig wäre, du/ihr zusammen schaut euch nach Beratungsstellen um, die längerfristige Beratung/Therapie anbieten, das würde ja nicht über die KK laufen, und dann hättest du zumindest jemanden, vielleicht nicht so oft wie die Thera und auch nicht so intensiv, aber immerhin wärst du nicht ganz alleine.

      Und sonst natürlic das Thema Abschied in der Therapie thematisieren, und gründlich schauen, einen genauen Plan machen wie es für dich am besten weitergehen kann, wie du den Abschied am ehesten aushalten kannst.
      Und vielleicht kann man ja jetzt zum Ende hin auch die Stunden strecken? Also zB nicht einmal die Woche Termin sondern jede zweite? Und dann vielleicht jede dritte usw.


      lg,
      persephone
      Ungewolltermaßen ist es so eingetreten, dass ich eigentlich bis Februar noch Thera gehabt hätte...
      Letzte Woche sagte sie mir, das sie sich um etwa 35 Stunden "verrechnet hat", aufgrund einer fehlerhaften Abrechnung...

      Von Knall auf Fall bin ich nun von 3 Stunden die Woche, auf eine einzige runter gekommen und wenn ich Glück habe, kann ich gerade so noch bis Ende des Jahres kommen... :(

      Und leider ist es auch so, dass sie Ende dieses Jahres definitiv aufhört.
      Ich bin schon ihr letzter Patient :(
      Darum wird es zwischen uns nie wieder so eine Verlängerung geben in 2 Jahren.

      Wenn ich ihr das sage, dass es so sehr weh tut, schaut sie mich nur genau so traurig an und sagt: es war klar das es passiert. Das mit uns war auf Zeit...es tut mir leid...

      Was soll ich dazu sagen?

      Wie soll man jemanden gehen lassen, den man irgendwie im Herzen hat?
      Und das musste ich so zulassen, weil ich sonst nie hätte mich öffnen können...

      Es klingt ein wenig kindisch, ich weiß, aber mich überfordert das.

      Ich weiss nicht, ob es mir zusteht, sie drum zu bitten, dass wir vielleicht doch E-Mail Kontakt oder so halten können.

      Denn dann darf ich doch gar nichts mehr von meinen Sorgen schreiben.
      Ich hab einfach Angst, dass ich das alles nicht darf. Es ist zu Ende, sie steckt die Grenze da ganz klar.

      Nur ich bin diejenige, die sich wohl schwerer damit tut...

      M.
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      ich kann dich da, glaube ich, ganz gut verstehen, in meiner Therapie ist auch grad erstmal schluss, fast, aber vielleicht geht es weiter, alles fraglich im moment. dachte auch, ich hätte noch nen halbes Jahr, aber jetzt ist praktisch garnichts mehr.

      Naja, wenn sie nicht wietermacht, klar, dann geht das mit den 2 Jahen nicht. Aber wegen Brief/e-mail/telefon, da würde ich ruhig mal fragen. Sie kann ja nein sagen, wenn ihr das zuviel ist. Das mit dem "zustehen", wenn man das rein vom rechtlichen/finanziellen Aspekt betrachtet wohl nicht, aber du und deine Therapeutin, ihr seit beides Menschen, ihr habt sehr lange miteinander gearbeitet und da zählen ja auch andere Sachen, nicht nur das offizielle recht/Gestzt.
      Mehr als nein sagen kann sie doch nicht, oder?.

      das du dich damit schwere tust, mit dem Ende, ist völlig klar, es ist dein Leben, für die Thera ist das eher ihr beruf.
      .
      Ja ich denke ich werde mich dieser Frage stellen, fragen ob wir viell. Kontakt halten oder es die Möglichkeit gibt, dass ich mich melden kann, wenns brennt.

      Ob ich es dann überhaupt tue, ist bei mir ohnehin fraglich, aber vielleicht reicht mir auch einfach das wissen darum...

      Dennoch, habt ihr Tipps wie ich auch für mich allein Abschied nehmen kann?
      Ich habe nicht das Gefühl, dass die Gespräche dort momentan fruchten, einfach weil da auch noch soviel anderes thematisch im Raum steht.
      Wie habt ihr denn so für euch, nur für euch allein, Abschied nehmen können?

