Kontrollverlust???

      Kontrollverlust???

      HI,

      ich melde mich mal wieder hier, weil mich meine Essprobleme einfach nicht loslassen. Ich habe mir doch kein Medi verschreiben lassen, weil mir einmal das Risiko zu groß ist dann erst recht zuzunehmen und weil ich eigentlich an meiner Einstellung zu meinem Körper arbeiten will. Ich merke, dass ich meinen Drang zu essen einfach nicht kontrollieren kann in dem Moment, und dass ich esse wie in Trance und erst wieder aufhöre wenn mir schlecht ist. Und sobald die Übelkeit besser ist könnt ich weiter machen, so nach dem Motto jetzt ists ja auch schon egal. Das macht mir Angst und verwirrt mich, weil eigentlich ist ja gerade der Wunsch nach Kontrolle ein großes Thema bei Essstörungen.... ich versuche, mich nach diesen Fressanfällen nicht auch noch zu verurteilen, sondern mir das irgendwie zuzugestehen, als Bewältigungsmöglichkeit, auf die ich eben im Moment noch zurückgreifen muss, weil meine Lebenssituation noch sehr schwierig ist. Es ist, als würde ich essen, um mir selbst dieses Zugeständnis abzuringen. Irgendwie esse ich, weil es mich tröstet, die Schokolade macht mein körperliches Schwächegefühl weg, zumindest manchmal, füllt mich aus, irgendwie...

      Was macht man gegen dieses scheinbar unkontrollierbare Verlangen nach essen? Nicht mal mein Drang zu schn**d*n war jemals so stark wie dieses Essproblem, ich habe das entwickelt nachdem ich das schn**d*n unter Kontrolle hatte, als Symptomverschiebung. Wie könnt ich das angehen, was hilft, sich zu akzeptieren, sich anzunehmen, das ist was ich mir am meisten wünsche, sagen können: Ich seh gut aus, ich bin wertvoll, egal was ich wiege, ich darf essen... wie schwer das doch ist... meine Gedanken kreisen immer nur ums essen, nicht essen... das ist unglaublich dominant. Danke fürs lesen, bin für jede Reaktion dankbar

      liebe grüße
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      Hallo,

      ich kann dir empfehlen, etwas in der Art eines Essensplans zu machen. Das kannst im Kopf haben oder auch auf einem Blatt Papier.
      Da kannst z.B. notieren: morgens 2 Brötchen, mittags ... bis abends maximal 3 Rippchen Schokolade. Oder wie du das auch haben möchtest.
      Mit so einem Essensplan kannst dich sowohl davor schützen dass du zuwenig isst, als auch dass du zu viel isst.
      Und wenn du etwas essen möchtest könnt ich dann noch einen kleinen Tipp geben: nur immer so viel herrichten wie du auch wirklich essen möchtest, denn wenn du mehr herrichtest, isst du das auch noch und es wird schon wieder zu viel..

      Mal ein kleiner Vorschlag von mir, ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.
      hey...

      ich weiß nicht ob dir das hilft aber ich kenne antidepressiva, die zudem auchnoch fressanfälle verhindern. ich selbst habe sie nicht probiert aber von leuten gehört dass die nicht zugenommen haben (logisch wenns gegen FAs ist=)). wenn du dir sowieso schonmal überlegt hast medis zu nehmen und dich nur die angst vorm zunehman davon aabgehalten hat wäre das vielleicht ganz gut...mir fällt nur grad blöderweiße der name nicht ein aber ich schreib es gleich, wenn ich ihn in erfahrung gebracht hab!! vielleicht fragst du deinen arzt auch mal nach solchen medis...

      hoffe ich konnte dir helfen lg schatten
      ANGST...vor allem,vor jedem,immer


      Hello darkness, my old friend,
      I've come to talk with you again
      ...
      vielen dank für eure Tipps. Wär echt super, wenn du mir den Namen von dem Medi noch geben könntest, hatte auch schon in einem anderen Thread speziell nach Tabletten gefragt, da wurde Fluctin erwähnt. Ich denke das Präparat mit diesem Wirkstoff heißt Zoloft, kann das sein? Ich mein, ein gutes Medikament macht einem vieles leichter kann ich mir vorstellen, meine Thera hätts glaub eh gern, ich würd wieder was nehmen... mal sehen. Hab grad schon wieder so nen Hieb auf Süßes, das ist echt hart, immer abends... das mit dem Plan werd ich auch mal probieren, ist ne gute Idee, das ich da nicht selber drauf gekommen bin... :rolleyes: ich hoff sehr, die Problematik bessert sich und ich kann irgendwann wieder unbeschwert essen, normale Portionen, kein hungern, kein fressen - I AM WHAT I AM - das wär super :rolleyes: meld mich wieder

      liebe grüße
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      Hallo,

      also ich kann nur sagen dass Zoloft bei mir zu einer Appetitsteigerung geführt hat, d.h. dass ich zugenommen habe, und seit ich es weg habe viel weniger esse, das wird es also vielleicht weniger sein
      Am besten besprichst du das mit deiner Therapeutin, die wird am ehesten wissen was gut für dich ist ;)

      lg juli
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      Und vor allem:
      Schwanke nicht.



