verschwinden

      hey,

      ich kann mich grad nicht gut konzentrieren muss aber kurz was los werden. also tut mir leide wenn der text unsortiert wird.

      also mir gehts nicht gut, ich habe wiedermal keinen hunger, keine lust und keinen antrieb zu essen. ich könnte in kürzester zeit sozusagen ziemlich viel gewicht verlieren, ohne mich zu überwinden, mich anzustrengen oder zu hungern.
      aber ich versuche genug zu essen, weil ich keine lust auf folgeerscheinungen von extremen untergewicht habe (ug habe ich ohnehin schon), andererseits würde ich gern gewicht verlieren, weil ich das bedürfnis habe mich in luft aufzulösen momentan, und vorallem wäre abnehmen momentan das einzige was mir leicht fallen würde.
      aber das hauptproblem is eben dass ich eben zum einen gar kein bedürfnis nach essen hab mich also ohnehin dazu zwingen muss und zum andern noch das bedürfnis zu verschwinden. mir fällt es dadurch einfach auch schwer einzuschätzen welche mengen angebracht wären, also an nahrung. ich bin kurz davor mir wieder flüssignahrung aus der apotheke zu holen. hat vielleicht sonst noch jemand einen tipp?
      ich will eben versuchen auf keinen fall irgendwelche knochenschäden oder so davon zu tragen und deswegen halt auch nicht weiter abnehmen.
      lg
      Hallo Waldelfe, hab z Zt genau dasselbe Problem. seit xTagen nichts gegessen :-/ Wenn ich versuche was zu essen wird mir übel. Versuchs jetzt mit Bananensaft und Milch und nehm Calcium und Magnesiumtabletten damit ich mir wenigstens nicht die Blutwerte total versaue. ( Dies soll keine Anleitung zum runterhungern sein) LG, planescape

      [edit: zeitangabe rausgenommen. BITTE KEINE ANGABEN, DIE ZUM NACHAHMEN VERLEITEN./ solaine]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Ich kann dieses Zwiegespaltene gut verstehen, aber es ist schonmal sehr gut, dass dein Wille, dich nicht weiter dadurch kaputtzumachen, überwiegt.

      Dass die "Versuchung", abzunehmen, sehr groß ist, wenn es so leicht fällt, kann ich gut nachfühlen. Neben den körperlichen Folgeschäden, die dir ja sehr bewusst zu sein scheinen, die ich daher auch nicht nochmal aufzähle, ist es auch wichtig zu sehen, dass ein geschwächter Körper automatisch dazu führt, dass auch dein Allgemeinbefinden "schlapp" wird. (Zu Anfang merkt man das vielleicht nicht so, aber mit der Zeit immer mehr.) Und da es dir eh schon nicht gut geht, brauchst du all deine Kraft, um da wieder herauszukommen. Mit dem Hungern fesselst du dich also auch an die Depression.

      Was den Nahrungsbedarf angeht: Die Flüssignahrung wäre eine Idee. Hast du ("normalessende") Mitbewohner oder jemanden, der oft bei dir ist? Denn dann könntest du mit ihnen essen und wenn du sie vielleicht nicht darauf ansprechen magst (was vermutlich aber das Beste wäre), dir wenigstens "abschauen", was für Portionen die zu sich nehmen. Eine andere Möglichkeit, die mir noch einfällt, die aber leider ziemlich "essstörungsassoziiert" ist, ist das Kalorienzählen. Das heißt, du orientierst dich an deinem Tagesbedarf an Kalorien und versuchst, den so zu decken.

      Soweit das, was mir dazu einfällt.

      Alles Liebe,
      Feuerlilie.
      Schläft ein Lied in allen Dingen,
      Die da träumen fort und fort,
      Und die Welt hebt an zu singen,
      Triffst du nur das Zauberwort.

