Yuuga

      Als Danke an meine Zuhörerin:

      Wie weit muss ich noch gehen
      Bis ich endlich ruhen kann?
      Wie oft muss ich mich drehen,
      Wann komm ich endlich an?
      Wie kann ich wieder sehen
      Was ich mir nur ersann?
      Wie viel muss ich verstehen,
      Wer sagt mir: Was kommt dann?

      Du an meiner Seite
      Bringst mich stets voran!
      Wohin es mich auch leite,
      Gibst mir die Richtung an!
      Überblickst die Weite,
      Peilst die Ziele an-
      Du bist an meiner Seite
      Bis ich verstehen kann!
      Ist es dunkel, fehlt das Licht,
      Öffne Deine Augen nicht!
      Schließe sie, hör auf Dein Herz,
      Befreie Dich von Angst und Schmerz!

      Atme ruhig und ohne Hast,
      Bis Du allen Mut gefasst,
      Dann breite Deine Arme aus
      Und fliege in die Welt hinaus!

      Es streichelt Dich der zarte Wind,
      Die Sonne hält Dich wohlig warm
      Und eine weiche Wolke nimmt
      Dich schützend in den Arm.

      Öffne Deine Augen nicht!
      Du siehst auch so das helle Licht:
      Ein Hoffnungsschimmer, noch so klein
      Sagt Dir: Du bist nicht allein!
      An meine Mama, die mich so einfach verlassen hat:

      Mein Herz, das bedeutet ICH.
      Mein Herz, das bedeutet DU.
      In meinem Herzen trag ich dich,
      Weil ich glaub, du hörst mir zu.

      Dein Herz, das bedeutet DU.
      Dein Herz, das bedeutet ICH.
      -Dein Herz, das bedeutet ich?
      In deinem Herzen trägst du mich,
      -In deinem Herzen trägst du mich?
      Weil ich das Gleiche tu.

      Meine Liebe, das heißt DU.
      Meine Liebe, das heißt ICH.
      Ich gesteh dir meine Liebe zu,
      Weil ich weiß, du liebst auch mich!
      -Weiß ich das, liebst du auch mich?

      Mein Vertrauen, das heißt DU.
      Dein Vertrauen, heißt das ICH?
      Ich gesteh dir mein Vertrauen zu,
      Ich hoff, du setzt auch deins in mich!

      Mein Herzschmerz, das bedeutet DU,
      Denn du hörst mir doch nicht zu!
      Ob du mich sehr liebst, weiß ich nicht,
      Denn du setzt kein Vertrau'n in mich!

      Doch mein Herz, das bedeutet DU,
      Denn irgendwann hörst du mir zu;
      Tief in dir drin, da liebst du mich-
      Mein Herz bist du- denn das hoffe ich!
      Das Glück ist wie eine Blüte,
      Die in der Frühlingssonne erstrahlt;
      Wenn auch vor Lebenslust sie sprühte,
      Glück bleibt nicht unbezahlt!

      Das Lachen ist wie die Sonne,
      Die Glück erweckt und stolz Freude zeigt;
      Zeugt dieses Lachen auch von Wonne,
      Das Glück sich einst dem Ende neigt...

      Der Schmerz ist wie kalter Regen,
      Der abkühlt und manchmal tief vereist;
      Er ist uns vielmehr Fluch als Segen,
      Doch auch der Schmerz vergeht zumeist!

      Die Tränen sind wie der Himmel,
      Der mal Wolken trägt, dann wieder nicht;
      Die Gefühle sind ein Gewimmel
      Zwischen der Dunkelheit und Licht.


      Regnet es, dann wünsch Dir Licht,
      Dass stets Sonne am Himmel ist,
      Dass der Schmerz vergeht, das wünsche ich,
      Weil auch Du eine schöne Blume bist!
      Es ist sehr gut denkbar,
      dass die Herrlichkeit des Lebens
      um jeden und immer
      in ihrer ganzen Fülle bereit liegt,
      aber verhängt,
      in der Tiefe,
      unsichtbar,
      sehr weit.
      Aber sie liegt dort,
      nicht feindselig,
      nicht widerwillig,
      nicht taub.
      Ruft man sie mit dem richtigen Wort,
      beim richtigen Namen,
      dann kommt sie.