      Ideen Tipps, was ich direkt machen könnte, jetzt mal abgesehen von dem Gespräch darüber mit ihr?
      Rituale? Irgendwas?

      M.
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      hey momento
      also als mir der Abschied von meiner ehemaligen thera schwer fiel war es mir wichtig ihr eine Freude zu machen. Ich habe ihr einen Brief geschrieben, einen Topf mit serviertentechnik verschönert und eine schöne blume rein gepflanzt und ihr das zum Abschied gegeben. Mir hat das etwas geholfen.
      Und ich habe ein Foto von ihr und mir, mir hat es auch geholfen das foto abends anzuschauen wenn es mir schlecht ging und hab mich an die vielen Stunden erinnert.
      Mir hat das die erste Zeit etwas geholfen, aber diese Sehnsucht ist schneller verschwunden als ich gedacht hätte, hab vorher gedacht das würde nie enden und war verzweifelt, aber es vergeht. Ich habe versucht in der übergangszeit mich viel mit freunden zu treffen, möglichst viele termine zu habe, ich wollte einfach nicht mehr zu ruhe kommen, um nicht darüber nachdenken zu können.

      Alles Gute :)
      ein Kinderlachen aus H.E.R.Z.E.N. ist wertvoller als Gold und Silber
      ein trauriges Kind, ist das Spiegelbild der Umwelt in der das Kind lebt
      Kinder sind die Z.U.K.U.N.F.T. unserer Welt
      Hallo,

      Ich hab selbst auch "nur noch" 19 Stunden. Dann ist endgültig Schluss. Der Thread hier kam echt wie gerufen.. ;)

      Also ich hab mir überlegt, ob ich die letzte von diesesn 19 Stunden vielleicht "aufbewahre". Dass ich sie nicht in Anspruch nehme, sondern sage falls mal was sein sollte, hab ich noch diese eine Stunde und weiß, wo ich hinkann.

      Ich weiß nicht, ob das überhaupt möglich ist, aber wenn es soweit ist, werd ich meine Thera auf alle Fälle fragen.

      Ich bezweifle, dass ich die Stunde dann je in Anspruch nehmen würde, aber so hat man doch im Hinterkopf, dass da doch was ist,.. das es nicht so endgültig ist. Das da immer noch jemand ist, wo man hingehen kann bevor man andere oder sich selbst erschießt ^^

      Ich hoffe, Du erzählst uns, wenn es bei Dir soweit ist mit Abschied nehmen, wie alles gelaufen ist? Würde mich sehr interessieren!

      LG
      N.
      Wer dir deine Flügel stutzt hat oft die eignen nie benutzt,
      blieb immer nur am Boden und wäre doch so gern geflogen.
      Hallo Momento,

      lange habe ich gezögert deinen thread zu öffnen, weil mich nichts so schlimm triggert wie Theraabschied. Aber ich wollte mich nicht drücken. Und jetzt bin ich froh.
      Ich war in derselben Siatuation. Mein Thera ist in den Ruhestand gegangen und ich war seine letzte Patientin. Ich war die, die den Abschied nicht geschafft hat.
      Ohne bestimmte Abmachungen wäre ich in den Abgrund gestürzt.
      Ich offenbare hier jetzt mein Äußerstes muss ich sagen.

      Du hast jetzt bis ca Weihnachten noch Abschiedszeit. Das musst du gut nutzen. Bloß nicht um das Thema drücken. Du scheinst ja auch analytische Thera zu machen. feste an dem Thema arbeiten.

      Dann habe ich mir etwas vom Thera gewünscht. Was Persönliches, was in seiner Praxis war. Einen benutzten Kugelschreiber etc.
      Wir haben die Abmachung, dass ich privat anrufen darf. Man kann notfalls eine Stunde am Telefon machen. Du kannst Geld ansparen um so eine Stunde selbst zu zahlen.
      Ich darf jederzeit Briefe schreiben.

      Wir wussten, dass ich ohne all die "Hintertürchen" voll abgestürzt wäre, deshalb waren all diese Abmachungen wichtig. Wir haben seit den letzten Jahren einen tollen Umgang geschafft.
      Ich nutze die Angebote nicht aus. Ich weiß aber, dass ich könnte und, wenns brennt, dann rufe ich an.
      Er weiß, dass ich vernünftig bin und es nie maßlos ausnutzen würde und deshalb durfte ich das.