      @planescape: sie haben post. ;)

      @feuerlilie:



      Original von Feuerlilie
      Mit dem Hungern fesselst du dich also auch an die Depression.


      hm dass hatte ich jetzt so noch gar nicht gesehen. allerdings denke ich wenn ich erstmal anfangen würde den gewichtsverlust zuzulassen, wäre mir das wahrscheinlich in gewisserweise egal, denn dann wäre mir nur noch die "arbeit am projekt unsichtbar" wichtig, im moment schockiert mich der gedanke aber bzw macht mir natürlich angst, wer will sich schon an ne depression fesseln (find ich übrigens ne "schöne" ausdrucksweise).
      ich bin ja seit vielen jahren wegen psychokrams in behandlung hab aber nie was in richtung es behandelt, kenn mich also gar nicht aus, ich hab einfach auch angst, dass ich gleich zunehmen soll oder so 8o
      sozusagen fessel ich mich aber auch praktisch an die depression wenn ich das risiko eingehe das abnehmen zuzulassen, oder seh ich das grad zu verquer?

      Original von Feuerlilie
      Was den Nahrungsbedarf angeht: Die Flüssignahrung wäre eine Idee. Hast du ("normalessende") Mitbewohner oder jemanden, der oft bei dir ist? Denn dann könntest du mit ihnen essen und wenn du sie vielleicht nicht darauf ansprechen magst (was vermutlich aber das Beste wäre), dir wenigstens "abschauen", was für Portionen die zu sich nehmen.


      also ich wohne und esse alleine. besuche aber demnächst jemanden für einige tage und kriege danach selbst zweimal für je einige tage besuch. ich denke dass ich dadurch tatsächlich mehr essen werde schon allein weil ich nicht willl, dass jemand was merkt auf der anderen seite macht mir diese vorstellung aber auch angst, dass ich zunehmen könnte oder freude am essen empfinden (ja ich weiß dass ich mir widerspreche, aber iwie will ich auch keine freude am essen haben, denn ich habe angst dass mir dann das abnehmen wenn auch nur in gedanken (in real vermeide ich es ja noch) nicht mehr so leicht fallen könnte, sozusagen machtverlust).
      das mit den kalorien, da müsst ich mich erst rein arbeiten hab keine ahnung wie viel ich bräuchte also zum gewichthalten, weil das ja auch was mit aktivität und so zu tun hat. ich hab aber mal iwo was von einem bestimmten wert gehört der scheinbar oft verwendet wird zum abnehmen der aber gefährlich sein soll, ich könnte ja einfach ma versuchen immer über diesen wert drüber zu kommen.
      und was mir an der flüssignahrung angst macht ist meine erfahrung dass wenn ich das morgens getrunken hab und da fällts mir auch am schwersten was zu essen, dass ich dann mittags noch weniger esse weil mir die extrem vielen kalorien da drin angst machen aber mal sehen besser ists vielleicht.
      (ich seh übrigens grad ne verbindung zu deinem thread im triggerbereich schreibe dir noch ne pn.)

      lg
      Original von Waldelfe
      allerdings denke ich wenn ich erstmal anfangen würde den gewichtsverlust zuzulassen, wäre mir das wahrscheinlich in gewisserweise egal, denn dann wäre mir nur noch die "arbeit am projekt unsichtbar" wichtig

      Natürlich wäre so etwas dann erstmal egal, wenn du das zulassen würdest, weil du dich dann völlig in das Kranksein fallenlassen würdest. Es geht ja darum, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Die kranke Schiene ist erstmal die, auf der es sich leichter fährt, das macht sie ja so verlockend. Aber irgendwann kommt da eine ganz hässliche Sackgasse. Und zurückzufahren ist dann viel schwerer als jetzt auf der Heilungsschiene zu bleiben.

      ich bin ja seit vielen jahren wegen psychokrams in behandlung hab aber nie was in richtung es behandelt, kenn mich also gar nicht aus, ich hab einfach auch angst, dass ich gleich zunehmen soll oder so 8o