      Franz Kafka
      Meine Augen strahlen-
      Sieh doch, wie sie funkeln!
      Doch ich erleide Qualen
      Und weine nur im Dunkeln...

      Ein Lächeln auf den Lippen,
      Ein Lachen im Gesicht-
      Die Stimmung darf nicht kippen,
      Denn glücklich bin ich nicht!

      Ich sag liebe, nette Sätze,
      Ein Witz zu jeder Zeit,
      Doch nur wenn ich mich v*rl*tze,
      Fühl ich mich ganz befreit!

      Bin für jeden Spaß zu haben
      Und immer super drauf,
      Doch meine ganzen N*rb*n
      Ziehn sich die Arme rauf!

      Ich sag aufmunternde Dinge,
      bin immer für dich da,
      Ich weiß, wies dir sonst ginge:
      Weil bei mir keiner war!

      Wir haben schöne Tage
      Wir machen viel zusamm';
      Dass ich ihn kaum ertrage,
      Merkt man mir nicht an!

      Ihr glaubt mich gut zu kennen,
      Dass vieles schwierig war-
      Doch könnt ihr nicht benennen,
      Was mir genau geschah!

      Ihr beW*nd*rt meine Stärke,
      Meinen Mut und meine Kraft-
      Doch ich freu mich, wenn ich merke:
      Ein nächster Tag geschafft!

      Ihr sagt, vernünftig sei ich sehr.
      Ihr sagt, ihr seied noch viel mehr Kind
      Wo kommt dann die Freude her,
      Wenn bl*t über meine Arme rinnt?

      Ich weiß, das R*tz*n ist nicht gut-
      Doch wie komme ich da raus?
      Versteht ihr nicht, wie gut es tut?
      Ohne halt ich es nicht aus!

      Ich kämpfe einen schweren Krieg,
      Den ich nur verlieren kann...
      Es sei denn, ich hole mir den Sieg-
      und kämpf gar nicht erst dagegen an!

      Dann nehme ich mir etwas Zeit
      Und spüre meine Schmerzen;
      Denn nur das ist die Möglichkeit
      Zu meinem stummen Herzen...

      Befreit und ruhig schlaf ich ein,
      Mein Arm und jeder Schn*tt dort brennt-
      Jetzt kann ich morgen wieder sein,
      Wie ihr mich alle so gut kennt!
      Für meine Mama, die am Muttertag nicht bei mir ist... ;(

      Ein Tag der Feier, wie jedes Jahr
      Nur ist heute der Mensch nicht da,
      Den man sonst heut in die Arme nimmt,
      Da er das eigne Leben doch mitbestimmt.

      Eine neue Nacht herumgebracht,
      An einem neuen Morgen aufgewacht,
      Ein neuer Tag beginnt allein,
      Könnten wir nur beisammen sein!

      Der Tisch ist liebevoll gedeckt,
      Die Blumen stehen schon bereit
      Und wird die Mutter erst geweckt,
      Macht sich das Festtagsgefühl breit.

      Wo bist du, ohne dich ist doch
      Der ganze Tag nichts wert,
      Was bringt mir alle Liebe noch,
      Wird sie dir nicht beschert?

      Ich habe keinen schönen Strauß,
      Keinen gedeckten Frühstückstisch-
      Kein Kaffeeduft durchströmt das Haus
      Keine Brötchen duften frisch...

      Ich habe Gedanken, nur für dich,
      Worte, die ich nicht sagen kann,
      Ich sehe dich zwar vielleicht nicht,
      Doch ich hoffe, sie kommen bei dir an!

      Vielleicht denkst du auch an mich,
      Vielleicht siehst du die Blumen doch,
      Vielleicht hörst du die Worte noch,
      Dass du weißt, ich liebe dich!

