Ich entschuldige mich im Vorraus, dass ich das Ganze nochmal poste, aber es brennt wirklich der Baum.. Und Antworten werden dringendst gebraucht!
Deshalb wollte ich den Thread aus der "Depressions-Nische" holen, in der Hoffnung, mehr Antworten/überhaupt Antworten zu bekommen.
Hallo ihr,
ich schleppe schon seit mindestens 1 1/2 Jahren ein ziemlich gravierendes Problem mit mir herum. Um nicht zu sagen sogar mehrere.
Bin ein extrem kopfgesteuerter Mensch. Ich kann nicht- oder nur sehr selten- über meinen Kopf hinweg handeln. Und dieser macht es mir nicht gerade leicht. Es fällt mir zum Beispiel extrem schwer, morgens aus dem Bett zu kommen. Mein Kopf schreit dann immer, dass ich für einen Schultag doch eigentlich gar keine Kraft habe usw.. Dass ich nichts wert sei und die Menschen um mich herum mit meiner Art doch nur vergraulen würde.. Wie man schon daraus ziehen kann, mag ich mich selbst nicht sonderlich.
Es liegen auch extreme Probleme in der Alltagsorganisation und -durchführung vor. Es fällt mir sehr schwer, Pflichten zu erfüllen (mit dem Hund gehen, putzen, Hausaufgaben usw. usf..) Ich schaffe es zwar, aber vorher mach ich mir extreme Gedanken, sträube mich innerlich dagegen und versuche um die Pflicht herumzukommen.
ich muss mich selbst sehr extrem unter Druck setzten, damit ich es überhaupt schaffe, diese Pflichten zu erledigen. Das zerrt ziemlich an meinen Kraftreserven.Und führt nicht selten zu heftigem Schn**d*druck.
Noch dazu bin ich Klassenbeste (auf meiner Schule nicht so sonderlich schwer...) und möchte diese "Position" auch gern halten. Weil mich das irgendwie auch stolz macht.
Das ruft noch ein Problem auf den Plan. Meinen extremen Perfektionismus. Unter dem ich oft ziemlich leide meiner Meinung nach. ._. Dieses Problem würde ich auch gern in den Griff bekommen. Irgendwelche Tips?
(entschuldigt, dass es so wirr ist, aber ich möchte das alles gern in einem thread unterbekommen..)
Diese Kopfsteuerung (inform von unabstellbaren, extremen Verlustängsten) war damals vor 1 1/2 Monaten ein großer Faktor dafür, dass meine Beziehung in die Brüche ging. Es gab zwar noch ein anderes, heftiges Problem (siehe mein Thread "Beziehung mit einer Wand".), aber mein Kopf hat diesbezüglich wieder viel kaputt gemacht. Ist ein großer Schuldiger dafür, dass ein Mensch, der fast 1 1/2 Jahre in meinem Leben war, für mich (augenscheinlich) nicht mehr existiert. In meinem Kopf tut er das noch. In meinem Leben aber nicht mehr. Was eigentlich- rational gesehen- sehr gesund ist. Und was ich auch so beibehalten möchte und muss. Es gab ein sehr hässliches Gespräch zwischen uns. Was einerseits nötig war, aber andererseits auch viel zerstörte. Und das mit dem Zerstören war vielleicht auch nötig, wer weiß...? Ja, eigentlich war es das.

Entschuldigt, ich kann gerade nicht weiterschreiben.. Aber wenn ihr Tips und/oder Gedankehierzu habt, nur raus damit.

(Anm. vom 05.04.: Mittlerweile haben wir wieder Kontakt. Was auch irgendwie gut ist..Es hat doch ziemlich was gefehlt.. Und wenn es mir zu viel werden sollte, werde ich mich auch wieder zurückziehen. Ich frage mich aber oft, was falsch gelaufen ist. Warum es plötzlich so schwierig wurde. Und suche (finde?) die meisten Fehler eigentlich bei mir. Eventuell ist so ein Denken ungesund.. Wäre es ratsam, ihn nochmal zu fragen, wie er das sieht?)
Werde das hier auch fortsetzen, wenn ich dazu wieder in der Lage bin.

Danke im Vorraus,
thordis
Wenn ich schon dabei bin, meine "Problemchen" aufzulisten, kann ich auch gleich weitermachen. Ich hoffe, ihr seid nicht böse, wenn ich meinen eigenen Thread "missbrauche".

