Inwiefern bringt eine Therapie was?

      Inwiefern bringt eine Therapie was?

      WIE kann ein Klinikaufenthalt oder eine ambulante Therapie helfen? Habt ihr schon Klinikerfahrungen gemacht und seid der Meinung, dass es auf Dauer wirklich nützt?
      SVV ist mittlerweile weniger mein Problem, als meine emotionalen Ausbrüche.
      Wäre für Antworten sehr dankbar.

      LG
      ::: Don't you understand me, don't you understand me?
      Honey, don't you understand my world? :::

      *Janis Joplin
      Hallo.

      Deine Frage ist genauso schwierig, wie sie simpel ist. Das WIE finde ich selbst sehr undurchsichtig. Ich weiß nur, dass es funktioniert. Während ich in der Klinik war und auch, als ich wieder raus war, habe ich nichts gemerkt, einfach gar nichts. Aber im Laufe der Zeit hat sich einiges verändert, so sehr, dass ich auch Rückmeldungen von anderen bekommen habe, dass sich doch manches zum Guten verändert hat.
      Ich denke durch die Gespräche und andere Therapien werden Grundsteine gelegt, auf denen man - wenn man möchte - dann aufbauen kann, wenn man im Alltag mit schwierigen Situationen konfrontiert wird.

      Natürlich spielt das Ändern-WOLLEN eine sehr große Rolle. Jede Therapie ist sinnlos, wenn man nichts ändern möchte. (Ich spreche von wirklich in keinem Funken etwas ändern wollen.)

      Die Erwartung "Wenn ich da bin wird alles besser" würde ich vermeiden, aber den Gedanken "Ich setze Grundsteine für alles weitere", den finde ich gut und hilfreich.
      Aufgeschlossen sein für das, was einem angeboten wird und es erstmal mitnehmen und zulassen, dass es sich verfestigt, um dann darauf zurückgreifen zu können, wenn man mit einer schwierigen Situation konfrontiert wird. So funktioniert es meiner Meinung nach.

      Vielleicht kannst du damit ja etwas anfangen,
      klirr
      Hallo Mali,
      Ich finde Klirr hat das schon ganz gut formuliert !
      Natürlich spielt das Ändern-WOLLEN eine sehr große Rolle. Jede Therapie ist sinnlos, wenn man nichts ändern möchte.

      Genau so ist ! Das ist die wesentliche Vorraussetzung, daß man offen ist für Hilfe und mitarbeitet so gut man kann.
      Therapie ist ein Prozess, teilweise ein sehr schleichender ! Man braucht Geduld und muss auch mit Rückschlägen rechnen, die aber zum Lern- bzw. Veränderungs Prozess dazu gehören.
      Ich war anfangs auch total gegen Therapie ( "wie kann mir jemand FREMDES helfen...??! Ich kann mich niemand öffnen..." und ähnliche Gedanken...)
      Ich bin jetzt seit 2 Jahren in Therapie und war in dieser Zeit auch 3x stationär in der Klinik. Es gab Höhen und Tiefen und es ist schwer an sich zu arbeiten. Aber besonders die Gespräche mit meinem Therapeuten haben mich weiter gebracht ! Mir selbst ist es gar nicht so bewusst wie sehr ich Fortschritte gemacht habe, bekomme aber jede Menge positives Feedback von aussen. :)
      Ich bin im Laufe der Zeit zu vielen Erkenntnissen gekommen, habe gelernt ( und lerne immer noch ) mit gewissen Situationen anders umzugehen, reflektiere viel mehr was ich wirklich fühle anstatt zu verdrängen, ...etc. Die Liste ist lang !!
      Sicher ist das bei jedem unterschiedlich und es kommt ja auch ein wenig auf die Diagnosen an ( ich habe auch ein Trauma bearbeiten können. Hätte nie gedacht, daß ich das schaffe )...

      Da könnte ich jetzt noch ewig zu schreiben...aber nochmal was Klirr gesagt hat...das fast es ganz gut zusammen :
      Aufgeschlossen sein für das, was einem angeboten wird und es erstmal mitnehmen und zulassen, dass es sich verfestigt, um dann darauf zurückgreifen zu können, wenn man mit einer schwierigen Situation konfrontiert wird. So funktioniert es meiner Meinung nach.


      Gruss...

      Kiana
      ich stimme erstmal meinem beiden vorrednern vollkommen zu.
      Wie Therapie helfen kann?
      Therapie kann dich nicht "gesund" machen, oder irgendetwas weg machen, aber die Therapie kann dir helfen Strategien zu lernen, wie du mit bestimmten Situationn umgehen kannst(z.B mit emotionalen Ausbrüchen)
      Das hat mir vorallem sehr geholfen. dass mir aufgezeigt wurde: Es geht auch anders. Es gibt strategien bestimmte Muster zu durchbrechen.
      Eine Therapie kann dir ebenso Halt geben. Eine bestimmte Sicherheit. Nach dem Motto: Da ist jemand, an den kann ich mich wenden. Der greift mir unter die Arme/unterstütz mich, ist eifnach da, ohne zu werten oder mit mir dabei in einen emotionalen Konflikt zu kommen.

      Meine Gedanken/Erfahrungen dazu.
      Liebe Grüße
      Feuerkind

      RE: Inwiefern bringt eine Therapie was?

      Einen Guten Morgen.Was Deine Frage mit der Terapie betrifft, kann ich nur sagen, das wenn Du sagst Du brauchst Hilfe, Du willst Hilfe und Du willst auch eine Terapie, dann wird Sie Dir sicherlich auch sehr helfen!Wenn Du nun aber gleich sagst, ach das brauche ich nicht, was soll ich da und mir kann eh Niemand helfen, dann wird sicherlich das Meiste an Dir vorbei gehen, oder Du brichst gleich ab? Sicherlich giebt es in jeder Terapie Momente, in denen Du denkst, das Du nun nicht weiter kommst, aber gleube mir, die Ärzte und Angestellten Terapeuten werde3n Dir mehr über Dich veraten als Du jeh über Dich erfahren würdest! Also, solltest Du den Wunsch, nach einer Terapie haben, dann würde ich Dir als erste terapie eine Stationäre anraten, dort ist Jederzeit Jehmand und Du hast immer einen Kompetenten Gesprächspartner, Ambulante Terapien finde ich besser, wenn etwas nur Aufgearbeitet werden soll, oder für Alte Hasen, Die nur für eine Zeit Eine Gute ich nenne es mal Krücke brauchen. Aber ganz egal für welche Du Dich oder dein Arzt sich entscheidet, Du mußt bereit sein und es wollen,ansonsten denke ich, wird es Dir nicht viel bringen!Ich wünsche Dir, egal welche Endscheidung Du triffst, daß Du sehr viel für Dich dort rausziehen kannst und um so stärker wirst!Liebe Grüße Diana.