Brauche Eure Hilfe...

      wo liegen eigentlich die ursachen für ssv?

      das erste mal wo ich mir selbst weh getan hab war als ich liebeskummer hatte. da hab ich ne zigarette auf meiner hand ausgedrückt. und auch beim nächsten liebes kummer habe ich meinen ersten richtigen wutanfall/nervenzusammenbruch bekommen. eigentlich tritt "es" bei mir immer auf, wenn ich mich mit meinem partner so streite, dass ich denk alles ist vorbei. aber es gab in der teenie zeit auch andere ursachen. einfach wenn was anders lief, als ich wollte. ich kam damit einfach nicht klar.

      das war jahrelang besser und ich dachte es wär eben wegen der pubertät gewesen. jetzt ist es wieder extrem geworden. wenn ich mit meinem mann streite tick ich aus, zieh mich zurück und kann nur meinen gefühlen durch svv luft machen.

      die letzten 5 jahre waren sehr schwer für mich. ich hatte 2 todgeburten und einen ungewollten abbruch in der 15 ssw. das war für mich unendlich schwer und es hat mich viel kraft gekostet. noch immer habe ich an den verlusten sehr zu leiden.

      in der zeit habe ich komischerweise aber gar nichts an mir ausgelasssen. habe nur noch irgendwie existiert. aber hatte keine gewalt gegen mich. dabei hätte ich es gerade da verstanden.

      woran liegt es nur? wenn ich hier so schreibe, dann bekomm ich langsam sogar lust auf svv....das hatte ich sonst nur in streitsituationen...

      was ist nur los mit mir?? ich will mich endlich verstehen!!

      meine thera sagt es aknn auch in meiner kindheit liegen. mein bruder war sehr krank und ich musste sicher viel zurückstecken. in der oberschule war ich immer außenseiter und hb auch da sehr drunter gelitten...

      ach ich weiß es einfach nicht. ich weiß nur, dass ich das so nicht will un ich aber im nächsten streit wieder so reagier...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „sternchen03“ ()

      ich habe auch mein ganzes leben lang verdräng vergessen aber es sitzt viel im inneren fest woran ich nicht denke oder nicht denken will und was mich kaputt macht

      ist jedenfalls schön das du den schritt gewagt hast zu thera zu gehen

      ich meine mal die probleme werden sie nicht lösen können oder auch doch ???

      aber man wird lernen damit umzugehen

      ich habe auch endlich seit 2 monaten den ersten schritt gewagt und bin nun erstmal zu gesprächen

      es hilft teilweise wenn man das gefühl hat verstanden zu werden und das jemand für einen da ist und einem versucht die probleme in den griff zu bekommen
      die ursache für svv is meistens die, dass man mit seinen problemen nicht mehr klar kommt, oder (auto-)agressionen hat, die man anders nicht ausleben kann. du hast geschrieben, dass du langsam auch ohne streit, lust auf svv hast. das liegt daran, dass man sich mit der zeit daran gewöhnt. wie eine droge. deshalb wird svv auch oft als sucht angesehen. an diesem punkt scheiden sich die meinungen allerdings. ich hoffe, ich konnte dir mit diesem text ein bisschen weiterhelfen. ich kenne mich da auch nicht so gut aus, bin ja auch erst 13.
      ...und dann laufen alle an einem vorbei... ignorant, wie blind...
      ...Ich bin zu schwach um nochmal aufzustehen und zu stark um hier zu liegen... Silbermond - Kartenhaus
      man sagt, dass lügen kurze beine haben, aber da stimmt nicht, weil man ansonsten vor ihnen davonlaufen könnte...
      Original von blackscars
      die ursache für svv is meistens die, dass man mit seinen problemen nicht mehr klar kommt, oder (auto-)agressionen hat, die man anders nicht ausleben kann. du hast geschrieben, dass du langsam auch ohne streit, lust auf svv hast. das liegt daran, dass man sich mit der zeit daran gewöhnt. wie eine droge. deshalb wird svv auch oft als sucht angesehen. an diesem punkt scheiden sich die meinungen allerdings. ich hoffe, ich konnte dir mit diesem text ein bisschen weiterhelfen. ich kenne mich da auch nicht so gut aus, bin ja auch erst 13.

