Umgang mit FA´s - eigentlich weiß ich vieles selbst und trotzdem ratlos

      Umgang mit FA´s - eigentlich weiß ich vieles selbst und trotzdem ratlos

      Hallo,

      ich weiß, dass es viele Beiträge schon dazu gibt, hab auch viele gelesen,aber ich komme an der Stelle gerade nicht mehr weiter, vielleicht hat noch jemand einen Tip? :S

      Ich weiß, warum ich zur Zeit nicht mehr esse, sondern täglich fresse: es ist eine Situation, die ich momentan nicht sofort ändern kann, aber ich bin dabei, aber es liegt nicht immer alles in der eigenen Hand.

      Durch das Essen kann ich mich wie betäuben und irgendwie beruhigen und auch die Angst mit Essen zuschütten. Ich will mir damit gar nicht selbst schädigen (auch wenn ich weiß, dass es Selbstschädigend ist), aber es hat sich so gemein eingeschlichen. Es sind schon gar keine wirklichen FAs mehr, sondern ständiges Essen in großen Mengen geworden.

      Es macht mir große Angst, weil sich mein Gewicht sehr steigert (hatte nie eine ES gehabt und habe auch nicht den Anspruch super schlank zu sein) und ich das gefühl habe nicht daggeen anzukommen. Außerdem merke ich selbst, dass es gar nicht Gesund für mein ganzes Verdauungssystem ist und die Stimmung hellt es ja auch nicht gerade auf.

      Nun mein Problem: Ich weiß, dass es nicht gut ist, ich kenne viele Skills (die mir wegen dem schn**d*n und so auch gut helfen), ich weiß, wie man sich gesund und ausgewogen etc ernährt... ABER es bringt mir rein gar nichts, weil es gar nicht mehr den einen Moment gibt, sondern es sich über die ganze Zeit zieht, in der ich nicht schlafe. Essen essen essen essen essen, ich mag das doch gar nicht so in der Art, aber ich weiß nicht, wie davon wegkommen kann. Es ist irgendwie ganz anders, als es sonst bei SVV je war, es ist ein bisschen so, als hätte ich noch nie was mit Skills und so zu tun gehabt, ich komme wir vor, wie ein absoluter Anfänger, was das angeht, aber ich muss und will das irgendwie hinbekommen, aber wie?

      Nein, ich bin nicht mehr in Therapie und kann auch keine demnächst wieder anfangen. Ehrlich gesagt, habe ich auch noch nicht mit jemanden darüber sonst gesprochen und ich schäme mich riesig dafür :S Ich weiß, wie es ist sich Hilfe zu holen und ich kann das auch schon besser als früher und ich kann auch besser reden als früher, aber in der Sache ist es als fange ich ganz von vorne an. Keine Ahnung... hm.. Kennt das jemand, hat jemand für sich da Wege gefunden mit umzugehen, bzw mit aufzuhören?

      lg von einer ratlosen chili
      Hallo Chili

      Fa`s und nur noch am Essen sein sind wirklich keine schönen Sachen.
      Vielleicht hilft es dir ja ein Eßprotokoll anzufangen mit Uhrzeit Menge und Art der Nahrung und den Gefühlen vor und nach dem Essen.
      Unter Umständen hilft dir da noch ne gute Ernährungsberatung.
      Und eben am Eßverhalten arbeiten. Besteck nicht dauerhaft in den Händen halten..jeden Bissen bewusst genießen und auch am besten nen festen Ort zum essen haben. bzw nicht mal einfach so schnell aus dem Kühlschrank und im Haus rum laufen oder Fernseh kucken etc.oder in der Stadt mal einfach so husch husch was zu essen kaufen.
      Und wenn möglich auch am Morgen oder am Tag vorher planen wann will ich essen , wo und wenn es geht noch was. Drei Mahlzeiten am Tag wären gut plus 2-3 kleine Zwischenmahlzeiten wenn man es anders nicht aushält:wenns mehr wird..is zwar unter Umständen nicht so toll..aber wenn man das Essen rausschiebt kommen am Abend oder nächsten Tag die großen Fa`s

      Vielleicht hab ich doch ja auf die ein oder andere Idee gebracht..aber ich weiß selber wie schwer die Durchführung zum Teil ist..