      Versuche so viel wie möglich tragende Stützmöglichkeiten zu finden. Deine Thera kennt dich ja und weiß auch, dass du es brauchst.

      Liebe Grüße, :)
      lindenblüte, die jetzt stolz ist den thread geöffnet zu haben
      Hallo,

      erst einmal vielen lieben Dank für eure zahlreichen Tipps.
      Ich hatte bis heute nicht geantwortet, weil ich eben diese Woche versuchen wollte, mit ihr darüber zu reden.

      Leider muss ich mir eingestehen, dass ich es nicht geschafft habe.
      Am Dienstag hatte ich es mir bereits fest vorgenommen, hab das Thema leicht angesprochen, bin drüber ins weinen gekommen und konnte nichts mehr sagen.

      Fest hatte ich es mir dann für heute beim Zusatz-Termin vorgenommen.
      Ganz fest. Im Kopf hatte ich formuliert, was ich sagen möchte.
      Das ich bitten möchte, fragen will, ob wir in Kontakt bleiben und was für mich so wichtig ist: ob ich mich wohl melden kann, wenn es mir schlecht geht. Da ich niemand bin, der sowas ausnutzt, wäre das für mich so ein wichtiger Gedanke, so etwas unglaublich manifestes, was mir Halt gibt.

      Stattdessen wibbele ich unruhig aufm Sessel hin und her, musste mich dem Gespräch stellen, das ich denke, ich bin ein schlechter Mensch und kann darum nicht verstehen, dass Menschen bei mir bleiben, weshalb ich ja irgendwie auch davon überzeugt bin, dass sie NEIN sagen wird.

      Ich bin total down, weil ich es nicht geschafft habe. Immer das was wirklich wichtig ist, behalte ich in mir...bestrafe mich lieber selbst dann für mein Verhalten, wofür nur ein Wort passt: VERSAGT!

      Mal wieder habe ich versagt, ich bin wirklich deprimiert, zweifele an mir. Hab nicht das Gefühl, ich habe irgendwas, was wirklich wichtig ist, noch ansatzweise im Griff...

      Traurige Grüße M.
      "Der Dir Neues zeigt, zeigt das Altes weicht, auch wenn Dein Schmerz bis an den Himmel reicht..."
      Vertrauen ist die stillste Art von Mut...
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      Hallo Momento also ich stand vor 3 Monaten vorm gleichen broplem das mir meine Tehrapeutin sagte das mir noch 10 Stunden bleiben. Sie badt mir an das wir die Stunden aus eine nader ziehen zur Zeit Trefen wir uns im 4 Wochen rütmuß und ich kann sie anrufen oder eine Mail schreiben. Am anfag wahr es die Holle für mich aber jetz geht es. Dar wir aber auch für den Not fall aus gemacht haben das wir die termine auch iner halb von ein zweit Tagen ein Termin machen konnen.


      gruß malte
      hallo momento,

      du bist jetzt total down. Ich versteh dich gut.
      Schau, aber du hast wirklich beim schwierigsten Lebenskapitel "versagt", dem Abschied. Du brauchst da noch mehr Anläufe. Du wirst es sagen können.

      Noch was aus meinem Nähkästchen. Ich habe den Anrufbeantworter vom Thera gebraucht. Ich habe oft draufgequatscht, damit er, wenn ich zur Türe reinkomme, weiß was wirklich mein Thema ist.
      Du weichst aus und bist dann hinterher todunglücklich. Ich kanns so gut nachvollziehen.
      Machs per mail oder per Brief oder per Anrufbeantworter oder in der Stunde. Such dir einen leichteren Weg.
      ich weiß, dass du mit deiner Therapeutin das noch gut schaffen wirst.
      Du musst dich null wegen deiner Abschiedstrauer schämen, wahrscheinlich ist Abschied bei dir insgesamt ein großes Thema.
      Starte doch am Montag nochmal einen Versuch in irgendeiner Weise. Sicher wartet sie auch darauf.
      Sie wird nicht nein sagen. Bestimmt nicht.
      Schreibs dir auf, drücks ihr in die Hand. Du machst da etwas durch, was bei der analytischen Thera einfach dazu gehört.
      Ich habe immer gesagt: wenn ich keinen Kontakt mehr haben dürfte, dann wäre das so als, wenn er tot wäre und das geht nicht.
      Und er hat das verstanden, dass es wichtig ist. Gaaaaaanz langsam wirst dich dann im Laufe der Zeit lösen.