      Was würdest du tun, wenn du wüsstest du würdest nicht versagen?
      hey...

      also habs gefunden: fluoxetin. ist aber das gleicht, das du geschrieben hast also in wiki steht: "Fluoxetin ist unter anderem in den Präparaten Fluctin®, Fluxet® (Deutschland), Fluctine® (schweiz, österreich) und Prozac (USA, Großbritanien) enthalten."

      und:Fluoxetin wird zur Behandlung von Depressionen, Zwangsstörungen und Bulimie– als Ergänzung zu einer Psychotherapie zur Reduktion von Essattacken und selbstinduziertem Erbrechen – eingesetzt. Die Dosis sollte innerhalb von drei bis vier Wochen nach Behandlungsbeginn und danach, wenn es klinisch angezeigt ist, überprüft und, falls erforderlich, angepasst werden.

      hoffe, ich konnte dir helfen=) lg schatten
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      ...
      Heij Emy,

      ein Weg, die Kontrolle wieder zu erlangen ist vielleicht der, dass man erstmal die Kontrolle aufgibt.
      Die Kontrolle die man aufgeben sollte ist dieses ständige Abwägen, was man schon wie gegessen hat
      und ob da jetzt noch was anderes sein darf, oder eben nicht, ob man schon eine gute "Bilanz" hat,
      oder ob der Tag essensmäßig total verkorxt ist. Denn wenn man ständig versucht, sein Essen zu kontrollieren,
      kann man als Person mit Bulimie nur scheitern, denn man kann faktisch keine Kontrolle ausüben, das ist
      ja das Problem. Und zum. bei mir war es so, dass das häufig einen unguten Mechanismus in Gang gesetzt
      hat, so in der Art: ok, du hat heute schon zu viel /zu falsch gegessen, dann hat man sich über sich selbst
      geärgert und aus Frust und Trotz noch mehr gefressen und dann in der Regel eben auch wieder erbrochen.

      Ich für meinen Teil konnte den Kreis durchbrechen in dem ich es mit radikaler Akzeptanz probiert habe.
      Ich musste mir sagen "ok, du hast zu viel gegessen, ok, dir ist eigentlich schlecht, aber das ist kein
      Grund das ganze zu einem richtigen FA ausarten zu lassen. Morgen ist wieder ein neuer Tag."

      "Morgen ist wieder ein neuer Tag". Lange hieß der Satz für mich: Morgen wirst du wieder kämpfen
      und wieder scheitern. Aber wenn man irgendwann aufgibt, kann man auch nicht mehr scheitern.

      Es gab dann eine lange, unangenehme Phase in der ich zu viel gegessen habe und auch unkontrolliert gegessen
      habe, Erbrechen aber nicht mehr zur Diskussion stand. Und aus dieser Phase heraus habe ich zum. bis heute
      ein stetig sich verbesserndes Essverhalten entwickelt.

      Manchmal muss man loslassen, um die Sache wieder fassen zu können. Ein Medikament kann dir da höchstens
      den Einstieg erleichtern.

      Gruß,
      1/4
      ja stimmt, das habe ich bei mir auchschon festgestellt, also dass ich, wenn ich mich unter druck setze wenig zu essen noch mehr hunger bekomme. ich hab dann auch einfach gegessen (kannst ja dazu noch sport treiben) und nach ein paar wochen normalisiert sich das dann wieder...

      also falls du vor irgendwelchen medis noch was anderes probieren möchtest...

      gruß schatten
      ANGST...vor allem,vor jedem,immer


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      ...
      Hey Emy,

      als ich habe Fluoxetin 2 Jahre genommen..war auch immer strickt gegen Medis und irgendwann gings mir dann so beschissen dass ich dachte: hoffentlich hilft das wenigstens. Und es hat geholfen, ich hatte keine fressanfälle oder Heißhungerattacken mehr und zugenommen hab ich davon auch nicht. 100% kann ich da nicht mitreden weil ich MS hab und eh immer drauf acht was ich esse. Aber ich haatte halt einel ange Phase in der ich oft Heißhungerattacken gehabt hab obwohl ich normal gegessen hab. und das hat echt gut geholfen. In den letzten 3 Monaten hab ich die Tabletten langsam ausgeschlichen und hatte überhaupt keine Probleme. ASlso ich kann nur gutes davon berichten.
      Natürlich musst du selbst entscheiden ob du das willst aber mir hat es geholfen mich endlich auf meine Probleme hinter der Essstörung zu konzentrieren, was vorher nicht möglich war.

      lg Jong
      Auch wenn du greinst,
      du dich kasteist,
      auch wenn du haderst
      und du dich zerreist,
      auch wenn du verzweifelst,
      bring ihc dich durch die nacht.