      © Yuuga, Mai '09

      Sometimes I see

      Sometimes I see a cloud that comes
      And doesn't go out of my had,
      Just then my heart beats like huge drums,
      I mustn't cry! But I feel bad...

      Sometimes I see the shining sun
      In those moments, when I look out.
      That gives me hope and I become
      Happy again, there is no doubt!

      Sometimes I see my whole childhood
      And I cannot ignore the pain,
      See only dark and nothing good-
      None may see me, I feel ashamed!

      Sometimes I see you watching me,
      Sometimes you ask me carefully, why.
      But I don't want others to see,
      That sometimes I'm about to cry!

      But you're paying attention and
      Want to help me with a good start,
      That makes me smile and in the end
      I know, you're right- and I'll try hard! :)

      Thanks for the comment "wonderful poem"! That means a lot for me, especially from an English teacher!

      ©Yuuga, Mai '09

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Yuuga“ ()

      A time to die

      It comes the time where I'm alone,
      Where I miss my faithful home...
      Where can I go when I need hold,
      Who gives me heat when it is cold?

      It comes the time where I'm afraid,
      Where I can't bear me being sad...
      What can show me the satisfaction,
      What can get me into action?

      It comes the time where I can't think,
      Where I see evr'y little chink...
      What is my force, what's my talent,
      Who says I'm not zero-valent?

      It comes the time where is no cause,
      Where I just want to take a pause...
      Who just shows me my own place
      And where can I find my own pace?

      It comes the time where I'm away
      And none hears what I want to say...
      Who can say some nice words to me,
      Who helps me to live happily?

      It comes the time I can't be longer,
      Where I can't be a little stronger...
      Where I want to die- but how?
      I don't know, but the time is NOW!

      ©Yuuga, Juni '09
      From the high sky, that is so blue,
      Shines the sun so bright.
      The birds are singing all for you
      And ev'rything seems rigtht.

      The streets you walk, the crops in blow,
      The houses standing lone...
      Although you don't know, where to go,
      You feel there right and home.

      You would recognize all the smells
      That stuck here to ev'ry man,
      And the sound of the ringing bells,
      Saying “welcome home again!“

      © Yuuga, Mai '09

      Eines Lebenden Grab

      "Hexenbrut" steht auf dem Stein
      Und ich fühl' mich so allein...
      Andere mochten sie so nennen,
      Doch ich lernte sie anders kennen!

      Vor Sehnsucht greif' ich die kühle Erde,
      Ob ich sie wiedersehen werde?
      Die Erde rinnt durch meine Finger wie Sand,
      Ja, ich habe sie anders gekannt!

      Ich weiß, dass sie in den Himmel kam,
      Womit sie mir mein Zuhause nahm:
      SIe ließ mich einfach heimatlos da,
      Aber ich weiß, dass es nicht extra war!

      Ich frage mich, warum man den Grabstein schuf,
      "Sie ist da!!" (vom Kopf ein Zwischenruf),
      Mein Herz dagegen fragt: "Und wo"?
      Mein Kopf weiß: sie wollte es nicht so...!

      Fragwürdig bleibt, WEN hab ich gekannt?
      Warum habt ihr sie "Hexe" genannt?
      Wer schrieb für sie "Ruhe in Frieden"?
      SIE LEBT DOCH NOCH, SIE KANN HIER NICHT LIEGEN!!

      Sie lebt noch, doch sie ist nicht da...
      Trotzdem ist sie mir so nah-
      Wie Paradox, dass dies' Lebenden Grab
      Mir so viel Nähe zu geben vermag!

      © Yuuga, September '09

      Etwas älteres...

      Ich habe nooch etwas gefunden...
      An meine Lebensretterin, die ich längst duze... und der ich einen liebevollen Spitznamen gegeben habe
      :P

      Liebe Frau F.

      Die Situation und was geschah,
      Brachte mich Ihnen ziemlich nah!
      Ich fühl' mich Ihnen sehr verbunden,
      Denn ich habe Halt gefunden.

      Sie sind immer wieder für mich da,
      Egal, was auch zuhaus' geschah,
      Ich kann mich immer an Sie wenden,
      Mein Vertrau'n in Ihren Händen.