Es fällt mir sehr, sehr schwer, Beziehungen zu Menschen einzugehen. Ich habe ständig Angst, dass sie mich nicht mögen und abwerten. Dabei bräuchte ich unbedingt mehr soziale Kontakte. Eigentlich habe ich dadurch, dass meine Beziehung kaputt gegangen ist, nur noch eine Person. Dieser Person geht es aber selbst nicht sonderlich gut grad, insofern kann sie mich nicht wirklich auffangen. Fühle mich allein gelassen.
Naja, und dann gibt es noch 2 Leute aus meiner Klasse, die ich sehr gerne mag. Mit einem von ihnen wollte ich ein Referat machen. Aber dadurch, dass er ADHS hat, ist er extrem planungsunfähig usw.. Da kollidieren 2 Welten. Ich möchte das Referat fertigbekommen und er hat nicht so wirklich Interesse daran. Und mit seiner sehr chaotischen Arbeitsweise komm ich auch nicht wirklich klar +seufz+
Eigentlich müsste ich an diesem Zustand etwas ändern, ja. Aber ich habe tierische Angst. Angst vor Abwertung, wenn ich Kontakt suche. Ich bin ein schwieriger Mensch, ja. Aber dieser Mensch braucht auch andere Menschen.. Ich fühle mich hier wie eine Blume, die vertrocknet..

Nächstes Schuljahr wechsel ich zwar auf ein Internat und ich hoffe sehr, dass ich dort einen Neuanfang starten kann, aber das dauert einfach noch zu lange. Nein, rational gesehen nicht mehr, aber ich möchte JETZT etwas ändern. Und habe gleichzeitig tierische Angst.

Ich stehe momentan kurz davor, mich einweisen zu lassen...

Habt ihr irgendwelche Tips zu dem Ganzen? DRINGEND gebraucht!

Tante Edith sagt, dass sie sich für die unterschiedlichen Schriftarten entschuldigt. Aber irgendwie mag die Forensoftware ihre Nichte nicht oO

So, nun werde ich euch mal antworten, vielen, vielen Dank!

@ rote_emo_hülle: Ja, da denke ich auch immer öfter drüber nach. Und wenn es so weitergeht, werde ich es wohl auch tun- oder wenigstens die Therapie fortsetzen.

@ Knallfrosch: Ja, das ist mir schon bewusst. Eigentlich ist dieses Dauernd-drüber-nachdenken mehr als sinnlos. Ich versuche ja auch schon, das abzustellen, aber das ist ein Verhaltensmuster, das sich schon so extrem eingefressen hat.. Und das Gegensteuern ist irre schwer. Ich muss das unbedingt loswerden, auch im Hinblick auf meine weitere Schullaufbahn usw. Die "Belohnungsstrategie" habe ich schon über einen sehr langen Zeitraum probiert, klappt aber irgendwie nicht so ganz =/
Zu der Erkenntnis bin ich auch schon gekommen, ja, aber es klappt noch nicht wirklich, sie auch in den Alltag mit einfließen zu lassen. Aber ich arbeite daran..

Mit "Kopfsteuerung" meine ich, dass mein Kopf oft überreagiert. Wie mit der Verlustangst z.B. damals. Aber vielleicht war diese gar nicht so unberechtigt, da mein Ex die Beziehung beim ersten Mal extrem abrupt beendete. Als wir dann zum zweiten Mal zusammenkamen, hatte ich immer im Hinterkopf: "Er könnte mich ganz plötzlich wieder verlassen. Hilfe!" Das zog sich dann durch die gesamte zweite Beziehung. Gegensteuern war kaum möglich, der Gedanke kam immer, immer wieder, hat sich richtig eingefressen. Gesunde Realität war nicht wirklich vorhanden. Doch, etwas Realität war es ja, da ich ihn innerhalb der Beziehung 2x fast verloren hätte. Weil er nichts mehr fühlte.
Letzendlich ist die Beziehung vor fast 2 Monaten wieder zerbrochen. Die Angst war ein wesentlicher Faktor, aber es lag halt auch an uns beiden. Ich hätte mir damals so oft einen "Hinterntritt" von ihm gewünscht, dass er mal sauer wird und meinen Kopf in die Schranken weisst. Stattdessen sah er eigentlich zum Schluss nur noch zu, sagte gar nichts mehr dazu. Mein Gedankengang dazu war halt, dass mein Kopf, wenn er nicht mal einen Hinterntritt bekommt, diese Angst immer und immer weiter intensiviert hätte. Und dazu wäre es glaube ich auch gekommen. Es wurde ja schon immer schlimmer.
Naja. Ein klitzekleiner Exkurs in die Vergangenheit..

Die Gegenwart sieht so aus, dass es mir an machen Tagen extremst schwer fällt aus dem Bett zu kommen. Mein Kopf läuft dann auf Hochtouren, schreit "Ich will nicht!". Manchmal dauert es mehr als eine Dreiviertelstunde, bis ich es geschafft habe, mich über ihn hinwegzusetzen. Und so kann es irgendwie nicht weitergehen.
Ja, der Verstand ist was Tolles, aber nicht dann, wenn in ihm fast immer irgendwelche unrealistischen (Verlust-)Ängste vorhanden sind. Und wenn er etwas motivierter wäre, könnte ich mich auch besser mit ihm arrangieren.. =/