      Ich finde, das hast du schon sehr gut zusammengefasst.

      @sternchen: Gerade das mit den Aggressionen ist ziemlich offensichtlich bei dir, da es ja auftritt, wenn du mit deinem Mann Streit hast. Auch das in der Pubertät, dass du dich verletzt hast, wenn etwas nicht so lief, wie du es wolltest, könnte man darauf zurückführen. Auch eine Möglichkeit, die auf beide Situationen passt, wäre, dass du dich hilflos und ohnmächtig gefühlt hast (worauf man teilweise auch wieder mit Aggressionen reagieren kann).
      Zu den Verlusten deiner Kinder: Vielleicht war das damals eine derart traumatische Erfahrung für dich, dass dein Geist quasi in eine Art "Stand-by-Modus" wechseln musste, weil du es sonst nicht ausgehalten hättest. Da kamen aber womöglich wenige akut extreme Gefühle an die Oberfläche, auf die Selbstverletzung eine (natürlich schädliche) Antwort gewesen wäre.
      Aber das sind einfach nur Vermutungen ins Blaue hinein. Wobei ich dachte, dass dir ein paar Denkanstöße vielleicht gelegen kommen, da du doch etwas ungeduldig zu sein scheinst. Dennoch ist die Therapie der geeignetere Ort, um herauszufinden, was wirklich dahintersteckt.

      Das mit der "Lust" am SvV kann daher kommen, dass es dir in den Situationen, in denen du dich verletzt, ja erstmal "hilft" und du daher damit etwas Positives (Stress-/Druckabbau) verbindest. Konditionierung quasi. Auch da ist die Therapie der richtige Ort, um daran zu arbeiten, andere (konstruktivere) Verhaltensweisen zu finden.

      Alles Liebe,
      Feuerlilie.
      Schläft ein Lied in allen Dingen,
      Die da träumen fort und fort,
      Und die Welt hebt an zu singen,
      Triffst du nur das Zauberwort.

      Original von Feuerlilie
      Gerade das mit den Aggressionen ist ziemlich offensichtlich bei dir, da es ja auftritt, wenn du mit deinem Mann Streit hast. Auch das in der Pubertät, dass du dich v*rl*tzt hast, wenn etwas nicht so lief, wie du es wolltest, könnte man darauf zurückführen. Auch eine Möglichkeit, die auf beide Situationen passt, wäre, dass du dich hilflos und ohnmächtig gefühlt hast (worauf man teilweise auch wieder mit Aggressionen reagieren kann).


      und was heißt das?
      Original von sternchen03
      Original von Feuerlilie
      Gerade das mit den Aggressionen ist ziemlich offensichtlich bei dir, da es ja auftritt, wenn du mit deinem Mann Streit hast. Auch das in der Pubertät, dass du dich v*rl*tzt hast, wenn etwas nicht so lief, wie du es wolltest, könnte man darauf zurückführen. Auch eine Möglichkeit, die auf beide Situationen passt, wäre, dass du dich hilflos und ohnmächtig gefühlt hast (worauf man teilweise auch wieder mit Aggressionen reagieren kann).


      und was heißt das?

      Hm... Könntest du vielleicht etwas konkreter sagen, was du nicht verstanden hast? Also ich versuch, es nochmal zu erläutern, aber wenn das nichts bringt, wäre eine konkretere Fragestellung schon gut für mich.

      Also, das mit den Aggressionen soll heißen, dass du eben Aggressionen (im Streit) verspürst und sie nicht richtig rauszulassen weißt und dann eben gegen dich selbst wendest. Dass das in der Pubertät ähnlich gewesen sein könnte, meinte ich so, dass du vielleicht wütend wurdest, wenn etwas nicht so lief, wie du es wolltest und dann eben wieder nicht wusstest, wohin mit den Aggressionen und sie wieder gegen dich selbst gewendet hast.
      Mit der zweiten Möglichkeit war gemeint, dass du dich in beiden Situationen (Streit mit deinem Mann & etwas lief nicht so, wie du wolltest) hilflos fühlst bzw. gefühlt hast, weil du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst. Und eine Möglichkeit, auf eine solche "Ohnmacht" zu reagieren, ist wieder Wut. Oder Resignation.

