das problem mit der sympathie...

      das problem mit der sympathie...

      ich habe vor eine therapie zu machen... irgendwie bin ich noch nicht so ganz davon überzeugt, aber es kann ja auch nicht schaden...
      ich war ja bereits vor ein paar wochen bei einer, die mir aber nach der ersten sitzung so gar nich zugesagt hat.
      gestern hatte 2 telefonate mit 2 verschiedenen therapeuten, die mir aber schon am telefon unsympathisch waren.
      ansich bin ich ein mensch, der mit anderen klar kommt. ich habe ansprüche an mein umfeld (zumindest an das nähere), aber die sind auch von ihnen erfüllbar. ich bin ansich gerne im kontakt mit anderen usw. wieso also diese antipathien? ich verstehe sie nicht...
      liegt es daran, dass ich noch nicht wirklich bereit bin für eine thera und selber nach ausreden suche?
      oder bin ich einfach zu anspruchsvoll? zu oberflächlich?
      ich meine, na klar, möchte ich, dass mir derjenige zusagt, schließlich habe ich votr mit dieser peron über meine gefühlswelt zu reden... aber bin ich da zu kompliziert?
      viele sagen mir, man braucht einige anläufe, bis man das richtige gefunden hat... aber werde ich das überhaupt finden? gebe ich dem ganzen überhaupt genug chance?
      ich bin über meine eigenen gefühle verwirrt...
      Ich denke, das Ganze kannst du dir nur selber beantworten.
      Wenn du eine Therapie machen willst, solltest du dir schon darüber im Klaren sein, ob du das wirklich willst.
      Wenn man das gar nicht will, bringt es nichts, aber das weißt du ja sicher.
      Ich denke mit den Therapeuten, mit denen du telefoniert hast, kannst du ja trotzdem mal einen Termin vereinbare. Vielleicht sind sie doch gar nicht so unsympatisch. Probieren geht über studieren. :)
      Klar, es kann immer sein, dass einem der Thera unsympatisch ist, aber dann sollte man die Suche nicht aufgeben.
      Viel Glück
      lg
      "Vielleicht geben wir alle das Beste unserer Herzen kritiklos denen, die umgekehrt kaum an uns denken."

      T.H. White
      Hallo!

      Ich denke auch dass es besser ist, mal ein paar Termine zu vereinbaren. Immerhin hast du dann noch 5 Sitzungen zu entscheiden ob du diesem Menschen dein Innerstes anvertrauen und an Dir arbeiten möchtest oder nicht. Und selbst wenn du vllt. ein wenig zu "anspruchsvoll" bist, was bringt es dir wenn du einem Menschen gegenüber sitzt, der dir unsympathisch, dem du dich nicht öffnen kannst und der dich am Ende gar nicht versteht? Ich finde, ein bisschen Anspruch schadet nicht, denn es geht ja um dein zukünftiges Leben ;)

      Liebe Grüße
      Abigail
      Das Leben ist ein Kampf,
      den jeder verliert!