      Herbert Grönemeyer
      Hab gleich Therapie, werd versuchen, das anzusprechen wegen der Medis und den Problemen mit dem Essen. Ich lass das immer so oberflächlich, weil ich mich halt so sehr schäme, vor allem meiner Thera gegenüber leider ?( Wenn ich ihr auch nur die Hälfte von dem, was ich hier schreibe sagen könnte, wär mir schon echt geholfen... Das mit der Kontrolle hab ich grad vorhin so ähnlich schon auf der Seite der Adula-Klinik gelesen. Da ist was dran, aber ich hab eine solche Riesenangst vorm zunehmen, bzw. ich denke ich trickse mich nur aus um essen zu können was und soviel ich will. Und das sind keine normalen Portionen mehr und auch keine gesunden Lebensmittel sondern echt nur Süßkram und so Zeug was ich eigentlich echt nicht mehr essen will, zumindest nicht in Massen. Ein gesunder Mensch muss sich ja auch zurückhalten und kann nicht immer allen Gelüsten nachgeben wenn er seine Figur halten will... Vielleicht sind das auch alles nur Ausreden... bin im Moment extrem angespannt. Hab auch schon versucht, aufzuschreiben, mir klar zu werden, warum ich so viel esse bzw. warum ich abnehmen will. Aber rein die Erkenntnis bringt mich nicht weiter... mal sehen wie die Stunde nachher so wird...

      vlg
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      Hey Emy,

      nur eine kurze Idee, druck doch deinen Beitrag genauso aus und gib ihn deiner Therapeutin wenn du nicht darüber reden kannst.
      Wäre das möglich?
      Oder schick ihn ihr per Email, halt sowas in der Richtung, wenn das Reden einfach nicht geht, mh?

      lg
      juli
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      Was würdest du tun, wenn du wüsstest du würdest nicht versagen?
      oh ja, schön wärs, wenn ich wenigstens das könnte, ihr schreiben, aber nicht mal das geht im Moment. Hab gestern keinen Ton gesagt übers essen in der Stunde, auch nicht gefragt wegen der Medis, gar nichts ;( Einen der schlimmsten Fressattacken bisher gehabt gestern abend, bin sogar extra noch einkaufen gefahren, ich hab mich so geschämt. hab es auch zum ersten mal "geschafft" zu k*tz*n... ich denk mal ich häng jetzt endgültig richtig drin und ich bin ganz allein damit. Gerade noch eine richtig beschissene Sitzung mit meiner Mutter bei deren Psychologen gehabt, sie hat nur über ihren scheiß geredet, wie immer. Hab mich M*ssbr**chen lassen als Mülltonne für ihre Probleme für eine bisschen Zuwendung, in der Hoffnung auf Liebe, die ich niemals kriegen werde. Wie mein ganzes Leben schon, es wiederholt sich immer wieder. Und meine Thera hat mich gestern noch gewarnt, weil die letzte Sitzung auch schon kritisch war, aber ich wollte ja nicht hören, meine Sehnsucht nach Liebe und Angenommensein ist halt viel stärker... Und zu allem ist jetzt auch noch mein Vater daheim, obwohl ich gestern extra noch gefragt hab ob er frei hat und sie hat nein gesagt. Wieder mal allein gelassen mit ihm, was für ein Scheißfilm. Ich wollte sie eigentlich danach fragen, ob sie was weiß das er mich S*xuell M*ssbr**cht hat als kleines Kind, aber ich hab es nicht geschafft. Ich kann es einfach nicht glauben, was da gerade passiert, und ich könnte schon wieder nur essen, ich hab ja keinen, der mich tröstet oder mich beschützt vor dem Mann der draußen Holz hackt... ;(
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      Hallo Emy,

      ohje, das klingt ja alles ziemlich schlimm.
      Hast du eine Email Adresse von deiner Therapeutin? Meinst du nicht dass es möglich wäre genau diesen Beitrag hier zu kopieren und abzuschicken, Augen zu und durch?