      Viel Glück und geb nicht auf

      lg Nachtigal
      ja, ich kenn das.. bei mir ist es ähnlich!
      ich bin mir auch sehr wohl bewusst wie gesunde ernährung aussieht, bin aber phasenweise entweder am daueressen oder am hungern mit FA's oder normal.
      ich hatte mir auch mal vorgenommen ein esstagebuch zu führen und mahlzeiten zu planen.
      hat nie hingehauen, nach ner woche oder zwei hab ichs wieder gelassen.
      (allerdings habe ich ein esstagebuch nur dann geführt, wenn ich meine zu mir genommen kalorien kontrollieren wollte, bzw mir vor augen führen das ich auch ja weniger zu mir nehme als ich dürfte. mein massloses essen will ich garnicht schriftlich sehen.)
      ist bei mir alles stark stimmungsabhängig.
      momentan esse ich aus frust und aus leere einfach viel und dauernd. schädigen will ich mich aber mit viel essen auch nicht! es betäubt einfach, beschäftigt und vertreibt mir mit die zeit.
      es hilft mir nichts anderes zu tun. zb nicht zu schn**d*n.
      ich ersetze den einen mist mit neuem... R*tz*n durch komisches essverhalten (das bezog ich bisher eigentlich mehr auf nicht essen).

      es stört mich, denn ich mache mir gedanken, was passiert wenn ich aus diesem vielen essen nicht mehr rauskomme.
      noch ist mein gewicht ja völlig im normalbereich.
      aber durchs viele essen ist auch mein bauch oft ''prall'' und spannt, das ist auch nicht so toll.



      finde die tipps von nachtigal gut. ich denke das mit dem esstagebuch könntest du auf jeden fall versuchen! vorher planen. man muss nur dranbleiben.

      um dich abzulenken vom essen könntest du dich zb mehr mit deinem hobby beschäftigen, sich in einem dazu gehörigen forum anmelden.
      das könnte ablenkung verschaffen.
      nebenbei vll zu obst/ gemüse greifen, wenn man was in der hand braucht.
      das schlägt nicht so auf den magen.
      oder du stellst dir immer ein glas wasser neben dich und versucht davon zu trinken, statt zu essen.

      früher hab ich sehr oft in den kühlschrank geschaut, im moment versuche ich nur noch in die küche zu gehen, wenn ich auch wirkliche eine mahlzeit essen möchte bzw brauche.
      und nicht dauernd zwischendurch, und dann doch was mitnehme was ich garnicht bräuchte, weil ich ja schon ne mahlzeit hatte.

      liebe grüße :)
      Hallo ihr 2 und Danke für eure Antworten!

      Seltsam, aber an ein Essprotokoll, habe ich noch gar nicht gedacht. Ein richtiges Esstagebuch möchte ich allerdings nicht anlegen, das ist mir zu viel Kontrolle bei sowas und ich neige dazu, dass ich es so ernst nehme, dass es mich zu sehr unter Druck setzt und ich es dann gar nicht mache mit einem schlechten Gewissen. Das Essprotokoll, könnte ich nur aufs zusätzliche Essen beziehen, denn sonst ist mein Essverhalten ausgewogen und gesund, nur das ganze zusätzliche nicht. Und es ist durch meine Tätigkeiten nicht immer einfach zu festen Zeiten zu essen und in Ruhe.

      Essen aus Langeweile trifft bei mir weniger zu, es ist eher ein "wenn ich esse, dann muss ich nicht xy machen". Essen ist immer eine W*nd*rbare Ausrede, denn schließlich ist Essen ja auch notwendig. Leider änndert sich langfristig dadurch nichts, genauso wenig, wie die Angst, die sich damit so gut betäuben lässt.

      Also ich werde das mit dem Essprotokoll mal versuchen, quasi wie als mini-VA. Also ich werde jetzt ganz bewusst draan gehen etwas gegen das übermäßige Essen zu tun und wenn ich es so nicht schaffe, werde ich wohl doch nochmal über professionelle Hilfe nachdenken müssen. Und das mit den Essprotokollen, stand bestoimmt schon in vielen anderen Beiträgen, aber irgendwie kam nichts bei mir davon an als etwas, was für ich vorstellbar und umsetzbar in meiner Vorstellung war, naja... sorry :S

      lg chili