      Liebe Grüße,
      lindenblüte
      Ich mag mal berichten, was diese Woche Dienstag und vor allem auch heute in der Therapie passiert ist.

      Ich habe ihr bereits am Dienstag gesagt, das ich die Worte nicht finde, weil sie nicht annähernd das Gefühl beschreiben können.
      Dennoch, schon nachdem die Tränen gekullert sind bei mir, hab ich sie mutig gefragt, ob wir uns jemals wiedersehen.
      Sie antwortete sehr trocken: nun ja, wer weiss, wir wohnen ja in der selben Stadt...
      Hart aber ehrlich und meine Tränchen kullerten richtig gross weiter.
      Mutig hab ich sie aber gefragt, ob ich mich mal melden kann und sie sagte: Natürlich, jederzeit.
      Und da fing ich richtig an zu weinen...
      Die Stunde war rum, ich habs mich auch nicht eher getraut...keiner sagte was, ich heulte, sie schaute mich an und sagte: aber auch sie hinterlassen in mir viele Spuren...

      Heute dann, hab ich sie gefragt, mit was für einem Gefühl sie mich "in die Welt entlässt". Eigentlich ging es für mich darum, dass ich denke, dass ich therapeutisch weiterhin Hilfe bräuchte, vor allem natürlich in der Traumabewältigung.
      Allerdings fiel ihre Antwort anders aus, als ich gedacht habe.
      Denn sie sagte mir: ich werde traurig sein.

      "Traurig? (fragte ich), warum das denn?"
      "Weil Sie mir fehlen werden" und dann fügte sie noch dazu: "Allerdings kann ich etwas besser als sie, ich kann mir solche Schätze in meine innere Schatztruhe legen."

      Was für Worte hm? Ich hinterlasse Spuren, sie ist traurig das ich gehe und das ich ihr doch was wert bin.

      Gut, es hat nun nicht wirklich viel damit zu tun, wie ich es in den Griff kriege, eine Notfallverbindung zwischen uns zu halten, aber dieser Teil des Abschiedes, meine Fragen, waren wohl der Anfang...

      So, da ich dachte es wäre nicht wichtig, wollte ich es aber eigentlich noch nicht schreiben, doch es ist so viel mehr wert als es zuerst aussah.

      Viele Grüße M.
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      Hey Momento,

      Ich guck schon immer, ob's hier neue Beiträge gibt, weil mich das wirklich brennend interessiert.

      Als ich Deine Antwort gelesen habe, musste ich glatt lächeln.

      Das klingt doch sehr schön?

      Ich finde es vorallem wahnsinnig mutig, dass Du ihr so direkt diese Fragen stellen konntest. Ich wüsste nicht, ob ich das auch so hinbekommen würde.

      Mh. Ich weiß auch garnicht recht, was ich hier sonst noch schreiben könnte. ich wollte einfach nur mal eine kleine Rückmeldung dalassen - und Dich vielleicht auch weiterhin ermutigen, hier weiter zu berichten? :)

      Und: Ich denke auch, dass das super wichtig (für Dich) war. So eine Bestätigung wünschen wir uns denke ich alle irgendwo in der Thereapie. Weil man ja doch oft den Gedanken hat, dass es ein reines Arbeitsverhältnis etc. ist.

      LG
      N.
      Wer dir deine Flügel stutzt hat oft die eignen nie benutzt,
      blieb immer nur am Boden und wäre doch so gern geflogen.
      Liebe momento,

      ich schleiche seit gestern um deinen neusten Erfolg herum.
      Ich habe selbst ein paar Tränen geweint als ich gelesen habe, was die Thera gestern auch noch gesagt hat.
      "Die Schätze in die innere Schatztruhe legen". Das ist so schön gesagt und genau das ist der Punkt. Irgendwann spüren zu dürfen: der Mensch, der mir so viel bedeutet geht mir nicht verloren, denn selbst wenn ich ihn selten sehe: ich bin irgendwie in ihm und er in mir. Und das Bild mit der Schatztruhe ist besonders schön. Du bist ein Schatz für sie, Momento. Das sagt sie dir.

