beginnende bulimie..und jetzt?

      beginnende bulimie..und jetzt?

      bin grad leicht verzweifelt.... vllt hat ja jemand einen rat...?!
      schon seit langer zeit habe ich mit dem essen probleme. bisher hab ich das aber nie wirklich als "essstörung" wahrgenommen. habe halt immer wieder so phasen, wo ich hungere, um mich zu bestrafen. also, nicht weil ich mich zu dick fühle oder so, sondern wirklich einfach "nur", um meinem körper nichts gutes zu tun. laut BMI bin ich zwar schon untergewichtig (aber ganz nah an der grenze zum normalgesicht), aber wie gesagt, ich hab das bis jetzt nicht so ernst genommen um das meinem therapeuten zu sagen, dass mein essverhalten nicht so ganz normal ist. nur jetzt hab ich angefangen, zu versuchen, nach dem essen alles wieder auszukotzen (bis jetzt klappts aber nicht). ich weiß, dass ich damit schnell wieder aufhören sollte...hatten mal im unterricht eine präsentation über bulimie und ich weiß um die ganzen gesundheitlichen schäden, die dabei eintreten können. aber ich hab unheimliche angst, mit meinem thera darüber zu reden. zum einen, weil das mit dem essen irgendwie noch schwerer für mich ist darüber zu reden als über das svv. und meine mutter reitet auch dauernd darauf rum, dass ich so dünn bin (sie ist psychaterin) und das nervt mich total und ich will mich da nicht noch mit meinem thera drüber streiten müssen.... wie ist das denn, so eine therapie gegen essstörungen? wird mich mein thera dann regelmäßig wiegen wollen? und wo ist der punkt, ab dem er mich zwangseinweisen wird? ich hab angst, darüber reden zu müssen, weil ich das noch nie jenamden gesagt hab.... hmmm, ka, was ich jetzt machen soll... vllt fällt ja jemandem was dazu ein oder so..
      Out, out, brief candle! / Life's but a walking shadow, a poor player / That struts and frets his hour upon the stage / And then is heard no more: it is a tale / Told by an idiot, full of sound and fury, / Signifying nothing.
      (aus: Macbeth von Shakespeare)
      hallo :)
      ich denke, du musst was unternehmen, damit es nicht noch shclimmer wird !
      es in der thera anzusprechen, wäre der richtige weg...wenn du es aber dort nicht besprechen wilst, gibt es beratungsstellen, die auf esstörungen spezialisiert sind..dort kannst du erste gespräche führen und dir hilfe holen... und nein, es ist dann nicht so, dass man ständig gewogen wird..in erster linie geht es, um die auslöser und um eine verbesserung des essverhaltens.. habe mal einge wochen in einer beratungsstelle hilfe in anspruch genommen..da waren sie sehr nett .. also schau mal, was du in deiner stadt oder umgebung findest..das ist dann auch nicht so gezwungen..anders als bei deiner thera kannst du so jeder zeit gehen, wenn es dir zu viel wird ...
      wegen der einweisung ist es so, dass schon starkes untergewicht vorhanden sein muss, damit sie dich zwangsernähren.. es muss schon so sein, dass dien leben in gefahr ist bzw. dein körper nicht mehr anders kann... bei mir war das gewicht schon sehr sehr niedrig damals, als ich zwangsernährt werden musste.. wenn du in ruhe drüber reden magst oder näheres wissen willst, schreib ruhig eine pn :)
      danke für deine antwort! danke auch für das angebot mit der pn! :) gerade ist etwas schlecht aber vllt schreib ich mal in den nächsten tagen.
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      (aus: Macbeth von Shakespeare)
      Heij einsamerStern,

      auch wenn ich weiß, dass es schwer ist, diesen Rat umzusetzen, möchte
      ich Folgendes loswerden:
      Höre auf, solange das Erbrechen noch nicht "klappt".
      Denn, nach dem ersten "erfolgreichen" Mal bist zu vielleicht angeekelt,
      aber glaube mir, es fällt dir dann immer leichter und leichter, wird mehr und
      mehr zur Normalität.

      Da du ja ohnehin schon dünn bist würdest du sehr viel auf's Spiel setzen.

      Da ich aber auch weiß, dass es bei solchen Dingen oft nicht darum geht,
      was man will, sondern was man eben gerade tut, würde ich außerdem raten
      dich doch zu überwinden und in der Thera drüber zu sprechen.
      Kannst du vielleicht erstmal einen Brief oder eine Mail schreiben, statt direkt
      drüber reden zu müssen?
      Weißt du, ohne fremde Hilfe wird es für dich früher oder später einfach sehr
      schwierig, die Grenze zu ziehen zwischen Erbrechen/Hungern als Selbstbestrafung oder als eigenständiges Symptom.
      Vielleicht fällt es dir ja leichter es in der Thera anzusprechen, wenn du
      es für dich einfach als eine neue Form des SvV kategorisierst und es so
      auch mit deinem Therapeuten besprichst.