      Ich denke sehr viel über Sie nach,
      Über all das, was Sie gesagt;
      Dass ich Glück und Vertrauen empfind,
      Wenn Sie an meiner Seite sind.

      Sie bedeuten mir unglaublich viel,
      Denn ich versteh', es ist Ihr Ziel,
      Dass ich am Ende dieser Sache
      Endlich wieder richtig lache...!

      Ich weiß, ich hab's Ihnen schon gesagt,
      Doch gibt es 'was, das an mir nagt:
      Niemals wollte ich Sie v*rl*tz*n,
      Mich über Sie hinweg setzen...!

      Ich respektiere Sie wirklich sehr,
      Deswegen fällt es mir so schwer,
      Zu sagen, welch Reue ich empfind'...

      ... Weil Sie mir doch eine Freundin sind! ;)

      © Ihre Yuuga 10/2008
      An meine Mama, die mich verlassen hat...

      Um mich herum ist alles neb'lig und grau,
      Im Nebel bin ich verloren, allein...
      Doch dass du mich seh'n kannst, weiß ich ganz genau
      Und ich wünschte, du würdest bei mir sein!

      Ein schmaler Weg windet sich still vor mir her,
      Gespenstisch scheint er im gräulichen Licht;
      Ihm alleine zu folgen fällt mir so schwer!
      Ich geh- allein: du begleitest mich nicht...

      Ein Schatten nähert sich und tritt neben mich,
      Stumm vor Angst laufe ich weiter in Hast!
      Ich schiel' zu ihm rüber, erkenne ihn nicht-
      Bis er ganz plötzlich meine Schultern fasst...

      Ich drehe mich um und seh' den Schatten an-
      Und einen Moment glaub' ich dich zu seh'n!
      Doch ich weiß nicht, ob er mich erkennen kann?!
      Hoch erfreut bleibe ich dennoch steh'n...


      Heute erinnere ich mich daran kaum,
      Ich vermisse es, dass du neben mir stehst!
      Hab ich es erlebt- oder war es ein Traum?
      Ich leb' leider auch, wenn du nicht neben mir gehst...!

      ©Yuuga, September '09
      Alles muss klappen, alles muss stimmen,
      Jeder muss alle möglichen Leitern erklimmen,
      Auf dem Weg zu Erfolg und Ansehn und Ruhm
      Immer nur das Richtige und Gute tun.
      Man übt sich im Denken, Analysieren und er Logik,
      Fortgeschrittenen-Philpsophie und -Pädagogik,
      Man wächst nur noch an Abschlüssen und Titeln
      Und will sein eigenes Wissen vermitteln,
      Fühlt sich groß und für wichtige Sachen zuständig
      Und fühlt sich bestenfalls ein bisschen lebendig
      Durch den Druck und den ganzen Zwang;
      Den trägt die Gesellschaft an jeden heran.

      So kann niemand mehr vernünftig miteinander reden,
      Wenn nicht, um sein Wissen zum Besten zu geben-
      Zum Beispiel, würde ich denn einen fragen,
      Könnte mir irgendein Germanist ganz sicher sagen,
      Wer heutzutage noch das Wort "Pergament"
      Oder "Schallplatte" oder "Discman" kennt
      Und erklären, wie es dazu kam,
      Dass man statt des Alten das Neue nahm:
      Das ist nämlich logisch und nicht zu vermeiden,
      Denn würde man immer beim Alten bleiben...-

      Doch ich frage nicht, denn ich will gar nicht wissen,
      Warum wir uns ständig verändern müssen
      Und ganz abgesehn davon, finde ich, dass "Plakat"
      Sowieso einen viel schöneren Wortklang hat...
      Und viel mehr frag ich mich, wie sollen bei all dem Denken
      Unsere Wünsche, Träume, unser Herz uns lenken?!