      Ist das jetzt etwas klarer?

      ~Feuerlilie.
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      Also mir zumindest geht es sehr ähnlich, ja. Wut ist bei mir auch ein Riesenthema und richtig gut komme ich damit immer noch nicht klar, aber schon ein ganzes Stück besser. Mir ist klargeworden, dass ich Angst vor Wut habe und sie daher nicht richtig rauslassen kann. Ich mache mir aber zunehmend bewusst, dass Wut erstmal gar kein schlimmes, sondern ganz natürliches und wichtiges Gefühl ist und lasse sie zu. Wenn das in Streitsituationen aufkommt, nehme ich mir erstmal eine Auszeit, damit ich die andere Person nicht unabsichtlich verletze. Und in dieser Auszeit lasse ich die Wut dann raus. Ich schmeiße Knete gegen die Wand, brülle in mein Kissen und fluche so viel und so böse, wie mir gerade danach ist. In der Zeit hat auch die andere Person die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und danach kann man ziemlich sachlich und konstruktiv die eigentlichen Streitthemen angehen. Wichtig ist halt, sich frühzeitig diese Auszeit zu nehmen - auch wenn das vielleicht die andere Person noch wütender macht, weil sie das ja unbedingt jetzt sofort klären möchte. Dann kurz sagen, dass beide dazu wohl gerade nicht in der Lage sind und gehen. Nicht einfach, aber möglich und wirkungsvoll.

      Was diese Ohnmacht angeht, ist es auch wichtig, zu schauen, woher sie kommt. Bei mir rührt sie wieder von der Angst vor Wut her, sodass ich das Gefühl habe, mit der Wut der anderen Person wird meine eigene Person total vernichtet. Auch dann versuche ich mir bewusst zu machen, dass das so nicht stimmt, sondern dass ich etwas getan oder gesagt habe, was die Person wütend gemacht hat (und das möglicherweise zu Recht), dass ich aber nicht als Person falsch bin.
      Aber das mag auch bei jedem unterschiedlich sein, woher das jetzt kommt.
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      ich wünsche dir viel glück dabei! :)
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      danke. habe jetzt erstmal bis mitte januar thera-pause. hoffe dass ich die tage einfach mal genießen kann...werd daher auch einige zeit nicht hier sein. wir fahren mit der familie weg...

      habe am woe mit meiner mum geredet und versucht dinge in meiner kindheit zu finden, die ursachen sein könnten. haben aber nichts gefunden. komisch ist nur, dass ich mich kaum an meine kindheit erinnern kann. wenn dann an urlaube oderso, aber nie an den alltag mit meiner mum, die immer da war. das ist wie ausgelöscht. schon komisch.

      RE: Brauche Eure Hilfe...

      Du hast ziemlich viel durchmachen müßen, bist mutter und Ehefrau. Ich schätze mal, dass sich dein leben die letzten jahre, hauptsächlich um dein kind und das führen einer intakten ehe gedreht hat. in solchen situationen müßen leute oftmals zurückstecken, eigene gefühle, bedürfnisse unterdrücken, haben nicht mehr (viel) zeit für hobbies und freunde. es dreht sich alles um die familie, haupsächlich um das kind. man soll täglich funktionieren und das nur für Andere. könnte mir auch vorstellen, ich geh jetzt einfach mal von der typischen situation in einer familie aus. d.h. du bist hausfrau und mutter, dass du sehr viel zeit zuhause verbringst und nur wenig rauskommst. in solchen situationen kann einem schnell die decke auf den kopf fallen und man kommt mit normalen streßsituationen, wie z.B. Beziehungsstreit, nicht mehr klar. du mußt dich nicht schämen, dass man in so einer situation, falls das, was ich eben über deine situation geschrieben habe, einigermaßen zutrifft, ist es völlig normal irgendwann überzureagieren. falls Andere in deinem umfeld verständnislos reagieren, dann, um es mal gewählt auszudrücken, verrichte deine notdurft auf die meinung solcher engstirnigen ignoranten und denke an dein kind und deinen mann. meine mutter ist psychisch auch nicht sonderlich belastbar und ich glaube, dass hat schon einen wesentlichen teil zu meiner, nichtvorhandenen, belastbarkeit beigetragen
      ich bin zumindest teilzeit berufstärig. sonst würde mir wirklich die decke auf den kopf fallen. überall will ich aber 120% geben. immer perfekt sein. es allen recht machen...das ist sehr anstrengend....

