Psychologie studieren obwohl ich selber diverse Pribleme hab?

      Psychologie studieren obwohl ich selber diverse Pribleme hab?

      hey...
      bin jetzt in der 11. klasse und habe mich eig schon recht sicher dazu entschieden,d ass ich mal psychologie studieren will und irgendwas in dieser richtung machen will, zb kunsttherapien etc... aber ich 'leide' ja selber an SVV und sonst was...
      meint ihr mein berufswunsch wird daran zerplatzen?...

      oder insgesamt, bewege mich im pädagogigbereich, meint ihr, dass man da solche leute wie mich gebrauchen kann?

      nach meinem letzten rückfall fang ich immer mehr an zu zweifeln...wie soll jemand, der die arme voll narben hat und montags mit nem kater von was weiß ich was für drogen denn ein vorbild für kinder sein, eine stütze für kranke...
      all das, was ich gerne machen würde scheint daran zu scheitern...

      ich bin zwar eine fleißige perosn die immer gute noten und erfolg bei arbeiten hat... aber was wenn mich die leute in so einem bereich nicht haben wollen?
      ich hab angst... :(
      Wach' endlich auf & kämpfe!

      - I against me | me against myself | I have become my enemy number one -

      RE: Psychologie studieren obwohl ich selber diverse Pribleme hab?

      Hallo.

      Original von VergessenePuppe
      wie soll jemand, der die arme voll N*rb*n hat und montags mit nem kater von was weiß ich was für drogen denn ein vorbild für kinder sein, eine stütze für kranke...


      Das klingt so, als würde es sich nie in deinem Leben ändern. Du bist in der 11ten Klasse, du hast Zeit dich und dein Leben in den Griff zu kriegen, die kannst du nutzen, wenn es das ist, was du wirklich willst.
      Wenn du aber jetzt schon weisst, dass dein Leben so bleiben wird, würde ich mir einen Notfallplan (andere Berufsrichtungen) zurechtlegen. Wenn du aber aktiv etwas für deine Zukunft tun möchtest, sehe ich da im Prinzip kein Problem.

      Allerdings wirst du dir später (nicht jetzt) die Frage stellen müssen, ob du es schaffst dich so weit von Dir selbst zu distanzieren, dass du die Ausbildung/das Studium durchstehst, ohne in jeder Vorlesung dich selbst zu sehen. Abgrenzung ist da sehr, sehr wichtig. So stabil sollte man sein.

      Gruß,
      klirr
      Hey,

      da kann ich jetzt so generell nicht drauf eingehen...... aber ich würde dir einfach mal gerne die Frage stellen, was hinter diesem Berufswunsch steht. Warum möchtest du genau in die Richtung? Was versprichst oder erwartest du dir davon?

      Wenn du diese Fragen für dich mal beantwortest, kannst du vielleicht selber herausfinden, ob du diese Berufsrichtung aus der "richtigen" Motivation heraus ergreifen willst.

      Lg
      Feejaa
      "Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht
      und denkt, es sind ja nur Tiere."

      Theodor W. Adorno
      Hey,

      du bist "erst" in der 11. Klasse, da kann sich noch ne ganze Menge tun bis du dein Studium rum hast. Es muss ja nicht sein, dass du "krank bleibst".

      Abgesehen davon: ich studiere Pädagogik und hab bisher keine Probleme in meinem Fach. Klar, bei Praktika - wenn ich z.B. auf Kinder aufpasse oder so - ist es ungünstig, die Narben zu zeigen, weil man damit leicht die Eltern verschrecken könnte ^^. Aber bisher hatte ich noch keine Probleme wegen meiner Krankheit. Das liegt aber vermutlich auch daran, dass ich an mir arbeite und schaue, dass ich "ganz normal" bin, wenn ich in die Uni gehe.

      Kurz: ich denke, man kann es auf die Reihe kriegen, wenn man an sich arbeitet und (sic!) lernt, sich und seine Geschichte außen vor zu lassen. Das ist m.E. eine große Gefahr. Schau, wie stabil du nach deinem Abi bist und probier aus, was dir gefallen würde. Aber frag dich auch, ob du dich für den Rest deines Lebens mit Krankheit beschäftigen möchtest und ob du eine stabile Bezugsperson für labile Menschen sein könntest. Wenn du denkst, dass das nicht möglich ist, würde ich keinen therapeutischen Beruf anstreben. Aber mit einem Abschluss in Psychologie oder in Pädagogik kann man ja auch nicht nur Therapeut werden, sondern hat ganz viele Möglichkeiten, falls man feststellen sollte, dass man keine therapeutische Ausbildung hinten ran hängen mag ;).