      Ich denke, dass es dauert bis man lernt, dass es auch möglich ist diese tiefe innere Bindung zu halten auch ohne sich zu sehen, aber es ist, wenn es möglich wird, etwas Wunderbares.

      Mich begleiten seit meinem 16.Lebensjahr die Schätze, die mal ein Lehrer in mich gelegt hat. Er ist dann gestorben als ich 18 war. Katastrophe erst, aber ich trage diese Schätze nach der Trauer um ihn, nun schon 30 Jahre mit mir herum und das hört nicht auf.
      ich sags wie meine Vorschreiberin: bitte, wenn du kannst und magst, dann lass uns weiter teilhaben.
      Liebe Grüße,
      lindenblüte
      Liebe Momento,

      ich verfolge das hier ja auch schon eine Weile ;)
      und ich möchte dir vor allem sagen, dass ich unglaublich stolz auf dich bin! Diese Fragen so direkt zu stellen finde ich sehr mutig und vor allem einen wichtigen Schritt. Kannst wirklich stolz auf dich sein, dass du das so geschafft hast!

      Noch viel mehr haben mich aber die Antworten deiner Therapeutin gefreut. Das waren wunderschöne Sätze die sie da gesagt hat und ich denke sie geben doch eine gewisse Sicherheit.
      Sicherheit, das du ihr keineswegs egal bist oder euer Verhältnis für sie auf jeden fall mit der letzten thera stunde zuende sein wird/muss. Im Gegenteil, ich denke diese Antworten sind eine gute Basis um nun sich gemeinsam eine Art Notfallverbindung oder Plan zu erstellen.
      Natürlcih endet die Therapie nach wie vor und eine Bestätigung das es in Ordnung ist sich im Notfall zu melden ist nicht dsa gleiche wie regelmässige Stunden. Dennoch denke ich ist es nun möglich den Abschied so einfach und angenehm wie möglich zu gestalten.

      Du hast es geschafft, du hast den ersten und schwersten aber auch wichtigsten Schritt gewagt. Es angesprochen und nun werdet ihr weitersehen. Ich finde es hört sich wirklich gut an alles und hoffe sehr das dieses Gespräch der Anfang sein wird von einem Abschied der nciht so schmerzt, weil er nciht endgülig ist.

      Vor allem den letzten Satz den du von ihr hier zitiert hast finde ich sehr schön und vor allem zum nachdenken.
      " allerdings kann ich etwas besser als sie, ich kann mir solche Schätze in meine innere Schatztruhe legen"
      Vielleicht kannst du sie mal fragen wie sie das macht...denn _das hört sich nach einer sehr schönen sache an. Ich erinnere mich da an etwas was du neulich geschrieben hast. Die Vorstellung, dass das Leben eine Zugfahrt ist....es steigen Menschen ein und man fährt eine Weile gemeinsam..und dann steigen sie auch wieder aus. Doch die Erinnerung bleibt, die schöne gemeinsame Zeit auch wenn man sich aus den Augen verliert oder Abschied nehmen muss. Man muss manchmal auch loslassen, denn nicht alle fahren in die gleiche Richtung, manchmal hat man nur ein Stück weit den gleichen Weg und dann trennt man sich wieder.

      So eine innere Schatztruhe finde ich eine sehr schöne Sache, so kann man auf diese Erinnerungen zurückgreifen, sie sich anssehen wenn man sie braucht oder sie sehen will. Aber man kann auch ein Stück weit damit abshcliessen für sich und weitermachen. Die Erinnerungen an deine Therapeutin und all diese Zeit wird dir erhalten bleiben, für immer. Aber vll ist es leichter sie in eine Schatztruhe zu tun, so weiß man das sie da sind aber man stolpert nicht dauernd drüber oder wird immer wieder mit umherfliegenden Erinnerungen in die Vergangenheit geworfen....