      immer bin ich darauf bedacht vor allem meinen eltern alles recht zu machen. ich will immer ihre zustimmung für meine entscheidungen. so wie ich es als kind auch wollte. ich wollte immer ihre akzeptanz. dabei bin ich jetzt erwachsen und habe meine eigene familie. ich muss endlich ein bisschen loslassen. ich darf auch mal nicht perfekt sein. ich darf fehler haben und ich darf entscheidungen treffen, die andere blöd finden. das klingt leicht, ist für mich aber sehr schwer. aber zumindest habe ich es erkannt.

      dazu beigetragen hat ein streit mit meinem vater im urlaub. es war sehr aufschlussreich. es kam wieder diese wut in mir auf und ich habe mich nur nicht selbst verletzt (bis auf zerkiffene hände) weil ich nicht alleine war, weil meine familie anwesend war. aber dieses gefühl konnte ich das erste mal wirklich fassen. es war das gefühl nicht ernst genommen zuwerden. klein zu sein. kind zu sein. von meinem vater noch immer als die kleine gesehen zu werden, die ihr leben nicht in den griff bekommt. genau dieses gefühl habe ich auch wenn ich mit meinem mann streite.

      plötzlich bin ich nicht mehr selbstbewusst. plötzlich bin ich ganz unten und klein. hilflos. und das macht mich wütend. mich macht es wütend dass ich so klein bin. dass mich niemand erst nimmt. dass mich niemand versteht.

      dann richte ich diese wut gegen mich...

      meine thera sagt in meiner familie wurde eventl wut immer über mehrere generationen weitergegeben. mein vater wurde geschlagen. er selbst musste sicher viel erdulden. er hat mich nie geschlagen. ist aber eben sehr dominatnt und hatte früher auch probleme gefühle zu zeigen. zumindest das hat sich gebessert. aber man kann nicht diskutieren mit ihm, er hat recht und schlägt wenn ihm was nicht passt eher verbal um sich. das ergebnis ist das gleiche. der gegenüber ist klein und verunsichert. ich will meinen papa nicht schlecht machen. er war und ist für mich der beste papa auf der welt. keine frage! er hat immer das beste für uns gewollt und noch heut ist er immer da, wenn ich ihn brauche! trotzdem denk ich dass viele meiner probleme dort begraben liegen...



      ich werde jetzt echt mal daran arbeiten zu mir und meinem entscheidungen zu stehen. ich werde den kontakt zu meinen eltern lockern. will mein leben so leben, wie ich es will.

      ich will nicht mehr das lämmchen, das opfer sein. ich lasse mich nicht mehr zum opfer machen! ich trage die verantwortung für mein leben und meine entscheidungen alleine. zumindest werde ich es versuchen....kann man ja von heut auf morgen nicht umstellen....
      hallo,

      bei mir ist es so, dass ich manchmal in den konflikt komme zwischen meinen bedürfnissen und dem perfekt/ lieb/ anerkannt sein wollen. z.b. meine schwiegereltern riefen an:"wir kommen in 1 stunde vorbei". das war mir in der situation (krank, berufl. stress, wohnung im chaos u.v.m.) einfach zu viel, mein mann hat das aber nicht verstanden. mein impuls war: dann geh ich eben spazieren. ich hab den mantel mehrmals an und ausgezogen immer in dem konflikt "ich möchte das nicht" (ich fühlte mich auch bevormundet, finde es auch unmöglich anzurufen und zu sagen"wir kommen" egal ob es passt oder nicht) und "was denken die von mir, wenn ich nicht da bin". letzlich hab ich diesen konflikt dann durch svv kanalisiert und habe mich klein und elend gefühlt.

      vielleicht erkennst du dich ja hier wieder?