      Und deshalb ist die einzig ungeklärte Absurdität
      Die nicht mehr vorhandene Lebensqualität

      © Yuuga, November '09
      Das fahle Mondlicht verschwindet bald,
      Jetzt ist es dunkel, still und kalt,
      Ein Mondlichtschimmer haftet nur
      Auf der kleinen Holzfigur.

      Leise fällt der Vorhang der Nacht
      Und das kleine Mädchen erwacht,
      Ihre Augen irren umher
      Und ihr fällt das Atmen schwer...

      Bald hört sie Schritte vor der Tür
      Und sie weiß, er kommt zu ihr,
      Legt sich zu ihr, nimmt sie in' Arm,
      Streichelt sie und hält sie warm.

      Doch sie, die sich nicht zu wehren traut,
      Bekommt zitternd eine Gänsehaut-
      Er fasst sie an und sie wünschte, er geht,
      Doch wenn er sie "liebt", ist es zu spät...!

      Er liebt sie dann so, wie seine Frau,
      Er liebt sie, das weiß sie genau!
      Doch wenn er sie liebt jedes Mal der Schmerz-
      Er zerstört ihre Seele und bricht ihr das Herz.

      So gewaltvoll und so penetrant
      Hat sie ihn sonst nie gekannt,
      Denn nach den nächtlichen Besuchen
      Herrscht am Tag Friede, Freude, Eierkuchen!

      Keiner weiß, warum sie Angst hat bei Nacht,
      Warum sie ruhiger wurde und nicht mehr lacht...
      Ihr Vater ist der Schlüssel zu ihrem Leiden,
      Doch der bringt sie geschickt zum Schweigen...!

      Also vertraut sie sich niemandem an,
      Da ist keiner, der es ahnen kann:
      Die Gewalttat nachts sieht immer nur
      Diese kleine Holzfigur...


      ©Yuuga, November '09

      Ein ganz gewöhnlicher Tag

      Schon am Morgen bin ich träge,
      Bin schwach, wenn ich mich bewege,
      An meinem Arm die frischen N*rb*n
      Schimmern leicht lavendelfarben.

      Es ist kalt und früh am Morgen,
      Im Dunkel fühl' ich mich geborgen:
      Ich kann mich vor mir selbst verstecken
      Und muss die W*nd*n nicht entdecken!

      Bald strahlt die Sonne hell und weit
      Und ich bin voller Heiterkeit,
      Voll gespielten Elam und voller Zwang-
      Der Schmerz zieht sich den Arm entlang...

      In der Schule bin ich heiter,
      Kontrolle ist stets mein Begleiter,
      Und trotz Angst, mich zu verlieren,
      Versuch ich mich zu konzentrieren...

      Dann brechen dicke Wolken auf,
      Kalter Regen nimmt seinen Lauf:
      Tropfen auf meinen Wangen wie Tränen-
      Ich wünschte, dass es meine wären!

      Ich wahre die Fassung, wahr' mein Gesicht,
      Der Mantel der Trauer umhüllt mich nicht-
      In Wirklichkeit legt er sich über mein Herz,
      Doch davon zeugt nur am Arm der Schmerz

      Später wird vom Regenbogen
      Die graue Welt so bunt durchzogen,
      Mir scheint er nur lavendelfarben-
      Und wieder spür ich meine N*rb*n...

      ©Yuuga, November '09
      Und wieder hab ich in der Nacht
      Die ganze Zeit an dich gedacht,
      An damals, als du starkes Wesen
      Abends oft bei mir gewesen...

      Ich sah ihn vor mir, deinen Blick:
      Lächelnd, grinsend, breit vor Glück-
      Vergessen, vergeben jeder Streit:
      Nachts hattest du für mich stets Zeit!

      Ich sah dich wieder an mich kuscheln,
      Hörte dich die Worte nuscheln,
      Vernahm dein Atmen, schnell und flach-
      Und wurde dadurch endlich wach!

      Ich bin wach, doch der Ekel bleibt,
      Der erinnert an die Vergangenheit,
      Scham und Angst engen mich ein
      Und lassen mich keinen Moment allein.