      Soviel mal zu meinen Gedanken hierzu..und ich habe mich so gefreut es zu lesen! :]
      alles liebe, S.
      Hi ihr Lieben,

      ich hatte eine Weile nichts geschrieben in diesem Thread, ihn aber nicht vergessen. Ich wollte erst wieder schreiben, wenn ich mit irgendeinem Gedanken weiter gekommen bin.

      Nun habe ich mich in den letzten Wochen vor vielen Thera Terminen gedrückt, weil sie dann immer ein Stück weit näher am Abschied gewesen wären.

      Heute jedenfalls war ich bei ihr und wir haben uns beide sehr offen und ehrlich über den Abschied unterhalten.

      Ich hab mutigerweise gefragt, ob wir uns vielleicht manchmal sehen können um einfach nur zusammen spazieren zu gehen mit dem Hund. Sie sagte:Ich weiß das noch nicht, ich muss schauen.

      Und ich habe erst nicht verstanden, was sie damit meinte, aber jetzt ist es mir klar. Ich habe sie gefragt, wie der Abschied für sie ist, denn wir sprechen immer über mich und ich würde gern mal alles aus ihrer Sicht hören.

      Und was dann kam, hat mich fassungslos gemacht, dazu kopiere ich mal meinen Blogeintrag:

      " ...und dann sitzt sie da, mir gegenüber und sagte mir, dass sie traurig ist, wenn ich gehen werde. Das es ihr sehr weh tut und das sie mich am liebsten festhalten möchte und das sie weinen könnte jetzt. Und ich sitze da und bin fassungslos über ihre Ehrlichkeit. Ich schaue sie an und sehe in ihre Augen und weiss, dass sie es ehrlich meint. Auch als sie sagt: aber ich werde mich auch zusammen reissen und wir werden auseinander gehen. Weil sie sagt, ich muss das lernen und sie muss hart bleiben. Es geht nicht anders. Und ich sitze da und möchte am liebsten ihre Hand nehmen und danke sagen, für die ehrlichen Worte, doch ich bekomme nichts raus....

      Also habe ich mich all die Monate und Jahre nicht getäuscht...wir beide haben einen Abschied vor uns. wir beide wollen ihn nicht, aber wir müssen es tun. Sie tut es, weil es für mich wichtig ist. Ich habe es begriffen, begriffen das sie recht hat... und ich werde mich dem beugen und hoffen, dass ich sie nicht in meinen Gedanken verlieren werde..."

      Und vielleicht gelingt es mir, wirklich Abschied zu nehmen und zu trauern, so wie es wichtig ist für mich, das ich es lerne. Und auch wenn ich sie festhalten möchte,weiß ich, dass nur der Weg - sie gehen zu lassen - mich auf einer anderen Ebene zu ihr führen kann....


      Traurige Grüße M.
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      Liebe Momento,

      ich bin sehr angerührt von dem, was du schreibst. Und ich könnte mir vorstellen, dass du zwischen Freude und Trauer hin und her schwankst.
      Du bist natürlich zu allererst traurig. Aber irgendwie spüre ich zwischen deiner Traurigkeit auch das gefühl, dass du glücklich bist, dass die Thera dich so wahrgenommen hat wie du bist und, dass die Thera so offene Worte gewählt hat und, dass du so wahnsinnig mutig warst nichts zu versäumen, sondern auch so offene Worte zu sprechen.
      Wie auch immer der Abschied dann sein wird, du hast etwas getan, was dir in all deiner Traurigkeit immer helfen wird: du hast nichts, aber auch gar nichts versäumt und hast dadurch die Möglichkeit ohne Selbstvorwürfe die Traurigkeit des Abschieds ( wie auch immer er dann sein wird) wirklich zu durchleben, in Liebe und Dankbarkeit.
      Dass du sehr sehr traurig bist, das kann ich gut verstehen, ich bin aber auch sicher, dass du nicht in existentielle Verzweiflung fallen wirst, sondern aus diesem Abschied Kraft ziehen wirst.
      Wie schon immer gesagt: es braucht wirklich kein entgültiger Abschied zu sein, da hast du ja jetzt auch eine gute neue Grundlage gelegt. Aber ein Abschiedist es, denn es wird alles anders.
      Dass du es rauszögerst kann ich auch so gut verstehen. Mach das doch auch einfach so.
      Ich muss sagen, dass ich es supertoll von dir finde, was du dich getraut hast und, dass ich deine Thera toll finde, dass sie nicht mit ihren Gefühlen
      Versteck gespielt hat. Im Herzen kannst du immer eine ganz tolle Frau tragen, die auch im Herz Sicherheit gibt.
      Liebe Momento,
      ich wünsche dir von Herzen alles Liebe,