      Du hast noch jede Menge Zeit, um deine Probleme in den Griff zu bekommen :).
      Alles Liebe

      r.
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
      Und mir sprießen Rabenfedern...
      Denk an mich, ich komme wieder.
      Denk an mich, hälst du sie in der Hand.
      ASP - Krabat

      huhu
      ich sehe keinen grund nicht in die richtung zu gehen...
      es sei denn, du hältst dich selber für wenig belastbar oder ähnliches.
      ich bin erzieherin und arbeite in einer wohngruppe mit jugendlichen, die zum teil auch svv haben und ähnliches. es ist ab und an eine belastungsprobe für mich, auf grun der triggergefahr. viele dort haben ähnliche geschichten wie ich... aber was das wichtigste ist, ich für mich kann sagen, dass ich stark genug bin für den job...und das ist das einzige, was du wissen musst. wirst du der belastung stand halten können?
      ansich ist es nicht schlecht selber erfahrungen zu haben, so kann man sich besser in den gegenüber hineinversetzen und hilfestellung geben. man muss eben, wie gesagt, nur wissen, ob man die kraft für soetwas hat oder eben nicht.


      Hey du

      Ich will zwar nicht in die Psychologie-Studium- Richtung gehen, so wie du, will aber Erzieherin werden.
      Auch ich überlege manchmal ernsthaft, ob das alles so richtig ist, was sagt man einem vierjährigen Kind, warum man Narben auf den Armen hat?

      Ich denke schon, das man "Leute wie dich" und im Endeffekt auch wie mich, da gebrauchen kann, warum nicht?
      Wir sind nicht weniger wert, weil wir uns selbst verletzen.
      Es hindert uns auch nicht, irgendwelche Berufe auszuführen..
      Meiner Meinung nach zumindest.
      Solange du glaubst, dass du das selber kannst, kannst du das auch machen.
      Ich musste mir auch diverse Ausreden für die Kids zurechtlegen, aber meist fällt es denen garnicht auf, gut, jetzt im Winter natürlich nicht.
      Außerdem kannst du auch deinen Berufswunsch positiv nutzen, weil du dir sagen kannst, das du für deinen Wunsch das Ganze beenden solltest.

      Was meine beiden "Vorschreiber" schon gesagt haben, die einzige Überlegung, die du dir wirklich zu Gemüte führen musst, ist, ob du der Belastung standhälst..
      Ansonsten, sehe ich da wenig Probleme, ich denke eher, das jemand, der nicht "unbeschadet" durchs Leben gegangen ist, eher in der Lage ist, in diesem Bereich zu arbeiten, da er/sie sich in die Lage der "Leidenden" zu versetzen.

      Im Endeffekt musst du es selbst entscheiden.

      LG
      danchen



      Ich zeige dir,was es heißt,allein zu sein,
      Ich trinke Tränenschwarzen Wein.
      Ich folge dir tief,tief in die Nacht,
      Bis in den Abgrund deiner Seele steige ich hinab.
      (Böhse Onkelz)


      My little world

      Menüpunkt "Geschichte" ist PW geschützt. Trigger gefahr..
      Hey... erstmal vielen dank für eure schnellen antworten... hat mich auf jeden fall schonmal etwas bestärkt bzw. mir den kopf etwas frei gemacht =)

      einen Notfallplan sollte man immer bereit haben, egal was ist, hast recht,klirr. habe im moment echt das gefühl, dass ich ewig so bleiben werde, aber eure posts haben mir da irgendwie schonmal kraft gegeben, klar, wenn ich den beruf echt machen will, muss ich mich ändern bzw sollte ich.
      und ob ich dafür stabil genug bin werde ich in diversen praktikas sehen...
      mhh... eure posts haben mich ejtzt echt n bisschen 'gerettet'^^
      wäre aber trotzdem noch interessiert an anderen antowrten...
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      Ich würde bei der Studienfachwahl bedenken, dass es im Psychologiestudium weitgehend nicht um psychische Erkrankungen geht und dass das Studium stark empirisch und naturwissenschaftlich aufgebaut ist. Die meiste Literatur ist heutzutage zudem englisch.

