Ich kann Roxanne nur unterstützen.
Gerade aus diesem Grund breche ich oftmals etwas ab, was ich schreiben wollte, weil ich nicht wirklich sicher bin, ob es auf den User passt oder nicht..
Weil ich einafch nicht sicher bin, ob mein Rat jetzt wirklich gut ist, oder sinnlos.

Ich gehöre dann wohl zur Fraktion der "ich überlegs mir lieber dreimal"- Fraktion.

Hallo Nele.

ich will versuchen, dir das mal zu erklären. Jetzt begeb ich mich aber auf ein sehr glattes Eis, weil man das jetzt locker als Legitimation fürs Selbstverletzen auffassen könnte, was es aber nicht ist!!

Es ist schon richtig, dass niemand kommt und sagt "Du musst dich jetzt verletzen". Äußerlich passiert das wirklich ohne Zwang.
Aber du sagst auch richtig, man probiert es aus, man merkt, dass es "gut" tut, Druck abbaut, entlastet. Und das ist ja wirklich so. Ich würde mal behaupten, die meisten tun es, weil sie mit Schwierigkeiten konfrontiert werden, mit denen sie so nicht mehr klar kommen, die sie nicht aushalten und denen sie sich hilflos gegenüber sehen. Alles Gefühle, die sehr schwer auszuhalten sind.
Nun hat die Psyche schon selbst einige Schutzmechanismen, das Selbstverletzen kann da dann noch dazu kommen. In manchen Fällen vielleicht sogar ein Überlebensmechanismus. (Aus diesem Grund bereue ich das gar nicht mal unbedingt, dass ich das gemacht hatte.)
Nimmt man diese Schutzfunktion, die sich über die Jahre wohl noch ausgeprägt hat, einfach weg (z.B. indem man die Entscheidung "Ich machs nicht mehr" fordert), muss da zwangsläufig was anderes her, sonst ist das wiederum nicht aushaltbar, und da was zu finden, ist einfach sehr schwer. Das sind dann oft Jahre lang Therapie.

Und darum finde ich's au immer wichtig, dass sich die Leute (gerade die jüngeren) frühzeitig in Beratung begeben, wenn sie merken, dass sie sich mit etwas hilflos überfordert fühlen und deswegen sogar schon solche Dinge wie Selbstverletzung anwenden. Denn so kann man die normalen Selbstschutzmechanismen besser fördern, einen anderen Blick auf die Dinge bekommen usw.

Und natürlich spielen da auch noch ganz andere Dinge eine Rolle, auf die ich hier nicht eingehen will und kann. Selbstverletzung als Schutzfunktion ist nur ein Aspekt von vielen.


Nichtsdestotrotz sollte jetzt keiner hergehen und sagen "Ich brauch mein SVV als Schutz" und dann nichts mehr dagegen tun. Oder damit anfangen, weil es als Schutz dient. Es gibt noch mehr und gesündere Möglichkeiten! Denn das Ziel sollte ein eigenverantwortliches Leben ohne Selbstverletzung sein.


Ganz wichtig finde ich auch, was lindenblüte gesagt hatte:

Wenn ich meine Gedanken absolut setze, dann dränge ich den Threadersteller in die Enge und er beginnt sich zu verteidigen.

Liebe Grüße und jetzt steinigt mich! *lächel*

wenn man das Ziel hat nichtmehr zu Schneiden dann muss man sich natürlich auch gegen das SVV entscheiden, sonst wird das wohl nie klappen es sei denn man wird zwangseingewiesen oder so.
Aber eine Entscheidung ist ja nicht alles und irgendwie kommt es mir in eingen der Threads die hier Thema sind so vor als seien einge Antworter davon überzeugt sobald mal sich mal gegen das SVV entschieden hatte macht man es nichtmehr, und wenn man es trotzdem gemacht hat dann ist man quasie "pro-SVV" (in Anlehung an proana) und es ist einem eh nichtmehr zu helfen und man solle am besten verschwinden (ausm Forum wil das ja ein Selbsthilfeforum ist)

Hallo

Danke für die ausführliche Erläuterung.
Ich werde mir da noch in Ruhe Gedanken dazu machen und sehen, ob ich das so verstehen kann. Werd mich später noch dazu äußern.

Lg Nele.

Ganz ehrlich verstehe ich kaum, was es da zu diskutieren gibt, denn eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass man auf den menschen eingeht, der um hilfe bittet - und das bedeutet nunmal, dass man sich angemessen verhält.

man sollte nicht pampig werden, man sollte vielleicht mal öfter nachfragen warum jemand etwas so geschrieben hat, denn es bringt nichts, wenn man mit skilllisten um sich schmeißt oder sofort emotional reagiert.


viele sind hier um ihre vergangenheit zu bewältigen, mir scheint als müssten manche dazu erstmal die hier erlebten kontakte bewältigen und überwinden, damit sich der verstand wieder voll entfaltet.




PS: ich sollte dazu sagen, dass ich mich nicht auf die letzten Teile der Diskussion beziehe. Wenn etwas fruchtbar diskutiert wird und auch mal etwas ausgesprochen wird, was sonst vielleicht nicht gesagt, aber vielleicht gedacht wird, kann man nichts dagegen sagen. Freie Meinungsäußerung soll ja möglich sein.

word up. roxanne trifft die sache auf den punkt.
genau deswegen habe ich mich früher aus dem forum verabschiedet.

mich ärgert es oft, wenn jemand schreibt: "wenn skills nicht helfen, dann hast du noch nicht alle ausprobiert". das ist ein zeichen von arroganz, mit der ich wenig anfangen kann. wer hat das denn im ernst gemacht?! bei mir und einigen bekannten war es so, dass sie die passenden "skills" mit wachsender erfahrung gefunden haben, oft mehr durch zufall.

andererseits ist es aber auch ärgerlich, wenn "alte hasen" schreiben, das forum wäre für "fortgeschrittene probleme" nicht passend. die grundsätzlichen probleme sind oft dieselben, sie verstecken sich nur in einer anderen wortwahl.