Hallo,

also... Weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Dieses Problem existiert schon seit nun etwa einem halben Jahr und ich sehe keine Perspektive mehr im Moment. Ich habe auch schon vor einem halben Jahr keine Lösung gefunden. Es ist so, dass ich nun seit 1,5 Jahren mit meiner Mutter in einer 2-Raum-Wohnung lebe. Sie hat ihr eigenes Zimmer, ich schlafe und (naja ob man das so sagen kann) lebe im Wohnzimmer. Folglich habe ich absolut keinen Rückzugsort für mich, es ist auch sehr schwierig mit meiner Mutter, da sie anscheinend sehr große Probleme hat. Jedoch erzählt sie mir in keinster Weise was los ist. Sie heult ohne dass ich weiß warum, sie motzt mich voll, ohne, dass ich etwas getan habe oder sie ignoriert mich einfach, wie gesagt, ohne, dass ich etwas getan habe was sie dazu veranlassen könnte. All dies ist ja schon belastend genug, aber ich habe es ausgehalten. Wäre da nicht das klitzekleine Problem, dass ich bald mein Abitur schreibe und mich darauf vorbereiten muss. Ich will hier weg, habe aber vor allem auch meine Pläne, die ich gern realisieren möchte. Jedoch geht das nicht ohne die Ruhe zum lernen. Sie muss ständig durch die Gegend rennen (was mich schon zur Genüge ablenkt) und dann eben noch diese ganze Sch*iße hier. Ich habe versucht ordentlich mit ihr zu reden, es hat nicht funktioniert. Ich bin ausgerastet, habe unschöne Dinge gesagt, aber auch hier ist keine Verbesserung gefolgt. Nichts. Finanziell gesehen hätten wir uns schon längst eine 3-Raum-Wohnung nehmen können, aber auch hier ist meine Mutter problematisch. Sie wirft meinen Unterhalt für die sinnlosesten Dinge raus und ich muss einstecken. Und dann erzählt sie mir, wir hätten kein Geld oder sie legt es irgendwo an. (was aber leider nicht stimmt) Ehrlich gesagt, denke ich darüber nach wieder zu meinem Vater zu ziehen. Bevor ich zu meiner Mutter gezogen bin habe ich bei ihm gelebt bis zu einem sehr heftigen Streit. Jedoch verstehe ich mich mit meinem Vater wieder besser. Problem ist nur, dass ich auch bei ihm nicht wirklich lernen könnte, da er von meinem Schulort ziemlich weit weg wohnt und ich morgens sehr zeitig aufstehen müsste und erst ziemlich spät wieder zu Hause wäre. Erfahrungsgemäß bin ich dann zu kaputt um noch großartig zu lernen. Für eine eigene Wohnung a) reichen meine finanziellen Mittel nicht und b) würde es sich nicht lohnen für 4-5 Monate.

Hat irgendwer vielleicht ein paar „Überlebenstipps“ für mich? Mir ging es bis jetzt ziemlich gut, (außerdem seit 3 Jahren clean) aber ich breche zusammen, habe nicht mehr wirklich Kraft um gegen den neu aufkommenden Druck anzukämpfen. Es wird mir echt zu heftig.
Danke fürs Lesen dieses doch ziemlich lang gewordenen Textes.

LG

hey,

danke für die schnelle Antwort.
Also, versucht habe ich ja schon mit meiner Mutter zu reden, es bringt nichts. "Das ist meine Wohnung, mein Sofa, mein..." Nicht nett sowas ständig hören zu müssen. Selbst wenn mein Freund da ist, hält sie sich hier auf.
Hmmm... Jugendamt... Betreutes Wohnen... Ne, ich zweifle, dass die das zulassen. Ich bin zwar erst 17, aber da hätte ich eher hingehen müssen, etc. Und wenn, dann würde es ewig dauern bis der ganze Mist genehmigt würde.

naja, wenn du in der Zeit in der Klinik warst, das is ja schon was anderes. Ich bin nur (in dem Fall jetzt) leider nicht mal mehr in psychologischer Betreuung. Mir geht es ja auch soweit gut, wie soll ich dann den Menschen beim Jugendamt begreiflich machen, dass ich gern ab 1.2. hier raus sein möchte? Ich kenn des eben auch von Freunden, bei denen wär die Möglichkeit auch erst nach längerer Zeit gewesen. Und ganz ehrlich: in ein betreutes Wohnen will ich nicht, da ich mich dann mit irgendwelchen Leuten auseinandersetzen müsste (zwangsläufig), was mir a) schwer fällt und ich b) auch gar nicht will.
Freunde oder Familie is auch eher schlecht, Familie wohnt weit entfernt, Freunde hab ich keine so guten und die, die ich hab entweder zu weit weg oder in der Nähe würde mich nicht aufnehmen wegen kein Platz usw.