      Wenn dein einziger Beweggrund, Psychologie zu studieren, ist, dich selbst oder andere Menschen therapieren zu wollen, dann rate ich dir davon ab. Bis zu einer therapeutischen Zusatzausbildung ist es ein langer Weg, der zudem meist von einem recht hohen NC versperrt ist.
      Original von VergessenePuppe
      trotzdem hat man als pyschologe auch mit kranken leuten zu tuen und eben dieser bereich hat mir sorgen gemacht.


      Aber auf eine andere Art und Weise, als man es sich vorstellt.
      Ich hatte im Grundstudium Pädagogische Psychologie im Nebenfach und besuchte u.A. Veranstaltungen wie forensische Psychiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrie. Der Umgang mit psychiatrischen Erkrankungen ist distanzierter, eben auf einer wissenschaftlichen Ebene. Ich war überrascht, wie wenig mir die Einzelschicksale, von denen man in den Vorlesugen hörte, nahe gingen - einfach, weil es eine wissenschaftliche, distanzierte und nüchterne Ebene war, auf der wir darüber geredet haben.
      Mir hat diese neue Umgangsweise mit psychiatrischen Erkrankungen viel gebracht. Ich kann mich mittlerweile super distanzieren und abgrenzen :).
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      ASP - Krabat

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „roxanne“ ()

      Und dann kommt es auch noch darauf an, in welchen Bereich man später gehen möchte.
      Es gibt durchaus Bereiche, wo man sowohl in der Psychologie als auch in der Pädagogik kaum bis gar nicht mit psychisch Kranken zu tun hat.

      Und zumindest bei mir in den Psychologievorlesungen und -seminaren hat man kaum über besondere Fälle diskutiert, sondern eher so eine allgemeine Erklärung, wie sich bestimmte Krankheiten äußern, was Diagnosekriterien sind und dann einen Haufen von Gründen, wieso sie entstehen können. Und wenn man genauere Fälle bespricht, dann betrachtet man das eher aus der Sicht, was da denn schief lief usw. (so zumindest bei mir, als in einem Seminar (kein psychologisches) über gescheiterte Jugendamtsfälle gesprochen wurde).

      Und wie weiter oben schon erwähnt, du hast noch 2 Jahre Schule, danach ca 5 Jahre Studium, also eine Menge Zeit an dir zu arbeiten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „qítóu-bìngjìn“ ()

      ich habe mir nicht alle antworten durchgelesen und entschuldige mich, wenn was doppeltes vorkommt.

      bin nur aufmerksam auf deinen thread geworden, weil ich selbst ein Psychologiestudium begonnen habe. die letzten schuljahre hat sich der wunsch eigentlich immer mehr verfestigt. kinder- und jugendpsychologin, das war mein Traum.

      es gab viele leute, die mir von diesem studium abgeraten haben. viele die mich belächelt haben. viele die dachten, ich will mich damit selbst theapieren.

      ich habe mich trotzdem beworben und wurde auch genommen. 2 Semester habe ich studiert. danach musste ich wegen der agoraphobie aufhören.

      was ich dazu sagen kann ist, dass du dir vollkommen klar darüber sein musst, dass es dich nicht selbst therapiert. dass du die sachen, die dir da erzählt werden von deinen distanzierst. dass du stabil genug dafür bist.

      wenn du wirklich dafür geeignet bist. bist du natürlich dato stabil. verkatert kannst du da nie niemals ankommen und was die narben angeht, die hälst du ja nicht jedem vor die augen.

      das grundstudium ist sehr sehr wissenschaftlich aufgebaut. es gibt fallbeispiele und es werden manchmal themen angeschnitten. in biopsychologie kommt man dann auch an den punkt, wo das so wird, aber generell ist der bachelor auf die forschung ausgelegt. im master entscheidest du dich dann, in welche richtung du gehst. du musst ja nicht die klinische-, oder pädagogische psychologie machen. du kannst dann ja auch AOW machen.


      ich würde dir raten, dass du mal ein paar praktikas in der richtung machen solltest. du schnupperst in die arbeitswelt rein und kannst dir ein gewisses bild machen.

      es gibt auch jedes jahr an der uni informationstage, da lohnt es sich auch hinzugehen und vielleicht setzt du dich mal als gasthörer in die vorlesungen, um dir ein richtiges bild davon zu machen
      Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wurde
      (pw: per pn)

      'Cause I can't take anymore of this
      I want to come apart