Hm. Interessanter Gedanke. Aber wenn ich nur auf meine Kopfsignale achten würde, wäre ich gänzlich beziehungsunfähig, würde gar nichts mehr tun, alle von mir stoßen... Deshalb muss ich diese Signale öfter mal ignorieren, damit ich mein Leben eingermaßen zufriedenstellend weiterführen kann.
Nein, ich mag mich selbst nicht besonders. Aber vor allen Dingen meinen Kopf nicht. Weil er so viel verbaut.
Danke. Eigentlich weiß ich das ja, aber in letzter Zeit stelle ich das immer öfter infrage..=(

Ich kann mein Verhalten oft nicht vor mir rechtfertigen. Weil ich mich dann für egoistisch/unnötig verletzend/überempfindlich halte. Eigentlich bin ich oft auch nicht sonderlich glücklich damit, so zu sein, wie ich bin.
Das Problem ist auch, dass ich sehr wenig Leute habe, die mir nahe stehen. Aufgrund von Kontaktangst usw. ._. Und die will ich dann möglichst nicht verletzen. Eigentlich ungesund. ._.
Stärke? Na ja, nicht so wirklich..
Ich kann den August auch ehrlichgesagt kaum noch erwarten. Mein Leben endlich anpacken und was ändern..

Doch, vielen Dank. Sehr, sehr viele verwertbare Sachen. Und vor allen Dingen Denkanstöße, die gut und wichtig sind!
Danke!
LG
thordis

Tante Edith hat einen evtl verwirrenden Tippfehler gefunden (=

edit: ach ja.. und irgendwelche tips/denkanstöße zu dem referat-problem vorhanden?

edit: himmelherrgott, ich vergesse auch die hälfte ._.
zu dem perfektionsdrang: ja, ich weiß, dass ich das so managen muss für mich.. aber wenn ich dann mal "versage", fühl ich mich gleich extrem wertlos, das ist das größte problem daran..

hey knallfrosch,
das mit dem ein paar tage wegfahren ist eine gute idee, ist auch machbar, da ich ab morgen für 5 tage in der schweiz bin
was meinst du mit "sonst ständig"? oO sorryy, ist schon spät..
eine art gedankenbremse.. sehr guter tipp, danke!
naja, ich hoffe, dass ich es packe.. =/
dank dir nochmal!
thordis

hey knallfrosch,
ach so, ja, wenn ich mir den satz nochmal angucke, geht mir auch ein licht auf. wiegesagt, gestern war's spät x)

Vielen, vielen Dank, das wünsche ich mir auch x)

Muss nochmal schreiben.
Heftig starker Druck gerade. Ich weiß nicht, woher er kommt. Ich will mich nur noch v*rl*tz*n. Skills kenne ich, ja, muss ich vermutlich auch anwenden, um so einigermaßen durch die Nacht zu kommen. Möglichst ohne, dass etwas passiert. Selbsthass ist gerade dermaßen groß. Mag jetzt lächerlich klingen, aber er wurde dadurch noch angestachelt, dass ich vorhin den Lapotp in den vorgesehenen Rucksack packen wollte und er irgendwie "aufgetitischt" ist. Ganz leicht nur, aber ich mache mir jetzt extremste Vorwürfe. Dass ich nicht gut mit den Sachen umgehe, die mir gehören. Wird mir sowieso ständig vorgeworfen. Er funktioniert noch, aber ich habe Angst, dass da trotzdem irgendwas kaputt ist. Etwas, das noch nicht zur Geltung kommt. Und erst später auftritt. Mache mir irre viele Vorwürfe deswegen. Total doof und hirnverbrannt eigentlich. Ist nur ein technisches Gerät. Aber ein teures. Und das bestätigt diesen verdammten Vorwurf :pinch:
Sinnlos, dass das Ganze mich so mitnimmt eigentlich, ja. Aber ich fühl mich gerade dummerweise, als hätte ich den größten, unverzeihlichsten Fehler aller Zeiten begangen. Eine widerliche, endlose Gedankenschleife gerade. Ich muss da irgendwie raus. Aber der Druck wird immer stärker. Immer, immer stärker. Eh schon extrem instabil momentan ._.

Ich weiß nicht, was ich gerade dazu hören will. Es musste mal raus. Kratzt mein Selbstwertgefühl gerade so dermaßen an. Dürfte es nicht. Ich weiß. Und falls die Frage aufkommt: Nein, ich habe nicht nur ein virtuelles Leben. Reales ist auch noch genug vorhanden.
Ihr müsst nichts dazu sagen. Es musste einfach mal raus. Fühl mich gerade wie der größte motorische Versager auf Erden :wacko:
Danke fürs Lesen

danke, große,
das war genau das stück konstruktivität, das ich gerade gebraucht habe (=
ich war nur sehr panisch, als das bild plötzlich anfing, so "streifig" zu werden. aber da hat sich wohl nur was aufgehängt. puuh!
viel lärm um nichts sag ich da nur.. aber da neige ich momentan ja leider zu ._.
ja, ich versuche es. auch wenn ich nicht weiß, ob es klappen wird.
ich dich auch und so