      mein Name hat nichts mit Abitur zu tun! Abigail ist ein englischer Name ;)
      so... nun habe ich eine woche tagesklinik hinter mir und bin gerade einfach nur froh das wochenende ist...
      das problem mit der sympathie habe ich auch dort...
      mir sind die leute da alle nicht ganz geheuer... an jedem habe ich etwas auszusetzen...
      ich weiß, ich bin ein schwieriger mensch. ich komme auch so im leben nur selten mit menschen wirklich gut aus, ich komme mit jedem klar. aber wenn es mehr als "klar kommen" sein soll, wird es schwierig, denn entweder sind sie mir zu langweilig, zu oberflächlich, zu lieb oder sonstiges. natürlich gibt es menschen, mit denen ich gut kann und meine freunde sind auch alle irgendwie "persönlichleiten", die können mir geistig und menschlich das wasser reichen.
      die dort können das aber nicht.
      die therapeuten sind furchtbar...
      der eine redet so langsam, dass ich immer denke, ich schlafe gleich ein, da kann ich shcon gar nicht mehr zuhören...
      die andere ist mir zu "wischiwaschi".ich kann mit so einer "verständnisvollen" art nicht umgehen.. ich brauche kontra und härtere worte und nicht dieses psychoblabla...
      keine ahnung... vllt. bin ich wirklich zu "anstrengend", aber eine thera soll ja was bringen und das tut sie nunmal nicht, wenn ich denen nichts erzählen kann, weil ich sie für "ungeeignet" empfinde. ich bin sehr selbstreflektierend und gehe nicht wie ein kleines naivchen an die sachen und ich habe einfach das gefühl die leute da sind mir nicht "gewachsen"...ich weiß, die sind extra ausgebildet usw., aber sie sind einfach persönlich nichts für mich... ich brauche jmd., wo ich von vorne rein sagen kann "ja, der kann mir kontra bieten und mir auch mal in den arsch treten"...keine ahnung.. ich bin da gerade ziemlich ratlos..
      ich gehe da nächste woche nochmal hin und schaue mal.
      ich möchte ja auch nicht anmaßend sein und mir einfach so ein urteil über diese leute bilden. sie machen ihren job und machen ihn sicher gut. nur reicht das für mich nicht. und solange die chemie nicht stimmt, kann ich denen auch nichts von mir sagen. das vertrauen ist einfach nicht da.
      ich werde mich weiterhin nach was anderem umsehen und hoffe mal, was "gutes" zu finden...aber ich denke, das wird schwer.
      ich wollte es nur mal los werden und vllt. mag jmd. seinen senf dazu geben...
      Was magst du denn dazu hören? Ausser dass es dein Ding ist, ob du mit den Therapeuten zurechtkommst. Manches mal gibt es tatsächlich keine Chance , mit wem klarzukommmen, aber meist kommt man mit ein wenig zusammenreissen durchaus weiter, als man dachte.
      Viel mehr fällt mir dazu grad nicht so ein, geb ich zu, denn du hast keine konkreten Wünsche dazu.
      ich weiß nicht, was ich hören möchte. ich wollte es irgendwie loswerden, weil es mich schon beschäftigt.
      mein problem an der ganzen sache ist, dass ich mich frage, ob es an mir liegt... ich meine, ob ich mit den leuten nicht klar komme, weil ich zu "verbohrt" bin oder so.
      normalerweise bin ich ja durchaus ein mensch, der fehler einsieht, der ratschläge annimmt usw...aber das geht bei denen einfach nicht. und ich frage mich so langsam, woran das liegt und ich sehe bzw. erkenne den fehler einfach nicht. ich dachte, dass vllt. jmd. einen rat weiß, wie ich mich verhalten kann/sollte oder so.
      ich mache mir immer viele gedanken um alles mögliche um mich rum, reflektiere mein eigenes verhalten und erkenne dann oft meine fehler im umgang mit dingen oder anderen menschen. nur da nicht. ich habe das gefühl, dass ich was falsch mache oder irgendwie blockiert bin und den fehler nur bei anderen leuten suche. aber was mache ich falsch?
      klar, ich bin mehr oder weniger "verschlossen"..aber das ist doch normal, oder nicht?

      aber meist kommt man mit ein wenig zusammenreissen durchaus weiter, als man dachte.


      vllt. ist das das problem..vllt. reiße ich mich nicht genug zusammen. gebe dem ganzen nciht genug "chance" wirklich was zu werden. ich weiß es nicht.
      ich werde nächste woche mal darauf achten, ob ich "ablehnend" bin und es vllt. daran liegt.
      Hallo Nyx,

      vieles von dem, was du schreibst, kommt mir recht bekannt vor.
      Aber ich finde schon, dass du recht konkrete Wünsche dazu äußerst - einen Therapeuten, der dich nicht in Watte packt, dir Kontra gibt und alles realistisch einschätzt. Aber dennoch Gefühl für deine Sachen hat. Ich finde, das ist schon konkret.
      Einen Therapeuten, der vorallem dich einschätzt, mit (erstmal) kleinem Blick auf Vergangenes und aktuelle Probleme, aber der vorallem deine Fähig- und Fertigkeiten sieht, deine Einstellung und deine Meinung. Erstmal.

      Natürlich liegt an an dir - denn das sind deine Wünsche und Erwartungen und die darfst du auch stellen. Aber ganz so negativ, wie es jetzt bei dir konnotiert ist, so negativ würde ich es gar nicht sehen.