      Lieben Gruß
      1/4
      Ich möchte hier auch noch mal die Schäden, die die Bulimie anrichtet, erwähnen ;) (schlagt mich wenns falsch ist, aber ich erzähle mal von denen die ich bei mir feststellen kann)

      Wenn du erbrichst entziehst du deinem Körper total viel Wasser. Deine Haut wird total trocken (meine ist richtig weiß) und reißt auf, und das tut wirklich sehr weh.
      Da du ja deinem Körper das Wasser entziehst, wird das auch mit der Verdauung verdammt schwierig, sprich: Verstopfung. Und das ist auch alles andere als angenehm.
      Die Halsschmerzen brauch ich ja wahrscheinlich gar nicht zu erwähnen. Also kommen wir dazu, dass dir nach einer Weile die Haare ausfallen und Fingernägel abbrechen. Auch unschön.

      Auf die Dauer kann Bulimie sogar Krebs verursachen. Meine Therapeutin hat mir von einer jungen Frau erzählt, dessen Speiseröhrendeckel vor dem Magen kaputt ist. Er geht nicht mehr richtig zu, das heißt sie kann nie wieder in ihrem Leben liegen, oder groß Sport machen. Sie muss im Sitzen schlafen. Möchtest du es so weit kommen lassen?

      Niemand zwingt dich zu erbrechen, dein Leben liegt ganz in deiner Hand, nur du hast die Macht das Erbrechen zu unterbinden ;)

      Viel Erfolg
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Original von 1/4philosophin
      Vielleicht fällt es dir ja leichter es in der Thera anzusprechen, wenn du
      es für dich einfach als eine neue Form des SvV kategorisierst und es so
      auch mit deinem Therapeuten besprichst.


      das ist ein guter tip, danke, ich denke, so werde ich es versuchen!

      @reburga:
      das jetzt so zu lesen ist krass! und abschreckend... ich sollte es wirklich ansprechen und dagegen vorgehen bevor es so weit kommt.. danke!
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      (aus: Macbeth von Shakespeare)
      ich bin gerade in der gleichen situation und weiß selber nicht wieso sich diese gedanken ans erbrechen immer wieder in meinen kopf schieben. ich find grad auch vieles zum kotzen, vielleicht ja deswegen.
      ich möchte dne mist auch nicht anfangen, nicht dieses problem auch noch..deswegen wollt ich mich jetzt mal hier melden :)
      Ich möchte dir nur kurz noch was zu ner Therapie bei Essstörungen sagen, weil es dir vll etwas Angst nehmen kann.

      Meine Therapeutin fragt mich jede Stunde kurz, wie es mit dem Essen aussieht. Wenn wir merken, dass es wieder schwierig wird, dann mach ich mir Essprotokolle, wo aber noch viel Spielraum ist. Ich schreib ungefähr was ich wann essen möchte und schicke ihr das per Mail und in der nächsten Stunde schaun wir dann, ob ich das einhalten konnte und sie gibt mir auch Rückmeldung, ob das von der Menge ok war oder ob es mehr werden muss.
      Ziemlich am Anfang hat sie mich gefragt, ob es mir hilft, wenn sie mich regelmäßig wiegt, aber ich hab abgelehnt. Also muss ich nicht auf die Waage. Es ist auch ok, wenn ich etwas ab oder zunehme. Das Einzige, wo sie mich einweisen würde oder mich zumindest erstmal auf die Waage stellen würde ist, wenn sie merkt, dass das Gewicht zu weit runtergeht und sie es dann eben nicht mehr verantworten möchte und kann.
      Solange bleibt es aber immer meine Entscheidung wann und wieviel ich esse und wann ich mich wiege (wobei ich in der neuen Wohnung keine Waage habe - ist sehr hilfreich für mich). Allgemein schaun wir auch eher, wieso das denn gerade wieder schwer ist, wenn es das ist und das tut man ja bei SvV genauso, wenn man wieder mehr Probleme hat dagegen anzukämpfen.
      danke, zwerg! ja, das nimmt mir etwas die angst. das mit dem wiegen wäre mir echt unangenehm. außerdem würde ich mich da glaub ich zu sehr kontrolliert fühlen von meinem thera...
      aber es wird mich glaube ich trotzdem ne menge überwindung kosten, das anzusprechen...
      dank euch allen für die ermutigungen!
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      (aus: Macbeth von Shakespeare)
      hey

      ich möchte mich 1/4philosophin ganz anschließen.....
      mit dem aufhören, so lange es noch am Anfang ist.... glaub mir mit jedem Mal gewöhnst du dich daran und es wird etwas selbstverständliches..... wenn es dich noch überwindung kostet versuch aufzuhören.... ich weiß es ist schwer, aber es wird leider immer schwerer, je mehr du dich dran gewöhnst....
      es ist nur das, was ich von mir sagen kann
      wünsch dir viel Kraft