      lindenblüte :)
      Hallo Momento,

      ich habe mir jetzt den ganzen thread durchgelesen, weil auch mich dieses Thema ( "Abschied" ) sehr interessiert, obwohl ich zum Glück noch nicht am Ende meiner Therapie bin.
      Mir kamen vor allem bei deinem letzten Eintrag die Tränen...ich finde Du hast eine tolle Therapeutin und ich finde es toll wie ihr Beide offen und ehrlich über Eure Gefühle redet !! Das ist sooo wichtig...nichts schlucken oder verheimlichen, weil es einem vielleicht unangenehm sein könnte...man muss die Dinge, die einen belasten ansprechen und wenn nicht in der Therapie, dann wo ?!!

      Ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen. Mir wird schon ganz flau nur bei der Vorstellung, daß ich mich eines Tages von meinem Therapeuten verabschieden muss.. ?(
      Nach meinem letzten Rückfall war er ziemlich sauer und hat das auch gezeigt, was in mir die Angst hervorrief er könnte die Therapie abbrechen ! Ich habe da gesessen und "Rotz und Wasser geheult", während ich versuchte ihm klarzumachen, daß ich seinen Ärger verstehe, daß es bei mir angekommen ist...aber das ich nicht aufgeben werde gegen SV zu kämpfen und daß ich dabei seine Hilfe brauche !!! Ich war total verzweifelt... :rolleyes:...und das nur allein durch die Angst er könnte Schluss machen...
      wir haben uns auch offen darüber unterhalten und ich bin froh, daß er mich nicht hängen lässt, auch wenn er immer mehr fordert, was aber glaub ich auch ein wenig aus Fürsorge symbolisiert.

      Das Thema "Abschied" ist hart...es kommt für uns alle früher oder später auf uns zu. Eine gute Therapeutische Beziehung ist ja auch gekennzeichnet durch grosses Vertrauen...Vertrauen, das man bis dato vielleicht noch nie so zu einem anderen Menschen aufbauen konnte ( so geht es mir zumindest ) und dadurch etwas ganz Besonderes für einen wird...

      Gruss...

      Kiana
      Ich habe jetzt nach vielem hin & her und in Absprache mit meiner Therapeutin meinen Termin bekommen für die letzte Stunde: am 19.2. wird es nun soweit seit. Jetzt gibt es einen konkreten Tag, ein konkretes Datum, eine konkrete Uhrzeit.
      Es macht mich traurig. Sehr trarurig...
      Und ich hoffe, dass ich das schaffe, dass das Loch nicht zu groß wird, dass ich nicht zu sehr in alte Verhaltensmuster zurückfalle, die mich zerstören könnten.

      Wenn ich darüber nachdenke, wie emotional tief und ehrlich sie mir gesagt hat, wie schwer es auch ihr fällt, dann sehe ich das ein wenig anders als vor 4 Wochen.

      Denn mein Kopf hat begriffen, auch durch Rücksprache mit Freunden, dass sie damit eigentlich wieder eine therapeutische Grenze überschritten hat. Das sie es mir damit schwerer macht. Das es dadurch schwerer für _mich wird. Schwerer zu gehen. Und sie gehen zu lassen.
      Und mein Herz hängt so sehr an ihr :(
      Einerseits habe ich wohl klarere Strukturen gebraucht, vielleicht auch mehr Distanz, dann würde ich mich jetzt nicht so fühlen, _wie ich mich fühle, andererseits möchte ich das auch nicht missen, weil ich mich dadurch eben ein Stückchen mehr fallen lassen & vertrauen konnte.

      Ich weiß nicht, wie ich es aus meinem Kopf rauskriege, dass ich denke, ich werde sie NIE wieder sehen und den Gedanken, dass wenn Menschen wie sie eben aus meinem Leben gehen, dass es sich anfühlt, als wären sie tot.

      M.
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