Derealisation+Depersonalisation in wichtigen Situationen

      Derealisation+Depersonalisation in wichtigen Situationen

      Ich habe da eine Frage...
      Kann man Derealistations- und Depersonalisationszustände verhindern/vorbeugen und/oder sich in selbst da raus holen? Wenn ja, wie?

      Ich rutsche wirklich jedes Mal in einen solchen heftigen Zustand der Derealisation gepaart mit Depersonalisation, wenn ich extrem nervös bin, also immer, wenn ich Referate oder andere Vorträge halten muss. Oder einfach, wenn ich vor vielen fremden Menschen sprechen muss. Jedesmal fühlt es sich an, als verliere ich die Kontrolle über meinen Körper, es fühlt sich an, als würde mich irgendwas nach innen zerren. Es ist wirklich schwer zu beschreiben... Ich nehme meist um mich herum kaum noch was wahr, sehe die anderen Leute nur noch als schattenhafte Gestalten und es ist mir oft schwindelig dabei. Meine Umgebung ist irgendwie verzerrt und unwirklich und ich habe das Gefühl, einfach umzukippen.
      Gleichzeitig merke ich aber, dass mein Körper weiter funktioniert. Mein Körper hält weiter ganz normal den Vortrag, die Worte kommen von allein aus meinem Mund und haben sogar Zusammenhag, was ich selbst so gar nicht wahrnehme. In meinem Ohren stottere ich furchtbar, brabbele zusammenhanglosen Mist etc. Und nach dem Vortrag weiß ich oft gar nicht mehr, das ich eigentlich gesagt habe.
      Sobald ich dann fertig bin und wieder auf meinem Platz sitze, ist es vorbei. Dann bin ich auch wieder voll bei mir und da. Einmal habe ich auch eine gute Freundin gefragt, ob man irgendwas seltsames bemerkt hätte, aber sie meinte nur, nein, der Vortrag war gut, ich hätte nicht gestottert etc.

      Ich weiß zwar, dass ich mich in solch einer Situation auf meinen Körper verlassen kann und dass ich trotzdem wohl meine Vorträge nach außen hin normal halte und niemand was merkt, aber das Gefühl ist trotzdem einfach grauenhaft manchmal. Deswegen wüsste ich gern, ob und wie ich solche Zustände verhindern kann.
      Kann mir vielleicht jemand ein paar Tipps geben?

      Auch wenn es mir extrem schlecht geht und ich tief in einer Depression stecke, habe ich solche Zustände, nur eben schlimmer. Dann sind sie gepaart mit schleppenden Bewegungen und oft Unfähigkeit, normal zu sprechen.
      Mir fällt dazu nur etwas denkbar simples ein: Lern dich selbst zu akzeptieren.
      Wenn es bei jedem Vortrag so kommt, dann scheint es daran zu liegen, dass du mit der Situation vor anderen Menschen zu sprechen nicht gut umgehen kannst. Warum? Was hindert dich daran, was ist das Problem für dich?

      In einer schwierigen Phase ging es mir auch mal so, dass ich mitten in einem Referat (ich habe mich wirklich in meinen Sätzen verhaspelt) ähnlich gefühlt habe und gerade heraus an alle Zuhörer die Frage stellte: "Bin ich noch da?"
      Mehr als peinlich, im Nachhinein, aber in dem Moment durchaus ernst gemeint.

      Inzwischen sind Referate für mich nicht mehr mit solchen wegtretenden Gefühlen verbunden, ich habe im Laufe der Zeit (von Vortrag zu Vortrag) gelernt, dass ich kein Alien bin, dass ich durchaus aussehe wie andere Menschen, auch wenn ich mich nicht so wahrnehme und dass ich auch völlig normal spreche. Inzwischen kann ich Ich bleiben wenn ich vor anderen stehe und ihnen etwas erzählen muss.
      Das war ein längerer Prozess des sich Akzeptierens, des Annehmens und auch Mögens. Selbst wenn letzteres oft genug noch schwer fällt. Und manchmal ist es auch völlig ok mal abzuschalten - nur je mehr man sich auf diesen depersonalisierten Zustand konzentriert, desto intensiver wird er und desto mehr steigert sich die Gedankenspirale im Kopf. Meine Erfahrung.

      Also das wäre das, was mir langfristig einfällt. Eben die Arbeit an/mit sich selbst.

      Was kurzfristig vielleicht hilft sind Sinnesreize. Steinchen in die Schuhe legen und wenn man merkt, dass es anfängt das Gewicht so verlagern, dass man die Steinchen deutlich spürt. Oder ähnliche Kniffe. Vielleicht findest du in diesem Thread ja mehr, was helfen könnte auch in solchen Situationen, wo es nicht auffallen sollte: Ideensammlung: Wenn es einen überrollt

      Gruß,
      klirr
      Hey, vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort. :)

      Ja, langfristig an mir selbst arbeiten ist eine gute Idee. Werde ich in Zukunft versuchen.
      Und auch danke für den Link zu der Liste. Da sind tatsächlich ein paar Sachen dabei, die ich mal ausprobieren könnte.

      Hm, warum ich so nervös bei Vorträgen bin... Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich generell eine leichte Angst vor fremden Menschen(massen) habe. Zwar nicht so schlimm, dass ich nicht mehr rausgehe, aber wohl fühle ich mich nicht unter Fremden. Ich fühle mich da immer ein wenig ängstlich und beklommen.

      LG und nochmal Danke.
      hallo zero:tonin

      mir fällt dazu auch noch was ein...der satz der dann immer im kopf verstärkt werdn sollte wenn de nen vortrag haltn musst..."es geht alln menschn so" zumindest den meistn....

      soll heißn das de keine angst vor der angst un der situation bekomm solltest...also mit dem wissn jetz nen vortrag haltn zu müssn dich noch mehr in die Spiralle zu begebn...
      du solltest die angst dann vielleicht in schritte einteiln un wahr nehm, damit de ehr eingreifn kannst eher dich beruhign kannst damit es gar nich erst alles "so weit weg erscheint" ,.
      wichtig is sicher auch das de nen bissl an deinem selbstwertgefühl arbeitest...(dann bist de auch sicherer), dann denn stresspegel versuchn zu senkn, un an dich selbst glaubn..auch wiedr mit dem satz :so das kannst ich ...un wenn was schief geht macht nichts denn wir sin alle menschn ...zum glück...
      im eigenen verhaltn sicherer werdn...

      so mehr fällt mir da grad nich mehr ein...
      grüße blueprint :D
      meina beiträge basieren auf vermutungen un gedanknverknüpfungn die so sein kön aba nich sein müssn!
      @all Schreibstil ein versuch dr. erklärug ;) @all a nice smile :P bis die tage 8)
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