      Lass dir Zeit bei der Suche nach einem passenden Therapeuten.
      Gib dir Zeit, herauszufinden, ob es nicht doch irgendwie passt. Der erste Eindruck muss nicht immer der richtige Eindruck sein. Du hast bei allen Therapeuten fünf Probetermine Zeit - nutz diese und probier es aus. Gib den Therapeuten eine Chance und gib dir eine Chance.

      Wie gesagt - der erste Eindruck muss nicht immer der richtige sein.
      Manchmal muss man bestimmt bei der einen oder anderen Sache einstecken... Aber das wird sich dann finden.
      Perfektionismus... ja, was dann? Dann gäbe es ja nichts mehr, worauf man hinarbeiten müsste.

      Ich drück dir die Daumen.
      négligeable
      ...what goes around comes around

      négligeable schrieb:


      Lass dir Zeit bei der Suche nach einem passenden Therapeuten.


      ich bin die ungeduld in person. zumindest bei dingen, die mich selber betreffen. ich weiß, dass das eine meiner schwächen ist. vermutlich stört es mich daher auch so sehr.
      ich will das es vorangeht unzwar jetzt und schnell. ich habe keine lust auf jahrelange thera. wenn ich was mache, ziehe ich es schnell durch. da ist nicht viel spielraum.
      ich habe mich dazu durchgerungen eine thera zu machen, also soll es nun auch funktionieren. das es das nicht tut, stört mich vermutlich am meisten. ich kann mich einfach nicht "öffnen ". all die dinge, die mich belastet sind so weit weg, weil ich sie so weit weg geschoben habe. und ich schiebe den therapeuten, die schuld in die schuhe. ist ja leichter zu sagen "ich komme mit denen nicht klar, daher bin ich so verschlossen und habe kein vertrauen". das grundproblem aber liegt bei mir. je mehr ich darüber nachdenken, umso bewusster wird mir das. denn ich will mich gar nicht öffnen. meine gefühlswelt geht doch keinen was an. ich will auch nicht fühlen müssen und mich nicht mit dingen konfrontieren müssen. da ist er, der fehler. er liegt tatsächlich bei mir.
      nur wie soll ich den nun ändern?
      wie soll ich vertrauen fassen usw., wenn ich zu mir selber solchen abstand halte?
      Also, wenn dir geholfen werden soll, dann musst du dich nunmal öffnen. Da führt kein Weg dran vorbei.
      Klar es ist schwer. Ohne Frage. Anscheinend hast du dir eine ziemlich dicke Mauer zugelegt, damit keiner an dich rankommt. Erlerntes Verhalten halt. Aber jetzt, denke ich, kannst du diese Mauer langsam abbauen. Es geht ja, glaube ich zumindest mal, keine Gefahr mehr von deinen Mitmenschen aus.
      Sich zu öffnen kann man lernen. Du kannst das ja erstmal vor dem Spiegel probieren oder mit einem Kuscheltier. Das du einfach alles erzählst, was dir so durch den Kopf geht. Und irgendwann machst du das vielleicht bei vertrauten Personen...Ist reine Übungssache :)
      lg
      "Vielleicht geben wir alle das Beste unserer Herzen kritiklos denen, die umgekehrt kaum an uns denken."