      Unterschiedlich. Wenn du drastisches Untergewicht hast, wird eine Gewichtszunahme sicher mit auf dem Behandlungsplan auftauchen. Ich persönlich ("leichtes" UG) habe aber die Erfahrung gemacht, dass das nicht zwingend in der ES-Behandlung auftauchen muss, sondern dass am Essverhalten selbst gearbeitet wird (und an den Ursachen und den Denkmustern dahinter) - was dann natürlich bei Mangelernährung die Folge einer Gewichtszunahme haben kann. Mir wurde aber noch nie gesagt "Ach, Sie haben eine Essstörung? Gut, dann nehmen Sie erstmal xx Kilo zu und dann schauen wir mal weiter." (drastisch formuliert ;)).

      sozusagen fessel ich mich aber auch praktisch an die depression wenn ich das risiko eingehe das abnehmen zuzulassen, oder seh ich das grad zu verquer?

      Ich weiß gerade nicht, ob ich dich richtig verstehe. Wenn du nur rein theoretisch die Möglichkeit des Abnehmens in Betracht ziehst, dann nicht. Aber wenn du es tust, dann wird dein Körper irgendwann so geschwächt sein, dass dein Geist auch geschwächt ist.

      Das mit dem Machtverlust verstehe ich. Die Möglichkeit zu haben, abzunehmen, einfach nur im Hinterkopf, gibt Sicherheit. Allerdings ist diese Macht etwas sehr Trügerisches. Erstens ist Macht über den eigenen Körper im Zusammenhang mit Essensrestriktion fehl am Platze. Zweitens weise ich nochmal auf die Schienen (s.o.) hin: Die Macht ist, dass du dich entscheidest, auf der kranken Schiene zu fahren. Die ist aber eben vorgelegt, es liegt nicht mehr in deiner Macht, wo sie entlangfährt. Insofern verlierst du letzten Endes diese "Macht".

      Das mit dem Kalorienbedarf hängt von sehr vielen Faktoren ab, einer ist die körperliche Aktivität, ja. Aber ich würde mich nicht zu sehr darauf versteifen, den exakten Wert für deinen Bedarf zu haben. Halte dich an die Faustregeln, danach braucht man in etwa 2000 kcal am Tag. Bei 1700 würdest du schon abnehmen. Vielleicht wäre eine Möglichkeit, immer über diesen Wert zu kommen?

      und was mir an der flüssignahrung angst macht ist meine erfahrung dass wenn ich das morgens getrunken hab und da fällts mir auch am schwersten was zu essen, dass ich dann mittags noch weniger esse weil mir die extrem vielen kalorien da drin angst machen aber mal sehen besser ists vielleicht.

      Was fällt dir morgens speziell so schwer am Essen, was dich aber nicht hindert, die Flüssignahrung zu trinken? (Ist keine Implizierung von irgendwas, sondern eine Verständnisfrage.)
      Klar, die Kalorien machen Angst, aber wenn man sich mal seinen Tagesbedarf anschaut, ist man oft überrascht, wieviel einem bis da noch fehlt. (Zumindest geht es mir oft so.) Daher könnte es dir vielleicht helfen, dir eben diesen Tagesbedarf zu vergegenwärtigen und zu sehen, dass du den noch laaange nicht erreicht hast.
      Schläft ein Lied in allen Dingen,
      Die da träumen fort und fort,
      Und die Welt hebt an zu singen,
      Triffst du nur das Zauberwort.

      viiiielen dank da kann ich ganz viel raus nehmen sowohl an praktischen tipps als auch an einsichten. das mit der schiene ist total einleuchtend und gut gesagt!
      vielleicht fällt mir noch exakteres zu der antwort ein und die fragen werd ich auch noch beantworten aber jetzt werd ich erstma versuchen ob ich schlafen kann.

      nochmal danke

      lg
      warum das speziell morgens extremer ist weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. ich kann nur insgesamt eher das zeugs trinken statt zu essen. weil ich dann sicherer bin "alles wichtige" abgekriegt zu haben und ich auf einen gedanken den überblick über mein essverhalten habe sozusagen.
      ansonsten nochmal danke für deinen beitrag ich kann da nichts mehr zu sagen nur noch versuchen es jetzt auch zu tun.