      Du bist _nicht allein, du musst es nur schaffen das alles mal zu sagen. Ich weiß dass das schwer ist, aber es wird nicht besser wenn du nichts sagst.
      kannst du dich vielleicht irgendwie belohnen wenn du es schaffst das deiner Thera irgendwie mitzuteilen? Irgendwas machen was dir Spaß macht, dir gefällt, guttut?

      Das mit dem essen ist schwierig. Ich kenne das.
      Meinst du ein Essensplan würde dir helfen? Also dass du abens bestimmst was du morgen isst? Das muss ja nicht sehr wenig sein, du kannst dir ja auch Süßigkeiten einplanen, nur dass du regelmäßig isst und damit solchen FA vorbeugst.
      Ansonsten kannst du ja auch nochmal die Skillsliste durchgucken, ob du da irgendwas findest was dich vom essen ablenkt, irgendwas anderes was du machen kannst um dich abzureagieren.

      Ansonsten, lass das mit dem k*tz*n bevors richtig anfängt. Bitte. Du tust dir damit absolut keinen Gefallen.

      lg
      mk
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      Was würdest du tun, wenn du wüsstest du würdest nicht versagen?
      habs geschafft ihr zu schreiben. Nur ein paar Zeilen, aber wenigstens weiß sie bescheid. Bin ich erleichtert. Ich hoff sie lässt mich jetzt nicht allein mit mir, das ist alles so bedrohlich und übermächtig. Ich wünsche mir, das wir uns was ausdenken, wie wir das in den Griff kriegen. Ich hoff sie sieht trotz allem den Ernst der Lage und lässt mich jetzt nicht im Stich... aber eigentlich ist auf sie verlass, wenns richtig scheiße war, ist sie immer da gewesen..
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      Hey das ist super! :)
      Du kannst echt stolz auf dich sein, wirklich.
      Sie lässt dich bestimmt nicht im Stich, mh? Wenn du ihr nach und nach erzählen kannst dass es und was wirklich so schlimm ist, dann wird das schon.
      Ich schick dir ganz viel Kraft,
      lg
      mk
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      Was würdest du tun, wenn du wüsstest du würdest nicht versagen?
      hab ihr sogar noch schreiben können das sie mich bitte nicht im Stich lassen soll und das ich Angst habe... und das es ernster ist als es in den paar Zeilen scheint. Weil sonst tut sie das vielleicht echt ab, einfach weil sie's falsch einschätzt und ich bin dann sehr v*rl*tzt und fühl mich unverstanden und sag gar nichts mehr aus Angst vor den Schmerzen. Das war schon öfters, deswegen u. a. die Probleme mit dem reden. Jetzt wart ich auf antwort, vielleicht darf ich sogar nochmal vorbei kommen, krisengespräch. Im Moment fühl ich mich ein bisschen gelöst, könnt ich vielleicht echt was dazu sagen, würd mir schon Erleichterung bringen. Sonst hoff ich, sie schreibt, telefonieren ist nicht so toll. Ist halt blöd ich muss hier bei meinem Alten warten, ich hab kein PC. Meine Thera ist in der entgegengesetzten Richtung wie meine Wohnung, meine Eltern wohnen dazwischen. Kann also nicht weg bevor sie sich gemeldet hat, das ist doof. Aber ich hab ihr geschrieben und ich hab offen sein können und das zählt jetzt :)
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      und es ist wieder Dienstag und ich hab heut wieder Termin. Meine Thera hat mich letztens noch angerufen, allerdings erst um 5 abends, wie ich schon wieder im Stall beim misten war und nicht mehr wirklich reden konnte, weil ich war ja allein. Sie hat mich gefragt ob ich die Woche aushalte bis Dienstag und ich hab natürlich ja gesagt, will nicht lästig sein und ehrgeizig bin ich ja auch... hab jeden abend g*fr*ss*n und gek*tzt.... und zugenommen trotzdem natürlich. Ich mein, es ist gut, dass ich es ihr noch gesagt hab, aber jetzt werd ich drüber sprechen müssen und ich schäme mich so, v. a. halt ihr gegenüber. Sie will sicher wissen, was ich esse u. wieviel u. wie das so abläuft... oh je ich hab so Angst. Andererseits meinte sie am Telefon sie hätt schon ne Idee was wir da machen können, oder worans liegt oder so... das hat mich erleichtert, weil ich weiß gar nichts mehr ;( Und fast immer ist es so, das ich gar nichts fühle wenn ich bei ihr bin, die Traurigkeit und die Angst und alles kommt immer erst daheim, abends, wenn ich allein bin. Wenn ich doch nur mal weinen könnte und erzählen, damit der Druck weggeht. Ich bin immer so "außer mir" , dissoziiert. Vielleicht hat da jemand ähnliche Erfahrungen, ich wollt nur mal schreiben um meine Gedanken zu sortieren und festzuhalten, freu mich aber sehr über Antwort...
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      hallo emy.