      T.H. White
      ich weiß, dass es übungssache ist. ich bin dann sehr eigen. ich habe z.b. im i-net kaum probleme über meine sachen zu schreiben. klar, ich habe dabei meist genug emotionalen abstand, trotzdem ist es ja schon ein stück weit öffnen. von angesicht zu angesicht ist es schwieriger. in meinem umfeld weiß nur mein bester freund einige sachen und auch nicht alle und selbst ihm sage ich selten, wenn mich was wirklich bedrückt. bei meinem ex war es so, dass ich ihm irgendwann einige dinge erzählt habe. nur von da an ging es mit der beziehung bergab, weil ich mich in seiner nähe nicht mehr wohl gefühlt habe. wenn ich meinen selbstschutz aufgebe, gehe ich auf abstand, denn wenn jmd. zuviel weiß, sehe ich ihn als gefahr.
      daher ist es auch mit den therapeuten schwer für mich. wenn ich mich ihnen öffne, kann ich mit ihnen nicht mehr arbeiten. dann sind sie die bedrohung. klingt vllt. komisch, ich weiß.
      ich habe einfach im leben gelernt, dass es besser ist, wenn man seine gefühle nicht zu läßt und vor allem nicht zeigt. ich denke daher ist das alles auch so schwer für mich. auf einmal soll ich über meine gefühle reden. und sobald mir die therapeuten aus meiner sicht zu nahe kommen, mag ich sie nicht mehr.
      ja, da hast du recht.
      es wird zeit, dass ich lerne, dass andere menschen nicht immer gleich eine bedrohung sind. im prinzip will ich ja was von den therapeuten, weil ich will, dass es mir besser geht und das mein leben ein wenig unbeschwerter wird. natürlich hat eine thera nur dann erfolg, wenn ich mich öffne und lerne über gewisse dinge zu reden. nur so kann ich sie auch verarbeiten. ist mir alles bewusst. mir war vllt. nur noch nicht so ganz bewusst, dass ich dafür einfach auch mehr machen muss. meinen selbstschutz ein wenig ablegen muss usw.
      ich werde morgen mal mit dem einen therapeuten darüber reden. ich denke das wäre ein guter anfang. dann können wir gucken, wie wir es hinbekommen, dass ich mich mehr öffnen kann.
      nun sind die dinge für mich ein bisschen klarer. ich wusste, es liegt an mir, dass ich die therapeuten als "unsympathisch abstempel". mir hat nur der fehlerpunkt gefehlt. nun ist er mir bewusst und ich werde daran arbeiten.
      danke für eure hilfe
      so... ich habe heute mit meinem threapeuten in ruhe über die "nicht-öffnen- können" sache gesprochen. ich habe ihm auch von meinen "vorbehalten" den therapeuten ansich gegenüber berichtet. er konnte es verstehen. wir haben uns nun überlegt, was mir gut tun würde und worauf ich mich einlassen könnte und wir haben darüber gesprochen, was ich an "pflichten" habe, damit die thera auch konstruktiv ist. ich habe mich in dem gespräch verstanden gefühlt. das war schonmal eine positive erfahrung. es wurden nun einige dinge in meinem plan verändert, sodass ich z.b. nur noch bis mittags da bin und schon dann wieder nach hause gehen kann. das wollte ich so, da es mir einfach zu viel ist, den ganzen tag leute um mich zu haben. außerdem hatte echt ein echtes problem mit der "kunst-sache"...dienstags sollte ich zu einer therapeuten gehen, die auf kunst- und gestalttherapie spezialisiert ist. das lasse ich nun weg. ich habe da letzte woche einen halben nervenzusammenbruch bekommen, weil ich es hasse irgendwie zu malen oder sonstwas. und dann wollte die, dass ich was tusche... ging für mich gar nicht. dafür mache ich noch eine stunde zusätzlich (zu der, die ich schon habe) musiktherapie und da freue ich mich sehr drauf.
      wir haben einige kompromisse geschlossen und ich denke, dass ich mich nun besser auf die sache ansich einlassen kann. und irgendwie war mir der therapeut heute auch sympathischer, weil ich wirklich das gefühl hatte, er versteht mich.
      Hallo Nyx,

      hab mich grade richtig darüber gefreut, etwas Positives von dir über die Therapie zu lesen. =) Finde es echt stark und mutig, dass du deine Vorbehalte und Ablehnungsempfindungen bei dem Thera angesprochen hast. Kann nachvollziehen, dass es dir sehr schwer fällt, dich zu öffnen.

      Mir geht es damit ziemlich ähnlich. Besonders, dass du dich zurückziehst, wenn du dich dann doch geöffnet hast, kenne ich von mir. Wahrscheinlich wird es schwierig, aber ich bin überzeugt, dass es mit der Zeit besser wird. Nichts kann sich verändern, wenn man seine Gefühle immer von sich fern hält.

      Ich wünsch dir, dass die Therapie dir hilft und ich finde es toll, wie selbstreflektierend du denkst.

      Alles Liebe dir, Nyx.

      vogelfrei
      danke für deine liebe antwort...
      naja, ohne selbstreflexion bringt ja auch die beste thera nichts...schließlich will ich an mir und meinem verhalten arbeiten.
      sicher wird das noch schwer für mich, aber ich weiß auch, dass ich genug ehrgeiz habe, um das zu schaffen.