      Kein Tag vergeht ohne diese Bilder,
      Die Alpträume werden immer wilder:
      Du verfolgst mich, immer, jede Stunde,
      Jede Erinnerung ist eine W*nd*.

      Mein Denken ist düster, macht mich lahm,
      Hab W*nd*n an Handgelenk und Arm,
      Es nimmt kein Ende, Qual bis zum Schluss-
      Ich sehne mich nach dem Todeskuss!

      Für immer ohne zu träumen schlafen,
      Mich nicht mehr täglich selbst bestrafen-
      Mich selbst dem ewigen Frieden ergeben...
      So kann ich t*t sein und trotzdem leben!

      © Yuuga, 12/2009

      Das Ich-Alphabet

      Ich von A-Z.

      Geschrieben zum Wettbewerb des Poetry-Slams in Bayern im Juni 2007.


      Ich bin A wie alleine
      Und B wie beisammen mit dir,
      Ich bin C lustig wie ein Clown
      Und D wie endlos deprimiert.
      Ich bin E wie ehrlich
      Und F wie falsch,
      Mein G ist grenzenlos gemein.
      Doch bin ich H wie herzlich
      Und I ein Ideal,
      Sowie J jener, der kein Vorbild ist!
      Ich bin K wie kindlich
      Und L wie schon lange erwachsen
      Und bin ich auch M wie merkwürdig,
      So bin ich auch N wie normal.
      Ich bin, O, ohne Achtung
      Und doch P wie präsent,
      So ist ich zu sein, Q, eine furchtbare Qual
      Aber auch, R, ein riesengroßes Glück.
      Ich bin S wie selbstsüchtig
      Und T wie tolerant,
      Bin, U, ein unschlagbarer Gewinner,
      Wenn ich auch, V, ständig verlier;
      Ich bin W wie voll Willenskraft
      Gebe aber heute, X, schon zum x-ten Mal auf-
      Man sieht, Y, es is-t-ypisch für mich,
      Dass ich, Z, zwei völlig verschiedene Seiten hab!

      ©Yuuga, Juni '07
      Bilder

      Es ist so unwirklich...
      Nein, es ist nicht wahr!!
      Bilder in meinem Kopf,
      Gezeichnet vom Verstand,
      ohne Farbe,
      ohne Gefühl,
      ohne Gedanken,
      ohne das Wesen des Zeichners.
      Da war kein Zeichner!!
      Da ist kein Bild!!
      Es ist Lug und Trug!!
      Schlicht und einfach nicht wahr!!
      Es ist so unwirklich...
      Jedes dieser Bilder...
      Sie können nicht wahr sein!!
      Nicht aus dieser Welt kommen!!
      Nicht aus meiner Welt!!
      Nicht von mir!!
      Sie sind so blass, so vernebelt...
      In ihnen keine Substanz.
      Ich sehe-
      Nichts.
      Keine Bewegung,
      Sie erzählen keine Geschichte!!
      Sind starr und verzerrt...
      Nicht von dieser Welt!!
      Nicht aus meiner Welt!!
      Das kann nicht sein!!
      Es ist nicht wahr!!
      Sie sind so denkbar unwirklich,..
      Sie können nicht der Wirklichkeit entstammen!!
      Niemals!!!
      Vielleicht sind sie im Traum gemalt?
      Von böser Nachtschwärze,
      Zerstörender Kälte,
      Blind machendem Nebel,
      Tötender Stille?
      Von einem bösen Nachtgeist,
      Wie nur ein Kind ihn sieht?
      Vielleicht hat er sie gemalt,
      Diese unwirklichen Bilder?!
      Er, der Nachtgeist...,
      Der Böse.
      Vielleicht hat er sie gemalt,
      Weil er sich gerne selbst malt.
      Sich und das kleine Mädchen,
      Dem er nachts Angst einjagte.
      Das ihn als einzige sehen konnte...
      Vielleicht will er sich immer daran erinnern?
      Aber warum sieht er die Bilder dann nicht vor sich?!
      Warum tauchen sie mir auf?
      Mir..., dem kleinen Mädchen?

      ©Yuuga