klinik als entschuldigung

Nevermore · 12. Oktober 2008, 06:13

hallo,

ich habe jetzt endlich eingesehen, was mir eigentlich schon im sommer hätte klar sein müssen, dass ich alleine nicht weiter komme und hilfe brauche. in so vier bis sechs wochen werde ich also in eine klinik gehen (kriege morgen bescheid wann genau).
nur: seit meine mutter und ich angefangen haben uns aktiv um einen therapieplatz zu kümmern ist das ritzen viel schlimmer geworden, das heißt öfter und heftiger. ich habe mich jetzt die letzten zwei wochen so ziemlich genau alle drei tage geschnitten und das auch ziemlich heftig. im september war es so einmal alle ein bis zwei wochen und auch weniger schlimm. ich achte auch weniger darauf die neuen wunden zu verstecken. das problem ist, dass ich "ich mache ja bald eine therapie" vor mir selber als beruhigung und entschuldigung für das ritzen benutze.
weis jemand rat?

lg nevermore

Seelenschrei · 12. Oktober 2008, 12:35

Ich kann dich gut verstehen.
Mir hilft der Gedanke, dass das SVV ja in der Klinik auch nicht von alleine weggeht. Da muss ich ja auch hart arbeiten, mich ablenken, Skills anwenden etc. Warum also nicht jetzt damit anfangen? Warum es noch schlimmer werden lassen? Dadurch wirds in der Klinik nur noch anstrengender. wEnn du dagegen schon halbwegs stabil da reinkommst, dann kannst du gleich an den Ursachen arbeiten, statt erst lang stabilisieren zu müssen.

Und: Kann es vielleicht sein, dass du dich jetzt mehr v*rl*tzt, damit du das "Recht" hast, in die Klinik zu gehen, Hilfe anzunehmen? Nur so ein Gedanke, aber sollte das so sein, wäre es natürlich falsch, denn man hat immer dasRecht auf Hilfe.

Sonnentänzerin · 12. Oktober 2008, 19:09

Hey,

ich kann dich da auch gut verstehen mit der "Entschuldigung"
Wie wäre es denn, wenn du bis du in die klinik kannst dir eine ambulante Therapie nimmst=?

Alles Liebe

Seelenschrei · 12. Oktober 2008, 20:01

@black one

Geht das denn? Ich mein, da hat man doch meistens Wartezeiten von mind. 1-2 Monaten und sie geht ja schon in einem Monat?
Außerdem wird sie sich ja dann wieder an einen anderen Therapeuten gewöhnen müssen.

Sonnentänzerin · 12. Oktober 2008, 21:22

Gehen würde das shcon.
Zumindest zum Erstgespräch gings bei mir innerhalb einer Woche.
Ja, dann muss sie sich an andere Therapeuten gewöhnen.
Aber ich denke wenn es ihr im Moment nicht gut geht, sollte sie das tun.

Alles Liebe

klirr · 12. Oktober 2008, 21:34

Hallo.

Ein Erstgespräch fände ich bei so etwas eher nicht so produktiv, da man da ja meist nur informiert, aber nicht direkt "Hilfe" bekommt.

Nevermore, wenn du selber auch denkst, dass du bis zur Klinik Hilfe brauchen könntest, um zumindest über diesen (ich nenne es mal so) ansteigenden Druck reden zu können, oder beim Umgang damit Hilfe zu bekommen, könnte eventuell eine Beratungsstelle helfen, die du als Überbrückung besuchen kannst.

Das fiel mir nur jetzt zu der hier aufgekommenen Diskussion ein.

Ansonsten würde ich dir empfehlen, dass du dir vielleicht aufschreibst, warum du mit dem SvV aufhören möchtest, damit du das vor dir siehst und das den Gedanken etwas überblendet, der sich bei dir eingenistet hat.

Gruß,
klirr

Nevermore · 18. Oktober 2008, 23:36

hallo,

es ist jetzt entgegen dem was mir letzte woche gesagt wurde sehr schnell gegangen (die eine therapeutin, die mich schon kennt, hat sich offenbar sehr für mich eingesetzt) und ich bin jetzt schon seit mitwoch auf der station (gerade wochenend-beurlaubung). auch wenn sich das thema also mitlerweile selbst erledigt hat, danke für eure hilfreichen ratschläge.

lg nevermore