      das mit dem weggetreten sein vor allem bei schwierigen themen kenne ich so gut. vlt kannst du dir noch einen zettel schreiben mit stichworten drauf. vlt kann er dir helfen, wenigstens wieder zurückzufinden, wenn du weg warst.

      ich wünsche dir eine gute therastunde, die dich weiterbringt und einigermaßen erträglich ist.



      lg



      ps: ich nehme auch fluoxetin. ich habe davon anfangs zugenommen, aber nur weil ich halt sonst immer fas hatte und g*k*tzt habe und sonst nichts gegessen hab. mit den medis wurden die fas weniger und ich hab auch nicht mehr so viel g*k*tzt, mehr in mir behalten. also sie mindern den fressdruck.

      wünsche dir, dass du es heute schaffst, deine thera darauf anzusprechen
      Das ist mir irgendwie peinlich, da den Zettel rauszuziehen, wo ich alles draufgeschrieben hab... ich schreib schon, hab extra ein Buch dafür. Sie wollt gar nix wissen wegen dem Essen letztes mal, nur wieder in der Vergangenheit rumgestochert, ich kann mich halt nicht erinnern, ich kanns nicht ändern. Hab das Gefühl, ich wiederhol mich ständig, ich kann einfach nicht mehr dazu sagen, weil ich nicht mehr weiß und ich habe den Eindruck, das sie mir das nicht glaubt, das sie denkt ich will halt nicht reden oder so. Aber ich kann nicht... und ich habs schon so oft gesagt... anscheinend führt der Einzige Weg zur Heilung durch eine Vergangenheit, an die ich mich völlig unzureichend erinnern kann. Ich bin also gefangen in der Hölle. Kennt jemand den Song "Eine Nacht die niemals endet" von den Onkelz? Der triffts ganz gut. Wieder die ganze Woche jeden Abend gefressen und g*k*tzt, ich habe null Kontrolle mehr, muss auch feststellen das ein nicht unerheblicher Teil von mir gar nicht aufhören will. Ich will körperlich schwer krank werden, todkrank am Besten, damit sie es ENDLICH kapieren das es einfach nicht mehr so weitergeht, das sie mir nicht endlos alles zumuten können, damit sie sehen das es mir schlecht geht, das sie anerkennen müssen das ich krank bin, krank. Nicht dumm, unfähig zu leben, faul oder was weiß ich nicht... Ich werd immer dicker, mein Körpergefühl ich schrecklich, muss tagsüber normal essen und ich kann schon gar nicht mehr gerade stehen weil mein Bauch so spannt und sich so eklig anfühlt. Ich weiß nicht mehr was ich noch tun soll, wegen Medis hab ich sie wieder nicht gefragt, hoff immer das sie mir mal was anbietet. Immer nur die Vergangenheit, Mutter, Vater was weiß ich. Ich bin irgendwie ziemlich enttäuscht von meiner Thera, fühl mich eben schon im Stich gelassen. Hab mir nach der Stunde letzte Woche ein Buch gekauft zu dem Thema. Warum mach ich Therapie wenn ich gar ALLES allein durchstehen muss. Reden kann ich nicht weinen kann ich nicht... nur fressen, k*tz*n, schn**d*n das geht immer... verdammte sch..
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      (jewel - foolish games)
      Sei mir nicht böse, dass ich hier so reinplatze,
      aber hast du mal über eine Klinik nachgedacht? Das was du schreibst scheint ziemlich ernst.
      Du sagst, dass du dich zerstörst, damit jemand anderer die Notbremse zieht, damit jemand anderes sieht, wie schlecht es dir geht.
      Wie wär's wenn du selbst die Notbremse ziehst und zwar jetzt und dir dafür deinen Körper nicht noch mehr zerstörst?
      Zu stagnieren, einfach so weiter zu machen, mit der Thera nicht drüber zu reden ist keine Lösung.
      Sprich mit deiner Thera, thematisiere das was dich am meißten belastet und sag ihr,
      dass du dich von ihr im Stich gelassen fühlst
      oder suche dir anderweitig Hilfe.

      liebe Grüße, Falterchen
      Magisches Theater!
      - nur für Verrückte -
      Eintritt kostet den Verstand.
      Nicht für jedermann. Hermine ist in der Hölle.

      Hermann Hesse - Steppenwolf